Wie kann ich nur an so wenigen Tagen (eigentlich nur zwei) so viele Fotos machen? Das wäre mit Film im Apparat nie passiert – doch virtuell gibt es immer Überflutungen. Dabei lösche ich ähnliche Fotos fast immer, weil ich meiner Festplatte auch nicht zu viel zumuten will.
Ich möchte mit einer spielerischen Sache anfangen. An mehreren Stellen Prags standen junge Männer und ließen für staunende Kinder und jung gebliebene Erwachsene Seifenblasen in den Himmel steigen. – Durch die viele Übung hat er am nächsten Tag sicher keinen Muskelkater in den Armen.
Des Tschechischen nicht mächtig, konnte ich ihn nicht fragen, ob er es beeiflussen kann, dass nur große Blasen oder ganz viele kleine entstehen.
Doch jetzt zu dauerhafterer Kunst. Im Park auf dem Vysehrad standen wunderschöne Skulpturen. Immer, wenn ich mir die Fotos auf meinem Display ansah, störte mich ein größerer heller Fleck. Zuerst hielt ich es für Sonnengegenlicht, bis ich merkte, dass die Linse verdreckt war. Ein wenig konnte ich es beseitigen. – Auf dem ersten Foto sieht man es ziemlich deutlich. Die anderen Fotos mit Fleck habe ich gelöscht.
Und jetzt zu der großen Baukunst auf dem Vysehrad. Die Kirche war leider verschlossen, so dass ich mich mit ihren sehr schönen Türen begnügen musste.
Ihr werdet übermorgen noch vom Vysehrad lesen können, denn dort war ein wundervoller Friedhof, auf dem ich fotografiert habe.
Pragbesucher wissen, dass sich Prag einen kleinen Eiffelturm leistet – er ist auf dem Hügel Petrin, ca. 63 m hoch und lässt die Besucher weit über Prag schauen. Zum Glück hat er für ältere und behinderte Personen (leider war ich an diesem Tag beides) einen Aufzug, denn meine Hüfte hätte diese 299 Treppenstufen nicht mitgemacht. Für alles musste ich 110,- Kronen bezahlen – den Preis einer Tageskarte für alle Verkehrsmittel und umgerechnet minimal mehr als 4,- € – also äußerst bezahlbar.
Auf den Berg hoch fährt eine Standseilbahn, die ins öffentliche Verkehrsnetz integriert ist. Sie erinnerte mich an meine Standseilbahnzeiten Ende der sechziger Jahre in Dresden.
26. Juli 2017 um 10:57
Liebe Clara!
Also so ein Seifenblasending kann man eigentlich problemlos selber machen. und meines Wissens (also das Wissen einer Kuh) ist es so, dass die Größe der Schnur, die durch das Seifenwasser gezogen wird, auch die Größe der Blasen bestimmt. Naja, glaube ich zumindest.
Die Kirchentüren sehen sehr bunt aus. Ist das bemalt oder Glasvertäfelung?
Schön, dass Ihr dann vom Mini-Eiffelturm eine tolle Sicht über die Stadt hattet. ist doch immer gut, wenn man den Überblick hat, wo man sich eigentlich befindet. Nur das Wetter scheint nicht so ganz mitgespielt zu haben. Aber in jedem Falle besser als zu heiß. 🙂
Ich danke Dir für den nächsten Einblick in das Prager Innenleben und freue mich schon auf die nächste Führung 🙂
Liebe Grüße aus dem Regen
Mallybeau
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26. Juli 2017 um 11:16
Liebe Mallybeau, du hast noch 2,5 mal die Freude, von mir durch Prag geführt zu werden – zweimal richtig und einmal versteckt.
Klar hast du Recht, dass es von der Schlaufe am Seil abhängig ist, ob Riesendinger kommen oder kleine. Vor lauter Freude dort über die schillernden Schwebdinger habe ich nicht darauf geachtet, wann er sein Arbeitsinstrument getauscht hat.
Auf die richtige Zusammensetzung der Seifenlauge kommt es sicher auch noch ein wenig an.
Schande über mich! Wäre ich allein durch die Stadt gebummelt, hätte ich dir die Frage nach den Kirchtüren garantiert beantworten können – ich hätte auch noch aus der Nähe Fotos gemacht. – Da aber die das Orientierungshandy in ihren Händen haltende Begleitung schon längst in den Weiten des Parks verschwunden war, als ich noch bei den Kirchtüren stand, bin ich einfach schnell hinterhergelaufen. Ich schätze jetzt mal, dass Tafeln oder Täfelchen aufgesetzt wurden. Vielleicht eher nicht aus Glas, vielleicht aus Emaille? Ich versuche mal, was im Netz zu finden.
Bis auf den zweiten Besuchstag (also diesen) am späten Nachmittag war es immer trocken – es gab schlimmere Gründe, sich über den Pragaufenthalt zu „erregen“.
Hier schüttet es auch seit Tagen. Ich habe schon alle Blumentöpfe aus den Balkonkästen rausgenommen und ins Trockene gestellt – die ersaufen ja.
Ich habe (endlich) wieder ein neues Bauprojekt in der Wohnung – könnte schwierig werden bei der Ausführung, sieht dann aber suuuuuuuuuper aus.
