Claras Allerleiweltsgedanken

Lady Sunshine and Mister Moon (2)

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Immer noch Hauptspann:

So nach und nach rückten sie immer näher und bald kam es zum ersten Kuss. Sie entwickelten dafür eine ganz besondere Technik, die sie allerdings nicht verraten wollen. Jeder, der mit so einer Konstellation eine Partnerbeziehung aufbauen will, hat da seine speziellen Kniffe, Handgriffe und Vorlieben.

Sie verstanden sich hervorragend – auch wenn seine Freunde und ihre Freundinnen nicht satt wurden, über dieses Paar zu lästern. Sie strahlten und leuchteten förmlich vor lauter Liebe und Glück, so dass die Meinungen der Umwelt allmählich verständnisvoller und freundlicher wurden.

Als sie zusammenziehen wollten, kam natürlich nur ihr Heim in Frage, denn bei ihm war alles zu klein, zu eng und auch zu nass. Sie wählten eine Wohnung in einer fremden Stadt, um gemeinsam neu zu beginnen.

Mit Sohn Kratzbürste gab es anfangs natürlich Riesenschwierigkeiten – er schämte sich in der Schule, von dem Freund seiner Mutter zu erzählen. Doch so nach und nach, als er von Greenfrog – so nannte er ihn immer – coole Tricks zum Austricksen der Lehrer bekam, freundete er sich mit ihm an, auch wenn dieser viel kleiner als er selbst war.

Trotz aller Vorbehalte heirateten sie und wurden eine glückliche Familie – hier ein Familienfoto, auf dem sich Kratzbürste so richtig in Positur stellt. Nur auf einen gemeinsamen Familiennamen konnten sie sich nicht einigen: Froschpferd? Nilfrosch? Frog-Hippo? Nilhorse-Greenfrog? – Nichts gefiel ihnen und so blieben sie bei ihren alten Namen.

An vielen Abenden beobachtete er, wie seine Mutter und der Grünfrosch immer abgespannter wurden – da strahlte nichts mehr. Dann verschwanden sie beide in verschiedenen Zimmern und luden sich offensichtlich neue Energie in ihre Körper. Er wollte es auch mal probieren, doch bei ihm klappte es nicht. – Mist, er war ja kein geborenes Nachtlicht.

Und wenn er sah, dass die beiden in EINEM Zimmer verschwanden, wusste er, dass sie heiß sind und er stopfte sich vorsichtshalber seine Ohrstöpsel in die dafür vorgesehenen Öffnungen. Greenfrog fing fast immer an mit dem „heiß werden“ – und Kratzbürste war sehr gespannt, ob er das später auch mal so oder ähnlich erleben wird. – Bei heißem Liebesgeflüster nannte sie ihn manchmal zärtlich „Glubschi„, doch das fand er dann doch despektierlich und ein wenig diskriminierend. Hörte sie nicht auf damit, kam ein „Zahni“ zurück und sie waren sich quitt.

Und dieses Verhalten blieb nicht ohne Folgen – da wurde Kratzbürste ein wenig eifersüchtig, denn jetzt war nicht mehr ER die Nummer eins bei seiner Mutter. Außerdem fand er die Kinder ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber nur am Anfang. Er gewöhnte sich schnell an ihr außergewöhnliches Aussehen und hatte viel Spaß mit ihnen, denn er war ja schließlich der King, der Obermacher, der große (Halb-)Bruder.

Schnell hintereinander kamen zwei kleine Babys an, wovon das erste sehr dem Papa ähnelte, das zweite aber mehr nach der Mutter ging.

Sie galten jetzt als kinderreich und hatten einige Vergünstigungen. – Doch offensichtlich hatten beide so viel Spaß an- und miteinander, dass es nach ein paar Jahren noch zu einem Nachzügler kam, der wieder stärker nach dem Papa ging, aber auch deutliche Mamazüge trug – zumindest die Augen hatte es von der Mama geerbt.. Und da er genau zu Weihnachten geboren wurde, bekam er eine Weihnachtsgirlande um sein Kinderbett gewickelt.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie noch heute.

Nachspann:

Nein. leider kam es dann doch anders. Nach längerer Zeit verflog die Liebe und das Paar wollte sich trennen. Der Frog-Papa nahm seine beiden Großen und zog vom großen B. in das kleine B. Dort wurden sie gut empfangen und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Die Nilpferdmama kam damit gut zurecht und kümmerte sich liebevoll um ihren Großen und um das kleine Baby. Das wurde ein kleines Großmaul – aber sehr liebevoll.

