Claras Allerleiweltsgedanken

Rundreise Marokko 4 – Weg über Rabat nach Meknés (Teil 2)

18 Kommentare

In der Realität ist es immer noch der 14. Juni 2018.

Vorgestern habe ich ja nach der Moscheebesichtigung aufgehört – mit gutem Grund, denn auch heute werden es noch einmal über 50 Fotos, die ich über euch ausschütten werde.

Casablanca liegt ja am Meer, am Nordatlantik, nur Marrakesch hat nur Poolwasser abbekommen – und deswegen wird es jetzt vom Weg wiele Meeresbilder geben. Der Reiseleiter und der Busfahrer waren immer wieder so nett, uns aussteigen zu lassen – entweder, um eigenes Wasser aus unseren Körpern zu lassen oder um Wasser, Land und Leute fotografieren zu können.

Da war es nun, das Meer – doch noch ein wenig weg und von oben aus fotografiert. Die Wellen sahen wenig furchterregend aus – aber wir hatten weder Zeit noch Badezeug parat, um das zu testen. – Bei den letzten drei Fotos dachte ich, ich sei am IKEA-Strand.

 

Dass Warnflaggen an einen Strand gehören, um Besucher darüber zu informieren, ob man darf oder nicht darf, ist sonnenklar (ein beaknntes Reisebüro, das Fahrten hierher organisiert). Doch Fahnen insgesamt sind in Marokko großgeschrieben. Überhaupt prunkt der Marokkostern des nachts an den Straßenrändern in Flimmerbeleuchtung – ich kam mir vor wie im Advent. – Als erstes ein Plakat mit großer Fußballbegeisterung – offenbar hat es den Marrokanern so wenig geholfen wie die vielen Fähnchen auf den Autos den Deutschen.

Ihr könnt lesen, dass wir nicht in Marokko sind, sondern in Miami. Jeder will gern mal wo anders sein. 😉 – Spielmöglichkeiten für Kinder gehören unbedingt an einen Strand – sie waren alle so anders als bei uns. – Das Foto mit den gestreiften Objekten – es sind zusammengestellte Tische. – Und ein wenig künstlerische Musik kann ja auch nicht schaden, wenn sie nicht lauthals dröhnend am Pool ausgeschüttet wird.

 

Nun auf zu neuen Foto-Ufern. – Für die Reisenden der Gruppe, die das 110,00 € teure Sonderprogramm gekauft hatten, gab es während der Tour drei zusätzliche Mittagessen. Ansonsten war nur Halbpension inbegriffen. Die wenigen, die das nicht gebucht hatten (wohl nur sechs von über 40 Reisenden), verpflegten sich irgendwie anders. – Ihr seht, der Rahmen ist auf der einen Seite festlich, denn er nennt sich „Hochzeitssaal“, auf der anderen Seite aber ein wenig verkitscht – aber um das zu genießen oder zu nicht-genießen, dazu war die Zeit viel zu knapp. – Vielleicht habe ich deswegen nicht zugenommen. Alles wurde immer in großen Gemeinschaftsschüsseln serviert, wo sich dann jeder bediente. Bei meinem langsamen Essen wurde ich oft nicht satt, was aber keine Katastrophe war.

 

So, und nun kommen wohl Fotos von irgendwo unterwegs, die ich nicht mehr so genau zuordnen kann. Das dritte Foto habe ich hauptsächlich deswegen aufgenommen, um wieder die kleinen oder größeren Kugeln zu zeigen. Die liegen festzementiert überall an den Straßenrändern, damit die Autos nicht noch die Bürgersteige zuparken können. Sie sind je nach Wohlhabenheit der Städte aus verschiedensten Materialien.

 

An hohen „Würdenträgern“ muss Marokko mehr als den allgegenwärtigen König haben – und damit meine ich nicht Allah. Das könnte ich jedenfalls aus den vielen Prunkbauten schlussfolgern.

Rabat ist die Hauptstadt Marokkos und dort steht auch der Palast des Königs. Wenn dieser nicht da ist (oder wenn er Besichtigungsgeld braucht), kann man seinen Palast besichtigen – wahrscheinlich nur die offiziellen Räume, seine vielen Privatgemächer nicht. Bei den Royals in Großbritannien konnte man ja gerade vor kurzem sehen, dass sie diese Privatgemächer in ausreichender Zahl haben.

