Claras Allerleiweltsgedanken

Mitten ins Schwarze ge(troffen)stochen …

29 Kommentare

… das war ja wohl aber auch nicht so schwer

Was macht Frau nicht alles, um gesund zu bleiben. Meinen letzten Hausarztbesuch vor einigen Tagen habe ich mit einer Pneumokokken-Schutzimpfung beendet. Den leichten, muskelkaterähnlichen Schmerz im linken Oberarm habe ich gern in Kauf genommen. Die Helferin meinte zu mir: „Ich nehme das kleine Dreieck in der Mitte als Einstichziel – und da es chinesisch ist, werden sich die Viren kurzschließen und es wird helfen!“

Die Sache mit der Reparatur des ausgebissenen Zahns hat auch geklappt. Ich hatte mir ein Zahntechniklabor gesucht, was nahe einer ehemaligen Wohnung von mir ist.

Alles steht wieder in Reih‘ und Glied. Im Tausch gegen drei rote Scheine wanderte mein Zahn wieder an den angestammten Platz.

Den Weg zum Labor fuhr und ging ich so:

Das war dieses Mal keine Dusseligkeit, sondern der linke große Zeh will partout in keinen Schuh ohne zu schmerzen. Das wird langsam zum Dauerzustand – und meine Fußpflegerin musste ihren Salon schließen.

Nach der Scheidung wohnte ich mit dem Sohn ab 1985 bis 2000 im Bezirk Frieddrichshain auf der Proskauer Straße. Wenn ich also schon in dieser Gegend bin, guckte ich mich natürlich bei dem ehemaligen Haus um. – Ich muss schon ewig nicht mehr dort gewesen sein – das Haus war ziemlich verfallen, obwohl ich damals u.a. aus dem Grund ausgezogen bin, weil ich die monatelangen Beschränkungen bei einer geplanten Generalsanierung mit WC und Bad nicht in Kauf nehmen wollte und außerdem eine Arbeitsstelle im Westen der Stadt bekommen hatte, so dass der Arbeitsweg viel zu weit war. Der Sohn war schon ausgezogen und stattdessen wohnte meine Mutter bei mir. – Ein Blick auf das Haus sagte mir, dass die ständig wechselnden Besitzer wahrscheinlich immer wieder pleite gingen und gar keine Sanierung stattgefunden hat.

Jetzt stehen mehrere sehr schöne Häuser dort, die nicht billig aussehen – vielleicht sind es Eigentumswohnung. Sollte ich je zu einem völlig unmöglichen Millionengewinn kommen – dort würde ich mir sofort eine Eigentumswohnung kaufen. Ganz dicht an der U-Bahn und S-Bahn und viele Geschäfte in der Nähe – dabei aber vollkommen ruhig, da im Innenhof. In oder besser aus diesem Innenhof hat man mir 1990 meinen fast neuen Trabant Kombi geklaut, der nicht kaskoversichert war (Verschulden der Versicherung, die nicht wusste, wie sie einen Trabant finanziell einschätzen sollen)  und 15.000 DDR-Mark gekostet hat.

Was ich bemerkenswert fand, aus mehreren Fenstern und an einem quer über die Straße gespannten Seil hingen mehrere Regenbogenfahnen.

Und zu Haus gab es für mich eine Premiere. Mein Sohn ist ja gerade in Kanada. Plötzlich klingelt mein Handy und ein Anruf von ihm über WhatsApp. Ich nehme das Telefon natürlich ans Ohr – was denn sonst. Und er meint, warum SEHE ich dich denn nicht? – Da begriff ich, dass es ein Videoanruf war und ich war ganz glücklich, als ich ihn so frisch und munter über so viele tausend Kilometer sehen und hören konnte. – Hoffentlich klappt alles mit den Rückflügen. Coronakritisch ist es dort im Schnee nicht.

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

29 Kommentare zu “Mitten ins Schwarze ge(troffen)stochen …

  1. Hallo Clara,
    du überrascht mich immer wieder. 😀
    Ein Tattoo hätte ich mir vielleicht auch stechen lassen, wenn das vor Jaaaahren schon angesagt gewesen wäre. Ich mag Tattoos, wenn sie nicht so zugemalt aussehen.
    Allerdings hätte ich auch noch meine eigene Feigheit überwinden müssen. 😉
    Vielleicht bekommen wir hier auf dem Land auch alles erst später mit. Nun ist es wurscht. Das einzige, was bei mir noch gestochen werden darf, sind Grippeschutzimpfungen.

