Claras Allerleiweltsgedanken


51 Kommentare

Wie hättet ihr reagiert?

Das ist eine vollkommen ernst gemeinte Frage, deren Beantwortung mich interessiert.

Ich bin irgendwo zum Kaffee trinken. Es wird über eine „Veranstaltung“ gesprochen, in der als Gruppe der Reichstag, das Außenministerium und andere wichtige Einrichtungen der Politik in Berlin besucht wurden. Einer der Anwesenden zeigt sein deutliches Desinteresse, was ich aber noch nicht als bedenklich einstufte.

Dann wurde davon erzählt, dass in der gleichen „Veranstaltungsreihe“ im Jahr zuvor das Konzentrationslager Auschwitz besucht wurde. Ich meinte, dass da starke Nerven notwendig seien und mich ein Besuch dort sehr mitgenommen hat.

Ich fragte, ob sie mitgefahren sind. Ich bekam von ihm zur Antwort:

Wat soll ick’n dort, da brennt doch keener mehr.

Und jetzt meine Frage: „Wie hättet ihr reagiert? Nicht langfristig, nicht für die Zukunft – Nein, genau in dieser Sekunde oder Minute.


17 Kommentare

C(l)aras Kochblog …

oder Claras K(l)ochbog

Irgendwie versuche ich hier, die beiden absolut nicht zueinander passenden Teile zusammen zu führen.

Vor einigen Tagen antwortete mit Bella bzw. sein Herrchen auf dem Almhüttenblog folgendes auf meinen Kommentar:

bellkartoffeln mag ich
möhre auch
fleisch sowieso 🙂
überbacken mit käse !
das ganze superlecker 🙂
und ja rosenkohl
macht auch strenge düfte in der hundekiste
die ich allerdings nich habe
also die kiste 😀
und die bettdecke schwebt
gruß bella 🙂
Am meisten begeisterten mich die „Bellkartoffeln“, die mich sofort an Lenny, den Fresshund, erinnerten und mich doch tatsächlich zum ersten Kochblog-Artikel meines Bloggerlebens animierten. Keine Hoffnung – es wird keine Fortsetzungen geben, die bisherigen Artikel, die sich mit dem Kochen beschäftigen, reichen. (und wenn ihr mich fragt, ist die zweite Geschichte eindeutig die lustigere, zumal sie von meinem Sohn handelt.)
Also werde ich die ganze Kochartikelarie mit Fotos belegen, damit mir auch geglaubt wird.- Der Beginn – die Kartoffeln werden mit dem Millimetermaß in genau gleichhohe Scheiben geschnitten, was natürlich nur mit dem farblich passenden Zubehör klappt. Doch wie da Schneidebretter mit lila Lochumrandung ins Bild kommen konnten, verstehe ich ja nun gar nicht!  – Alle notwendigen Zutaten warten auf ihren Auftritt.
Als ausreichend Pfeffer und Salz auf den nackt schmeckenden „Bellkartoffelscheiben“ verstreut ist, wird die Hühnerkeule zerkleinert. Für mich was das Abnagen der Knochen der schönste Teil dieser Arbeit.
Nun wurde schnell noch der rote Kochlöffel herausgekramt, damit ihr mir das mit dem farblich passenden Zubehör auch glaubt – ich kann bei Farben sehr pingelig sein 🙂
Und jetzt kommt das dazu, was dem ganzen Auflauf seinen Namen gibt: der nach Ratschlägen aus kundigen Bloggerkreisen halbierte Rosenkohl, von mir kräftig mit Muskat gewürzt. – Ich weiß gar nicht, warum ich immer behaupte, ich KÖNNTE nicht kochen. Na gut, GUT kann ich nicht kochen, aber hauptsächlich WILL ich nicht kochen.
Damit der Auflauf im Backofen nicht friert, wird er noch ein wenig mit Käse bedeckt – das ist dann am Ende die „Bettdecke, die sich hebt, wenn man viel Rosenkohl gegessen hat!“ haha
Und nun – wie die Gretel die Hexe in den Ofen schiebt, schiebt hier die Clara den Auflauf in den Minibackofen und freut sich über die leisen Bratgeräusche und über das Aussehen.
Und damit ihr nicht denkt, Kochbilder sind wirklich meine neue Leidenschaft, werden die restlichen drei als Galerie verarbeitet. – Und es hat wirklich gut geschmeckt.


13 Kommentare

Lady Sunshine and Mister Moon (2)

Immer noch Hauptspann:

So nach und nach rückten sie immer näher und bald kam es zum ersten Kuss. Sie entwickelten dafür eine ganz besondere Technik, die sie allerdings nicht verraten wollen. Jeder, der mit so einer Konstellation eine Partnerbeziehung aufbauen will, hat da seine speziellen Kniffe, Handgriffe und Vorlieben.

