Claras Allerleiweltsgedanken

Höhen-Tiefen-Gletscher-Serpentinen 6 – Graubünden

23 Kommentare

Schluss – Aus – Ende – Finito

Nie wieder eine Gruppenfahrt
nie wieder eine Gruppenfahrt mit Bus
nie wieder eine Gruppenfahrt mit dem Bus ins Ausland.

Damit ich es nicht vergesse, habe ich es mir hier als Merkzettel hingeschrieben. Ich finde mich schnell lernfähig, denn in diesem Jahr waren es nur zwei Fahrten – nach Skandinavien und in die Schweiz. Aber fairerweise muss ich Jordanien noch dazu zählen – aber dort käme man als Einzeltourist nur sehr schwer hin.

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Jetzt kommen noch die letzten Fotos von dem Ausflug nach Graubünden – er fand am 15.08. statt.

Ein ortskundiger italienischer Reiseleiter (warum die Reiseleiter so oft wechselten, ist mir nicht klargeworden, nur das Belohnungsprinzip klappt hier nicht so gut wie auf der Skandinavienreise, wo der Trinkgeldbecher beim kleinsten Anlass rumgereicht wurde.

Der Bus fährt durch das idyllische Albulatal (die Albula ist ein Fluss) und machen Fotostopp am Solisviadukt. So ein BrückenBogenbauwerk ist auch jetzt noch eine bauingenieurtechnische Meisterleistung, zu der damaligen Zeit sicher noch mehr. Er ist übrigens ca. 90 m über dem Fluss. Verdientermaßen zählt der Viadukt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Nach diesem Fotoaufenthalt geht es weiter zur Viamala-Schlucht. Alles, was sich jung und kräftig fühlte und gesunde Beine hatte, ging die vielen Stufen nach unten – ich blieb dieses Mal oben.

Oben gab es auch genügend zu sehen und auch zu fotografieren. Diese Berg- und Felslandschaft ist schon gewaltig.

Wenn ich dann sehe, dass sich nicht wenige mit dem Fahrrad diese steilen Straßen hier hochquälen, kann ich nur den Hut ziehen. Trotz Elektromotorunterstützung ist das kein Kinderspiel. Am Lenker sind sie alle mit modernster Technik ausgerüstet.

Wer weiß nicht, für wen dieses Foto ist? Da ich es ja drauf geschrieben habe, war die Frage nicht ganz ernst gemeint.

Vor Jahren gab es in diesem Autotunnel einen verheerenden Brand. Die Gedenktafel zeigt, das es doch noch selbstlose Menschen gibt, die trotz Gefahr für das eigene Leben anderen helfen. – Durch Veränderungen in den Röhren der Tunnel hat man die Gefahr größtenteils gebannt.

Und dann hat mich jemand fotografiert, als ich den Schritt von der Eins zur Zwei machte. Offensichtlich muss er mich mehr angestrengt haben, als ich vorher dachte 🙂

Nach der Schluchtenwanderei fährt uns der Bus in Richtung Chur, der ältesten Stadt der Schweiz und Kantonshauptstadt. Bei einer Wanderung durch die Altstadt kamen wir zu der Kirche, die gerade an diesem Tag Feiertag feierte, nämlich Mariä Himmelfahrt. In Deutschland ist das ja nur in wenigen Bundesländern Feiertag – u.a. in diesem, in dem ich mal geboren wurde, mehr oder weniger versehentlich. – Dass das hier nicht die Kirche ist, sondern der Brunnen vor der Kirche, ist ja wohl klar.

In der Altstadt gab es wieder die bemalten Häuser, die recht hübsch anzusehen sind, vor allem, wenn da eine der berühmtesten Konditoreien der Stadt beheimatet ist. – Das berühmte Backwerk, das Capricornbrot, ist auf dem zweiten Foto zu sehen, sieht aus wie ein Geweih. – Aber besonders lustig fand ich es, wenn die Leute ihr verrostetes Besteck nicht wegwerfen, sondern vor ihr Haus stellen.

