Claras Allerleiweltsgedanken

Gut oder nicht gut? Ich weiß es nicht.

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Vor drei Tagen verbrachte ich den ganzen Vormittag in der Charité – und zwar im Zentrum für Cochlearimplantate. Mein HNO-Arzt hatte mich dahin überwiesen.

Für die, die es nicht wissen: Ein Cochlearimplantat wird ins Innenohr eingepflanzt. Zusätzlich wird ein Empfängerteil am Hinterkopf in die Nähe des Ohres eingesetzt und von außen sitzt ein Teil drauf, das magnetisch gehalten wird. Das dazugehörige Hörgerät ist wirklich mega-, megagroß.

Bis vor kurzer Zeit waren hier Fotos von Cochlearimplantaten abgebildet. Doch sicherheitshalber habe ich die Galerie entfernt. Wer sich bildlich informieren möchte, kann hier schauen:

https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1536&bih=690&q=cochlea+implantat+bilder&oq=co&gs_l=img.1.0.3

Glaubt mir, nicht die Eitelkeit war ausschlaggebend, dass ich diese Operation mit den anschließenden Folgen nicht wollte. Ich war glücklich, als der verantwortliche Arzt zu mir sagte: „Frau Himmelhoch, für diese Maßnahme hören Sie noch viel zu gut. Der Akustiker kann garantiert an Ihrem Problemohr was an der Einstellung des Hörgerätes verändern. Mit dem Implantat würden Sie keineswegs besser hören als jetzt. – Wenn es deutlich schlimmer wird, kann man diese Operation immer noch machen – vorige Woche haben wir gerade eine 85jährige Patientin operiert, die auch noch am Leben teilnehmen möchte.

Schau’n wir doch mal, wie es weitergeht.

Schon am gleichen Abend „ging es weiter“. Manchmal glaube ich auch schon, dass es keine Zufälle gibt. Bei meiner einzigen Serie, die ich schaue, wurde das Thema Cochlearimplantat behandelt. Eine junge Frau war mit 11 Jahren taub geworden, sprach aber sehr gut. Sie löste das Problem der Verständigung so, dass sie ihr Smartphonemikrophon dem Sprechenden entgegen hielt Die Sprache wurde in Schrift umgewandelt und eine Verständigung war möglich.

Sie war für eine Operation vorgesehen und das Implantat war auch schon da. Nach einigen Querelen mit ihrem gehörlosen Freund und anderen aus diesen Kreisen ließ sie sich das Implantat einsetzen.Es war täuschend echt zu den hier oben gezeigten Modellen – und die sind jetzt auch nicht kleiner.

Nach über 10 Jahren absoluter Stille erschrak sie wahnsinnig über die Lautstärke, als sich Leute in ihrer Nähe laut stritten, doch am Ende war sie glücklich, wieder am hörenden Leben teilnehmen zu können. –
UND SO IST ES EBEN NOCH NICHT BEI MIR –  GOTT SEI DANK!

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

22 Kommentare zu “Gut oder nicht gut? Ich weiß es nicht.

  1. Lieber Lu, ich bin so zerrissen. Gestern Abend habe ich mit 11 Frauen Doppelkopf gespielt – an drei Tischen in einem Raum. Der Lärmpegel sieg zeitweise auf ca. 100 db, wenn manche gewiehert haben beim Lachen oder gebrüllt vor Freude, dass sie gewonnen haben. Da würde ich am liebsten beide Ohren zuhalten, aber die Hände brauche ich ja für die Karten. Ich stelle meine Geräte auf leiser, weil es sonst nicht auszuhalten ist – und höre dann so ca. 20 % von den Gesprächen am Tisch. – Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass es mit einem Implantat besser werden könnte.
    Zeitvorgerückte Grüße von mir

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  2. Mensch, zum Glück geht es dir noch so gut, dass nur der Akustiker ein wenig tüffeln muss, damit das Hören noch ein wenig besser wird. LG ich freue mich mit 🙂

