… Motive zu suchen, das war mein Sinn.
Ich fand schöne und weniger schöne Motive. Wenn ganze große Wiesenbereiche mit blühenden blauen Blumen bedeckt sind, finde ich das sehr schön. Wenn dann wiederum auch große Flächen mit Müll und hingeworfenem Dreck verschandelt sind, kann ich das so überhaupt nicht schön finden.
Kleinere Städte habe ich schon als sehr sauber erlebt – doch Berlin wird meiner Meinung nach immer dreckiger (oder ich werde empfindlicher).
Warum kann man nicht Arbeitslose dafür einsetzen, die dann aber für gute Arbeit auch etwas dazu verdienen dürfen, was sie auch straffrei behalten dürfen.
Die Kunst war auch vertreten, als schöner, nackter Jüngling, als Raubvogel und als Schmiedeeisearbeit an einem Zaun.
Kirchen aus Feldsteinen fand ich schon immer gut – die sehen nicht so aufgehübscht auus. Obwohl, die aus rotem Backstein gefallen mir auch gut. – Und damit die Kirche im richtigen Licht erscheinen kann, hat sie eine von diesen schönen nostalgischen Laternen daneben stehen.
Ich bin froh darüber, in meiner Nähe so schöne Parkanlagen zu haben, wo ich abseits des Straßenlärms „lustwandeln“ kann.
13. April 2016 um 10:41
Das „einsetzen“ von Arbeitslosen, was ja nur ein Synonym für „zwangsverpflichten“ ist, finde ich ganz schlimm. Ein arbeitsloser Mensch ist doch kein Krimineller.
Die Blumenwiese im Baumschatten gefällt mir sehr gut.
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13. April 2016 um 11:32
Nein, liebe Myriade, wir haben uns verstanden miss – ich war 6,5 Jahre arbeitslos, weiß, wovon ich spreche und wusste damals auch, dass ich keinen normalen bezahlten Arbeitsplatz mehr bekommen werde – u.a. wegen meines Alters.
Diese sogenannten 1-€-Jobs waren sehr gefragt – du musst das unter dem Aspekt „DÜRFEN“ sehen, nicht „MÜSSEN“. Die Anzahl dieser „Jobs“ war begrenzt, außerdem galten sie nur für ein halbes Jahr und mehr als zwei hintereinander hat man so gut wie nie bekommen. – Monatlich ca. 200,00 € mehr im Portemonnaie zu haben und vor allem, wieder unter Leute zu kommen – das war für mich fast unbezahlbar. Deswegen habe ich einiges an ehrenamtlicher Tätigkeit gemacht, obwohl ich das Geld dringend gebraucht hätte.
Ich weiß, dass unsere Arbeitswelt ziemlich aus dem Gefüge geraten ist. Natürlich wäre es schöner, wenn die Stadtverwaltung so viel Geld hätte, dass sie genügend Kräfte einstellen könnte – doch noch besser fände ich, wenn die Leute ihren Dreck nicht ständig und überall aus den Händen fallen ließen.
Ich wäre die letzte, die Arbeitslose wie Kriminelle behandeln würde.
Über dBay-Kleinanzeigen habe ich ja einige junge Leute kennengelernt, die Aufträge übernehmen. Nicht nur einer hat sich so geäußert: „Ich wäre ja blöd, wenn ich arbeiten ginge – so kriege ich Stütze und hier kann ich mir genug dazu verdienen!“
Jede Medaille hat zwei Seiten.
Dort, wo ich Doppelkopf spiele, gibt es viele arbeitslose Frauen – die wollten fast alle so einen 1-€-Job, der ja meist höher bezahlt wurde. Ich weiß gar nicht, ob es diese „Maßnahme“ überhaupt noch gibt.
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13. April 2016 um 12:17
Liebe Clara, ja, mein Kommentar war zu kurz. Ich kann es sehr gut verstehen, dass jemand das Bedürfnis hat (wieder) unter Leute zu kommen und dass 200-300 mehr in der Tasche einen Unterschied ausmachen.
