Claras Allerleiweltsgedanken


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Das Ohr macht wirklich Karriere

Vielleicht kann sich noch die eine oder der andere an diesen Artikel erinnern:

https://chh150845.wordpress.com/2016/03/29/mein-ohr-sein-ohr-unser-ohr/

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Und schon wieder geht es um Ohren – nicht nur um meine schlechten, sondern erst einmal wieder um das Sandohr.

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Eine Physiotherapeutin aus der Schweiz – Cornelia Schneider – hatte Kontakt zu mir aufgenommen, ob sie das von mir fotografierte Sandohr verwenden dürfte. Der erste Anlauf hat nicht geklappt, aber jetzt bekam ich die Datei zugemailt. – Da ich ganz am Anfang meines Berufslebens auch Physiotherapeutin war und jetzt mit Hör- und Gleichgewichtsproblemen zu kämpfen habe, bekam sie ein ganz freudiges ja von mir. – Richtig glücklich war ich, als ich sie trotz leichter Schweizer Sprachfärbung am Telefon sogar verstand – es war ein sehr langes und sehr schönes Gespräch.

Ich finde es ganz lieb von Frau Schneider, dass sie der Clara Himmelhoch hier einen Auftritt beschert – ich habe mich wirklich ganz, ganz doll gefreut. Den dick gedruckten Text kann man noch recht gut lesen, das andere bei Bedarf auf der Originalseite.

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Dass ich den ganzen Text gelesen habe, ist ja wohl klar. Mir fielen solche Stellen auf:

  • … dass eine bessere Hörverarbeitung in der Regel auch mit einem besseren Gleichgewicht (z. B. der Fähigkeit auf einem Bein zu stehen) einhergeht.  Ich stehe jetzt sicherheitshalber auf zwei Beinen im Leben, damit ich nicht umfalle.
  • … Als Folge sinkt die Fähigkeit, gesprochene Sprache in lauter Umgebung zu verstehen. Die sprachliche Kommunikation wird eingeschränkt. Dies hat psychosoziale Konsequenzen. Die betroffene Person muss sich stark anstrengen, um Zuhören und Sprechen zu können. Dies geht oft zuerst mit einem erhöhten Muskeltonus des ganzen Körpers einher und führt längerfristig zur körperlichen und emotionalen Erschöpfung. Durch den damit verbundenen (sozialen) Rückzug und eingeschränkten Bewegungsradius verändert sich die Bewegungsfreude. Folgen sind eine Verminderung der Muskelmasse und ein höheres Sturzrisiko. Kritisch wird es erst dann, wenn frau auch in leiser Umgebung nicht mehr alles 100%ig versteht und sich teilweise Sachen zusammenreimt, die aber nicht so den Tatsachen entsprechen. An dieser Stelle des Textes wollte ich fast nicht weiterlesen, denn wer möchte denn gern wissen, was einen so in der Zukunft noch alles ereilt.
  • … Untersuchungen gehen davon aus, dass bereits ein Hörverlust von 25 dB, das entspricht Atemgeräuschen und einem Flüstern, das Sturzrisiko erhöht. Ich glaube, ich frage meinen Akustiker lieber nicht, wie hoch der meinige ist.
  • … Beginnender Hörverlust zeigt sich oft durch Symptome wie zunehmende Ermüdung, kurze Aufmerksamkeitsspannen und Vergesslichkeit, was den Symptomen einer kognitiven Einschränkung gleichkommt. Hurra, ich bin gar nicht dement – ich höre nur einfach zu schlecht.
  • Erfasst wurden die Unterscheidbarkeit der Frequenzen von rechtem und linkem Ohr, das Verhältnis Luftleitung von rechtem und linkem Ohr, das Verhältnis Knochenleitung von rechtem und linkem Ohr, so wie das Verhältnis Luft- zu Knochenleitung von rechtem und linkem Ohr. – Ich sehe schon, bei diesem Test hätte ich wohl besonders schlechte Karten gehabt. da das rechte Ohr um DIMENSIONEN schlechter ist als das linke – und das linke ist nur schlecht.
  • Was heisst das konkret? Personen mit intakter Hörverarbeitung wurden beim Gehen als sicher beurteilt. Umgekehrt zeigte sich bei Personen mit eingeschränkter Gehfähigkeit auch eine Hörverarbeitungsbeeinträchtigung. Das Alter wurde in der Untersuchung zwar berücksichtigt, war jedoch nicht die Ursache für ein schlechtes Testergebnis. Auch 80-jährige Personen zeigten in beiden Tests gute Ergebnisse. Das ist erfreulich und macht Mut. – Vielleicht muss ich erst 80 werden, dann ist alles wieder gut.

Da man diesen Blog abonnieren kann, habe ich das erst mal getan. Geht es mir im Laufe der Zeit zuuuuuuuu viel um alte Leute und ihre Probleme, dann lösche ich das Abo eben wieder – ich weiß ja von allein, welche Probleme das Alter bringt.

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Wer den ganzen Text lesen möchte, kann das hier tun:

Horch, was kommt von draussen rein? Der Zusammenhang von Hören und Gleichgewicht in der Lebensspanne