Als erstes Schlagwort habe ich Humor hingeschrieben – also nicht alles bierernst nehmen, was Clara hier so fabuliert.
Zwei Termine riefen – ich hatte es eilig – und … blieb im Fahrstuhl stecken, eine leichte Horrorvision für mich. Notrufknopf betätigt – nichts, keine Stimme, keine Frage. Leicht entnervt hämmerte ich gegen die Fahrstuhltür. Das gefiel dem Fahrstuhl offensichtlich nicht und er setzte sich wieder in Bewegung und hielt eine Etage unter mir. Den Rest lief ich lieber.
Und nun ich nach der SM-Sitzung beim Physiotherapeuten, auf die der Orthopäde noch einen Schlag, nein besser ja einen Stoß draufsetzte, von daher heißt sie Stoßwellentherapie. Ich wollte mich dringend angenehmeren Dingen hingeben. Ich wollte Hosenträger kaufen, da die Hosen rutschen.
In den ersten Läden Fehlanzeige. Dann fand ich ein Geschäft und auch die gewünschten Träger. Die ganze Sache verzögerte sich ungewollt — bis es vor der Tür zum gewittrigen Weltuntergang kam. Egal, wo man untergeschlüpft war, man wurde nass. Wenn nicht von oben, dann durch die idiotischen Autofahrer, die wie die Geisteskranken durch die Pfützen bretterten.
Irgendwann traf ich zu Hause ein.
Als ich die Wohnung betrat, traf mich (fast) der Schlag: Seenlandschaft auf Parkett – es war keinesfalls ein meine Seele erfreuender Anblick. Verzeiht, dass ich die Möglichkeit für dieses hoffentlich einmalige Foto ungenutzt verstreichen ließ und erst die Saugehandtücher geholt habe . Bis zum Esstisch hatte sich das Wasser ausgebreitet, das durch die unverschlossene Balkontür hereingeregnet war. Auch wenn der Balkon fast 1,50 m breit ist – das macht dem Regen gar nichts, das überwindet er locker. Das ist eine seiner leichtesten Übungen.
Ein wenig habe ich gegrübelt, warum mir das NIE in der alten Wohnung passiert ist, wo ich auch einen Westbalkon hatte – aber dort ohne Wind und in der 2. Etage, hier in der 8. Dort blieben die Scheiben der zwei Balkontüren immer trocken – wahrscheinlich wurde der Regen von der Trauerweide geschluckt.
Mit dieser Erinnerungscollage kann ich die Trauerweide, die zwei Balkontüren und die Tiefe des Balkons „beweisen“ und mich erinnern.
Doch zurück zur Wirklichkeit!
Es ist doch schön, wenn so viele Reservehandtücher parat liegen. – Weniger schön ist es, beim Weggehen immer daran zu denken, die Balkontür zu schließen – nicht wegen Einbruch, oder doch wegen Einbruch, nämlich Wettereinbruch.
Wie es in Berlin an diesem 27. Juli war, soll euch dieses Video zeigen. Am süßesten finde ich die Stelle, wo der Junge auf der Straße „schwimmt“:
Da ist doch mein Parkett ein KinderClaraspiel dagegen.
Die neuen Balkonfliesen wurden auch gewaschen – Regenwasser dürfte ja keine Kalkflecke ergeben. Aber ich habe festgestellt, dass die Feuchtigkeit von allein kaum verschwindet – ich muss wischen, wenn ich den Balkon am nächsten Tag betreten will. Es ist wie in der Spülmaschine, die Plastikdosen bleiben immer am längsten nass.
Und … das bedeutet weiterhin, der Blausauger, pardon, Staubsauger wird wohl keine Blättchen auf dem Balkon saugen dürfen, denn unter den Fliesen hält sich das Wasser verdammt lange, das habe ich beobachtet. – Leider hält es sich auch AUF den Fliesen verd… lange, da es keinerlei Belüftung gibt und die Sonne nur kurz und nicht direkt einwirkt. Da hätte ich doch gleich eine Idee für ein tolles „Krachmachergerät“: Ich schlitze an verschiedenen Stelle Belüftungsöffnungen hinein, damit hier mal ein frischer Wind die Nässe wegpustet 🙂 😉
Das Parkett hat nur minimalen Schaden genommen.
