Wie ihr später noch sehen werdet, passt der heutige Beitrag wie die Faust aufs Auge (ein sehr unschöner Vergleich) zum heutigen Datum, denn zum heutigen Feiertag der Heiligen drei Könige, die leider nur in einigen Bundesländern FEIERlich empfangen werden, zeige ich sie euch in einigen Varianten
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Am Vormittag gingen wir mit unserem sehr sympathischen Reiseleiter durch Hasselt – ein nicht zu großer, angenehmer Ort mit ca. 77000 Einwohnern – natürlich in makelloser Sauberkeit, hatte aber noch anderes zu bieten. Übrigens bündeln sich dort verschiedenste Pilgerrouten zum Jakobsweg, der bekanntlich in Santiago de Compostela in Spanien endet.
In Hasselt war wie auch anderswo auf dem Weihnachtsmarkt natürlich ein Riesenrad … wir müssen immer zu den falschen Zeiten da gewesen sein, denn ich habe nie Leute in einer Gondel sitzen sehen
Hasselt muss sehr Aschenbrödelfreundlich sein (ich kenne diese spätere Prinzessin immer nur unter dem Namen AschenPUTTEL) denn im ganzen Zentrum sind Haselnüsse aus Kupfer in den Fußboden eingelassen. Ihre Spitze zeigt in Richtung Rundweg.
Fahrräder scheinen auch hier eifrig geklaut zu werden. Mit reinen Vorderrädern kann man nicht viel anfangen.
Die Katzen scheinen Genfutter zu bekommen, deswegen geraten sie so groß und abstrakt. – Typische „Clara-Falsch-Denke“. Ich habe in einem guten Hasseltreisebericht gelesen, dass das eine Brille im Großformat sein soll.
Der soll ein ganz berühmter Mediziner oder Pharmaziemensch gewesen sein – aber ich finde ihn nicht auf der Hasselt-Seite im Netz und habe seinen Namen vergessen – nicht weiter schlimm – so löchrig wie der ist, zerfällt er vielleicht bald.
Nach Daggis hilfreichem Kommentar habe ich noch einmal gesucht und bin fündig geworden. Es ist
Dr. Louis Willems, der 1822 als Sohn eines Geneverproduzenten geboren wurde. Er war nicht Biologe sondern Bakteriologe und hat sich in seiner Lebenszeit bis 1907 mit Impfungen verdient gemacht.
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Das ist ganz typisch – nicht nur für Hasselt. An jeder Ecke oder in jeder Nische steht eine Frau – eine heilige Frau – nämlich Maria, als Königin dargestellt. Hier in Deutschland kenne ich das wohl nur von Bayern – der Rest ist ja nicht so christlich.
Mallybeau soll auch nicht zu kurz kommen – es ist eine echte 3D-Kuh, nur nicht aus Herrn Heinrichs 3D-Drucker, sondern aus einem Schaufenster in Hasselt. Aber ich habe sie ihr dennoch fotografiert und gewidmet.
Wenn schon Landwirtschaft – dann aber richtig. Zu der Kuh gehört auch ein Pferd. Ob das Pferd gegen das Fahrrad gewinnt?
Das nenne ich farbenfreudige und lebensfrohe Hauswandbemalung. Es vogelt (ohne Punkte über dem o) so vor sich hin.
Über diesen jungen Mann habe ich erst im Netz gelesen, dass es ein Fallschirmspringer ist. Ich weiß gar nicht, für was ich ihn gehalten habe.
Das ist jetzt schon eine Einstimmung auf Brüssel, wo dieser kleine Pisser ja wirklich steht.
Farbenfroh und bunt – so waren viele Häuser.
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Zum Hasselt-Schluss kommen jetzt noch paar Clarafotos. Ich wollte dem Reiseleiter in einem Café was ausgeben, weil er mich in einem Souvenirladen so ausdauernd fotografiert hatte. Er hat gemeint, es wird klappen mit dem Kürbis – aber es klappte nur Minisekunden lang. Mir bleibt vor Schreck der Mund offen stehen. – Und auf dem Fahrrad mache ich angeblich auch eine gute Figur.
Als ich an der Theke seinen und meinen Kaffee und den Kuchen bezahlen wollte, meinte der Eigentümer, dass er uns beide einlädt, weil der Reiseleiter ihm immer so nette Gäste bringt. (Ob der wirklich mich gemeint hat???)
