Claras Allerleiweltsgedanken

Keine Angst: Keine neuen Horrormeldungen auf dem Schirm

24 Kommentare

Ich habe meinen Discounter gewechselt – er heißt jetzt nicht mehr A*LDI, N*ETTO oder L*IDL – nein – er heißt APOTHEKE. (Obwohl ja „Discounter“ nicht der richtige Ausdruck ist, denn dort sind ja die Waren preiswert.) Wild entschlossen will ich dazu beitragen, dass die „notleidende“ Pharmaindustrie, die uns dieses viele Verpackungsplastik beschert, auf keinen Fall Pleite geht. Das mache ich mit regulären Rezepten mit meinem Zuzahlungsbetrag und mit Privatrezepten, die ich vollumfänglich bezahlen muss. Es ist erstaunlich, was man inzwischen alles privat bezahlen muss – kein Wunder, dass Krankenkassen und Pillenbuden immer größer und vor allem reicher werden.

Natürlich habe ich als Realitätsreporterin Beispiele an der Hand.

Meine Hautärztin hat mir einen Lack und eine Creme gegen Nagelpilz verschrieben und dafür habe ich schlappe 48,00 € – in Worten: „achtundvierzig“ auf das Bezahltablett geblättert.

Die Lackpackung enthält neben 3g Lack noch Reinigungstücher, Einmalnagelfeilen und eine Gebrauchsanweisung. Da kann man doch bei 36,00 € wirklich nicht meckern. – Vielleicht sollte ich meine „Umweltschoneinstellungen“ doch noch mal überdenken. Ich wollte ja weniger per Versand bestellen, doch bei Versandapotheken oder A….kostet dieses Produkt mehr als 10,00 € weniger. Sollte ich Nachschub brauchen, kaufe ich diesen GARANTIERT nicht in meiner Apotheke. -Da fällt es wirklich schwer, charakterstark zu bleiben und im Geschäft zu kaufen.

Als ich das zur Sprache brachte, meinte der Apotheker: „Wenn alle so denken und weitermachen, gibt es bald gar keine Apotheken mehr.“ – momentan gibt es in Berlin aber viel zu viele davon, teilweise gegenseitig im Sichtbereich. Also muss es sich doch für die Eigentümer der Apotheken sehr lohnen.

Ob der Apotheker gemeint hat, dass er mich mit einem neuen Blumenkalender besänftigen kann?

 

Als ich zu Haus feststellte, dass ich mit diesem Kalender meine lila Tulpenträume träumen, meine Kochkünste verbessern und meine ungefüllten Freizeitlücken füllen kann, war ich etwas freundlicher gestimmt – und als ich dann gar noch recherchierte, dass es zum halbrunden Geburtstag ein Spaghettimenu geben könnte, musste ich schon grinsen – das Essen, womit oder wobei ich mich garantiert bekleckere.

Doch jetzt noch mal zu dem Plastikmüll bei den Medikamentenverpackungen. Ob man es nicht der Intelligenz der Patienten überlassen kann, die Dosis für eine Woche abzuzählen? Die Pharmaindustrie meint, in einem „Abschnitt“ müssen genau 7 Tabletten sein.

Ist so ein Einzelding dann leer, sieht es so aus:

Wenn ihr das Foto jetzt seht, denkt ihr sicherlich, Clara wollte das „Haus vom Nikolaus“ bauen und hat es nicht richtig fertig bekommen.

Nein, keineswegs – im Schatten und Schutz der Nacht habe ich mich an so einen „Palast“ der Pharmaindustrie herangeschlichen. Denen geht es offenbar so gut, dass ICH sie weniger sponsern muss.

Es ist schon ein Kreuz mit dem Alter und den Medikamenten – aber hier ist weniger Plastik verbraten worden.

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Geht euch das auch manchmal so: Wovor man Angst hat, das passiert. – Als ich mich hier mit dem Messer (nicht sehr schlimm, obwohl das Messer sehr scharf ist) verletzt habe, hatte ich Sekunden zuvor den Gedanken: „Dass du dir hier nicht die halbe Fingerkuppe abschneidest!“ – Und siehe, es ist nicht halb so schlimm gekommen. – Alle Fingerkuppen noch dran.