Und das war es dann mit der Reise und dem Reiseberichterstatten – jetzt schweige ich still.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

23 Kommentare zu “Höhen-Tiefen-Gletscher-Serpentinen 6 – Graubünden

  1. Liebe Clara, Busreisen. nein Danke. Nicht für mich. Ich war allein mit dem Zug, oder dem Auto unterwegs. Ich hasse auch die Menschen- Ansammlungen an einem Ort. Deshalb ziehe ich es heute vor, oder etwas früher schon, zu Jahreszeiten zu fahren, in denen weniger Menschen unterwegs sind.
    Für mich ist Reisen, kein Nachholzwang, sondern Neugierde auf die Lebensart, Esskultur. Wie die Straßen verlaufen, Die Häuser gebaut sind. Die Altstadt und ihre Struktur. Alte Bahnhöfe, Kirchen, Baudenkmale. Flüsse, Landschaften. Zum Beispiel die Mosel mit ihrem Verlauf . Ihren Steilwänden und kleinen Inseln. Es gibt so vieles zu sehen und doch ist für mich, Zuhause am Schönsten.

    Sei bedankt für Deine wunderschönen Bilder
    LG. Hilde

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    • Liebe Hilde, ganz, ganz herzlichen Dank für deinen so ausführlichen Kommentar.
      Ich gebe schon zu, dass bei mir immer noch ein wenig Nachholbedarf besteht. Ich will nicht über die mangelnde Reisefreiheit in der DDR jammern, denn wir waren stattdessen ausgibig in den Ostblockländern. Nach der Wende hatte ich viel zu wenig Geld und ab 2004 war ich ja arbeitslos, da konnte ich keine teuren Reisen machen. Und ab da ging das auch mit meinen Ohren los, so dass ich vieles lieber organisieren ließ.
      Jetzt schaue ich erst mal frohgemut in eine reisefreie Zeit.
      Und tschüss sagt Clara mit besten Grüßen für dich

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      • Liebe Clara, ich habe keine Verwandten in Ostdeutschland. Niemand um den ich mich sorge, schon gar nicht als Kind. Unsere Eltern erzählten uns von der Teilung, dem Verhängnis, der Trennung der Familien. Nicht von dem Mangel an wirtschaftlichen Dingen, denn wir selbst mussten uns es hart erarbeiten. (Den vermeintlichen Wohlstand.) Verzicht, sparen, kalkulieren, einsetzen, alles das beruhte auf eigene Aktivitäten. Nichts war organisiert, von oben gelenkt, oder beobachtet. Unsere Großeltern erzählten uns vom einem unteilten Deutschland. Von Berlin, Dresden, Leipzig und von der Schuld, die auf uns alle lastet. Von dem Mangel der herrschte und ich begriff nicht, dass es nicht der Mangel an Grundbedürfnisse ist, sondern an den individuellen Möglichkeiten sprich, Luxus an Möbel, Kleidung, Gebrauchsgegenständen.
        Reisen, sich für eine kurze Zeit mit den Gewohnheiten zu verbinden mit anderen Gesellschaften, Ansichtigen, ist eine Bereicherung. Kann eine sein. Und doch bleibe ich als Reisender immer bei mir.
        Lieben Dank. Hilde

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  2. Hallo moni, du sollst nicht vergessen werden.
    Es war nicht reine Begeisterung, die mich zu Gruppenreisen brachte – und der Bus ist für viele Leute auf einmal eben das beste Verkehrsmittel.
    Meine immer stärker werdende Hörbehinderung besteht ja seit 2004, damals nicht so schlimm wie jetzt. Es ist tatsächlich so, dass ich in vielen Situationen tatsächlich nur Bahnhof verstehe – und da ist die Unsicherheit da, verschiedene Dinge unterwegs nicht regeln zu können.
    Doch leider verstand ich ja die deutschen Reiseteilnehmer auch nicht, wenn sie Dialekt sprachen.
    Mal sehen, wie es weitergeht. Vielleicht fliege ich doch noch mal auf die Kanaren, denn bisher war ich nur einmal in Teneriffa.
    Gute Nacht sagt Clara

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    • Liebe moni, an die Kanaren habe ich auch schon als allererstes gedacht – die sind doch spanisches Hoheitsgebiet und ich brauche keinen Pass.
      Außer Teneriffa kenne ich ja nichts – welche Insel würdest du denn empfehlen? Lanzarote oder Fuerteventura oder La Palma? Mir allein einen Mietwagen zu nehmen, ist mir zu teuer. also würde ich wieder angebotene Ausflüge mitmachen. Aber gut, die dauern nur einen Tag und ich muss keinen zweiten machen, wenn mir der erste nicht gefallen hat.
      Aber für dieses Jahr gibt es nichts mehr.
      Danke für diesen Kommentar.
      Und tschüss kommt von der Clara

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      • Meine Mutter und meine Tochter waren vor langer Zeit in Lanzarote. Du bist doch auch dort. Die Arbeiten von C. Manrique würden mich interessieren, fände ich die auch in Fuerteventura. – Darüber kann ich nachdenken. – Aber wenn man keine Gruppenreise macht, ist dann der Flug nicht irre teuer. Ich bin ein absolut unbeschriebenes Blatt im Alleinreisen.
        DANKE!

