so weit weg kann ich meine katholische oder evangelische Vergangenheit gar nicht wegschieben, um das zu verdrängen.
Ich möchte jetzt keinen Friedhofsspaziergang illustrieren, keine Fehden unter Menschen näher beschreiben, die zwar nicht zum leiblichen Tod führen, sondern höchstens zu seelischer Erstarrung – nein, ich war mit einem Kind und seiner Mutter im Mauerpark. Die Mauer hatte ja viele Tote zur Folge, weil die Menschen in die Freiheit wollten. Und jetzt sind sie in der Freiheit – und da wollen sie am liebsten wieder eine Mauer um Deutschland ziehen, damit nicht so viele an unserem Wohlstand teilhaben wollen.
Wir sahen den Grundriss der 1985 abgerissenen Sophienkirche – sie stand genau im Mauerstreifen und konnte von keiner Seite aus genutzt werden – also kam letztendlich der Abrissbefehl – 4 Jahre vor Maueröffnung.
Das Wetter war so lausig kalt, dass wir alle das Bedürfnis nach einem heißen Getränk hatten, das Bauch und Hände wärmen sollte. Dazu bot sich das Mauercafé an.
Auf dem Gang zur Toilette kam ich in einen sehr interessanten Innenhof.
Und hier schließt sich der Kreis zum Thema Tod. Es ist eine Einrichtung der Diakoniestiftung Bethel, die u.a. auch ein Hospiz zur Betreuung Todkranker anbietet. Ich finde es sehr gut, dass es solche Einrichtungen gibt, denn wenn innerhalb der Familie die Betreuung bis zum Tod nicht gewährleistet werden kann oder nicht gewünscht ist – da können die Kranken in Würde leben und auch sterben.
25. März 2016 um 22:02
Liebe Daggi, dein Kommentar ist ja wieder ein harter Brocken für mich, weil ich wieder mal manche Zusammenhänge nicht verstehe. Ich muss immer an diesen Cowboy-Witz denken, wo der eine erschossen wird. Da fragt einer der anderen: Warum wurde der denn erschossen? Und die simple Antwort war: „Der wusste zu viel“ – er hatte nämlich die richtige Lösung auf 2+2 gewusst.
So kommt es mir immer bei dir vor – du weißt einfach zu viel, zumindest von dem, was ich nicht weiß, weißt du zu viel.
Das hatten die doch in Russland schon mal, dass sie sich nicht frei im Land bewegen durften – oder galt das nur für Touristen?
Wie das mit der AefDingens weitergeht, bin ich schon nicht mehr neugierig gespannt, sondern voller Angst und Befürchtungen. – Die haben sich nicht umsonst so viele promovierte Leute geangelt, damit man ihnen nicht ohne weiteres Dummheit anhängen kann. – Die spielen auf der Klaviatur der menschlichen Eitelkeiten und Gefühle, dass ein wahrer Graus ist.
Ich habe deinen Kommentar schon vor Stunden beantwortet, aber nicht direkt als Antwort unter den deinigen geschrieben, da war er als eigenständiger erschienen.
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25. März 2016 um 18:58
Liebe Clara, danke für diesen guten, passenden Karfreitagbeitrag. Ich wünsche dir einen schönen Feiertagabend und ein frohes Osterfest mit Frühlingssonne und bunten Ostereiern, vorrangig natürlich in lila!
Herzlichst, Marlis
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25. März 2016 um 21:57
Liebe Marlis, das sind mal richtig gute lila Wünsche 😉
Ein lila Ei hatte ich schon, es ist auch auf dem Foto, das am Sonntag kommt. Das habe ich bei der Geburtstags-/Geschäftseröffnung meines Sohnes mitgenommen – aber ich habe es schon aufgegessen.
Morgen hole ich eine Packung bunte Eier – aber nur, wenn auch lila Eier drin sind. Und dann verstecke ich sie morgen – dann kann ich übermorgen suchen, weil ich eh vergessen habe, wo ich sie versteckt habe. 🙂
Alles Gute auch zu dir, liebe Marlis wünscht Clara
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25. März 2016 um 13:40
Furchtbar, diese Totschießmauererinnerungen. Wie schlimm erst für die Angehörigen!
Ab dem Foto vom „Mauercafe“ wird es besser. Ist das Hospiz direkt an diesem Ort?
Wo Du überall hingehst! Ich bewundere das!
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25. März 2016 um 14:48
Da gibt es nichts zu bewundern, liebe Sonja – ich kann ja nicht immer zu Hause sitzen und meinen Kummer pflegen – oder so.
Nein, dort in diesen Etagen ist nur das Pflegeheim, das Hospiz hat eine andere Adresse. Ich denke, es wird ruhiger und beschaulicher liegen. – Vielleicht fahre ich noch einmal hin und sehe nach der Adresse und dem Hospiz. – Ich würde auf jeden Fall in solch eine Einrichtung gehen.
Zum Glück ist die Mauertotenerinnerung mindestens 27 Jahre her. Doch die jetzigen Toten auf der Flucht – die sind alle ganz aktuell – und diese Leute wollen auch nur friedlich leben.
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25. März 2016 um 10:57
Sehr schöner Karfreitagsbeitrag, danke für Wort & Bild. Liebe Ostergrüße aus Nürnberg…
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25. März 2016 um 12:28
Lieber Carlheinz, die Grüße habe ich mir an mein Herz genommen – und dort andere für dich rausgesucht, die ich dir frisch poliert zurücksende – aber erst am Sonntag auspacken! 🙂
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25. März 2016 um 12:48
Mach ich, großes Indianerehrenwort
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