Lieben Gruß von Clara
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26. Juli 2017 um 11:47
Ach wie genial. Ein neues Bauprojekt! Unglaublich, dass Du immer wieder was findest. Das werden sicher wieder grandiose Heimwerkerbeiträge 🙂
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26. Juli 2017 um 11:52
Ehrlich gesagt hoffe ich, dass ich mit einem einzigen Beitrag wegkomme. Und zwar ist es mein Flur. Der war im Original und ist es immer noch mit grauer Auslegware ausgelegt. Die Leute vor mir müssen immer eine Plastikfolie dadrüber gehabt haben. Ich wohne jetzt knapp zwei Jahre und er ist mehr als dreckig. Also ist die Folge, dass ich jetzt die gleichen Platten wie in zwei Zimmern auch im Flur auslegen will. So weit, so gut. Aber sie passen nicht unter die Korridortür Punkt und diese ist aus schwersten Metall und ich weiß nicht, ob man sie irgendwie kürzen könnte oder mit Ringen bei den Scharnieren hochsetzen kann. Es macht der gleiche Mensch, der damals meine ganze Wohnung instand gesetzt hat. Und ich habe auch schon recherchiert, dass es diese Vinylplatten noch gibt. Alles andere wird sich zeigen, wenn er sich die Sache vor Ort angucken kommt.
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26. Juli 2017 um 12:21
Super: https://media.giphy.com/media/sx3LonKdVZG1i/giphy.gif 🙂
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26. Juli 2017 um 12:33
Du meinst, dass du mich mit dieser energischen Dame vergleichst?
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26. Juli 2017 um 12:45
🙂 Das war eigentlich gar nicht beabsichtigt, könnte Dir aber in diesem Falle wirklich eine Ehre sein. Das ist Lucille Ball, eine amerikanische Hollywood-Legende, ein absolutes Allroundtalent, die mit der Serie „I love Lucy“ berühmt geworden ist.
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26. Juli 2017 um 11:20
Ich Dusselchen, ich hätte erst die Fotos von den Türen vergrößern sollen und dann antworten. Es sind ja Wappen oder Blumen oder oder oder, die in farbig dargestellt werden. Vielleicht sind sie vor dem Einbrennen angemalt worden – aber es sieht sehr dauerhaft aus.
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26. Juli 2017 um 11:48
Das ist bei Blumen ja sehr wichtig. Eine verwelkte Türe würde sehr komisch aussehen 🙂
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26. Juli 2017 um 11:53
Richtig. Besonders komisch sehr es aus, wenn die Blumen verwelkt wären und die Wappen vor Saft und Kraft nur so strotzen würden
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26. Juli 2017 um 10:42
Richtige Seilbahnen HÄNGEN ja wohl in der Luft und sind mir immer ein wenig suspekt. Auf der IGA, das ist für mich eine richtige Seilbahn. – Bei STANDseilbahnen habe ich ein besseres Gefühl – doch wenn das Zugseil reißen würde – tut es ja nicht, weil es regelmäßig gewartet wird – sähe das auch blöd aus.
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26. Juli 2017 um 09:24
Fahrstuhl klingt für mich immer gut. Die Seifenblasen-Bläser bewundere ich. Das sind ja wahre Kunstwerke.
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26. Juli 2017 um 11:04
Du hättest immer noch in die Fahrstuhlkabine gepasst, obwohl die sehr klein war. Ständig fuhr die Fahrstuhlführerin mit und dann waren es noch drei oder fünf Personen, die einsteigen konnten – ich weiß es nicht mehr.
Wie Mallybeau schon sagt, es kommt auf die verwendeten Seile an – ich denke aber, auch auf die richtige Mischung der Lauge kommt es an. Ich fand es überirdisch schön.
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26. Juli 2017 um 08:55
Der Fahrstuhl sei dir gegönnt, liebe Clara. Bist ja auch so ganz ordentlich gelaufen an diesem Tag.
Eine tolle Aussicht gibt es von da oben.
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26. Juli 2017 um 11:02
Liebe Gudrun, ich will nicht schwindeln oder hochstapeln – aber auf viele Türme bin ich bisher nicht mit dem Aufzug gefahren, wenn es Treppen gab. Auf den Fernsehturm am Alex kann man nur per Lift, aber ansonsten war es immer mein Ehrgeiz, die Treppenstufen zu zählen. – Aber manchmal ist Ehrgeiz weg und Hüftbeschwerden da – ist eben so.
Mit liebem Gruß von Clara
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26. Juli 2017 um 07:39
Ganz wunderbar. Prag steht auf meiner Liste auch ziemlich weit oben. LG sk
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26. Juli 2017 um 10:53
Vielleicht hätte ich mich an den unendlich vielen Leuten nicht so gestört, wenn es mein erster Pragbesuch gewesen wäre. Doch zu Ostzeiten waren wir mehrmals und auch 2004, als ich das letzte Mal dort war, habe ich es nicht sooooooooooo voll in Erinnerung. Vielleicht bin ich aber auch einfach älter und empfindlicher geworden.
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26. Juli 2017 um 03:54
Zu was für Zeiten ihr euch so im Netz tummelt …
Bei den Kirchtoren sind übrigens immer noch Fettfinger auffer Linse. Putz noch mal! 😀
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26. Juli 2017 um 10:47
Die Fotos von den Kirchtüren sind zeitlich VOR denen gemacht worden, wo ich den „Fleck“ bemerkt habe. Doch definitiv können das keine Fettfinger sein, denn ich habe noch NIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE auf das offene Objektiv gefasst. Was da wie drauf gekommen ist, weiß ich nicht.- Zu Hause habe ich noch mal mit einer entsprechenden Flüssigkeit geputzt.
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