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        • Danke, jetzt muss ich nur noch nach der Wettersituation Ausschau halten. In diesem Jahr fahre ich nicht mehr und ich fliege auch nicht mehr. Aber so nächstes Frühjahr, wie sieht es da auf den Kanaren aus wettermäßig

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  3. Menschenskinners, was du alles erlebt hast, kannste mindestens zwanzig Jahre von zehren. Vorteil zwei: du musst dich nicht mehr nach Fahrten in fremde Länder verzehren! Du kommst mir recht aus-ge-reist vor jetzt…Ist es echt vorbei damit?

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    • Wenn ich mich so mit anderen vergleiche, bin ich im Laufe meiner Westzeit wenig gereist – ich habe nicht dieses Reisegen in mir. Jetzt in der letzten Zeit hat es sich gehäuft – warum auch immer. Wenn ich unterwegs von den anderen Reiseteilnehmern gehört haben, dass sie an manchen Zielen wie Dubai oder Südafrika oder Ägypten alle schon mehrfach waren, konnte ich noch nicht mal neidisch werden. Meine Schwägerin, auch eine Ostfrau – wo die überall waren, die Sachen finde ich kaum auf dem Globus. Thailand und Nordkap und Nationalpark und Island – das sind nur Sachen, die mir auf Anhieb einfallen. Alles, alles kenne ich nicht und werde es auch nicht kennen lernen. 2001 war ich in den Staaten – und habe fast alles wieder vergessen. Für mich lohnt es sich nicht, zu verreisen, weil ich Weltmeisterin im Vergessen bin.
      Es wird nicht absolut vorbei sein mit dem Reisen, aber sich überwiegend auf deutschsprachiges Gebiet beziehen und auf wenige Urlaubsorte in einem Urlaub beschränken.
      Das ist mein jetziger Stand.
      Diese großen Fahrradtouren – allerdings auch in der Gruppe – wie ich sie anfangs der 90er Jahre gemacht habe, kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr.

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  4. Liebe Clara!

    Ach das ist ja liiiieb, so eine schöne Kuhpostkarte. Ganz viiiiielen Dank. 🙂
    Und jetzt der Reihe nach: Solch ein Viadukt ist wirklich ein beeindruckendes Bauwerk und vor allem schön anzuschauen im Vergleich zu vielen modernen Unmöglichkeiten.
    Von der Viamala-Schlucht gibt es glaube ich auch einen Film. Ich wäre da bestimmt auch nicht rumgekraxelt. Aber eine Kuh hat es auf den Treppenstufen natürlich auch schwer 🙂
    Das Abschlussbild mit dem roten Wappen ist klasse. Ein perfektes Postkartenmotiv!
    Neben den Konditoreien ist mir jetzt noch der Graubündner Schinken bekannt. Aber den hat wahrscheinlich schon jemand mit der rostigen Gabel aufgepiekst und weggemampft 🙂
    In jedem Falle wars wirklich ein wunderbar entspannender Urlaub, für uns Betrachter sowieso. Einen ganz herzlichen Dank für Deine unendliche Mühe bei der Fotobearbeitung, Auswahl und Berichterstattung. Nach den Reisen wartet bestimmt schon das nächste Heimwerkerprojekt auf Dich … ich bin gespannt 🙂

