Claras Allerleiweltsgedanken


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Marokko 1 – An- und Abreise

Nachdem ich seit meiner Rückkehr aus Marokko am Dienstag, dem 26. Juni, geschindert habe wie eine korsische Hafennutte, habe ich jetzt ca. 850 Fotos bearbeitet, sortiert und kategorisiert – fast wie im Studium zur „besseren“ Bibliothekarin.

Ganz so schlimm werde ich es nicht mit euch treiben, einige habe ich gelöscht, aber natürlich konnte ich mich von den meisten Fotos nicht trennen. Ich habe sie beschnitten und dort nachgeholfen, wo Prinz Lumix keine 100%ige Arbeit geleistet hat. Das war immer dann der Fall, wenn die Lichtverhältnisse nicht ideal waren.

Wenn ich euch Fotos von der An- (12.06.2018) und Abreise zeige, hätte es sich doch eigentlich gleich erledigt. Nenene, so billig kommt ihr nicht davon – wenn ich schon die Arbeit hatte, sollt ihr wenigstens das „Vergnügen“ haben, Fotos zu gucken und bitte, bitte auch paar Worte schreiben, damit ich nicht das Gefühl habe, nur für den Computer gearbeitet zu haben.

Die Flüge waren nicht halb so schlimm, wie ich sie nach den vielen Kritiken auf der Website der Fluggesellschaft erwartet hatte. Die Sitzabstände sind in allen Maschinen zu klein, wenn man so lange Oberbeine hat wie ich. Und obwohl ich mir bei der Hinreise extra ganz kompliziert Getränke in kleinen Behältern mitgenommen habe, gab es wider Erwarten was zu trinken.

Mit der Verlängerungswoche in Marrakech habe ich ja voll in die Sch…. gegriffen, aber so etwas sagt eine Dame nicht. Alle aus der Gruppe von der ersten Woche haben in Agadir am Meer verlängert, nur Clara hat sich bei brütender Hitze in der „Pampa“ dicht an der Wüste rumgetrieben. Ich hatte mir extra einen Reiseführer gekauft und wollte „uff Kultur“ machen, aber das wurde durch zahlreiche Faktoren vereitelt, auf die ich später zu sprechen komme.

Der Start in den Urlaub verzögerte sich um knapp zwei Stunden und dann musste wir nach er superpeniblen Pass- und Zollkontrolle und dem Ausfüllen unendlich vieler und vor allem langer Formulare mit dem Bus ca. 3,5 Stunden in unser Starthotel in Marrakesch fahren. Dort gab es erst mal wieder Formulare und dann Nachtmahl – nachts gegen 2.00 Uhr. Ich verzichtete auf das Hauptgericht und die Nachspeise und fiel gegen 3.00 Uhr todmüde ins Bett – doch nur für wenige Stunden, denn gegen 7.30 Uhr (oder so) sollte es schon weiter gehen.

Ich will ja offen und ehrlich gestehen, dass das nicht unsere Maschine von der Small Air Planet ist, aber die stand in Schönefeld zu weit weg, um sie zu fotografieren. Diese Behauptung können die Stuttgarter nicht überprüfen.

Falls hier (erwünschte) Mitfahrer mitlesen, können die gern Verbesserungen per Kommentar einbringen. Mein Gedächtnis versagt jetzt schon nach so kurzer Zeit, aber wir wollen ja auch nicht krümelkackerisch sein – euch ist es eh egal, wann, wie und wo wir gefahren sind.

In der Verlängerungswoche habe ich immer zum Mond gesagt: Wenn du wieder voll bist, dann bin ich leer vor Lust, noch länger hier zu bleiben.

So eine Abreise früh um 3.00 Uhr hat auch so ihre Romantik – aber eine sehr begrenzte, zumal der Flug erst um 10.00 Uhr starten sollte, dann aber tatsächlich erst 11.50 Uhr abhob. Sicherheitshalber waren wir also – ein voller Bus mit müden Leuten – schon gegen 6.00 Uhr am Flughafen Agadir und warteten dort, bis die Check-in-Schalter öffneten. Man gönnt sich ja sonst nichts. – Und da sich der Abflug dann wieder 2 Stunden verzögerte, war ich zu diesem Zeitpunkt schon 9 Stunden auf den Beinen.

Und falls jetzt noch jemand irgendwas an meinem Koffer wiedererkennt, dann freue ich mich.

Man hört und liest sich – hoffe ich doch.

Als ich auf dem Rückweg vom Flughafen durch Neukölln fuhr, sah ich mehr verschleierte Frauen mit Burka als in Marokko – aus diesem Grund hätte ich also nicht verreisen müssen.


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Wieder da!

Erst einmal, ich bin also wieder da – zwar mit gewaltiger Verspätung, an der die französischen Fluglotsen Schuld gewesen sein sollen. Zu Haus habe ich gerade geschafft, meinen Koffer auszuräumen und mir dann wieder einen typischen Clara-Knüller zu leisten. Mein kürzlich gekauftes Zweittelefon sagte weder muff noch mäff. Alles probiert, Akkus rausgenommen usw. usf. Beschlossen, es zu reklamieren. Ewig den Kassenzettel gesucht – die Beschreibung gefunden, die Kiste gefunden, aber den Kassenzettel nicht. Und als ich ihn dann endlich hatte, wollte ich das Datum lesen und die entsprechende Lampe anschalten. Dabei fiel mir auf, dass die Steckdosenleiste die ganze Zeit ausgeschaltet war – und schon war alles behoben.