An der Stelle liegt immer ein Fußabtreter mit Buchsbäumen darauf, also werde ich nichts tun (lassen).
7. August 2016 um 15:09
Den „Gefällt mir“ Knopf zu drücken geht da bei mir gar nicht. Mädel, mach in Zukunft die Balkontüre zu. Bei mir kann auch keiner Reinsteigen und trotzdem schließe ich die Türe, wenn ich weggehe. Mit dem Laminat wäre es bei mir dann auch etwas umständlicher. Ich habe die Wohnung ja „nur“ gemietet und müsste den Schaden sofort melden. Noch etwas habe ich gelernt. Die Fliesen auf meinem Balkon sind schlecht verlegt und haben unterschiedliche Spalten (Abstände), die mich eigentlich immer geärgert haben. Ich sehe das jetzt unter dem „Wasserablaufaspekt“ und schon ist alles ok.
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7. August 2016 um 18:24
Liebe Ute, mit den Abständen oder Fugen zwischen richtigen Fugen kann es ganz schnell schief gehen, wenn die nicht dicht sind. Das hatte ich in der alten Wohnung – da war an der Balkondecke ein großer rostiger Fleck, der im Laufe der Jahre immer größer wurde. Da muss vom Oberbalkon Wasser in die Zwischendecke eingedrungen sein und durch den Beton gekommen – das ist auch nicht so gut.
Hier hoffe ich sehr, dass alles unter den Kunststofffliesen trocknet – wenn auch erst so nach und nach.
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7. August 2016 um 11:43
Ach Daggi, das du mich immer mit meinen eigenen Waffen schlagen musst! 🙂 Aber bei dir handelte es sich ja um Fenster – ich glaube, die könnte ich hier noch relativ schadlos offen stehen lassen – aber diese Tür wird das hoffentlich für den Rest meines hier Wohnens nicht mehr tun.
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7. August 2016 um 10:59
Deswegen traue ich mich nicht, tagsüber die Balkontür aufzulassen… zumal der Regen auf meiner Dachterrasse ungehindert wüten kann. Aber zum Glück scheint Dein Schaden ja überschaubar…
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7. August 2016 um 11:50
Klar ist der Schaden überschaubar – aber Arbeit hat es schon gemacht. Ich würde auch lieber die Tür schließen – ich bin bei herrlichstem Wetter aus dem Haus gegangen.
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7. August 2016 um 10:37
Klasse Reportage wieder. Welch Ausgewogeheit in der Bild-Text-Kombination!
Mit den Hosenträgern tät ich aufpassen, gibt es doch das berühmte Hosenträgerkarzinom. Trost, dass es sicher erst nach Jahrzehnten des exzessiven Hosenträgertragens auftritt, ehrlich jetzt!
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7. August 2016 um 11:49
Danke, liebe Sonja.
Ich habe sogar von diesem Karzinom gehört – es entsteht dort, wo die harten Teile fortwährend auf der Haut scheuern. Zum Glück, brauche ich dieses Teil nur für 2 Hosen … UND … ich selbst könnte sie auf der blanken Haut nicht ertragen.
Mehr als zwei Jahrzehnte exzessiven Hosenträgertragens will ich nicht mehr geschenkt bekommen.
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7. August 2016 um 18:26
Sage mal, da müsste es doch eher das BH-Verschluss-Karzinom geben, denn diese Dinger scheuern doch immer auf der blanken Haut. – Aber vielleicht ist das Hosenträgerkarzinom auch ganz was anderes – ich konnte nichts finden beim gugeln.
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7. August 2016 um 10:17
Liebe Clara!