Und das war’s in diesem Theater.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

24 Kommentare zu “Keine Angst: Keine neuen Horrormeldungen auf dem Schirm

  1. Liebe Clara,
    ich kann Dir nur von allen kostspieligen Tinkturen gegen den hartnäckigen Nagelpilz abraten: sie wirken nicht – und machen nur das Portemonnaie dünner. Wirklich.
    Keines der Lacke oder Tinkturen schafft es, Nagelpilz zu beseitigen. Auch nicht das Teuerste. Ich habe jahrelange Erfahrungen gewonnen – und ein kleines Vermögen durch diese Lacke verloren – und den Nagelpilz dafür behalten.
    Was wirklich hilft, ist der Gang zum Hautarzt – der verschreibt Dir Itraconazol in Tablettenform. Die nimmst Du – und Du wirst staunen: der Nagelpilz verschwindet und DU bekommst wieder die schönsten Füße der Welt.
    Kauf bitte keinen dieser Lacke.
    Liebe Grüße!
    Lo

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    • Lieber Lo: „Zu spät, mein Freund, du rettest die Welt nicht mehr, so rette dein eigenes Leben (oder so ähnlich)
      Beides habe ich bereits gekauft und mit Kontokarte bezahlt – auch schon angefangen, so dass ich es noch nicht einmal zurückgeben könnte. – Ich hatte schon mal Loceryllack – aber viel zu schlampig verwendet und aufgetragen – aber besser ist er dennoch geworden. – Und beides habe ich auf einem Privatrezept von der HAUTärztin verschrieben bekommen. Sie hat mir auch von der oder den Tabletten erzählt und mir abgeraten, da sie sehr schädlich für die Leber sein sollen. Und weil ich eh schon so viel Kram schlucke und meiner Leber zumute, bin ich doch auf die Pinselvariante ausgewichen.
      Ich werde es jetzt ganz korrekt verwenden. Jetzt – fast im gleichen Augenblick – mache ich von beiden Zehen ein Foto – und nach dem aufgebrauchten Lack und der Creme noch eines – und dann hoffe ich, dass ich die letzteren ganz stolz hier zeigen kann – auf jeden Fall sind es keine Hammerzehen und haben auch keinen Hallux valgus oder wie diese schiefen Dinger heißen.
      Aber danke für das Mitgefühl mit meinem Portemonnaie.
      Lieben Gruß von der Clara, der pharmaziesüchtigen 🙂 😉

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  2. Liebe Clara,
    oh, oh, oh, ich könnte Ihnen Horrorgeschichten über die Pharmaindustrie erzählen, da würden selbst Sie noch staunen, in welch tiefe Abgründe man da schaut.
    Aber nun bin ich schon bekannt, mich über Post und Bahn aufzuregen, nun will ich nicht auch noch Horrorgeschichten über Pharma verbreiten. Nachher hält man mich für einen verbitterten, alten Mann. (Das hat neulich ein dreister, schlecht erzogener Jüngling zu mir gesagt, dem ich Manieren beibringen wollte. 😉
    Ich wünsche Ihnen ein wunderschönes Wochenende, trotz aller Sorgen!
    Gruß Heinrich

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    • Lieber, lieber Heinrich, Sie können ganz unbesorgt sein, ich habe keine Sorgen. Denn alle Sorgen schreibe ich mir ja hier vom Herzen und werde von sehr vielen lieben Mitlesern getröstet, ermuntert und auch erheitert. Also kann ich jetzt in ein wunderschönes Wochenende gehen, da ich ja wirklich wieder gehen kann, denn der Zeh macht keine Beschwerden mehr.
      Ganz liebe Grüße schickt Ihnen die Clara

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  3. Mir fehlen die Worte 🙂

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  4. Drastisch ist es hier immer.
    Danke, von wegen der Zehenfotos. Fingerwunden haben auch was.

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    • Sonja-Wildgans, ich kann wieder vollkommen beschwerdefrei laufen – ist das schön! Was doch so ein kleines Stück fehlgeleiteter Zehennagel für einen Ärger machen kann.
      „Drastisch“ ist ja eine „lustige“ Bezeichnung für meine fast immer realistischen Beschreibungen 🙂 😉
      Lieben Gruß zu dir

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  5. Versandabpothekenn sind wirklich um einiges billiger. Aber du hast ja jetzt einen wunderschönen Kalender, da kann man auch nicht meckern.

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    • Bevor ich dir, der guten Fotografin, antworte, habe ich erst schnell noch das leicht oder schwer verwackelte Deckblatt des Kalenders neu fotografiert, bearbeitet und hier im Blog ausgetauscht. – Jetzt gefällt mir das Foto auch besser. Leider musste ich es so schräg von der Seite her fotografieren, weil es sonst mit dem Lichteinfall zu stark gestört hätte.
      Aber ob mir dieser Kalender wirklich 11 Euro wert ist? Mal sehen, wie mir das Essen schmeckt, falls ich es koche. 🙂

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  6. Der Wirkstoff ist ciclopirox-olamin

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