***************

Und jetzt zum Schluss noch eine Offenbarung. Ich hatte tatsächlich erwogen, für wenige Tage meinen (Gr)Avatar zu wechseln und als Nilpferd aufzutreten. Dann verwarf ich den Gedanken – das ist euch also entgangen oder damit wurdet ihr verschont. Ich halte nicht viel davon, das Erkennungsbild alle Nase zu wechseln, denn wer soll mich denn dann noch erkennen? – Mir gefällt in der obersten Reihe das zweite von rechts am besten.

Ich nun wieder, jetzt kommen alle Nilpferdmamaköpfe noch einmal als Galerie.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

13 Kommentare zu “Lady Sunshine and Mister Moon (2)

  1. Rummspengzong…! Da klongt wieder ein Mögesternchen! Bei Lesespaß muss ich…
    Allerliebst, dieses Märchen, das so gar nicht mit trautlieben Idealisierungen verklärt, sondern das ganze Liebesprogramm und auch seinen Abschluss wie eine Tierparade auffährt. Wie heißen denn die Kinder…? Froschpferd oder Nilosch? Frilo und Fronila? Das wär doch was? Und wie sehen diese Kinder aus? Viel Spielraum für Fantasie und vorlesegeeignet, denn solche Sachen denken sich Kinder gerne aus. In der Natur vermischt sich auch manches, Siehe Pferd und Esel…Allerdings bleibt hier die Mischehe in der ‚Familie‘;-)
    Viele liebe Grüße von der Fee aus dem kleinen B🧚‍♀️✨

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    • Watt’n Glück du gerade wieder hast, du meine LF = Literaturfee – als ich die Sternchenreihe ansah, waren es gerade Sieben = 7. Du weißt vielleicht: 7 und 13 sind meine Glückszahlen, denn Heiko hatte am 13. Juli Geburtstag.
      Jetzt weiß ich endlich, was das vor ca. 10 Minuten für ein Geräusch war: „Rummspengzong“ muss ja einen ganz besonderen Nachhall hinterlassen, wenn sich das Sternchen in die Reihe drängeln will.
      Du nun wieder – jetzt erwartest du auch noch, dass ich weiß, wie die drei Kinder aus der Mischehe heißen. Ich bin schon froh, dass ich mir „Kratzbürste“ merken kann. Der Allerjüngste mit der Weihnachtsgirlande heißt auf jeden Fall „Glubschi jr.“ – das machen doch Schauspieler auch oft so, z.B. bei Hardy Krüger jt.
      Wie die Kinder aussehen, habe ich doch wohl eingehend dokumentiert – oder bist du jetzt schon eine Generation weiter – nämlich bei den Kindern von den Kindern???
      Frage doch mal deinen neuen Mitbewohner 🙂
      Ist das Maultier (?) nur durch Kreuzung und Mithilfe des Menschen entstanden oder echt in der Natur?
      Bei Hunden sieht man es wohl am besten, dass die sich nicht Rassen- und Sortenrein vermehren, wenn man sie lässt.
      Und tschüss von mir

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      • Natürlich sieben. Ich bin doch Siebenerin…eine Dreizehnanhängerin auch, das ist doch einfach nur eine Zahl, die zur Arbeit auffordert. Nicht alles was kracht, riecht auch gut, sagte Opa, darum krache mit Bedacht, damit auch die Nase mitmacht. Meine Mögesternchen riechen ein bisschen nach 273 km A2 Richtung Berlin und im Mai kommt noch Raps und Flieder dazu.🤗 und keine Sorge, meine Sternchen drängeln auch nicht. Sie fummeln sich so unauffällig wie möglich irgendwozu und wollen nix wie Freude verbreiten. Das sind Miniglückse.
        Deine Namen für die Lüttjen sind auch schön und so wie Du die Kinder beschreibst, war noch genug Platz für mich, sie mir vorstellen zu können.
        Das mit dem Maultier muss ich reschüschieren und wiehere dann Bescheid. Mit Hunden kenn ich mich noch weniger aus und am wenigsten mit Hundertfüßlern. Das schreit feermlich nach einer Feefortbildung…👀

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  2. Und damit habe ich die Aufgabe gelöst – die Leser sollen schmunzeln, lächeln, lachen.

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  3. Liebe Clara Grimm!

