Claras Allerleiweltsgedanken


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Neue Fenster fürs Gesicht

Ich bin in meinen Doppelkopfkreisen unterwegs. Eine Freundin sieht so anders aus und ich meine zu ihr: „Du hast eine neue Brille!“ Da diese sehr viel größer ist als die vorhergehende, war diese Erkenntnis ziemlich leicht. – Sie bejaht und meint, dass ihr immer und ständig schwindlig war und sie deswegen die Gleitsichtbrille gegen eine Einstärkenbrille für die Ferne und eine zum Lesen eingetauscht hat. Dass ich gleich und sofort stutzig wurde, weil das bei mir seit ca. 1,5 Jahren genau so ist, ist ja klar.

Wir unterhalten uns noch einige Zeit und sie meint, dass der Erfolg nach ca. zwei Monaten eingetreten ist.

Ich ermittle die Kosten für zwei Brillen = 100,00 € und halte sie für diesen Versuch als akzeptabel.

Ich gehe zum Optiker und suche mir zwei Gestelle raus. Alles, was in lila vorhanden war, gefiel mir nicht – also schwenkte ich auf zwei andere Farben um.

Der Optiker schaute mir ins Gesicht und fragte, ob ich die Schwierigkeiten mit DER Brille habe, die ich gerade auf meiner Nase habe. Natürlich bejahte ich das und er meinte: „Mit dieser Brille müssen Sie Schwierigkeiten haben. Sie sitzt nicht richtig und außerdem ist sie etwas zu schmal. Es können zwar alle Sehbereiche eingearbeitet werden, aber zu dicht beieinander. Deswegen sind zu viele Kopfbewegungen nötig, die ich aber gar nicht gemerkt habe.

Jetzt habe ich – dem gegenwärtigen Trend folgend – riesengroße Wagenräder vor den Augen, die sich nur eine Sehstärke teilen. Ich habe Glück, kurze Zeit kann ich auch ohne Brille lesen, so dass ich nicht immer hektisch die Brillen wechseln muss – nur für ausgedehnte Leseaktionen wird die „graue Eminenz“ auf die Nase gesetzt.

Ich holte die Brillen vom Optiker und gab ihnen erst einmal die Gelegenheit, sich an die Wohnung zu gewöhnen – schließlich sollten sie hier alles scharf erkennen. Erst versuchte ich es mit einer, kurze Zeit später kam die zweite dazu. Und was die beiden auf dem dritten Foto für ein Spielchen spielen, kann ich euch nicht sagen.

Und jetzt zeige ich euch Fotos, wo ich die eine oder die andere Brille auf der Nase habe. – Könnt ihr vermuten, welches die „Straßenbrille“ ist und welches die Lesebrille? Ich glaube, es ist schwer zu erkennen, wann ich die rötliche trage und wann die grau-grüne.

Jetzt habe ich die Fernbrille 3 Tage lang getragen – ich glaube, es wird keine intensive Liebesbeziehung zwischen uns entstehen. Die reine Lesebrille ist gut, wenn ich im Bett lesen möchte. Aber bei der reinen Fernbrille fehlt mir alle Nase lang der Kurzbereich. Ich kann kaum auf meiner Uhr die Zeit erkennen, ich kann die Telefontasten nicht lesen und mit Handyschrift geht gar nichts. Und da sie so groß ist, kann ich sie auch nicht problemlos hochschieben. Und schnell mal abmachen und wieder aufsetzen geht durch die Hörgeräte auch nicht problemlos.

Ich denke, ich werde sie wieder zurückbringen – vielleicht bekomme ich das Geld gutgeschrieben. In Kürze sollte die Graue-Star-Operation auch am linken Auge gemacht werden – dann brauche ich eh eine neue Brille.

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Besuch bei der Augenärztin hat ergeben, dass die Op noch längere Zeit warten kann, da kaum etwas zu merken ist. Ich habe mich also entschlossen, die eine von ihnen zu verwenden und dort qualitativ hochwertige Gleitsichtgläser einarbeiten zu lassen.


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Nein, wie unanständig, aber menschlich

… damit meine ich den Titel der Ausstellung „Drauf geschissen„, die zur Zeit in Storkow (Mark) zum Ansehen einlädt. In aller Deutlichkeit wird gesagt und geschrieben, was wir alle einmal am Tag machen oder machen sollten, damit es uns gut geht.