Die Soldaten auf den Pferden dürfen fotografiert und gezeigt werden, außerdem sind sie eh nicht zu erkennen.

 

So, jetzt habt ihr den Fotomarathon fast geschafft und wir sind in real bald am Ziel unseres Tages angekommen. Bei weniger Temperaturgraden hätten die Besichtigungen sicher nicht so geschlaucht. – Ich höre jetzt schon wieder die Stimmen der Nichtreisenden: Das hast du doch vorher gewusst. Tja, im September oder Oktober oder im Frühjahr sind die Reisen aber auch um vieles teurer.

Ich stelle jetzt den ganzen Rest der Fotos in eine Galerie, obwohl sie unterschiedlichen Genres zuzuordnen sind. – Auf dem zweiten Foto ist der unfertige Bau der Oper zu sehen, wo ich sowohl Ort als auch Name der bekannten Architektin vergessen habe. – Das Meer konnten wir wieder von oben sehen, denn es hat uns noch eine Weile begleitet.

 

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Wenn ich mir die Zugriffs- und Kommentarzahlen ansehe, stelle ich fest, dass Marokko oder meine Berichterstattung vom Interesse her im Blog gen Null streben. Dennoch ziehe ich es durch, als Erinnerungskrückstock, wenn ich mal alles vergessen habe. – Traurig finde ich, dass Mitreisende sich auch nicht äußern. Dafür habe ich einen neuen Abonnenten – „der Marokkaner“ und er scheint auch tatsächlich einer zu sein. Er wollte meinen Blog gleich sechsmal abonnieren – unter jedem Artikel. Ich hoffe, meine Bilder erinnern ihn an seine Heimat.

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

18 Kommentare zu “Rundreise Marokko 4 – Weg über Rabat nach Meknés (Teil 2)

  1. Ein reiches Land, das sogar den Kriegspferden samt Reitern Sonnenschirme spendiert … 😉

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    • Nicht gaaaaaaaaaaaaanz richtig, lieber Herr Ösi. Ob Marokko reich ist, kann ich nicht richtig einschätzen, auf jeden Fall wird der König reich sein und reich an Sonne sind sie auch. Ob der König mit seiner Leibgarde Krieg führt, denke ich mal nicht. Diese Pferde sind nichts anderes als die Motorradstandarte für Frau Merkel oder Herrn Trump, falls der zu uns zu Besuch kommen sollte. Und die armen Pferde und ihre Reiter – die kann man doch nicht stundenlang ungeschützt in der Sonne stehen lassen. So ein Sonnenbaldachin ist sicher billiger als ständige Sonnenstichbehandlungen.

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  2. Habe mir die Fotos angeschaut und deine Erklärtextchen dazu gelesen und bedanke mich artig. Ein paar Worte mehr dazu vielleicht demnächst, es gibt grad viel zu tun hier und ich habe von fernen Liebsten Besuch.

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  3. Ach moni, ich hoffe es ganz sehr und weiß es fast schon sicher, dass du nicht schleimst – das haben wir doch bei unserer langen Blogfreundschaft gar nicht nötig. – Du sagst es und hast wirklich Recht: In der Kürze liegt die Würze oder die wenigen, die schauen, genießen dann auch. DANKE!
    Liebe Grüße schickt dir Clara

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  4. Also ich fühle mich von Deinen letzten Worten unterm Beitrag gänzlich unangefochten, an Kommentaren bist Du eine der ganz wenigen, der ich noch Lese- und Betrachtungszeit Schenke – denn ich habe keine Zeit für Internet- hier tobt wie wild der Sommer, das Jetzt und das Leben und das verarbeite und liebe ich draußen und nicht vor Display und Bildschirm. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen ähnlich ergeht. Darum wäre es vielleicht sinniger gewesen, die Urlaubsbilder im Herbstgeschmödkere zu bloggen, da man es sich dann eher drinnen gemütlich machen kann. So erkläre ich mir die von Dir als zurück haltend empfundene
    Resonanz auf die wunderbaren Bilder und auch auf die sehr unterhaltsame Berichterstattung.
    Einen Marokkaner hast Du nun als Lesefreund? Er wollte Dich gleich sechsmal abbonnieren?
    Gehen Sympathie und Erfolg zwischen Kulturen und Mentalitäten noch schöner?
    Irgendwie nö- oder…?
    Ganz liebe Grüße zu Dir von der Kommentarfee