Dein Talent, die größten Alltagskatastrophen amüsant zu schildern, ist unübertroffen! 🙂 Dass Du nach der Tortur im Fahrstuhl zum Schafott sogleich das Katastrophenschutzkommando übernommen und eine Handtuchcollage am Boden fabriziert und Dich somit in die Reihe moderner Künstler gereiht hast, zeugt von vielseitigem Talent. Respekt! Auch der Vergleich von der Restnässe in Spülmaschinen und der auf Deinem Balkon gefällt mir sehr. Sollte die Nässe Dich zum erneuten Umbau zwingen und Dich in Unkosten stürzen lassen, solch herrliche Berichte lassen sich bestimmt hervorragend verkaufen! 🙂 Hast Du schon den Freischwimmer für die Wohnung absolviert?
Herzliche Grüße ins trockengelegte Hallenbad
Mallybeau M.
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7. August 2016 um 11:59
Liebe Mallybeau, hier kann ich ja noch nicht mal mein beliebtes Sprichwort von dem Schaden und dem Spott anbringen, denn dein Kommentar und auch die Kommentare der anderen spotten ja nicht meiner, sondern zollen sogar noch eine gewisse Bewunderung. Ich hoffe, dass sich mein gekitzelter Stolz nicht gleich zu einer anderen Tat hinreißen lässt!!! Doch wenn ich so an die nächsten, vor dem Besuch vorbereiteten Artikel denke, klappt das wohl nicht ganz – doch dieses Malheur wird es nicht in den Schatten stellen.
Clara, ein Klee oder Kandinsky in Bodencollagen – schade, dass ich so spät erst mit dieser Art von Kreativität anfange.
Mein kleiner Lach-Besuch hat sich köstlichst über den „Freischwimmer auf dem Parkett“ amüsiert – ich auch!!!
Wir gehen jetzt (immer noch) Minigolf spielen – schau’n wir doch mal, welche Chancen die Oma noch hat.
Mit sportlichen Grüßen von Clara
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7. August 2016 um 12:12
Viel Spaß beim Einlochen! 🙂
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7. August 2016 um 18:31
Das Mitspielkind war ein wenig angesäuert, weil ich so um Längen besser war. Ich mag es aber auch nicht, Kinder absichtlich gewinnen zu lassen. – Spaßig fand ich folgendes. Nach den ersten 9 Bahnen befand ich mich in deutlichem Rückstand und ich schlug vor, dass der Gewinner ein Eis ausgibt. Protest auf das heftigste. – Als sich dann in der zweiten Hälfte der Spieß umdrehte und ich vorn lag, da wurde dieser Vorschlag plötzlich begeistert angenommen. – So sind sie, die lieben Kleinen, die langsam groß werden.
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7. August 2016 um 18:49
Das klingt nach einem vergnügten Tag! Ein Eis blieb mir heute verwehrt, obwohl ich weder gewonnen noch verloren habe… 🙂
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7. August 2016 um 18:54
Das Kind hat sich dann für seine „Niederlage“ auf dem Balkon bei „Phase 10“, „Macke“ und „Rummy Cub“ schadlos gehalten und öfter als ich gewonnen.
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7. August 2016 um 18:56
Wow, was für ein Programm! Alle Achtung. Ich habe heute nur ein wenig gedöst und Blödelfilme gedreht. Ich sehe schon, ich baue ab. Vielleicht sollte ich auch mal deinen Therapeuten besuchen! 🙂
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7. August 2016 um 09:19
Jetzt weiß ich endlich was mit deinem Parkett los war und warum du es neu ölen musstest.
Du wirst das Türe zu machen demnächst bestimmt nicht vergessen.
Lieben Gruß Barbara
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7. August 2016 um 11:52
Liebe Barbara, sicherheitshalber klebt eine Erinnerung an der Flurtlür.
Aber das Ölen des Parketts wäre auch sonst nötig gewesen – die Firma, die es aufgearbeitet hat, meinte, dass soll ich jedes Jahr einmal machen, damit es nicht austrocknet – es ist ja nicht versiegelt.
Liebe Grüße zu dir
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7. August 2016 um 08:05
Oh je! Das sind wahrscheinlich Momente, die keiner braucht. Es war aber ein bissel viel Wasser, was da runter kam. Hier auch. Aber, weil ich nicht will, dass die Katzenweiber unkontrolliert draußen herumturnen, mache ich die Balkontür zu, wenn ich gehe. Ich fand das immer nicht so toll, aber vielleicht ist es ganz gut so.