    Schön, die Regenbogenfahnen. Vielleicht hat in einem der Bunker ein gleichgeschlechtliches Paar geheiratet. Für mich stehen die Fahnen für alles: Frieden, Toleranz, Akzeptanz, Vielfalt.
    Die könnte ich mir auch noch als Tattoo vorstellen. 😉
    Gute Besserung für deinen Zeh. Es gibt ein ostfriesisches Schmerzmittel, das sehr gut helfen soll: Bei Fußschmerzen schlägt man sich einen Nagel durch die Hand. Das zieht den Schmerz vom Fuß weg. In Sekundenschnelle.
    Soll wirklich helfen … 😉

    Ich mag ja die alten Häuser, wo die Holzböden knarzen und die Fliesen im Hausflur 80 Jahre alt sind. Weiß auch nicht, wieso.

    Liebe Grüße zu dir … 😉

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    • Wie schön finde ich das denn, dass ich nicht nur die Karfunkelfee und noch eine Lieblingskommentatorin überrascht habe, sondern dich auch. Ich habe mir die drei relativ kleinen Tattoos 2004 in Prag stechen lassen – unter einem heftigen Protest danach von 50 % meiner Kinder. Der eine sagte nur: „Na, wenn du meinst“ und die andere war so mittelschwer entsetzt, dass ich für EINE Minute ein schlechtes Gewissen bekam – vielleicht auch nur für eine halbe Minute. – Das einzige, was viele dabei wirklich überrascht hat, war das doch schon etwas fortgeschrittenere Alter.
      Wenn du Glück hast, darfst du dir in einem oder zwei Jahren eine Coronaschutzimpfung stechen lassen, damit du nicht auf einer Intensivstation landest.
      Ich habe mir am ersten Tag nur das stechen lassen, was du hier siehst. Und das hat tatsächlich so gut wie gar nicht weh getan. Leichtsinnig ging ich nächsten Tag noch einmal hin und fing mit dem Schmetterling an – der tat auch nicht weh. Aber bei dem am rechten Unterschenkel habe ich fast gewimmert – ich wollte ihn überreden, nach den Konturen aufzuhören und nicht auszufüllen. Aber er sprach nur tschechisch und ich nur deutsch – englisch konnten wir beide zu schlecht – deswegen bin ich jetzt auf das Bein-Tattoo (Links dazu sind bei der Karfunkelfee im Kommentar) so stolz.
      Dein Rezept mit dem Nagel durch die Hand ist erstklassigm machst du mir das mal vor? Muss man das selbst machen? Also Rechtshänder haben dann durch die linke Hand einen Nagel und Linkshänder umgekehrt. Und wo machst du es mir vor, damit ich den Hammer in die rechte Hand nehmen kann. 🙂 😉
      Ich weiß es nicht genau, aber in Berlin hängen die Regenbogenfahnen wohl überall dort, wo zwei Frauen oder zwei Männer leben und lieben. – Da ich mit drei Tattoos mit der (schmerzhaften) Stecherei abgeschlossen habe, kommt keine Fahne irgendwohin, auch nicht ans Fenster.
      Lasse es dir gut gehen und bleibt alle beide schön zu Haus und gesund.
      Liebe Grüße kommen von Clara

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  2. Liebe CC,

    Dein Bericht hat mir gestern einen Höllenschreck eingejagt. Mensch, Dein Zeh….Du hinkst in Pantoffeln zum Zahntechniklabor? Puh. Keine Schuhe, in die der Schmerzflunk noch hinein passen will und keine Möglichkeit, die medizinische Fußpflege in Anspruch zu nehmen.Eine Dauerlösung sind Deine unterschiedlichen Schuhe allerdings auch nicht.

    Für das chinesische Liebestatoo hätte ich Dir ja fast ein Mögesternchen reingewemst, das sieht sehr cool aus, allerdings stehen unter dem obersten Balken drei Pünktchen, die sind bei Deinem Tatoo ein Strich. Und Du hast noch mehr Tätowierungen? Wow, Du überraschst mich immer wieder!

