Keine Angst, es geht jetzt nicht um das Display meiner Waage, dessen angezeigte Zahl mir nicht so richtig gefällt – es geht um Plastik. Sogar ich habe in den vielen Jahren gelernt, dass der Ostbegriff „Plaste (und Elaste aus Schkopau)“ nicht mehr up to date ist. Ihr denkt, ich ver…gackeier euch. Google mit seiner Bildersammlung zeigt, dass ich recht habe 🙂
Vor kurzem musste ich mir für mein Smartphone einen neuen Akku kaufen – ausnahmsweise mal nicht online, sondern direkt. Ich war schockiert über den Verpackungswahnsinn – wie viele Plastikteile diesen Akku schützten und sichtbar sein ließen. Ich habe es fotografiert und will es euch nicht vorenthalten. – Wie auf dem ersten Foto zu sehen, so hing er im Regal. Und Schritt für Schritt wurden es fünf Teile – na gut, der Akku und eine Umhüllung müssen sein – doch dann hätte sich die Industrie bremsen können.
Doch das ist nur das Vorgeplänkel. – In meiner Seele wohnen ja immer zwei, nicht nur, wenn es um Plastik geht. An vielen Stellen in der Lebensmittelindustrie kann ich mir kaum etwas anderes vorstellen. – Ich versuche jedoch, so wenig Tüten wie möglich mitzunehmen. Fast alles Obst kaufe ich zum Unwillen der Verkäuferinnen an der Kasse einzeln – aber bei vier Äpfeln und zwei Pampelmusen finde ich das eine zumutbare Belastung.
Mir geht es um Getränkeflaschen – natürlich die aus Plastik. Ich muss meinen oft sehr schweren Einkaufstrolley ja vom Fahrstuhl noch 8 Stufen nach oben hieven – das ist manchmal schon fast unmöglich. Wenn ich mir vorstelle, alle meine Flaschen wären aus Glas, ginge das wohl gar nicht mehr. – Ich verdünne alle gekauften Säfte 1:2 mit Wasser aus der Leitung – nicht nur, um weniger Flaschen zu verbrauchen, auch um weniger Kalorien geht es mir.
Doch jetzt ganz konkret zu den 1/2-Liter-Flaschen – egal, was für Getränke drin sind.
Ist euch auch aufgefallen, dass diese Flaschen in letzter Zeit viel dünner, viel instabiler sind als noch vor längerer Zeit? Ich bin ja beim Flaschentrinken immer eine „Saugerin“ – und das bedeutet für mich, wenn sich die beiden gegenüberliegenden Flaschenwände fast berühren, muss ich aufhören und Luft in die Flasche lassen.
Das spart bei den vielen Millionen Flaschen, die jährlich produziert werden, bestimmt viele Tonnen Plastikrohstoff. Das finde ich gut, muss nur jetzt besser auf die Flaschen achtgeben, denn ich habe Angst, dass sie im Einkaufstrolley schnell verletzt werden können.
Was mir aber viel weniger gefällt – zunehmend wird Gemüse, was ich bis vor kurzem noch einzeln kaufen konnte, beim Discounter eingeschweißt oder anderweitig mit Plastik umhüllt. Beispiel: Porree – Und der allergrößte schlechte Witz ist, dass dieses Gemüse oft unter dem Siegel von „Bio“ verkauft wird.
In meiner Nähe gibt es außer den sehr teuren Wochenmärkten keine anderen Einkaufsmöglichkeiten als Discounter. Wir sch… uns unsere Welt wirklich selber zu.
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Jetzt zeige ich euch kurz, warum ICH nicht dünner werde. Ich habe gerade wieder so einen leckeren Schokokuchen gebacken – dieses Mal ganz anders. – Die erste Variante fand ich besser und werde sie anders abwandeln als die mit den Mandarinen.