… und Fleiß-Arbeit zum Ostermontag
Allgemein sind wir doch alle ein wenig der Meinung, dass die Welt mit der auf ihr wandelnden Menschen nicht unbedingt besser geworden sind in den letzten Jahren. Wenn ich den Dreck und die Abfälle sehe, die alle Grünanlagen verunzieren, möchte ich lauthals in diesen Gesang einstimmen.
Doch dann gibt es mal wieder etwas, was das Herz zum Schmunzeln bringt. Der Bus hält und viele Leute steigen aus. Und dann laufen zwei Kinder zum Busfahrer und wollen noch schnell bezahlen, BEVOR sie aussteigen. Sie meinen: „Wir sind vorher nicht durchgekommen, weil so viele Leute im Weg standen.“
Ich glaube, der Busfahrer hat auch nicht schlecht gestaunt. – Ich möchte nicht wissen, wie viele Erwachsene ausgestiegen wären, ohne zu bezahlen.
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Als die Magentaleute meinen Telefonschluss legten, bemerkte der Techniker, dass von den drei vorhandenen Telefondosen einzig und allein die im kleinsten Zimmer funktioniert. Das hat bisher bedeutet, dass der Speedport in Olas Zimmer unter dem Tisch steht und dort stört, stört, stört. – Ostermontag war ich der Meinung, dass ich Olas Abwesenheit nutzen sollte und die Sache verändern. Das bedeutete, dass der Speedport ins Wohnzimmer gestellt werden soll. Dann müssen aber das DSL-Kabel und das LAN-Kabel durch die Wand geschoben werden. – Das Loch hatte beim Einzug der Maler gebohrt. – Doch offensichtlich hat er es nicht mit einem langen Bohrer gemacht, sondern von jeder Seite ein Stück, denn es ist immerhin eine 24er Wand. Doch dadurch ist in der Mitte eine Stufe entstanden.
Ich arbeitete mit einem langen, dünnen Metallteil, an das ich ein Kabel befestigte. Der Stecker von der Telefon-/DSL-Leitung war schmal und geschmeidig und ging ziemlich schnell durch diesen langen Tunnel. – WLAN fürs Handy und Kontakt für die Telefone hatte ich also schon mal – es war ja auch erst eine knappe Stunde vergangen.
Doch mein Computer wollte mit LAN versorgt werden. Das 5m-Kabel ging bei mir durch die Wand, schlängelte sich in Olas Zimmer an der Fensterwand entlang und sollte dann durch diese „hohle Gasse“ ins Wohnzimmer geschoben werden. Ihr glaubt nicht, was ich alles für Handstände gemacht habe. Mit einem kräftigen Faden wollte ich das Kabel hindurchziehen, mit dem langen Stab durchschubsen oder oder oder. Nach über 2 Stunden war ich ziemlich verzweifelt und wollte meinen Sohn anrufen, damit er ein neues und stufenfreies Loch bohrt.
Und dann kam die letzte Idee. Ich knickte das Kabel, befestigte daran eine Schnur, besorgte diese Schnur auf die andere Seite und zog und zog und wurde immer vorsichtiger und zog immer noch – und plötzlich war er durch – der dicke Stecker vom LAN-Kabel. Was war ich froh, was war ich stolz, was war ich fertig, denn immer musste ich auf der Erde rumkriechen. – Offensichtlich hatte sich der Stecker bei den vielen Fehlversuchen seine Hörner Kontakte nicht verletzt, denn sonst könnte ich hier nicht für euch schreiben. –
Und das ist jetzt harter Arbeit Lohn! Es hat mich über 2 Stunden Anstrengung gekostet.
Doch ich stellte fest, dass zwei Zimmer weiter in meinem Bett nur noch schwacher WLAN-Empfang ankam. Ich erinnerte mich, gehört zu haben, dass ein WLAn-Modem NICHT unten stehen soll – also wurde noch einmal kurz umgeräumt. Und jetzt ist (hoffentlich) alles perfekt.
31. März 2016 um 23:06
Technik-Clara am Werkeln. Du hast letztens gesagt, dass es nun mal gut ist. Ich denke, du wirst immer wieder etwas finden.
