trägt in ihrer teuren Designer-Handtasche:
- mindestens einen Lippenstift
- ein elegantes Ensemble – bestehend aus Kamm, Spiegel und Nagelaccessoires
- die Kreditkarte vom finanzstarken Ehemann oder aber vom „Spielgefährten“
- ein in edles Krokodilleder gebundenes Adressbüchlein, um jederzeit einen Freund anrufen zu können, falls der Ehemann verreist ist
- ein Apfelphone der allerneuesten Generation
- eine goldene Kamera 🙂
- ein Pflaster, falls die neuen Highheels noch drücken und erst eingelaufen werden müssen
Sieben Dinge sollten reichen, denn ich möchte ja die Handtaschen von Louis Vouitton, Joop, Chanel oder sonstwem nicht überfüllen. Außerdem interessiert mich das Thema „Markenhandtaschen“ weniger als ich nach einer ausgedehnten Maniküre Dreck unter einem Fingernagel habe.
Für mich wäre so ein Gang mit einer solchen Handtasche mehr als ein Drahtseilakt. Und dazu bräuchte ich noch nicht mal diese Schuhe.
Ihr merkt schon, ich habe mich schon vor vielen, vielen Jahren entschlossen, KEINE DAME zu werden – es liegt mir einfach nicht. Frau und Mutter wollte ich schon sein, aber eben nicht Dame.
Vor ein paar Tagen habe ich noch aktuelle Handtaschenaufnahmen in den Schaufenstern des KdW gemacht – die möchte ich euch nicht vorenthalten.
Und ich schwöre euch, dreist wenn ich das Geld in Hülle und Fülle und locker hätte – nieeeeeeeeeeeeeeeeee würde ich mir so etwas kaufen, weder das eine noch das andere.
Also stieg ich auf das Rucksackmodell um. Anfangs waren diese Riesenbeutel für Beuteltiere ja noch klein, zart und ein wenig damenhaft.
Dieser eventuell positiv ausfallende Eindruck wurde dann aber sicher schnell durch ein keck aufgesetztes Schirmmützchen zunichte gemacht. (Seht ihr übrigens neben der Heizung meinen ersten Klapproller, der durch seine kleinen Räder so viel Unheil angerichtet hat?)
Aber im Laufe der Jahre wuchsen die Bedürfnisse, die Aufgaben und die „Hilfsmittel“, die im Rucksack verstaut werden mussten. Wer will schon plötzlich den Durchblick verlieren, nur weil plötzlich die Brille kaputt ist? Wer will die internette Kommunikaiton abbrechen müssen, weil das Handy keinen Saft mehr hat? Wer muss achtlos an Hunderten von schönen Fotomotiven vorüber gehen, weil der Fotoapparat zu Hause liegt? Wer kann standhaft an den teuren Getränkeautomaten vorüber gehen, weil ja eine Flasche in der Seitentasche steckt. Wer kann lässig einen Schirm aus dem Ärmel Rucksack zaubern, wenn es in Strömen anfängt zu regnen. … ICH JA ODER ICH NICHT!
Also wurden die Rucksäcke größer, schwerer und schwärzer – doch der Mensch wächst mit seinen Aufgaben und die Träger der Rucksäcke sind immer breiter und weicher geworden!
Hier mal eine Auswahl des technischen Equipments, das ich so mit mir rumtrage. Bei den gesundheitlichen Hilfsmitteln lasse ich mir nicht in die Karten gucken, denn ein paar Geheimnisse müssen ja noch bleiben.
Ich denke, ihr versteht jetzt, warum ich kein Handtaschentyp bin.
Doch es gibt im Jahr ca. 10 – 15 Tage, wo ich nicht ALLES mit mir rumtragen will und muss. Und genau für diese Tage habe ich jetzt einen neuen in meinen Bestand integriert, denn diese vom oberen (Tür-)Foto existieren bis auf einen alle nicht mehr. Das schönste an ihm sind die unendlich vielen Taschen, in denen ich dann ganz hektisch nach etwas suchen kann. Ist er bis zum Platzen gefüllt mit „Technik, dann dürften die Schulterriemen ruhig breiter sein – aber ich übertreibe eben auch mit dem Gewicht wie so oft.