Sie verstanden sich hervorragend – auch wenn seine Freunde und ihre Freundinnen nicht satt wurden, über dieses Paar zu lästern. Sie strahlten und leuchteten förmlich vor lauter Liebe und Glück, so dass die Meinungen der Umwelt allmählich verständnisvoller und freundlicher wurden.

Als sie zusammenziehen wollten, kam natürlich nur ihr Heim in Frage, denn bei ihm war alles zu klein, zu eng und auch zu nass. Sie wählten eine Wohnung in einer fremden Stadt, um gemeinsam neu zu beginnen.

Mit Sohn Kratzbürste gab es anfangs natürlich Riesenschwierigkeiten – er schämte sich in der Schule, von dem Freund seiner Mutter zu erzählen. Doch so nach und nach, als er von Greenfrog – so nannte er ihn immer – coole Tricks zum Austricksen der Lehrer bekam, freundete er sich mit ihm an, auch wenn dieser viel kleiner als er selbst war.

Trotz aller Vorbehalte heirateten sie und wurden eine glückliche Familie – hier ein Familienfoto, auf dem sich Kratzbürste so richtig in Positur stellt. Nur auf einen gemeinsamen Familiennamen konnten sie sich nicht einigen: Froschpferd? Nilfrosch? Frog-Hippo? Nilhorse-Greenfrog? – Nichts gefiel ihnen und so blieben sie bei ihren alten Namen.

An vielen Abenden beobachtete er, wie seine Mutter und der Grünfrosch immer abgespannter wurden – da strahlte nichts mehr. Dann verschwanden sie beide in verschiedenen Zimmern und luden sich offensichtlich neue Energie in ihre Körper. Er wollte es auch mal probieren, doch bei ihm klappte es nicht. – Mist, er war ja kein geborenes Nachtlicht.

Und wenn er sah, dass die beiden in EINEM Zimmer verschwanden, wusste er, dass sie heiß sind und er stopfte sich vorsichtshalber seine Ohrstöpsel in die dafür vorgesehenen Öffnungen. Greenfrog fing fast immer an mit dem „heiß werden“ – und Kratzbürste war sehr gespannt, ob er das später auch mal so oder ähnlich erleben wird. – Bei heißem Liebesgeflüster nannte sie ihn manchmal zärtlich „Glubschi„, doch das fand er dann doch despektierlich und ein wenig diskriminierend. Hörte sie nicht auf damit, kam ein „Zahni“ zurück und sie waren sich quitt.

Und dieses Verhalten blieb nicht ohne Folgen – da wurde Kratzbürste ein wenig eifersüchtig, denn jetzt war nicht mehr ER die Nummer eins bei seiner Mutter. Außerdem fand er die Kinder ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber nur am Anfang. Er gewöhnte sich schnell an ihr außergewöhnliches Aussehen und hatte viel Spaß mit ihnen, denn er war ja schließlich der King, der Obermacher, der große (Halb-)Bruder.

Schnell hintereinander kamen zwei kleine Babys an, wovon das erste sehr dem Papa ähnelte, das zweite aber mehr nach der Mutter ging.

Sie galten jetzt als kinderreich und hatten einige Vergünstigungen. – Doch offensichtlich hatten beide so viel Spaß an- und miteinander, dass es nach ein paar Jahren noch zu einem Nachzügler kam, der wieder stärker nach dem Papa ging, aber auch deutliche Mamazüge trug – zumindest die Augen hatte es von der Mama geerbt.. Und da er genau zu Weihnachten geboren wurde, bekam er eine Weihnachtsgirlande um sein Kinderbett gewickelt.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie noch heute.

Nachspann:

Nein. leider kam es dann doch anders. Nach längerer Zeit verflog die Liebe und das Paar wollte sich trennen. Der Frog-Papa nahm seine beiden Großen und zog vom großen B. in das kleine B. Dort wurden sie gut empfangen und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Die Nilpferdmama kam damit gut zurecht und kümmerte sich liebevoll um ihren Großen und um das kleine Baby. Das wurde ein kleines Großmaul – aber sehr liebevoll.

***************

Und jetzt zum Schluss noch eine Offenbarung. Ich hatte tatsächlich erwogen, für wenige Tage meinen (Gr)Avatar zu wechseln und als Nilpferd aufzutreten. Dann verwarf ich den Gedanken – das ist euch also entgangen oder damit wurdet ihr verschont. Ich halte nicht viel davon, das Erkennungsbild alle Nase zu wechseln, denn wer soll mich denn dann noch erkennen? – Mir gefällt in der obersten Reihe das zweite von rechts am besten.

Ich nun wieder, jetzt kommen alle Nilpferdmamaköpfe noch einmal als Galerie.