Ich schiebe es jetzt einfach auf die Übermüdung. Ich wurde um 3.00 Uhr in der Früh vor dem Hotel abgeholt – eine vollkommen übertriebene Vorsichtsmaßnahme. Der Flieger sollte planmäßig um 10.00 Uhr abheben, was er dann aber erst 11.50 Uhr tat. Die Busfahrzeit von Marrakech bis Agadir beträgt ca. 3 Stunden. Man soll zwei Stunden vor dem Start am Check-in stehen, aber wir konnten schon ab 6.00 Uhr warten, dass der Schalter aufmacht.

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Jetzt müsst ihr ein wenig auf mich warten, denn ich muss viele kleine Videos und über 800 Fotos auf den Computer überspielen – UND – alte Frau ist doch kein D-Zug.

Übrigens, in meinem Feedreader sind 241 Artikel – die werde ich weder alle lesen können noch beantworten. Aber ich habe ja gelesen, dass wieder ein sehr geliebter Blog seine Tore dicht gemacht hat.

 

 

 


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Fortsetzung des Schuh-Lotterlebens

Bevor ich hier für einige Zeit abhaue, will ich euch doch noch zeigen, wie es unter den Schuhen so weiterging.

Anfangs gingen die beiden Paare – Ehepaar Sandale und Ehepaar Glitzerschuh – noch ziemlich zurückhaltend miteinander um und miteinander fremd – obwohl – eigentlich gingen sie ja schon bekannt, denn sie kannten sich ja schon mindestens 3 Tage.

Richtig kritisch wurde es erst, als noch ein drittes Ehepaar auftrat und alles durcheinander mischte. Er war anfangs noch ein wenig zurückhaltend und (über)ließ seiner Frau den Vortritt und die Initiative. Diese hatte sofort auf den Herrn Glitzerschuh ein Auge geworfen – und das eigene eheliche Sexleben war inzwischen etwas lahma…. oder langatmig geworden.

Und nach kurzer Zeit wurde Moral und Sitte über den Haufen geworfen, was ich aber jetzt hier nur als schamhafte Galerie zeigen möchte. – Ihr seht, einer von den beiden Turnschuhs hat immer die Oberhand.

Irgendwann einmal übertrieben sie es mit ihren Juchzern und Jauchzern und sonstigen Brunstlauten Tönen, da wurden sie beobachtet und angezählt. Ganz vornehme Urlaubsgäste wollten sich so ein Gruppengehudele nicht gefallen lassen und alle drei Ehepaare mussten abreisen. Das kam so unvermutet, dass sie weder Telefonnummern noch Mailkontakte austauschen konnten und von nun an war wieder alles ok im Bett und WC, nein, irgendwo.

Wenn ich ganz zum Schluss auch noch ein schickes lila Sandalenpaar ins Feld geführt hätte, wäre die Versuchung und Verwirrung so komplett geworden, dass ich darauf verzichtet habe. Hier „lauern“ sie im Hinterhalt, denn so eine S*e*x*party haben sie auch noch nicht erlebt (das Foto und damit .auch die Schuhe sind von anno 2015 – also uralt.)

Ich zeige euch noch schnell die vornehmen Gäste:


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Widerspruch

In dem Buch „Kein Dach über dem Leben – die Biographie eines Obdachlosen von Richard Brox“ steht ein Zitat von Rita Süssmuth am Anfang:

Nicht mit Brandsätzen und Brandanschlägen beginnt der Hass gegen Minderheiten zu keimen, sondern mit diskriminierendem Gerede, dem nicht der energische Widerspruch entgegengesetzt wird.“

Doch nicht erst seit dem Lesen dieser Worte, nein, schon viel früher, habe ich in Blogs oft oder manchmal als einzige einen Kommentar geschrieben, der von der Meinung aller anderen abwich bzw. das ganze Gegenteil aussagte.

Es gab Situationen, wo ich es auch gern gemacht hätte, dann aber doch bleiben ließ, weil es mir nicht wichtig genug erschien. – Ganz am Anfang meiner Bloggerzeit hatte ich mal eine sehr füllige junge Frau in einer äußerst ungünstigen karierten Hose von hinten fotografiert und dieses Foto veröffentlicht. Es war nichts von der Frau zu erkennen, und dennoch hat mich eine Bloggerin „rund“ gemacht. Damals war ich sauer – doch schon einige Zeit später musste ich ihr Recht geben. Ich habe nicht das Recht, mich über andere „lustig zu machen“, egal, wie ausgefallen die Farbe der Kleidung, der Körperumfang oder das Auftreten auch sein mag. Jeder muss sein Päckchen für sich selbst tragen, da braucht er nicht den Spott der anderen, höchstens hilfreiche Unterstützung.

Und pauschale Verurteilungen, wie sie immer und immer wieder über Ausländer veröffentlicht werden, passen in den allgemeinen Konsens des Hasses und der Verachtung hinein, wie sie nicht nur von der AfD verbreitet werden – doch ich will in diesem „Chor“nicht mitsingen, egal, wie sehr ich gegen den Strom schwimmen muss.

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Mehr Worte gibt es nicht dazu.