Woran? Na an den Westen!
Und wie meint sie das? – Na im Westen waren doch viele Mütter auch Hausfrauen – und deswegen hat sie den Muttertag mehr oder weniger als Hausfrau verbracht. „Sklavenarbeit“ auf dem Balkon ist nur noch halb so schlimm – aber zwei Kilo Erdbeeren und 5 Kilo Spargel müssen dennoch erst einmal geputzt und geschält werden.
Ihr sollt jetzt nicht in Arbeit versinken, bestenfalls in Fotos ertrinken.
Es war bestes Wetter – also Balkonarbeitsplatz – der Verkehr ist am Sonntag immer gemäßigt. Gegen 13.30 Uhr auf den Flohmarkt gegangen, weil dann der Gemüseali die Reste für ein Spottgeld unter die Leute verteilt. Das habe ich vor 14 Tagen schon einmal gemacht – aber damals war der Spargel besser, aber meine „Kochkenntnisse“ geringer. Erst nach dem Blanchieren belas ich mich, dass Spargel zwar geschält, aber ansonsten vollkommen ungekocht eingefroren werden soll. – Fazit: mit Freundinnen zusammen aßen wir locker 4 kg Spargel auf.
Die Fotos von „damals“ – und ich will euch weder Appetit noch lustvolle Gedanken damit machen.
Doch nun zum aktuellen Mutter-Spargel-Erdbeertag:
Zuerst wurde die allgemeine Lage geortet, dann die Infokanäle für eventuelle Anrufe bereit gelegt und die Anfangszeit begutachtet.
Zuerst kamen die Erdbeeren dran:
Da diese Tüte nur 2 kg wog, ging es damit schneller. Doch in Zukunft werde ich lieber eine 500g-Schale vom Erdbeerhof kaufen als 2 kg vom Großmarktstand – sie schmeckten nicht so, wie ich Erdbeeren in Erinnerung hatte.
Google hat uns alle jetzt auch auf Erdbeeren aufmerksam gemacht – also bin ich offensichtlich auf dem richtigen Trip.
Ich zuckerte, schnippelte, futterte und machte mit einer Packung Schlagsahne ganz leckeres Erdbeereis. – Ich glaube, ich müsste erst einen Hausfrauenkurs belegen, wenn ich das wirklich werden möchte – denn jetzt erst las ich, dass Erdbeeren ungewaschen im Kühlschrank aufbewahrt werden sollen – also habe ich alle verarbeitet – größtenteils im Magen.
Nach allem Drum und Dran war es Zeit für eine Pause – das Erdbeereis war es noch nicht, das musste erst richtig fest werden. Aber ein Teller mit anderen großen roten runden Früchten, weißem Käse und grünen Blättern mit Olivenöl und Balsamico wie dieser hier brachte Kraft zum Weiterarbeiten.
Und dann dachte ich so, dass zum Kaffee noch ein Nachtisch gehört und wollte meinen Schokoladenhasen gern mit Mallybeau teilen, die ja für ihren sagenhaften Schokoladenkonsum berühmt-berüchtigt ist. Als ich ihn säuberlich in viele Teile zerlegt hatte und das erste Stück im Mund hatte, schob ich den Teller sofort zu ihr hin. Ich hoffe, du isst Mint-Schokolade? Ich graule mich vor allem, das nach Pfefferminze schmeckt. Wenn du ihn auch nicht magst, dann genießen wir wenigstens die Fotos. Oder … ich habe noch einen lila Milkahasen aus Vollmilchschokolade. Um mir einen Punkt fürs Jenseits zu verdienen, würde ich den glattweg mit dir teilen. Ein Erdbeereis wäre auch noch eine Möglichkeit.
Lange Rede, wenig Sinn – lasst uns endlich den Spargel anpacken schälen:
Ihr seht, ich habe die Abfallprodukte für fotografierenswerter gehalten als den Spargel – nur die allerletzte Stange habe ich genussvoll auf die Waage gelegt.
In eine Tüte passen genau 500 g hinein und davon ruhen jetzt mehrere im Tiefkühlfach.