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    • Liebe Christine, hoffentlich haben die von der Charité Recht, dass es wirklich nur eine Einstellungssache ist. Das Hauptproblem mit Hörgeräten ist das Hören bei hohem Umgebungslärm. Da haben andere Ohren ja auch schon Schwierigkeiten. Aber ich bin immer so sauer, da die alle ihre hochwertigen Geräte so bewerben, als wenn sie Umgebungslärm mehr oder weniger ausblenden könnten. Können sie aber nicht.
      Ich weiß, als er diese hochwertigen und hochpreisigen anpasste, hat er es nach der Hörkurve des Hörtests gemacht. Da wäre ich wahnsinnig geworden, so laut war es für mich. Ein Gehör, dass lange Zeit weniger und ruhigere Töne gewöhnt ist, erschrickt dann vor dem vollen Geräuschangebot.
      Danke für deine Mitfreude, gleich morgen habe ich einen Termin beim Akustiker
      Einen lieben Gruß von mir

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      • Oh, dann muss das vielleicht wirklich langsam ein wenig gesteigert werden, damit du nicht gleich einen Hörsturz bei so vielen Tönen erleidest … auch ganz schön kompliziert…. leider spiegelt die Werbung oft nicht das wahre Leben wieder und man ist von dem so vielversprechenden Hilfsmittel oftmals enttäuscht 😔 ich drücke dir die Daumen, damit die Anpassung reibungslos verläuft 👍😊🌈☀️🎶

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        • Ich beschreibe dir mal die Werbung. Jemand sitzt im Restaurant. Lautes Geschirrklappern und laute Gespräche von den anderen Tischen – er ist vollkommen genervt. – Dann setzt er seine Geräte ein und alles wird relativ ruhig und er kann sich mit seiner Nachbarin am Tisch problemlos unterhalten.
          Solche Werbefilmerschaffer müsste man einfach nur verhauen 🙂

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  3. Liebe Clara!
    Wie gut, dass hier gute Nachrichten bezüglich Deiner Gehörgänge zu lesen und zu hören sind .
    Dann kann ich Dich ja weiterhin mit Almdudeleien zudröhnen 🙂 Nein, mach ich natürlich nicht. Alles schön gemäßigt, wie es sich gehört.
    Mal eine andere Frage: Kannst Du im WordPress-Reader momentan auch nur die Blogbeiträge lesen. Aber keine Kommentare verfassen oder lesen? Oder liegt das mal wieder nur an meinem Computer? Vielleicht hört er mittlerweile schwer und er befolgt nicht mehr meine Anweisungen 🙂
    Naja, das werd ich auch noch hinkriegen, zur Not kriegt er ein Ersatzohr Vincent…
    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
    Liebe Grüße nach Berlin
    Mallybeau

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    • Liebe Mallybeau, jetzt hast du es geschafft, dass ich meine Trickkiste bis zum Boden geleert habe – ich wollte den Reader überreden, anders als bei dir zu reagieren. Er scheint durch das schöne Wetter so aus dem Takt gekommen zu sein, dass nichts mehr ist wie es mal war. – Alle angeschauten Beiträge hatten 4 Kommentare gezeigt, die ich aber nicht aufrufen konnte und noch weniger, einen neuen zu schreiben. Ich nehme ja diesen Reader bestenfalls mit dem Smartphone, was du nicht hast. Hier verwende ich den Feedreader „Brief“ von Mozilla – dort kann ich aber nur lesen, nicht schreiben. Zum Schreiben gehe ich auf die Originalseite.
      Klar bin ich irgendwie glücklich über diese Auskunft – andererseits aber auch nicht, denn es gibt immer mehr (laute) Situationen, wo mein Verstehen so bei 20 – 30 % liegt. Ich kann leider nicht alle Leute einzeln in mein stilles Zimmerchen locken, um dort mit ihnen Gedanken auszutauschen.
      Geht eben nicht mehr.
      Und jetzt muss ich langsam in die „Stunde-vorgerückt-Sonne“ raus. Sonnigste Grüße aus dem Süden von Berlin von
      Clara

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      • Ah, danke für die Info, dass der Reader nicht nur bei mir spinnt.
        Ich habe heute im Übrigen die erste Lila-Kollektion eingestellt. Naja, ein Anfang. Wird aber sicher nicht die Letzte sein 🙂
        So, jetzt wünsche ich Dir einen sonnig schönen Tag. Machs gut!

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        • Für mich oder für alle???? „grinslachschmunzel“

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          • Für alle. Aber gedacht habe ich dabei ständig an Dich und Deine Wohnung 🙂 Also eigentlich für Dich!