Grüße von der Gudrun
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7. August 2016 um 11:41
Liebe Gudrun, wahrscheinlich macht all diese Ereignisse meine Blogschreibegöttin, denn sie will, dass ich euch mit lustigen Gags unterhalten kann. Für meine Leser tue ich doch fast alles – was ist da ein bisschen klatschnasses Parkett wischen – Hauptsache, ich habe die Lacher auf meiner Seite. 🙂
Gudrun, ich habe jetzt einen gelben Klebezettel an der Korridor: Balkontür schließen!!!!
Gerade haben wir Macke gespielt, ein wunderschönes Würfelspiel, und jetzt gehen wir minigolfen.
Und tschüss sagt Clara
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7. August 2016 um 06:44
Das ist ja blöd, aber gut auch, dass nicht mehr passiert ist und die bunten Handtücher auf dem Boden machten sich richtig gut. Liebe Grüße und einen trockenen Sonntag wünscht Dir, Leonie
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7. August 2016 um 11:38
Liebe Leonie, wenn nicht ältere Damen KEINE losen Teppiche und Vorleger haben sollten, würde ich die Handtücher als Deko liegen lassen 🙂
Heute sieht es wirklich so aus, als wenn kein Regen kommt.
Besten Dank für deine „trockenen“ Grüße sagt Clara
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7. August 2016 um 18:05
Dafür regnet es bei mir. Doch leider habe ich hier auf dem Schiff keine so schönen Handtücher. Liebe Grüße aus dem hohen Norden, Leonie
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7. August 2016 um 04:01
Oh. Das ist ja sehr ärgerlich. Ehrlich gesagt, hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass der Regen so weit über den Balkon hinaus in die Wohnung drückt.
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7. August 2016 um 11:36
Liebe Frau tonari, ich HÄTTE damit rechnen müssen – na gut, nicht gleich bis zum Esstisch, aber da die Scheiben von den zwei großen Fenstern und der Balkontür fast bei jedem Regen nass sind, ist es ja klar, dass es auch reinregnen würde, wenn die Tür offen ist.
Ich hatte damals auf der WetterApp noch keinen Unwetterwarner – aber ich würde auch nie mehr mit offener Tür aus dem Haus gehen.
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7. August 2016 um 00:25
Liebe Clara,
manchmal weiß ich nicht, was mehr Schaden anrichten kann – Feuer oder Wasser? Kommt wohl auf die Menge an. Bemerkenswert dabei ist, dass man Feuer mit Wasser bekämpft, aber bei Wassereinbruch ein Feuer nichts nützt – also nicht wirklich.
Ich bin sehr froh, dass Sie diese Katastrophe unbeschadet überstanden haben!
Gruß Heinrich
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7. August 2016 um 00:34
Ach, lieber Heinrich, soeben habe ich noch ein wenig am Text gefeilt, gekürzt, gestrafft. – Sie haben eine grundsätzliche Überlegung geäußert: Leute, die von einem kleinen Brand betroffen waren, berichteten, dass die eigentlichen Schäden durch das Löschwasser der Feuerwehr gekommen ist.
Ich weiß wirklich nicht, wovor ich mehr Angst hätte. Berichte von den Feuerkatastrophen sind schrecklich, da kann der Mensch so gut wie nichts machen, bestenfalls noch fliehen. – Letzteres gelingt bei Wasser eher selten, denn das ist schnell oder schneller.
Ich wäre als Kind um ein Haar ertrunken – also habe ich nicht so das beste Verhältnis zu Wasser.
Für den Rest meines Lebens möchte ich mit beiden nichts als Schadensfall zu tun haben.
Die Gans im Gasbackofen hat vor Jahren mal lichterloh gebrannt – das war richtig schrecklich, weil ich so eine Angst hatte.
Gute Nacht, ich gehe jetzt ins kühle, trockene Bett
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