    Herzliche Grüße aus dem kleinen B. ins große B.,
    Amélie

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    • Meine liebe Amélie, da ich jetzt in mühevoller Kleinarbeti Links zu meinen eigenen Artikeln rausgesucht habe, wo ich meine 3 Tattoos zeige, kommen die gleich am Anfang, weil sie sonst aus dem Copy-Modus verschwinden. – Hier bei dem kannst du den ganzen Anfang überscrollen, denn die Fotos dazu sind eh gelöscht, weil ich Platz brauchte. – Aber unten steht was zu dem von mir geliebten Unterschenkeltattoo:
      https://chh150845.wordpress.com/2012/06/10/
      Hier ist ganz unten in dem Artikel auch das Beintattoo in einer Montage
      https://chh150845.wordpress.com/2012/09/page/1/
      Wo ein Text zu dem winzigen Schmetterling auf der rechten Schulter zu finden ist, weiß ich nicht, ist aber auch nicht wichtig.
      Du hast ja das Oberarmtattoo vollkommen richtig klassifiziert – bist eben doch eine ganz Kluge. – Das war für Heiko, der aber 2004 zum Entstehungszeitpunkt der drei Tattoos in Prag schon 8 Jahre nicht mehr gelebt hat.
      ALLE Fußpflegesalons müssen geschlossen bleiben – aber ich war ja an ihrem vorletzten Öffnungstag noch zu einem vorgezogenen Termin – was jetzt ist, verstehe ich auch nicht. Es ist an der Innenseite, dort wo der Große mit den Kleineren Bekanntschaft macht. – Ich habe gerade wieder heiß mit Kernseife gebadet und Jodsalbe draufgeschmiert. Damit ich mir nicht alle Socken versaue, kommt Zellstoffverband drumrum. – Gibt Schlimmeres momentan.
      Ich habe dieses OA_Tattoo von mehreren Chinesen (beim Essen gehen und so) auf Echtheit prüfen lassen – da hat keiner was auszusetzen gehabt.
      Gerade habe ich noch was anderes gesucht, aber die Suchfunktion hier lässt zu wünschen übrig oder ich mache was falsch.
      Also lasse es dir wirklich gut gehen. Übrigens habe ich so im nachhinein gedacht, dass diese schwere Grippe bei dir vielleicht doch Corona war – du bist doch nicht getestet worden – so wie so viele andere auch nicht. Aber jetzt ist es eh egal – wie ich dich kenne, hast du dich in dieser Zeit von deinen Eltern ferngehalten.
      Dicke Grüße kommen aus meiner Wohnung zu dir – Berlin muss man ja fast schon ausklammern

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      • Liebe CC,
        Das Tribal-Tatoo am Knöchel ist toll, ist das eine Uhr aus Schwertzeigern…?
        Mein Sohn ist tätowiert und er sagt, jedes Tatoo stünde für einen Menschen in seinem Leben. Sie haben für ihn eine wichtige Bedeutung. Bei manchen Menschen finde ich sie wunderschön, doch nicht bei allen. Doch ums Schönfinden geht es nicht. Auch Dein Schmetterling ergibt für mich Sinn: Du bist einer, sowas Flattriges hast Du. Mit unterschiedlichen Schuhen an den Füßen taumelst Du sogar.
        Für mich wäre Tatoo nix. Bin inwändig illustriert und hasse Nadeln…
        Hast du mal Tyrosursalbe ausprobiert? Ist eine antibiotische Salbe. Gibt es auch als Puder und ist nicht verschreibungspflichtig.
        Deinen Rat nahm ich ernst, hängte mich zwischen meinen Bettpfosten auf, erklärte alten Damen Whats App und markierte auf zehnfingriges Faultier, Ai, Ai…
        Gutnacht wünscht
        Amélie 🦥

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        • Liebe kff – hört sich blöd an für Karfunkelfee, also, liebe Amélie,
          ob das Tattoo am Unterbein richtig was bedeutet, weiß ich gar nicht. Meine Motivation war, ein streckendes Motiv zu haben, was mich dazu anhält, keine dicken Beine zu bekommen. – Hat bis jetzt gut geklappt – hat sich also finanziell gelohnt.
          Eine der Assistentinnen bei meinem Hausarzt hat einen ganzen Arm von oben bis unten tätowiert – das ist schon fast eine Geldanlage. Der Künstler, der die gestochen hat, versteht wirklich was von seinem Handwerk, denn es sieht gut aus. Aber das hätte ich nie im Leben durchgehalten und auch nicht haben wollen. Aber wie gesagt – jede/r so, wie sie/er mag.
          Sage bloß, du hast deiner Mutter WhatsApp erklärt? Oder welche alte Damen sind gemeint – doch nicht etwa ich? Ich dachte, ich beherrsche das schon.
          Heute will ich noch lesen, weil das nächste eBook aus der Bibliothek auf mich wartet, deswegen schließich ich jetzt die Kiste.
          Vorzeitiges Gute Nacht – du schläfst vielleicht sogar schon