Um deine Ausdauer beneide ich dich.
Gruß von der Gudrun.
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31. März 2016 um 23:19
Gudrun, besonders dann, wenn es mir aus irgend einem Grund psychisch nicht so rosig geht, dann kommen solche Arbeiten wie gerufen. Ich kann mich dann derartig hineinknieen, so dass ich keinen Gedanken an irgendwelche Probleme habe. – Wenn ich Schwierigkeiten am Computer habe und eben auch solche Sachen – da bin ich geduldig wie ein Lamm, ganz selten gebe ich vorher auf, bevor ich es nicht geschafft habe.
Also dann wünsche ich bald eine Gute Nacht!
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31. März 2016 um 18:21
Das sind so Momente, wo ich erst friedfertig ans Werk gehe – das Ziel vor Augen – aber bereits nach 5 min Werkeln ungeduldig werde, dann knurrig werde und zum Schluss die Wand anschreie und das Equipment durch das Zimmer feuere 😀 Ich weiß, total kontraproduktiv – aber irgendwie muss der Druck ja raus!
Zwei Stunden… Ich wär verrückt geworden 🙂
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31. März 2016 um 23:22
Liebe Helma, kommst du erst in mein gesetztes Alter, dann hältst du es mindestens 30 Minuten aus – und dann hast du es vielleicht auch schon geschafft. – Lustig stelle ich mir vor, wenn du die Wand anschreist. – Ich fluche dann manchmal auch wie eine korsiche Hafennutte, sage dieses unschöne Wort mit Sch… ziemlich oft und auch lauter, als nötig wäre, aber dann kniee ich mich wieder hin und versuche erneut, „den Nippel durch die Lasche zu ziehen“ – mehr war doch auch nicht 🙂
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31. März 2016 um 17:52
Applaus, Applaus…andere hätten schon resigniert und aufgehört liebe Clara. Daniel Düsentrieb hätte dir dafür einen Durchhalte und Erfinderorden verliehen.
Liebe Grüße von mir
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31. März 2016 um 23:23
Warum ist meine Antwort an dich vom Phone nicht übertragen worden???
Ich schrieb dir, dass ich auf so einen Orden stolz wie Bolle wäre.
Schlaf schön!!!
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31. März 2016 um 17:22
Bravo, ich bewundere jede Art von technischem Talent !
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31. März 2016 um 17:23
Dann treffen wir uns mal und räumen ca. 5 Minuten der Bewunderung ein. Du mich für Technik und ich dich für Fotos. Einverstanden???
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31. März 2016 um 17:26
Oh, das wird nett !! Da bin ich dabei 🙂
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31. März 2016 um 12:37
Daggi, das mit dem dünnen steifen Draht, das hatte ich mir auch gedacht. Hätte ich noch eine Fahrradspeiche in meinen Werkzeugbeständen gehabt, dann hätte ich des damit versucht.
Willst du mir mit der Straßenbahn-Enge-Situation rüberbringen, dass sich meine beiden Drähte im Durchbruchsloch auch so eng fühlen und ungewollt miteinander kuscheln müssen?
Doch Herrn Gabriel will ich hier in meiner Wohnung und auf meinem Rechner nicht haben!!!!!!
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31. März 2016 um 11:29
Toll, was du alles schaffst. Ich hätte da vermutlich den Handwerker geholt und viel Geld ausgeben müssen.
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31. März 2016 um 12:54
Ute, manches Mal habe ich schon einen Mann in meiner Umgebung vermisst, weil ich nicht alles auf meinen Sohn schieben will. – Günstig wäre so ein allround-Handwerker, der für preiswertes Geld privat kommt und solche Sachen erledigt. – Ein Fachhandwerker wäre mir dafür auch zu teuer und zu überflüssig – da hätte ich es lieber gelassen.
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31. März 2016 um 10:11
Hier fällt mir jetzt nichts weiter schlaues zu sagen ein außer, dass ich bewundere wie du mit solchen technischen Tücken umgehst und fertig wirst…. Ich bin leider mit keinem großen technischem Geschick ausgestattet worden.