Dem Ausstellungsplakat kann man entnehmen, dass die Ausstellung verlängert wurde, so dass wir sie besuchen konnten.

Die Leiterin des Großelterndienstes hatte alles perfekt organisiert, so dass wir nur noch zur richtigen Zeit am richtigen Gleis des richtigen Bahnhofs stehen mussten. Wir hatten einen sachkundigen und auch lustigen Führer durch die Ausstellung.

Mit seinem blauen Plastikeimerchen hatte er alle wichtigen Toilettenutensilien bei sich. Darüber hinaus erheiterte er uns mit Sprüchen und Gedichten berühmter Leute. Am Ende griff er sogar zur Geige, wusste, was er mit Bogen und Saiten anfangen sollte und trug uns eine kleine „Mordballade“ vor.

Hier war ein eifriger Radler dabei, sein Gefährt so umzurüsten, dass er jederzeit seine dringendsten Bedürfnisse erfüllen kann.

Nach diesem Plakat kam das Thema „Kackstühle“ auf. Ich denke, es war ein großer Fortschritt, wenn nicht jeder an jeder Stelle einfach das ausschied, was ihn gerade belastete. Doch wenn ich mir dann vorstelle, dass es keine Kanalisation gibt, in die man die Eimer ausschütten kann, dann ist es mit der Hygiene auch schon wieder im A…. Allmählich fing man an, mit Wasserspülung zu arbeiten. Auf dem letzten Bild sitzt das Kind schon sehr bequem, wohingegen die Haltung des Erwachsenen doch recht unbequem aussieht.

Hier ist bestimmt ein Toilettenensemble der wohlhabenderen Leute, denn es ist aus feinstem Porzellan.

Und hier kommen wir zu den hightech-Toiletten der Jetztzeit. Diese Bidettoilette haben die Japaner gebaut und sie kostet so um die schlappe 15.000 €. Wenn ihr nicht bereit seid, so viel Geld auszugeben, dann befindet ihr euch in guter Gesellschaft – ich nämlich auch nicht.

Und was braucht man ganz dringend, wenn man auf der Toilette sitzt??? Klopapier oder Toilettenpapier. Damit konnten sie dort auch dienen – ich hätte mir mit keinem davon meinen Popo putzen wollen.

Das letzte Foto verdeutlicht uns, welchen Bereich an der Burgmauer man meiden musste. Dort, wo es ab und an braun regnete, sollte man unbedingt drum rum gehen.


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Kunst in Rost

oder: Verrostete Kunst

Bevor ich mit dem heutigen Artikel anfange, will ich den Link mitteilen, unter dem ich schon einmal über diesen Park mit seiner seltsamen verrosteten Kunst geschrieben habe. Wer also Lust hat, kann gucken gehen – die Kunst hat sich so gut wie nicht verändert, obwohl der erste Artikel 2010 geschrieben wurde.

https://chh150845.wordpress.com/2010/05/11/kunst-im-park/

Es gibt jetzt so gut wie keinen Text, denn (diese) Kunst im Schöneberger Naturpark Südgelände kann ich nicht beschreiben.

Ich will einfach mal mit dem Ungewöhnlichsten anfangen. Es bringt mich zum Grübeln, wenn ausrangierte rostige Nägel oder kleine Stücke Steinkohle Kunst sein sollen.

Es geht nicht viel weniger seltsam weiter – ich halte mich an den Leitspruch: „Kunst muss man nicht verstehen, Kunst muss man nur bewundern und bestaunen.“ An manchen Stellen fiel es mir aber schwer.

Diese rostigen, sehr großen Behälter wurden bepflanzt und sahen dadurch recht hübsch aus.

In diese Schlange konnte ich mich ankuscheln und anlehnen, als ich eine Lesepause machen wollte.

und hier konnte ich grübeln, was es denn darstellen soll:


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Wenn dicke Heizungstropfen …

… auf meinen Boden tropfen … es für ein Schwimmbad aber nicht reicht.

Vulgär würde ich jetzt am liebsten sagen: „Dann ist die K…. am dampfen“. Glaubt mir, mit der jetzt folgenden Story will ich euch nicht beweisen, dass es bei mir nicht langweilig wird.

