Claras Allerleiweltsgedanken


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Dreiländerhauptstadttour – Prag 2

Da ich mein eigenes Smartphone zu Haus vergessen hatte, musste ich auf das meiner Begleiterin bauen und vertrauen. Es ist schon erstaunlich, wie genau G. Maps uns durch die Stadt geführt hat und auch die Verkehrsverbindungen richtig rausgesucht hat. Stellte man die Satellitenansicht ein, hätte man bald gar nicht rumfahren müssen.

Eine Stadt mit einem Fluss hat immer etwas gemütliches an sich. Die Prager sind auf ihre Moldau oder Vltawa auch ganz stolz, zumal sie ihr großer Komponist Bedrich Smetana auch noch so ohrenschmeichelnd in seinem Werk „Mein Vaterland“ vertont hat.

Doch was ich mir auf diesen Knaben für einen Reim machen soll, weiß ich nicht so richtig. Haben wirklich die Prager Frauen das gute Stück so blank poliert? Oder waren das (deutsche) Touristinnen, die ohne ihren Mann in den Urlaub gefahren sind? Oder jetzt (auch in der Tschechei?) können ja auch Homosexuelle ihre Wünsche rubbelnd zum Ausdruck bringen.

Oder hat etwa der Künstler das Werk von vornherein so glänzend erschaffen und lässt alle darüber grübeln, wie es entstanden ist? Indirekt schiebt er den Frauen den Glanz zu?!?!?!

Wir hatten vor längerer Zeit im WDR die Sendung „Wunderschön“ gesehen, die uns Prag näher gebracht hat. In der Mediathek konnten wir dann die nötigen Notizen machen – so haben wir Sachen gefunden, von denen man nicht gleich weiß. Zum Beispiel die schmalste Gasse. Die Begegnung zweier Personen ist fast nicht möglich, deswegen ist der Durchgang ampelgeregelt.

Die Prager haben nicht nur diese schmale Gasse, die haben auch ganz schmale Hotels, z.B. am Ende des Wenzelsplatzes das Jungmannhotel, das nur zwei Fenster breit ist – aber ich sehe gerade bei meiner für heute vorgesehenen Bildauswahl, dass das Hotel später kommt, also Geduld.

Wer  uns oft begegnete, war der „kleine Bruder“ von Till Eulenspiegel. Er scheint der jüngere zu sein, denn er ist ja fast noch ein Kind.

Und jetzt zum eigentlichen Hrad – von uns Hradschin genannt – er ist der kulturelle und politische Mittelpunkt der Stadt. Auf dem Berg liegt auch der Veitsdom, eine Perle der gotischen Baumeisterkunst.

Wir nähern uns den Sehenswürdigkeiten langsam von außen und weiter weg.

Dann sehe ich den Dom gewaltig auf meinem Display und drücke einfach ab. Leider habe ich eine ungeheuer ungeduldige Reisebegleitung. Mein Standardspruch für solche Leute: „Die haben Jagdwurst gegessen.“ – Keine Ruhe zum Genießen.

Natürlich gehen wir in den Dom hinein – und wie in all diesen Kirchen sind die Fenster ein sehr beeindruckender Schmuck.

Das letzte Foto ist nicht der beeindruckende Haupteingang, sondern ich fand folgende Frage dabei interessant: Ist das Abflussrohr aus dem Abfallmaterial der Tür entstanden?

Über diese Frage lasse ich euch bis übermorgen grübeln 🙂