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  3. Das Gesund-Bleiben gilt natürlich auch für dich und alle, die wir uns hier versammeln. Das wird nicht eintreten, aber es gibt ja viele, viele Erkrankungen, die doch einigermaßen harmlos ablaufen – hoffen wir also das Beste.
    Hier viel Sonne, aber ganz starker Wind und nur lumpige 2 Grad – da muss man keine Einmalhandschuhe tragen, da kann man richtige wollige anziehen.
    Liebe Grüße für dich von mir

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    • moni, wir beide „kennen“ uns schon sooooooo lange – und wir machen noch weitere 10 Jahre draus. Dann höre ich auf mit dem Bloggen (vielleicht doch schon zeitiger) und das Leben will ich dann auch nicht mehr unnötig strapazieren – 85 ist alt genug, finde ich jedenfalls.
      Mit dem Achtgeben: Ich komme mir ja schon manchmal affig vor, aber ich berühre keine Fahrstuhlknöpfe, Klingeln oder Klinken mit bloßen Händen – muss ja nicht sein.
      Und tschüss!!!

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  4. Ich diskutiere mit dir erst nach dem Mittwoch über raus-dürfen oder nicht-raus-dürfen. Gott sei Dank gibt es Handys, mit denen man kurz in Kontakt bleiben kann – ist doch schon was.

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  5. Ich müsste den Zeh mal ohne Strumpf sehen …

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    • Da ist nicht viel zu sehen, da ich Fußbäder mache und mit einer jodhaltigen Salbe einschmiere – es ist also nicht vereitert. Aber ich habe zu gebogene Zehennägel, die sich immer in den Untergrund drücken. Ich war ja noch drei Tage vor der Schließung des Salons bei ihr – außerhalb des normalen Termins – und sie hat seitlich gekürzt. – Momentan ist es wieder etwas besser. – Danke!

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  6. Na hoffentlich darf dein Sohn nach Hause. Ich habe mir mal vorübergehend eine freiwillige Quarantäne auferlegt. Mal sehen, wie lange ich das aushalte.

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  7. Ja Mensch, da warst du ja fast in meiner Gegend unterwegs. Nunja, nicht ganz. „Falsche Seite“. Mehr verrate ich nicht 😀
    Was hat das Zehchen denn? 😦
    Immerhin hat alles andere geklappt, das freut mich für dich!

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    • Als ich bis 2000 auf der Proskauer gewohnt habe, gab es am oberen Ende einen widerwärtigen, dreckigen, fast alle Scheiben kaputten Fußgängertunnel zum S-Bahnhof Storkower. Am Abend war ich immer froh, wenn ich dort nicht durchmusste.
      Und der ist jetzt weg – ich habe die Gegend fast nicht wiedererkannt. – Und du wohnst dort, wo man von der S-Bahn aus in die andere Richtung muss.
      „Zehchen hat Wehwehchen, Nägelchen drückt ins Fleischchen hinein“ 🙂 😉 Ohne Schuh und ohne Druck ist alles ok, nur dagegen kommen darf ich nicht, nicht drücken darf ich und auch ab und an keinen Schuh anziehen – braucht man ja bei dem angeordneten Zu-Hause-Sein eh nicht.
      Momentan gibt es andere Sorgen! – Liebe Grüße zu dir!

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  8. Interessant mal wieder – und doch recht positiv…Ja, mit den Flügen könnte es problematisch werden. Diese neuen Häuser sehen edel aus…

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    • Mein Sohn und sein Freund haben die Flüge und das „Grobe des Urlaubs“ über ein Reisebüro gebucht, deswegen sind sie jetzt auch nicht allein. Eigentlich wäre der Urlaub noch bis zum Ende dieser Woche gegangen, aber sie wurden alle auf Mittwoch umgebucht. – Mir wird erst richtig wohl, wenn er wieder Berliner Boden betreten hat – ob er dann für seinen Urlaubsleichtsinn in Quarantäne muss – das ist dann nicht mehr das große Problem.
      Ich fand die Häuser auch sehr schön. Das einzige, was ich etwas bedenklich fand, ist der geringe Abstand der Häuser zueinander. Na gut, es sind keine Einfamilienhäuser mit eigenem Grund und Boden drum herum, aber aus den Fenstern muss man sich ja auch nicht fast die Hand geben können – zu heutigen Zeiten zwar ein no go. Irgendwann fahre ich nochmal hin und gucke mir alles genau an.

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