Dienstag am frühen Abend. Eine Waschmaschinenfüllung hänge ich auf den Wäscheständer. Damit er mich nicht stört, bringe ich ihn im „Kinderzimmer“ unter. Das ist momentan Abstellraum für alle Dinge, die sonst auf dem Balkon liegen oder stehen – da passt der Wäscheständer auch noch gut dazu.

Was mich gegen 23 Uhr noch einmal in das Zimmer „getrieben“ hat, kann ich euch nicht sagen – vielleicht war es wirklich Instinkt. Ich öffne die Zimmertür und sehe unter dem Wäscheständer eine große Pfütze. Erster Gedanke: Ich habe vergessen, die Wäsche zu schleudern, was natürlich idiotisch ist. Zweiter Gedanke: Der abgestellte Kühlschrank ist ausgelaufen, was noch idiotischer ist.

Und dann gucke ich genauer. Beide Teppiche sind klitschnass, die Stühle, die auf einem anderen Stuhl umgekehrt abgestellt sind, haben klatschnasse Rückenlehnen und überall, wo kein Teppich ist, ist Wasser.

Und dann höre ich ein wahnsinnig schnelles und ganz regelmäßiges Tropfgeräusch. Aus dem Heizkörper läuft es, als wenn es ein kleiner Wasserfall wäre. Vor lauter Schreck rufe ich den Bereitschaftshausmeister und den Sohn an. Der erste erklärt mir zum Glück, dass er zwar kommt, dafür aber nicht zuständig ist. Ich hätte ihm auch ohne diese Bemerkung TrinkHeizungsgeld gegeben. Der zweite sagt, dass er mir leider auch nichts empfehlen kann.

In dieser kurzen Zeit, bis der Hausmeister in der Wohnung war, hatte sich der untergestellte 5-l-Eimer schon zu einem Drittel gefüllt.

Ich begann sofort, alle nassen Teppiche in die Badewanne zu verfrachten und mit großen Handtüchern alles aufzuwischen. Zum Glück konnte ich feststellen, dass nichts unter den Schrank und unter die Liege gelaufen ist, denn sonst hätte es womöglich durchlaufen können.

Der Hausmeister meinte, der Heizkörper wäre gesprungen, was ich aber nicht glaube, denn sonst wäre das Wasser unten rausgelaufen. Es lief aber aus dem „Entlüftungsventil“, was oben an der Seite ist. – Als der Hausmeister den Zulauf abdrehte, hörte das Tropfen auf. Von mir war wohl etwas leichtsinnig, dass ich die Stehlampe, die an der nassen Verteilerdose hing, auch noch anmachte. Ich habe es überlebt – nur aus der Verteilerleiste tropfte kräftig Wasser raus.

Ich habe alle nassen Sachen auf dem Balkon aufgehängt. Kam auch nicht so gut. Am nächsten Morgen klopften nämlich die Handwerker (als ich noch im Bett lag) und baten mich, den Wäscheständer einzuklappen, weil sie oben an der Decke arbeiten müssen. Ich packte alles in die Waschmaschine, ließ das Schleuderprogramm laufen und konnte es dann über dem Parkett aufhängen.

Gestern war der Installateur da. Als er vom Fahrstuhl die paar Treppen nach oben kam, fiel mir sofort Obelix ein oder der Sternekoch Lichter mit seinem gewaltigen Bart. Er hat dieses Ventil gewechselt und alles ist in Ordnung. Mal sehen, ob das die Rechnung auch ist oder ob die dennoch astronomisch ist.

Wenn das so weiter geht, wird 2017 NICHT mein Jahr.

Mein Auto muss durch den TÜV. Ich fuhr hin, um zu fragen, ob ich mit diesen alten Winterreifen (von 2009) noch durch den TÜV komme. Profil ist noch ausreichend vorhanden, aber die Seitenwände sind zu rissig. Das bedeutet: Vier neue Allwetter- oder Ganzjahresreifen. Ich glaube, ich muss mich doch langsam nach einem Millionär umsehen, der mich in seinem Testament reich bedenkt und beschenkt und nach der Eheschließung bald den Schlaf der Gerechten schläft