Claras Allerleiweltsgedanken


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Jahresendgedöns 2

Über das Pro und das viele Kontra von privatem Feuerwerk im Laufe des heutigen Tages und Abends ist ja schon viel geschrieben und diskutiert worden. Mit den am Himmel aufgehenden Lichtstrahlfiguren könnte ich ja noch einigermaßen gut leben, nur der mörderische Krach ist so ätzend, nicht nur für Hunde und Katzen, auch für Claras und Christines. Ich habe zwar den Krieg nicht miterlebt, doch an diesem Tage kann ich mir vorstellen, wie sich die Syrer, Palästinenser, Juden und andere fühlen, wo auch heutzutage Bomben fallen.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, das Angebot durchzurechnen, was ein einziger Discounter mit großem A anbietet.

Es werden 33 Artikel zum Verkauf präsentiert, die nur für Erwachsene sind. Kinder ab 12 Jahren dürfen auch schon kaufen, aber für sie sind nur 4 Sachen im Angebot. – Kaufte eine Person von allen Sorten nur eine einzige Packung, so müsste sie 476,63 € auf das Zahltablett legen.

Selbst, wenn man mir alle schenken würde, um das von mir gewünschte Experiment durchzuführen – ich würde sie nicht nehmen. Fast alle Packungen bestehen aus sehr vielen Teilen. – Wie lange wäre ein Mensch mit Knallen und Feuern beschäftigt, wenn er nacheinander alle Teile zündet oder krachen lässt. Bei Raketen und ähnlichen schönen Sachen muss er natürlich die Schönheit auch in einer bewundernden Pause genießen. – Der ganze „Spaß“ würde bestimmt viele Tage lang dauern. – Ich habe mal bei ALDI paar Fotos gemacht. Lediglich mit der Konfettikanone macht man keinen Krach, sondern nur Ärger. Dem unliebsamen Nachbarn auf dem Teppich entleert … doch wie kommt man zum Teppich?

Die Namen und Bezeichnungen sind teilweise recht romantisch wie Supernova oder Sky of Diamonds. Auch mit den Namen Kopernikus, Atlantis, Galaxy oder van Gogh kann ich gut leben. – Aber es gibt auch viele, sogar die meisten, die schon gelesen schrecklich klingen: Kanonenschläge, 36 Schuss Effekt Bombettenbatterie, Cobra oder Goliath.

Immer wieder muss ich sagen, dass ich in meinem nicht gerade kurzen Leben noch nicht eine Ostmark, Westmark oder einen Euro für solche Sachen ausgegeben habe. Ich würde mich bestimmt so dusselig anstellen, dass etwas passieren würde. – Die Fotos sind aus München, da war ich mit Mitzi bei einem gigantischen Feuerwerk – da habe ich also den Eintritt bezahlt.

Mit einem halbstündigen Feuerwerk könnte ich mich ja anfreunden, doch die Knallerei geht ja schon am Nachmittag los und endet hier in meiner Gegend so zwischen 2.00 und 3.00 Uhr am Neujahrstag.

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Was erwartet mich im kommenden Jahr?

  • die Fassadensanierung der vorderen Hausseite – vor zwei Jahren ist ja die Balkonseite gemacht worden und ich hatte darüber ja umfangreich berichtet. Wenn jetzt das Gerüst vor meinen Fenstern lang geht, können mir die Bauarbeiter entweder beim Kochen oder beim Duschen zuschauen – beides nicht so erfreulich, also werden sie es lassen. Wir bekommen neue Haustüren und moderne Briefkästen, aus denen man endlich nicht mehr die Post herausnehmen kann. Das erste Foto ist die alte Form
  • eine Reise im Mai nach Sardinien
  • ein halbrunder Geburtstag im August, den ich aber bestimmt nicht in großem (oder kleinem) Rahmen feiern werde, denn sobald mehr als zwei Leute um mich herum sind, verstehe ich nichts mehr – und da sehe ich den Sinn einer solchen Feier nicht ein.
  • Stattdessen werde ich mir vielleicht eine wunderschöne Reise im August gönnen
  • Neue Hörgeräte darf ich auch ordern, nur macht mir der Akustiker wenig Hoffnung, dass sie die Situation wesentlich verbessern. Ich bekam vor kurzem so einen unpassenden Ratschlag, Gebärdensprache zu lernen. Ich kenne niemand aus meinem Bekanntenkreis, der mit mir dann so sprechen würde oder könnte. – Und das Lippenlesen klappt wohl bestenfalls bei einzelnen, deutlich gesprochenen Worten, nicht bei fließender Unterhaltung.