    Dieses wunderbare Märchen der Neuzeit ist mit Sicherheit der Beginn einer großen Geschichtensammlung der Lilafee Clara.
    Die Nachnamenwahl dieses ulkigen Paares ist wirklich nicht einfach. Aber ich denke, man kann sagen, dass sie alle zur Gattung der Leuchttiere gehören. Ganz bezaubernd ist natürlich der Nachwuchs. Ein Nilpferd mit Froschbeinen sieht man schließlich nicht alle Tage.
    Deine Gravatarvorschläge sind wirklich alle gelungen. Handelt es sich hierbei um die Enkel der Familie? Ich bin froh, dass Du dennoch bei Deinem Roller geblieben bist, ich finde den ständigen Gravatarwechsel auch ein wenig irritierend und unnötig. Außerdem steht Dir das Gefährt ganz ausgezeichnet. Brumm brumm….
    So, nach dieser herrlichen Samstagmorgengeschichte brühe ich mir erstmal einen Gesundheitstee und Du trinkst natürlich Deinen Kaffee 🙂

    Liebe Grüße
    Mallybeau

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    • Hallihallo, liebe Mallybeau, hier ist die CG – das ist mir natürlich eine große Ehre, wie du mich anredest. Doch das wollen wir mal nur für diese beiden Artikel nutzen, denn ansonsten bin ich so so so stolz auf meinen Blognamen, sowohl auf die C-lara als auch auf H-immelhoch, denn meine Echtlebeninitialen wollte ich irgendwie behalten. Warum ich irgendwann aus der „Clara Himmelhoch“ eine „Clara HH“ gemacht habe, entzieht sich meiner Erinnerung. Wenn sich mir der technische Weg wieder erschließt, mache ich das sicher irgendwann wieder rückgängig.
      Meine Geschichtenschreibeära hat eher in der Blogvergangenheit stattgefunden. Wenn du auf meinem Originalblog in der allerobersten Zeile den Punkt „Geschichten“ aufrufst, da findest du sie, meine geistigen Ergüsse.
      Das Nilpferdkind mit Froschbeinen war oder ist auch immer ein wenig kränklig – es kann eben nicht so gut hüpfen wie sein Papa – und ist darüber sehr oft todtraurig und schimpft auf die komische Konstellation seiner Eltern.
      Wenn ich manchmal bei meinen eigenen Artikeln oder bei anderen mir die Likes ansehen will, bin ich immer froh, dass manchmal die Blognamen dazu eingeblendet werden. Nur bei eingefleischten Jahrelangbenutzern von Gravataren erkenne ich diese auf Anhieb.
      Im Fotoblog, wo ja heute auch ein Foto veröffentlicht ist, habe ich Gravatare von mir gezeigt. Der mit dem Motorroller, wo eine Person draufsitzt, hat mich über Jahre begleitet – aber es gab Stunk, also habe ich ihn ausgetauscht – und seitdem habe ich den lila Roller.
      Tee getrunken (nehme ich an), Kaffee aufgebrüht und getrunken – kann ich an der leeren Tasse sehen – also frisch ans Werk!
      Nilpferdige Grüße von mir

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      • Dass Nilpferde auch Kaffee trinken, wusste ich gar nicht 🙂 Aber bei Dir ist ja alles möglich …

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        • Na ja, natürlich nicht aus zierlichen Tassen, sondern aus Eimern! – Aber verstehe ich meine eigene Geschichte falsch??? ICH bin doch nicht das Nilpferd, das Kaffee trinkt, ich bin doch deine (liebe) Clara, die ohne Kaffee gar nicht schreiben könnte.

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          • Ja ich weiß. Aber weil Du geschrieben hast: nilpferdige Grüße…
            Aber wenn Du aus Eimern trinken würdest, wäre das auch ein sehr tolles Bild 🙂

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            • Bitte verzeih mir meine kleingeistigen Bedenken. – Wenn ich jemand hätte, der mich beim Eimersaufen (nicht so wie auf Malle beim Komasaufen) fotografieren könnte, würde ich dir diesen „Wunsch“ auch noch erfüllen.
              Vor Jahren verlor ich ständig beim Doppelkopf und sagte zu meinen Mitspielern: „Ich gehe mich jetzt in der Toilette ertränken oder ersäufen“.
              Nach einiger Zeit kam ich mit nassen Haaren wieder und meinte: „Ich bin stecken geblieben!“ Die haben gewiehert vor Lachen.

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            • 🙂 Das ist auch gut. Hast Du Dir die Haare im Waschbecken extra deshalb nass gemacht?
              … oder bist Du WIRKLICH stecken geblieben? 🙂

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            • Witzboldin!!!!! Natürlich habe ich Wasser vom Wasserhahn am Waschbecken genommen. Aber der Gag war dennoch schön.

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