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    • Hier ist Vertrösterclara: Ich will jetzt erst einmal ins Bauhaus und zu Euronics, einem großen Elektroanbieter, weil es mit einem großen Küchenveränderungsplan Schwierigkeiten gibt. Ich melde mich.
      Drüxxxxxxxxxxxxxxxx von mir

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    • Liebste Fee, hätte ich mir beides sparen können. Das erste Geschäft hat Sa nur bis 14.00 Uhr geöffnet – kann ich ja auch verstehen, aber nicht dann, wenn ich durch die Gluthitze zwei Busstationen weit laufe, weil ich nicht genau weiß, wo es ist.
      Und dann war ich im Bauhaus – die haben so etwas überhaupt nicht – sie führen keine Elektrogroßgeräte.
      Na gut, dann eben doch wo anders.
      Du schreibst, der Sommer tobt wie wild. Ich stelle immer mehr fest, dass ich keine Außenpflanze bin, sondern ein Zimmergewächs. Mir ist dieser Sommer mit ständig Temperaturen um 30° so etwas von lästig und über, ich bin absolut kein Hitzemensch. Und das bei einer Löwin – da muss etwas schief gelaufen sein. Ich bin wirklich bei diesem Wetter lieber im kühleren Zimmer vor dem Display als draußen, wo ich bald einen Sonnenstich bekomme.
      Du und noch einige andere, die hier immer lesen und schreiben – die waren gar nicht gemeint – doch anders herum, nur diese lesen es ja auch, die anderen eben nicht, weil sie nicht kommen. Die selbstherrliche Clara: „Ich weiß, dass ich mich in dein Herz geschrieben und fotografiert habe!“ – Die Fotos könnte man natürlich in Fotobänden über Marokko in viel größerer Schönheit bewundern, aber hier sind sie von zarter Großmutterhand mit dem Prinzen aufgenommen – das hat nicht jeder.
      Von der Veröffentlichungszeit her hast du bestimmt Recht – und dennoch werde ich jetzt weitermachen. Dafür hänge ich dann nach Marokkoschluss einen Monat dran – da können Willige lesen, die es vorher nicht geschafft haben.
      Vielleicht gibt er auch mal Laut – ein Foto habe ich gesehen, aber er bloggt nicht. Hoffentlich ist es nicht der Sohn vom Reiseleiter 🙂
      So, jetzt mache es erst einmal gut.
      Liebste Claragrüße von der anderen, der Christine

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      • Mädel, Mallybeaus und Dein Plan war, wenn ich richtig erinnere: Himbeeren, Sahne, Milch und ansonsten ein Tumichgut sein. Du hast aus Himbeeren Backofen, aus Sahne Elektrogroßgerätefachhandel und aus der Milch eine lila Unruhkuh gemacht. Damit hast du auch was Gutes gemacht, nämlich die lila Pause in Kuhform unmöglich (sie ist surreal, doch es gibt Menschen, die denken Kühe müssen lila sein, das sei total normal. Clara ist eine scharfe Beobachterin, denn von Textbildwelten lässt sich eine Fee wie ich gerne bezaubern. Und warte mal ab- vielleicht kommen noch Kommis. Immer mal wieder kommentiert jemand meine älteren Sachen. Solche Kommis freuen mich besonders.
        Hier singen gerade FussballkuckLeute aus der Nachbarschaft Weht Ein HerrenChor von Kroaten oder Russen, das kann ich nicht verstehen…is aber wat schwermütich…
        Liebe Feengrüße
        (Gut, dass morgen Sonntag ist. Da hat der Himbeer-Eisverkäufer geöffnet😁)

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        • Hatte ich von der Reihenfolge gesprochen – ich hatte doch bei dir geschrieben, dass ich erst einmal was erledigen muss.
          Mein Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – doch bei diesen Temperaturen auf dem Balkon zu sitzen, ist ja noch nicht mal reines Vergnügen. Es war ziemlich windig, so dass ich die Markise nicht richtig sonnenhemmend ausfahren konnte.
          Aber Eis hat dann noch stattgefunden. Und Himbeeren tiefgefroren auch – und Ruhe auch, sogar mit kleinem Schläfchen.
          Morgen hole ich mir wieder beim Türken auf dem Flohmarkt Obst – die letzten Kirschen waren die besten, die ich dieses Jahr gegessen habe.
          Deine Feengrüße flattern hier im Raum herum – und das Geburtstagsgeschenk wird ausgebaut.
          Und tschüss!