Von allem anderen lasse ich mich überraschen.

 

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Mit zwei Sprüchen aus meinem sträflich behandelten Abreißkalender will ich mich für 2019 von euch verabschieden :

„Es ist nie zu spät, so zu sein, wie man es gerne gewesen wäre.“

George Eliot alias Mary Anne Evans – englische Schriftstellerin

und

„Mögen alle Sorgen nicht länger dauern als die zu Neujahr gefassten Vorsätze“


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Jahresendgedöns 1

Viel Zeit bleibt ja nicht mehr, also werde ich mich wohl ein wenig sputen müssen. Momentan schläft die Blogbegeisterung ein wenig – warum weiß ich gar nicht so genau.

Da ich ja meiner Wohnung den Weihnachtsschmuck dieses Jahr vorfristig übergestülpt hatte, fand ich, dass ich jetzt auch schon „abrüsten“ durfte – ich hatte mir die ganze Kugelei übergesehen. Die Lichtbringer durften noch bleiben, schließlich will ich keine angefangenen Batterien wegwerfen.

 

Kombiniert mit einer tollen Marzipanpackung bekam ich eine Pflanze, deren Übertopf wie ein Geschenkpaket gemacht war. Leider sind die Goldkrümel schnell flüchtig, besonders von den stark vorstehenden Teilen, so dass es jetzt bei mir an vielen Stellen „goldig“ aussieht.

Als es gestern heftig polterte, erschrak ich schon ein wenig – andere Leute springen aus dem 4. Stock, nur weil jemand in die Wohnung eindringt und die Tür eintritt. Aus der 8. Etage müsste ich mir einen anderen Ausweg überlegen, denn diesen Abgang würde ich nicht nur verletzt überleben.

Ich kam ins Wohnzimmer – und – die ZEIT war abgestürzt, oder meine „Ersatzweltzeituhr“ war verunfallt.

Das Original der Weltzeituhr ist ja am Berliner Alexanderplatz

und ein beliebter Treffpunkt für ein erstes Date. Da das sehr viele machen, kann man sich schnell einen Überblick verschaffen und wenn einem das Angebot nicht gefällt, wieder unauffällig den Rückzug antreten. – Aber aus solchen Zeiten bin ich ausgewachsen.

Was will mir das sagen??? Ist meine Zeit bald abgelaufen? Gute 10 Jahre wollte ich eigentlich noch machen – aber wenn es anders kommt, muss ich es auch akzeptieren.

Ich konnte den ziemlich schweren Bilderrahmen nicht einfach wieder aufhängen, weil die Aufhängung gebrochen war. Also ließ ich mir eine Interimslösung einfallen:

Als das Bild so hing, musste ich an die „Regenbogenbrücke“ denken, über die ja dem Vernehmen nach Hunde und Katzen gehen, wenn sie ihre Menschen verlassen.

Und dann habe ich ein wenig rumprobiert, wo ich meine Weltzeituhr erst einmal unterbringen kann:

Und jetzt steht sie definitiv bis zum nächsten Jahr dort – und ich melde mich noch einmal kurz in diesem Jahr.


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Hirsch Heinrich wird zu Clara HimmelHIRSCH

Den Heiligabend verbrachte ich nicht in oder mit Familie, sondern im Freundeskreis. Eine der Frauen, die sich um die Organisation und das Essen gekümmert hat, hielt ein Wichteln für angebracht.

Mit zwei Würfeln rückten wir dem Geschenkepaketeberg in der Mitte zu Leibe. Jede bekam ein Päckchen, wenn sie eine 1 oder eine 6 gewürfelt hatte und in der nächsten Runde durfte jede – wiederum auf eine bestimmte Würfelzahl – ihr Paket auspacken. Gleich und sofort fiel mit ein „Gegenstand“ auf, der mein Interesse weckte.

Die nächste Würfelrunde nahmen die einen mit Freude, die anderen mit Kummer auf. Die etwas „Blödes“ erwürfelt hatten, waren froh, wenn sie mit einer anderen tauschen konnten – die anderen waren unfroh, dass sie ihre Beute wieder abgeben mussten.