Aber, wie du sagst, jede Medaille hat zwei Seiten: diese „Jobs“ treiben die Gehälter für „normale“ Jobs in diesen Bereichen noch weiter hinunter und führen dazu, dass die soziale Schicht des Prekariats immer größer wird. Die deutsche Wirtschaft boomt, aber die Armen werden immer ärmer und die Mittelschicht rutscht immer weiter nach unten. Wer profitiert sind die ohnehin schon Reichen, die immer reicher werden und der gesellschaftliche Graben zwischen Arm und Reich wird immer breiter und tiefer. Jetzt möchte ich nicht sagen, dass die 1euro-Jobs daran schuld sind, aber sie zeigen deutlich wohin der Hase läuft: echte Arbeitsleistung gegen Scheinbezahlung.
Und als Endergebnis gibt es dann eine Pension von der niemand leben kann.
Trotzdem einen schönen Frühlingstag !
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13. April 2016 um 12:22
Klar hast du Recht – die Privatwirtschaft durfte solche Jobs nicht vergeben, sondern nur die kommunalen Behörden. Und die waren zu meinen damaligen Zeiten auch nicht wohlhabend.
Es ist ein Kreuz mit so, so vielen Sachen!
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13. April 2016 um 12:41
Ja, und die enormen Arbeitslosenzahlen gehören zu den sehr schlimmen und der „Aufstieg“ des Prekariats ohnehin ….
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14. April 2016 um 08:45
Im Landkreis Leipzig gibt es das noch. Allerdings war man der Meinung, dass ein Euro pro Stunde zu viel ist, 80 Cent reichen.
Eigentlich wollte ich hierzu schweigen, aber ich sag doch mal was:
In meinem Stadtteil gibt es jemand, der Papierkörbe nicht leiden kann. Sie waren öfter abgetreten. Man kam auf die Idee, die Dinger gleich weg zu lassen. Und das an einer Haltestelle, die eine Schule bedient.
Eines Morgens kamen Menschen hier an. Aus einem Kleintransporter heraus gab man ihnen eine Warnweste, einen Müllsack und einen Müllgreifer. (Später erzählte mir jemand, dass sie sich die Greifer manchmal selber kaufen und wo es die günstig gibt). Eine junge Frau lief, den Tränen nah, mit dem Handy am Ohr aufgeregt am Sammelplatz herum. Sie sah nicht so aus, als dass sie gern hier war. Manchmal wird man zu solchen Arbeiten verpflichtet und wer sich weigert, wird sanktioniert. Leipzig ist Sanktionierhauptstadt!
Man kann getrost seinen Müll auf die Straße werfen, denn gleich kommt ja die Kolonne mit Warnweste und hebt ihn wieder auf. Sie ziehen die Straße entlang und an einem vereinbartem Treffpunkt nimmt man ihnen die vollen Müllsäcke wieder ab. Gut, dass es sie gibt. Das spart der Stadtreinigung viel Geld. Mancher fühlt sich gut, weil er ja seinen Deppen hat, der seinen Müll wegräumen muss. Und den einen oder anderen Arbeitslosen wird man auch los. Der meldet sich lieber ab aus dem Sozialsystem und der ehrenwerten Gesellschaft.
Fühlt man sich da nicht ein bissel wie Müll?
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14. April 2016 um 17:16
Liebe Gudrun, danke für deinen richtig inhaltsschweren Kommentar. – Ich weiß, dass das ein ganz, ganz heißes Eisen ist – und ich bin aus der Thematik Arbeitslosigkeit jetzt ja auch schon 5,5 Jahre raus.
Warum sind die Leute nur so unachtsam mit unserer schönen Umgebung?
Einen lieben Gruß zu dir!
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14. April 2016 um 18:14
Danke, interessant ist das. Gut dass du was gesagt/geschrieben hast
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14. April 2016 um 21:48
Liebe Clara, manchmal denke ich, ich müsste mehr darüber schreiben, aber die einen interessiert es nicht, weil es sie nicht betrifft, und die anderen schämen sich für etwas, was sie nicht verschuldet haben. Aus mir platzt es eben manchmal raus. Eigentlich wollte ich das nicht.