29 Kommentare

Lady Nilpferd und Mr. Frosch … (1)

Könnt ihr euch noch erinnern: „Lady sunshine and Mr. moon, können gar nichts dagegen tun …“

So ein „trauriges“ Lied von zwein, die sich nicht begegnen und somit auch nicht lieben können, will ich euch natürlich nicht erzählen, hier gibt es eine positive, dennoch sehr ungewöhnliche Lovestory. Heute ist für mich ein ganz besonderer Tag, nämlich eine Dreierschnapszahl: 22.2. – und ich LIEBE Schnapszahlen, auch wenn ich mir nichts aus Schnaps mache. Warum wurde ich nicht am 8.8.88 geboren? Dann würde ich dieses Jahr 30 werden – wie schrecklich. Und dann bemerke ich auch noch, dass ich 13 Fotos  hochgeladen habe, also Freude hoch drei mir – bei euch hoffentlich auch.  (Gerade werden 111 Wörter angezeigt, haha)

Die phantastische Liebe zwischen Lady Purplehorse und Mister Greenfrog

Vorspann:

Da sehe ich doch in der NordAldiVoranzeigeApp, dass Nachtlichter für Kinder angeboten werden. Ich will mal über Altersdiskriminierung hinwegsehen, denn ihr alle seid auch davon betroffen..

Ich schicke die Voranzeige meiner Lieblingsfee – und bekomme eine Antwort, die ich nie erwartet hätte. Ihr Herz schlägt für Frösche jeder Art. Wie cool ist denn das? Sofort losgestürmt und die beiden lilagrünen Leuchtmonster gekauft. Und jetzt geht es wirklich los.

Hauptspann:

Lady Purplehorse lebte lange Zeit glücklich und zufrieden mit ihrem Kind. Sie wollte damals keinen Mann, keinen Vater für ihren Sohn Kratzbürste – sie kümmerte sich liebevoll um ihn und er hing sehr an seiner Mama. Immer wieder kam er zu ihr, um zu kuscheln.

Doch wie das so ist – Kinder werden größer, nicht nur Jungen wollen dann lieber mit ihrer Freundin kuscheln als mit ihrer Mama. Also fühlte sich Lady Purplehorse zunehmend einsamer. Ihre Ersatzbefriedigung wurde das Futtern, was man ihr und der Waage auch bald ansah.

Sie grübelte und sinnierte, wie dem Abhilfe zu schaffen sei – aber sie wollte nicht mit verklebten Futterbüchsen hantieren – es MUSSTE eine andere Lösung geben.

Eine Nilpferdfreundin erzählte ihr, dass es Kontakt- oder Partnerbörsen gibt, in der man gegen ein Riesenentgelt … viel Schrott angeboten bekommt, denn die wahren Schnuckelchen unter den Männern gehen auch ohne Anzeige auf dem Partnermarkt weg.

Sie versuchte es dennoch bei der Börse „Aller 11 Minuten finden zwei Singles zueinander“  und verlieren sich nach 3 Minuten wieder. Sie opferte all ihr erspartes Futter … und … nicht einer, der sich an ihren Rundungen, an ihrer wunderschönen Farbe und an ihren hervorragenden zwei Zähnen begeistern konnte.

Bei ihren einsamen Spaziergängen fiel ihr irgendwann ein Frosch auf, der immer allein und traurig auf seiner Bank saß. Er war ja ganz schnuckelig, aber … vieeeeeeeeeeeeel zu klein für sie. Was sollte sie mit so einem grünen Miniliebhaber anfangen – den müsste sie sich ja erst mal aufpumpen. Doch irgendetwas reizte sie doch an ihm.

Führte der erste Weg zu einer zufälligen Begegnung, so wählte sie in Zukunft immer diese Strecke an seiner Bank vorbei. Und tatsächlich – er saß jeden Abend dort und sah immer trauriger aus. Sie wagte es und setzte sich neben ihn. Der Kummer hatte sehr an ihr gezehrt, so dass er sich nicht gleich erdrückt fühlte. Mit wachen schwarzen Augen betrachtete er sie und bald waren sie in die schönsten Gespräche vertieft.

Und jetzt halte ich es für angebracht, die Story auf übermorgen zu vertagen.

 

 

 

 

 


20 Kommentare

Vor paar Tagen hätte ich beinahe …

… einen Busfahrer geknutscht

Mein Zeh macht ja nach wie vor Probleme, sogar mehr als vor Tagen. Die Ursache hat am 4. Januar stattgefunden, die Folgen spüre ich noch heute.

Deswegen kann ich nicht schnell gehen, laufe immer noch an einem Fuß mit „Pantoffel“. Ich sehe den Bus kommen, aber die Haltestelle noch 100 m weit entfernt. So schnell wie möglich „hinke“ ich Richtung Haltestelle. Doch da niemand ein- oder aussteigen will, fährt der Bus durch und somit keine Chance für mich.

Doch was ist das??? Direkt neben mir stoppt er, öffnet die Tür und ich kann einsteigen.

So etwas Freundliches kann man hier nur von ausländischen Fahrern erleben, die Berliner können sich wahrscheinlich nicht zu so einem Akt der Nächstenliebe hinreißen lassen.

Anders war das noch im letzten Jahrhundert, als ich mein eigenes Busunternehmen hatte.