Bis jetzt war ja hier oft vom Hausherrn die Rede, der sich als geisteswissenschaftlicher Koch hervortat. Doch jetzt wird es Zeit, dass ich auch mal die Vorzüge der Dame des Hauses erwähne.
Für den Hausherrn gibt es hier nur noch zwei Fotos. Diese Schachfiguren hat er vor Jahren in mühevoller Kleinstarbeit bemalt und dann mit Klarlack versiegelt. Das ist wirklich eine tolle Arbeit!
Im Gegensatz zu „Hausherr“ macht „Hausfrau“ für mich immer so einen leicht abwertenden Eindruck, und das passt auf Reine so 100%ig gar nicht. Wenn man allerdings Hausherr durch „Hausmann“ und Hausfrau durch „Hausdame“ ersetzt, hat man die umgekehrte Wirkung. Viele von ihren Vorzügen kann und will ich hier nicht erwähnen. Als ich überall im Haus wunderschöne, gestickte Bilder hängen sah, fragte ich neugierig, wer die alle gestickt hat. Als sie einfach sagte „Ich“, war ich so etwas von erstaunt – ich hätte dieser quirligen Frau alles zugetraut, aber nicht stundenlanges Stillsitzen und eine Nadel mit einem Stickfaden durch das Gewebe zu ziehen.
Stickereien rund um das Alphabet
Stickereien rund um die Schönheit
Liebe Reine, falls ich einen Titel oder einen Orden vergeben dürfte, dann wärst du die Meisterstickerin aus „DeutschFranklandreich“ Ich weiß, dass es dieses Land nicht gibt, und deswegen gibt es meinen Orden auch nur virtuell.
Aber das gab es, wir beide vor dem Lokal und Gerard, der uns fotografiert hat.
27. Juni 2017 um 09:31
Man kann lesen, sticken, Ausflüge machen, Menschen kennenlernen, in Badewannen oder Ozeanen rumliegen – herrlicher Ruhestand! Meine quirlige Tante hat auch viel gestickt, was nun -wie bei Reine – wegen Sehschwäche nicht mehr geht. Doch was tut sie mit ihren paar über siebzig: sie radelt den 450-km langen Radweg an der Ostsee entlang…
Die gestickten Bilder, die hier gezeigt werden, vermitteln mir ein wohliges Geborgenheitsgefühl…
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27. Juni 2017 um 10:08
Mir ging es mit Reines Stickbildern ganz genau wie dir – sie strahlten Ruhe aus, etwas, was ich brauche und was mich beruhigt.
Viele von deinen aufgeführten Ruhestandsbeschäftigungen verlangen ein wenig Geld oder gute Verfassung. Der nächste Ozean ist leider nicht um die Ecke. Ich weiß gar nicht, ob ich noch mal fliegen möchte. Ich bevorzuge also die Badewanne, obwohl die für ein entspanntes darin Herumliegen viel zu kurz ist. Entweder warme Beine oder warmen Oberkörper – beides gleichzeitig geht nicht.
Radfahren würde ich sehr, sehr gern wieder, aber da darf mir nicht so schwindelig sein, wie es seit fast jetzt schon Jahren ist. Aber vielleicht sind wir einer Ursache auf der Spur.
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26. Juni 2017 um 18:23
… wobei da aber nicht viel lila dabei ist … 🙂
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26. Juni 2017 um 18:33
Damit hast du zweifelsohne recht. Aber als sie die Bilder geschickt hat, da kannten wir uns ja noch gar nicht. Und damals hat sie ihre Löwen Natur, die lila liebt,
auch noch nicht so richtig erkannt
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26. Juni 2017 um 18:34
Gut, dann fährste nächstes Jahr noch mal hin und guckst, ob sich das gebessert hat. 🙂
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26. Juni 2017 um 18:54
Die Idee mit dem hinfahren gefällt mir. Aber das mit dem sich ändern werde ich nicht zur Bedingung machen. Es gibt doch auch noch andere Farben außer lila. Ich will dann mal bisschen gerecht sein.
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26. Juni 2017 um 19:35
Wow … ❤
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26. Juni 2017 um 19:54
Da staunst du, dass ich auch mal Farb tolerant sein kann.
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26. Juni 2017 um 12:26
Durch deinen heutigen Beitrag habe ich meine“Stickereien“ mit anderen Augen gesehen und sie auch wieder schätzen gelernt. Vielen Dank dafür. Für mich ist es keine Kunst, da ich die Motive nicht selbst erfunden habe. Ich habe nur mechanische Arbeit geleistet, um einfach nach sagen wir „geistige“ Arbeit wieder zur Ruhe zu kommen. Wenn man stickt muss man langsam sein und sich auf das Muster, das auf ein Blatt Papier steht, konzentrieren und viel zählen. Dadurch wird man automatisch ruhiger, ich jedenfalls. Leider kann ich es mit zunehmender Alter aufgrund der Anstrengung für die Augen nicht mehr machen.
Hier ist es endlich kühler geworden, aber immer noch kein Regen.
Danke für das Bild mit dem Eifelturm und Arc de Triomphe, DAS IST KUNST !