Einen lieben Gruß zu dir
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31. März 2016 um 12:51
Meine liebe Fee, wer sich selbst als technikaffin und „Technikmeisterin“ ausgibt (na, vielleicht nicht ganz so übertrieben, aber ein wenig ist das schon mein Hobby), kann doch an so einer Sache nicht scheitern. Da es nicht unbedingt hätte sein müssen, war ja Spielraum da.
Und ich weiß, ich kann ausdauernd und verbissen sein, ich haue relativ selten in den Sack (oder wie das heißt)
Du bist mit so vielen anderen Geschicken gesegnet worden – da hatte die Technik zu wenig Platz 🙂
1,2,3,4,5,viele Grüße zu dir!
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31. März 2016 um 13:54
Es ist so viel wert, sich selbst helfen zu können!✨
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31. März 2016 um 13:57
Wie heißt das fromme Sprichwort: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“ – vielleicht habe ich bisher immer zu selten auf den zweiten Teil des Satzes gebaut???
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31. März 2016 um 14:01
dieses Sprichwort sagt alles aus über Gott was man über ihn wissen muss… wenn man den ersten Teil beherzigt und sich auf den zweiten besser nicht zu sehr verlässt, denn wie wir wissen, ist Gott ein viel beschäftigter Mann äh..Frau…oder …
…ach egal…
😉
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31. März 2016 um 09:28
Hervorragend, was du nach vielen Verrenkungen mit Stöhnerei hingekriegt hast!
Vielleicht noch ein dunkles rotes oder lila Deckchen, um die Kabelei verschwinden zu lassen?
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31. März 2016 um 12:48
Sonja, was bist du „süß“ mit dem „Deckchengedanken“. Warte, was ich am 5. April zu Deckchen schreibe.
Die Loch-Kabel-Stellen sind kaum zu sehen, da in Olas Zimmer der Stuhl und das Tischbein davor stehen und im Wohnzimmer verdeckt dieser zweietagige Glastisch das Loch. – Ich kann jetzt nur hoffen und bitten, dass so ein LAN-Kabel nieeeeeeeeeeeeeeee kaputt geht, zumindest nicht zu meinen Wohnzeiten hier.
Die Kabel habe ich alle mit einem Kabelbinder zusammengerafft.
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31. März 2016 um 09:18
Ideenreich bist du ja, das muss man dir lassen. Außerdem hast du viel gespart. Selbst ist eben die Frau!
Liebe Grüße Barbara
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31. März 2016 um 12:42
Liebe Barbara, das hätte ich nur alleine gemacht, da es ja nicht unbedingt notwendig war. Einen Handwerker hätte ich nienichtnimmer dafür gerufen, vielleicht hätte ich mit meinem 30cm langen Bohrer und einer kräftigen Bohrmaschine ein neues Loch gebohrt.
Vorbei, vergessen, vorüber.
Liebe Grüße zu dir
Clara
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31. März 2016 um 07:56
Frau, Frau..selbst am Ostermontag bist Du am Schaffen? Wann ist denn endlich alles geschafft (außer Dir hoffentlich). Liebe Grüße aus Teneriffa ( PS nach diversen Elektrikproblemen hat nun der neue Ofen bei mir den Abgang gemacht und hier kommen die Handwerker nicht so schnell…)
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31. März 2016 um 12:40
Liebe Leonie, das war ja eine nicht unbedingt notwendige Sache – ich wollte das Modem nur unter Olas Tisch weg haben, weil sie dort unabsichtlich angestoßen ist und hat.
Ich wollte den Feiertag nutzen, damit ich sie nicht störe, sie war nämlich verreist. Obwohl es nicht schlecht gewesen wäre, wenn eine geschoben und eine im anderen Zimmer gezogen hätte, das wäre garantiert besser und schneller gegangen. – Und jetzt habe ich Trottel festgestellt, dass sie noch die ganze jetzige Woche bei ihrem Freund ist – da hätte nicht der Ostermontag herhalten müssen.
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31. März 2016 um 13:56
So kann es gehen 🙂
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