    Liebe Grüße aus einer Sturmböe
    Mallybeau

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    • Was lange währt, wird endlich gut, liebe Mallybeau. Es hört nicht auf, dass ich viele Igel kämmen muss im Laufe meines Tages. Und davon werde ich immer so müde, dass ich einen langen (Nach-)Mittagsschlaf machen muss. Oder vielleicht mache ich den auch, weil ich so „geschwächt“ bin – bishr halte ich durch und esse nur aller 5 Stunden etwas, und das nicht so reichlich. Oder es liegt daran, dass meine Hüfte langsam im Karree springt oder nein, gar nicht mehr springt. Bei jeder Treppenstufe mault sie und ich verziehe das Gesicht. Nächsten Dienstag habe ich wieder Termin und da wird er mir sagen, was er aus dem MRT herausliest. Hoffentlich liest er überhaupt etwas daraus, aus dem man einen Behandlungsansatz machen könnte.
      Jetzt weiß ich endlich, warum die rostige Gabel vor der Tür steht – die muss die fliegenden Schinken fangen.
      Ich freue mich sehr über dein Dankeschön und mit dem Satz: „Nach den Reisen wartet bestimmt schon das nächste Heimwerkerprojekt auf Dich … ich bin gespannt 🙂“ hast du natürlich den Nagel mitten durch den Kopf gehämmert. Am 2. Oktober kommt mein absoluter Lieblingshandwerker und geht zwei Projekte an – denn irgendwann will ja selbst ich Handwerker“maus“ mit der Wohnung fertig werden. Er reist im Flur die von mir in zwei Jahren ziemlich eingedreckte Auslegeware und die mit Teppich verzierten Scheuerleisten raus und ersetzt sie durch den Bodenbelag, den ich schon in zwei anderen Räumen habe. – Und im Wohnzimmer habe ich jetzt die passenden chromfarbenen Deckenleuchten in Hab-Acht-Stellung liegen, die endlich oben an die Decke wollen.
      A propos Sturmböe – hier hat am Nachmittag ein Junghurrikan geprobt, ob er sich nicht doch noch zu einem verheerenden Orkan entwickeln kann. Es sind Blumentöpfe vom Fensterbrett gefallen, die fast zwei Meter von der Balkonkante wegstehen. Und der Volant von der Markise hat geknattert, dass ich dachte, er will die Markise aus der Verankerung holen. Hat er zum Glück nicht geschafft. – Jetzt ist es ruhiger geworden.
      Liebe Grüße aus einer Schlafwolke von Clara

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      • Oh oh, da kommt was auf uns zu. Ich habe auch soeben zwei Blumentöpfe von der Terrasse gewischt, die vom Balkon gefallen sind. Das war was … 🙂

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        • Zum Glück ist es hier schon wieder deutlich ruhiger geworden. Er soll wohl in den Norden ziehen, habe ich gehört. Ich wünsche ja niemand etwas Schlechtes, aber hier muss er nicht bleiben

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          • Na bis jetzt tobt hier noch einiges. Aber ich verlasse mich mal ganz auf Clara-Wetterfee….

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            • Ich habe jetzt gerade zufällig im Fernsehen einen schicken jungen Mann mit seinem roten Cabrio durch Malibu fahren sehen. Rate mal, an wen ich denken musste?

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            • 🙂 Jetzt muss ich lachen. Hat der MAnn Hörner? Dann wär er vielleicht was 🙂

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            • Ich schon wieder. Im gleichen Fernseher habe ich einen kurzen Beitrag gesehen, in dem eine Frau alles, wirklich alles an Kleidung an Haaren an Gegenständen um sich ich weiß nicht was noch alles in grün hatte. Die war schon ziemlich alt aber es sah irgendwie derartig lustig aus, dass die überall gute Laune gemacht hat. Da muss ich aber noch wirklich an mir arbeiten, wenn alles lila sein soll

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            • Ist doch wunderbar. Dann hört das lila Projekt nicht so schnell auf und man findet immer noch eine Ecke, an der es was zu tüfteln gibt. Gut, dass Du in dem Film ein paar Anregungen gefunden hast.

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            • Mein Handicap ist ja, dass ich einen grünen Salon habe eine rote Küche und ein lila Clara Zimmer. Das Besucherzimmer mutiert auch immer stärker in Richtung lila. Aber nicht ganz so konsequent. Bei dieser Frau im Film war wirklich alles grün Punkt das kann man sich wirklich kaum vorstellen, von Kopf bis Fuß und rund um sie herum alles in grün

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            • dann muss das lila Zimmer eben umso pilsner werden 🙂

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            • halt, ich wollte schreiben: lilaner werden 🙂

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  5. Alles in allem war das aber doch eine sehr interessante Reise, die du mit dem Auto ja nie gemacht hättest. So würde ich das einfach mal sehen. Die Vialmala-Treppen hätte ich mir auch nur von oben angeschaut.

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    • Natürlich hast du Recht, liebe Ute. Aber zu meinen besten Zeiten habe ich Serpentinen am Lenkrad genossen – mehr als den Nachbarsitz, da hatte ich viel mehr Zeit zum Angst haben. Aber offenbar war ich immer zu langsam, denn ich wurde an den unmöglichsten Stellen überholt. Deutsche Autofahrer und die anderen vielleicht auch haben nieeeeeeeeeeeeee Zeit.

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