Das Objekt meiner Begierde kam nicht auf dem Wege des Tauschens zu mir. Erst ganz zum Schluss wurde der freie Tausch angeboten. Ich machte der Besitzerin meines Wunschgegenstandes so wunderschöne blaue Augen, dass sie gar nicht anders konnte, als mit mir zu tauschen. Und als ich diesen „Gegenstand“ auf die Nase setzte, sah sie ein, dass diese Brille und ich einfach zueinander gehören.

Engel – Bengel – Teufel Clara

 

Immer mit einem Schmunzeln im Gesicht

So, jetzt lasse ich euch wieder mit Euer ZweitFeiertagsStimmung alleine und in Ruhe.


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Weihnachten steht vor der Tür …

… und wer will, lässt es herein oder lässt es auch draußen stehen.

Ich beneide und bedaure die Frauen und Familien, wo jetzt Hektik ist, um sich dann zu den Feiertagen in Familie – ob groß oder klein – hinzusetzen und Kontakte aufzufrischen, die durch seltenes Treffen etwas eingerostet sind.

Das wird bei mir nicht sein – das männliche Kind treffe ich zwischen Weihnachten und Neujahr und das weibliche Kind plus die zwei Kinder sind weit weg.

Mein wenig gefülltes Gedächtnis erinnert sich jetzt mal an das Essen, was es zum Heiligabend gab – völlig unspektakulär. Der Fleischer hatte für Heiligabend und für Silvester eine ganz bestimme Bratwurst, die es nur an diesen beiden Tagen im Jahr gab.

Na gut, ich habe mir zwei Bratwürste in der Verpackung gekauft, weil es hier weit und breit keinen Fleischer gibt oder bzw. ich nicht zu Edeka möchte. – Und dazu gibt es ganz tolles Sauerkraut und richtig schönen handgestampften Kartoffelbrei. – Mir wird es schmecken, auch wenn danach kein Glöckchen klingelt und ich in das mit einem Weihnachtsbaum geschmückte Zimmer darf, um meine Geschenke unter dem Baum zu finden.

Und dann gehörte Weihnachten zur Esstradition auch der Chicoréesalat, weil es die dafür notwendigen Zutaten wie Bananen, Apfelsinen und anderes eben nur zu Weihnachten zu kaufen gab. Immer wieder muss ich dran denken, wie mein damals ca. 7jähriger Sohn seine Oma nach Chicoréesalat fragte. Als sie freudig erregt bestätigte, dass es den wieder geben wird, kam sein Kommentar: „Aber ich mag den nur ohne Rosinen und ohne Chicorée!“

Und jetzt muss ich in die Küche und den Salat für morgen (24.12.) machen. Es bleibt bestimmt noch was übrig, so dass ich an den anderen Tagen auch noch genussvoll essen kann.

Euch allen wünsche ich – mit Salat oder ohne, mit Karpfen, Gans oder Braten oder auch vegetarisch – frohe Tage, gute Gespräche, schmackhafte Getränke und vielleicht auch mal ein schönes Spiel wie z.B. Scrabble oder Doppelkopf.

Bei mir gibt es schon lange keinen Weihnachtsbaum in der Wohnung – ich sehe sie doch überall, wo ich hinkomme, künstliche und echte, vollkommen überladene und geschmackvoll geschmückte. Für den Balkon hätte ich vielleicht doch einen im Topf – doch ohne Auto lässt sich so etwas schlecht heranschleppen – also reicht das geschmückte Zimmer.

                                            Herzliche Grüße von Weihnachtsfrau Clara


Das neue alte Hutgesicht … täglich 6

So, mein Urlaub geht heute seinem Ende entgegen. Wenn ich die lange Busfahrt nach Hause gut überstanden habe, dann geht der Weihnachtsstress NICHT bei mir los – diese Zeiten sind schon lange vorbei.

Um allmählich wieder in normalen Außentemperaturen nach dieser Sommerkollektion anzukommen, habe ich jetzt einen winterlichen Hut aufgestülpt und sage tschüss als NEUES ALTES HUTGESICHT!

Und schon haben wir den letzten Kalenderspruch erreicht – und der passt ganz hervorragend zu diesem Tag. Es ist mein letzter Urlaubstag und damit auch der Heimreisetag – der Tag, an dem der oder die ReiseleiterIn und der Busfahrer ihre Belohnung für gute Arbeit bekommen.

Wenn das den Tatsachen entspricht, dann muss ich ja mit vollen Händen belohnen.