Aus Freude fotografierte ich gleich seine vorgezogene „Osterdekoration“
Bevor uns der tolle Reiseleiter seiner Nachfolgerin in Brüssel übergeben hat, verteilte er noch eine Flasche Genever mit Karamellgeschmack unter uns Reisenden – das Zeux war richtig lecker und wird hier in Hasselt produziert.
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So – jetzt klappt es mit den Heiligen drei Königen zum 6. Januar doch nicht, weil ich den Nachmittag des Tages, den wir schon in Brüssel verbrachten, auf den nächsten Post verschiebe. Die Menge der Fotos (17) ist ausreichend und der Artikel mit 630 Wörtern auch lange schon lang genug.
6. Januar 2020 um 19:44
Und wieder komme ich mit dir, liebe Clara, an Orte an denen ich noch nie war. Schöne Bilder, ich glaube dort hätte es mir auch gefallen. Die Kürbis Fotos sind vielleicht genau deshalb besonders schön anzusehen, weil das doofe Ding eben nicht auf deinem Köpfchen hält. Liebe Grüße
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6. Januar 2020 um 19:49
Mitzi, hast du den ersten Beitrag aus dieser Reihe gelesen – über unseren tollen halb „verrückten“ Busfahrer, der eine halbitalienische Herkunft hat, darauf ganz stolz ist und zwei Fahnen im Bus hängen hatte. Da habe ich beim Schreiben ganz ganz doll an dich gedacht, da du ja auch Italienfreak bist. – Unbedingt hinscrollen, sagt Frau Lehrerin Clara!
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6. Januar 2020 um 18:31
Wieder eine schöne Reportage. Im Gedächtnis bleiben mir das drahtige Pferd und die Wandmalerei mit der windigen Haarfrau.
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6. Januar 2020 um 19:41
Mich hat der Fallschirmspringer beeindruckt, weil ich den nicht zuordnen konnte. Ja, die Hausmalerei fand ich auch exzellent gemacht. – So bleiben Fotos in Erinnerung.
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6. Januar 2020 um 09:32
Eine Stadt, die mir auch gefallen würde. Trotz Diebstahl musste ich über die Fahrradreifen lachen. Aber was machen die Diebe mit dem Gestell alleine? Vielleicht finden sie anderswo ein Fahrrad, das am Gestell angekettet ist und die Reifen zu klauen sind.
Das Kompliment in dem Cafe galt natürlich dir, wem den sonst. Freu dich einfach darüber.
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6. Januar 2020 um 09:35
Ich habe es wahrscheinlich deswegen fotografiert, weil es gleich 2 Waisenkinder waren. – Na, zu einem guten Gestell einfach nur ein Vorderrad nachzukaufen, ist die einfachste Sache der Welt und man kommt „billig“ zu einem Fahrrad.
Einigen wir uns auf einen Kompromiss: Der Wirt meinte zuerst die vielen Gäste, die ihm der Reiseleiter sonst immer bringt – und dann meinte er natürlich auch MICH.
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6. Januar 2020 um 09:17
Danke Daggi für deine Spürnase – daraufhin habe ich dann doch einen ganz ausführlichen Reisebericht über Hasselt im Netz gefunden und ich werde gleich meinen Artikel an zwei Stellen berichtigen.
Sicher haben wir nur die 25%-Variante vom Genever serviert bekommen – bei der 40er wäre ich ja und viele andere von unseren alten, sehr alten und superalten Leuten umgefallen. So wie du immer dein Jever trinke ich meist nur mein Alsterwasser, und das hat unter 10 % – bin nichts „Richtiges“ gewöhnt.
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6. Januar 2020 um 01:04
Wenn es so gut geschrieben ist, stören nicht einpaar Worte mehr, denn es ist interessant und lesenswert. Ich weiß so wenig von Belgien und freue mich, dass ich mit dir mit kann.
Gute Nacht, clara.
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6. Januar 2020 um 09:31
Danke, liebe Gudrun, da freue ich mich wirklich. Daggis Kommentar hatte ich noch in der Nacht am Phone gelesen und bin dann gleich noch einmal auf die Suche nach dem „Gittermenschen“ gegangen – erfolgreich, so dass ich den Post ein wenig verändert habe. –
So viel lernst du ja leider bei mir über Belgien auch nicht – na gut, ein paar Eindrücke habe ich schon übermittelt. – In Brüssel war ich ziemlich enttäuscht (wirst du noch lesen können), dass ich bestimmte Sachen nicht gezeigt bekam. Aber die sind so allgemein bekannt, dass fast alle aus der Gruppe die schon kannten.
Jetzt sage ich: Guten Morgen, Gudrun – und jetzt vom Computer aus, da kann ich besser schreiben
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