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14. April 2016 um 21:52
Danke dir.
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13. April 2016 um 09:56
Die Kirche sieht aus wie die in einem einsamen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Schön!
Ja, sei froh!
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13. April 2016 um 11:34
Sonja, ich glaube, zu Bauzeiten dieser Kirche gehörte Marienfelde sicher noch nicht zu dem großen Berlin.
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13. April 2016 um 09:31
Da habe ich zu schnell gedrückt – einmal im Jahr findet hier eine große Säuberungsaktion statt, da werden dann auch Arbeitslose eingesetzt.
Lieben Gruß Barbara
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13. April 2016 um 11:39
Einmal im Jahr ist besser als nichts, liebe Barbara, aber sicher zu wenig.
Einen sonnigen Gruß zu dir von Clara
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13. April 2016 um 09:27
Was mir auch aufgefallen ist, die Hundehaufen werden hier wieder immer mehr. Bei uns f
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13. April 2016 um 11:38
Das „Haufenproblem“ war damals, als ich noch im Friedrichshain gewohnt habe, größer als hier. Hier achten die Hundebesitzer wohl darauf, ihre Hunde in die Baumumrandungen oder auf die Wiese zu schicken – auch sehe ich hier viel mehr Tütenbenutzer. – In unserer Anlage gibt es wirklich nur vereinzalte Würstchen auf der Wiese.
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13. April 2016 um 08:40
Schöne Motive hast du gefunden und der Himmel ist tiefblau. Das Müllproblem gibt es auch bei uns. Einmal habe ich gewagt, einen Jungen anzusprechen, als er einfach seine leere Brezeltüte ganz in der Nähe eines Papierkorbes wegwarf. Frag mich nicht, wie mich seine Mutter angeschaut hat. Ich werde nie wieder etwas sagen.
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13. April 2016 um 11:44
Liebe Ute, wenn sie nur geguckt hat und nicht gekeift – da geht es ja noch.
ICH hätte in dieser Situation gesagt: „Es ist klar, für Ihren Liebling ist das zu schwer. Wollen Sie es für ihn machen. Oder fänden Sie es besser, wenn ich alte Frau mich bücke?“
In solch einer Situation müsste einem ein witziger Spruch einfallen , aber der kommt meist erst, wenn man wieder zu Haus ist.
Vielleicht wäre es besser, wenn immer jemand etwas sagt – nicht nur eine einzelne Person.
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13. April 2016 um 16:13
Richtig Clara, die guten Sprüche fallen einem immer erst viel später ein. Aber deinen Vorschlag merke ich mir auf alle Fälle. Es liegt ja durchaus im Bereich des Möglichen, dass mir so etwas wieder passiert 🙂
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13. April 2016 um 04:16
Fein wäre es, ließe jeder seinen Müll bei sich.
Fein wäre es wenn Arbeitslose einen Job bekämen, in dem sie Geld verdienten, das sie behalten könnten-dann wären sie nicht mehr arbeitslos.
Guten Morgen
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13. April 2016 um 08:33
Ich meine diese Ein-Euro-Jobs, die besser honoriert werden sollten. Das sind aber keine richtigen Arbeitsplätze.
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13. April 2016 um 09:24
Ja, eben darum.
Es wäre doch gut, wenn die Städte genügend Geld zur Verfügung hätten.
Nichtsdestotrotz…der Umgang mit unserem Müll und unserer Umwelt ist verantwortungslos.
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13. April 2016 um 00:40
Daggi, du hast natürlich wie immer Recht, dass der Müll, der ins Meer gekippt wird, tausendfach gefährlicher ist, der bringt die Fische um.
Doch ich finde schon diesen ekelhaften Müll allüberall auf den Wiesen und Wegen ekelhaft – er müsste nicht sein, jeder könnte ihn zu Haus im eigenen Mülleimer entsorgen.
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