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            • Daggy würde sagen: Dafür bekommst du drei Extra-Tätschel. Und die gehe ich jetzt aufpolieren und dann bekommst du sie. Bei fb ist noch nichts zu sehen – ich habe gleich geguckt.

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            • Da kannst Du lange warten. Die Idi… bei FB haben meinen account gesperrt, weil ich nicht gleich meinen richtigen Namen angegeben habe. Jetzt lasse ich das eben dort sein und bleibe hier auf den Blockhütten ….

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            • Bei besserem Gedächtnis könnte ich dir sagen, ob ich nur unter Himmelhoch agiere oder ob die mehr wissen von mir. – Man kann dich aber ganz normal aufrufen, da erkenne ich nichts von einer Sperre.

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            • Ja das schon, aber ich kann mich nicht mehr einloggen. Nur wenn ich denen meinen Ausweis einscanne und zuschicke. Und DAS mache ich nun wirklich nicht!

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            • Richtig! Das würde ich auch nicht machen! – Du wirst als Geschäftsperson behandelt.

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    • Ich habe es geahnt – vom Handy geht alles wie immer, Beitrag geht auf, Kommentare sind sichtbar, ich kann neuen Kommentar dazu schreiben. – Und da ich den WP-Reader IMMER nur über das Handy genutzt habe, weiß ich nicht, ob oder bis wann es auf dem Computer damit anders war. Das ist Ewigkeiten her, als ich mal dort geschrieben habe.

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  4. Es ist doch trotzdem schön, wenn gesagt wird: Dafür hören sie noch zu gut. Dann soll dein Akustiker mal noch ein bissel probieren.
    Für mich war es interessant, davon zu lesen, denn ich beschäftige mich nicht mit der Problematik. Bei den Bildern wäre ich vorsichtig.
    Gruß von der Gudrun

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    • Hallo Gudrun, ich habe die Bilder rausgenommen. Sie waren alle von irgendwelchen Kliniken, Kiel oder so. Aber muss ja nicht sein, man kann ja selbst auf der Googlebilderseite nachsehen, von der ich jetzt den Link angegeben habe.
      Natürlich ist diese Auskunft schön und aber auch ein bisschen unschön für mich, denn gestern Abend beim Doppelkopf mit ohrenbetäubendem Krach von den 11 anderen Frauen habe ich so ca. 20 % verstanden. Bei diesem Gewieher habe ich verstanden, was „ohrenbetäubend“ wirklich heißt, ich musste meine Hörgeräte um 2 Stufen runterstellen, um keinen Gehörschaden zu bekommen.
      So, jetzt werde ich das Thema erst wieder ad acta legen – bei der nächsten Reise im Bus wird es sicher wieder akut für mich.
      Und tschüss sagt die Clara

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      • Ja, das ist wahrscheinlich das Problen, dass alle Geräusche verstärkt werden, auch der Krach. Mir ging das in den alten Straßenbahnen immer so, dass ich die Gespräche nicht gut verstanden habe. „Ich denke, du hördt wie ein Luchs“, pflaumte mich mein Gegenüber an. Jaja, aber auch jede quietschende Schraube an der Bahn.
        Es ist besser mit den Bildern. Ich weiß, dass es da öfter Ärger gibt.

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  5. Sah ich erst Freitagabend bei jemanden, kannte ich vorher so noch nicht. Ich finde solche Fortschritte gut. Noch besser, dass du es noch nicht brauchst.

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    • Ich finde es wahnsinnig gut, dass die Wissenschaft eine Möglichkeit gefunden hat, Tauben wieder das Hören zu ermöglichen. Seitdem ich selbst solche Hörschwierigkeiten habe, weiß ich, wie wichtig Hören und Verstehen ist. Meines eicht nur noch für den gleichen Raum, in dem ich ich mit meinem Gesprächspartner befinde.
      Gerade gestern hatte ich Besuch. Wenn sie im Wohnzimmer und ich in der Küche war (keine Tür, direkte Sichtverbindung) und sie sagte dort was, konnte ich hören, dass gesprochen wird – notfalls hätte ich noch sagen können, wieviel Worte der Satz hatte – aber VERSTANDENbe ich nicht ein einziges Wort. – Bei Lärm um mich herum ist es ähnlich.
      Ich hatte gehofft, dass es damit besser wäre als jetzt mit meinem rechten Ohr.

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