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  5. Liebe Clara!

    Wie schön, dass man gerade jetzt im Sommer bei Dir mit einem tollen Blick aufs Meer begrüßt wird. Sieht ja wirklich einladend und vor allem schön leer aus. Ich hüpfe gleich mal rein .
    Ich finde, der Esstisch ist sehr stilvoll gedeckt. Ist doch viel besser als die oft lieblos dekorierten riesigen Buffets in großen Hotelanlagen.
    Die Bauten sind mit ihren detaillierten Verzierungen wirklich allesamt großartig. Was für eine Handwerksarbeit! Tja, und wenn das jetzt alles in lila gewesen wäre, wärst Du vermutlich im Paradies gelandet 🙂
    Wegen der geringen Besucherzahlen auf Deinem Blog würde ich mir keine allzu großen Gedanken machen. ich habe den Eindruck, dass dies an der Urlaubszeit liegt. Auf meinem Blog ist das nicht anders. Ich habe einen Besucher pro Tag, wenn ich Glück habe 🙂 Vermutlich verweilen gerade alle in Marokko oder stehen schimpfend im Stau.
    Da genießen wir doch lieber wieder die heimische Stube und den Blick auf Deine tollen Fotos. Wie immer claraesk großartig!

    Vielen Dank für Deine Rundreise, mach Dir ein schönes Wochenende 🙂

    Liebe Grüße
    Mallybeau

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    • Liebe Mallybeau, erst einmal ganz lieben Dank für deinen tollen GIF-Koch, der hat so schöne dunkle Augen. Hoffentlich ist sein Essen wirklich so, wie er es lobt.
      Ich sollte mir um Besucherzahlen wirklich keinen Kopp machen – bei dir ist es ein wenig anders, du veröffentlichst ja im Moment nur sehr sporadisch und in großem Abstand – und dann ist wieder lange Pause. Aber wenn du was zeigst, dann springt die Statistik in die Höhe, wie man ja auch an den unendlich vielen Kommentaren sieht. Manchmal bedaure ich dich schon fast, denn du schreibst ja dann auch unendlich viel.
      Einige Besucher aus „deinem Umfeld“, die auch ab und an mal bei mir waren, vermisse ich ein wenig. – So, genug gejammert, ist eben so.
      Mit den Fotos habe ich mir wirklich Arbeit gemacht – sicher war das Grundmaterial vom Prinz schon sehr gut – aber wie oft musste ich doch Sachen wegschneiden, die ich nicht wollte, manchmal waren sie heller besser, und dann habe ich alle von 4000 Pixeln auf 1024 in der Breite verkleinert, damit mein Blog nicht platzt. So war ich am Ende dann auch zufrieden.

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      • Für Deine Fotoarbeit hast Dei Dir wirklich eine Belohnung verdient. Gönn Dir am besten ein kühles Eis mit leckeren Früchten und genieße die Ruhe, die Du am Pool nicht gehabt hast 🙂

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  6. Wenn man mit diesen Kugeln aufwächst, dann sieht man die bestimmt auch im Dunkeln. Oder die Städte sind abends immer so hell beleuchtet, dass es keine Probleme gibt. Wir waren ja fast nie am Abend in einer Stadt, sondern immer in unserem Hotel.

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  7. Sehnsucht nach dem Meer *schluchz* Allerdings im Juli in etwas kühleren Gefilden. Verstehe gut, dass du die Fotos der wunderschönen Gebäude auch herzeigen möchtest …

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    • Erstens habe ich ja das Meer immer nur von weit weg erlebt – aber das Meer alleine wäre für mich auch nicht Marokko. Meer und Strand haben nur bestimmte Nuancen, die sie voneinander unterscheiden – aber hier die Architektur mit allem Drum und Dran sind wirklich einzigartig. Bei mir ist es eher umgekehrt – ich will die Bauten zeigen, die ab und an von ein paar Meeresbildern abgewechselt werden, damit man keinen Architekturkollaps bekommt.
      Komischerweise habe ich keine sehr große Sehnsucht nach dem Meer – aber in Agadir soll wirklich exzellenter Strand gewesen sein.

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