Herzliche Grüße
Reine
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26. Juni 2017 um 12:42
Hallo, meine liebe, liebe Reine, ich sonne mich jetzt eine Minute lang in deinem Kompliment mit dem Foto und dem Eiffelturm und der Kunst, erst danach widerspreche ich dir. Ein Foto zu nehmen und einzelne landestypische Teile darüber zu setzen, das ist Fotoschummelei – aber dieses Mal fand ich auch, dass es gut wirkte. Besonders, wie du mit deiner Nase durch die Öffnung des Turm schaust. 🙂
Sicher hast du Recht, dass du die Vorlagen nicht erfunden hast, sondern nur auf die Stickvorlage übertragen hast. Vielleicht besteht für mich die „Kunst“ darin, so viel Geduld und Präzision aufzubringen, so ein riesiges Stickwerk fertig zu stellen.
Das untere Bild mit dem vierstöckigen Haus – da würden bei mir keine 80 Jahre Lebenszeit ausreichen, um das fertig zu bekommen. Deswegen fange ich gar nicht erst an. – Und jetzt kann ich es auf die Augen schieben, hurra!
Einen ganz lieben Gruß zu euch von mir
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26. Juni 2017 um 10:50
Liebe Clara!
Man sieht, dass Du sehr vielseitige Gastgeber besucht hast. Wunderbar, wenn man so viel Muse hat und sich für so unterschiedliche Dinge begeistern kann. Die Stickereien sehen wirklich klasse aus und verschönern die Wände gleich auf eine ganz neue Art. Diesen Künstlerhaushalt hast Du ja dann als Foto-Expertin perfekt ergänzt. Ich fasse mich heute etwas kürzer, spiele Feuerwehrkuh und beuge einem Schwelbrand vor und sprenkle den Garten 🙂
Liebe Grüße aus dem Trockengebiet von der Alm
Mallybeau
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26. Juni 2017 um 12:19
Guten Mittag, liebe Mallybeau, denn genau um 12.00 Uhr fange ich mit dem Kommentar an. Aber nicht denken, dass ich bis jetzt geschlafen habe. Der Balkon schwamm fast weg vor Regenfolgen. Trotz der Breite von 1,80 m und einer regendichten Abdeckung darüber ist hier alles bis an die Balkontür nass. Das bedeutet, ich kann die Tür nur mit Vorbehalt öffnen, da ich dann das ganze Türrahmen- und Türscheibenwasser auf das Parkett bekomme – und das ist dann sauer.
Also muss ich so schnell wie möglich mit einem Wasserschieber die Kunststofffliesen säubern, damit ich nach draußen kann. Auf anderem Material hält sich das Wasser nicht so gut – aber auf Kunststoff. Das ist auch so in der Spülmaschine – die Plastikteile sind alle tropfnass, das andere ist trocken.
Du kannst dir also Wasser von hier in einer Pipeline holen. Oder wie bekomme ich es sonst zu dir?
Die Stickereien hat Reine alle noch vor der Zeit gemacht, als sie beruflich von Bonn nach Berlin wechselte. In Berlin hab es so vieles andere, dass sie fürs StickenStrickenHäkeln keine Zeit mehr hatte.
Ganz, ganz liebe Grüße an die Feuerwehrkuh – hängt an jedem Horn ein Eimer oder besser der Sprengerschlauch?
Und tschüss von Clara
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26. Juni 2017 um 12:29
Oh an der Pipeline bediene ich mich gleich. Das hilft uns beiden. Dann bist Du die Nässe los und ich werde von Bränden verschont. Momentan habe ich zwei Eimer an den Hörnern und der Sprinkler steht im Garten. Mittlerweile sind es fast schon wieder 35 Grad und strahlend blauer Himmel. Ich könnte bestimmt ein Spiegelei in der Sonne braten 🙂
Liebe Grüße ins Regenparadies
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26. Juni 2017 um 12:51
So weit ist es schon, dass den Trockenleuten die Regenleute wie im Paradies vorkommen. Wenn ich an die Afrika und die Dürre dort denke, dann ist es tatsächlich so.
Regen hat aufgehört, Balkon ist bis auf Restspuren im Schatten wieder trocken. Das Thermometer ist auf 19° gestiegen (von 14°) und die Wolken verstellen immer wieder die Sonne. Ich finde es angenehm!
Nasse Grüße zu dir
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26. Juni 2017 um 01:10
Die Stickereien sind wirklich sehr schön. Ich habe in jungen Jahren selbst mal gestickt, weiß, wieviel Geduld und Ausdauer es braucht, solche schönen Dinge, wie diese hier, zu schaffen. Gut, dass du die Weke zeigst.
Nächtliche Grüße von der Gudrun
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26. Juni 2017 um 09:03
Hallo Gudrun, ich hatte es meiner Gastgeberin angekündigt, dass ich heute ihre Stickereien zeige. Und sie meinte prompt, dass ich mir lieber den Himmel angucken sollte, der wäre interessanter. Doch als ich dabei blieb, hat sie sich wohl doch gefreut. So eine Ausdauer hätte ich nie im Leben aufgebracht .
Hier regnet es fast schon seit Stunden schiffersch..
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