Claras Allerleiweltsgedanken

Nicht nur reden, sondern auch machen …

30 Kommentare

… nämlich im Britzer Garten das Kameraauge aufsperren

An dem traumhafen Sonntag mit echten Frühlingstemperaturen habe ich mich nicht den Menschenmassen im Park ausgesetzt, sondern habe fast die ganze Zeit auf dem Balkon an Blumentöpfen herumgepusselt (nicht gepuzzelt!), Kaffee getrunken und einen spannenden Krimi gelesen. Das nicht raus gehen können stört mich viel weniger als die verstörenden Meldungen aus anderen Ländern und auch aus Deutschland, wo viele vor dem Ruin stehen. DAS IST ES, was mich am meisten belastet.

Deswegen jetzt zur Parkfotos vom Vortag.

Meine geliebten Krokusse sind bei dem Bodenfrost der letzten Tage ALLE erfroren – nur noch Überreste sind zu sehen und die typischen langen „Gräser“. Da fehlt schon ein kräftiger Farbtupfer, obwohl sich die Narzissen und Osterglocken große Mühe geben, die Lücke zu füllen.

Die Angestellten des Parks tun alles dafür, dass sie nicht schließen müssen, weil die Besucher die allgemeinen Kontaktverbote nicht achten. An vielen Stellen wird man auf die Verhaltensregeln aufmerksam gemacht.

Tabletten sind doch manchmal auch in Kugelform, also als runde Dragees. Haben die hier im Park ein „Kugellager“ eingerichtet?

Beim vorigen Besuch waren die riesigen Dreiecke in der Nähe des Eingangs Tauernallee alle noch unbepflanzt. Und jetzt – fast aus allen leuchten Stiefmütterchen in Gesellschaft mit anderen Frühlingsblühern.

Das letzte Mal habe ich euch erzählt, dass die Gleise der Parkeisenbahn erneuert werden müssen – und siehe da, die Gleisbauarbeiter waren richtig fleißig.

Ich bin die Letzte, die sich über die Krankheitsvorbeugungsmaßnahmen (tolles Wort, würde noch nicht mal auf ein SCRABBLE-Brett passen) aufregt, zumal mir doch immer wieder die verschiedensten Politiker und Virologen und Ärzte versichern, dass sie das ja alles wegen der Leute machen, die so alt wie ich und noch älter sind.

Aber manchmal habe ich doch das Gefühl, dass man auch übertreiben kann. Mir tun immer wieder die Kinder und ihre Eltern leid, wenn es auf einem Spaziergang keine Spielplätze gibt. Ich habe in meiner Kindheit das Spazierengehen mit iErwachsenen gehasst wie die Pest – aber damals gab es noch keine Spielplätze wie heute.

Aber hier im Britzer Garten sind die Spielgeräte alle weit voneinander entfernt aufgestellt. Da könnten oder würden sich sicher nicht große Elterngruppen bilden, wenn ihr Kind da sich mal ein paar Minuten austobt.

Dass der Wasserspielplatz und der Große am Eingang gesperrt sind, sehe ich ein – aber hier fehlt mir ein wenig das Verständnis.

Zum Schluss noch Fotos von einer Blume / Pflanze, wo ich nicht genau weiß, ob das eine Unterart von Narzissen sind. Vielleicht wisst ihr es. Es sind immer mehrere Blüten an einem Stiel.

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

30 Kommentare zu “Nicht nur reden, sondern auch machen …

  1. Dass die Kinderspielplätze abgesperrt sind, hat den selben Grund, weswegen Schulen, Krippen und Kitas geschlossen sind. Kinder sind oft symptomfrei, auch wenn sie sich schon angesteckt haben und übertragen beim Spielen miteinander die Viren. Das geht ruckzuck. Jeder, der Kinder in der Kita hat, weiß wovon ich spreche.
    Das kann niemand ernsthaft wollen. Es lassen sich dann auch nicht mehr die Ansteckungswege nachvollziehen. Das wäre auch wichtig.
    Natürlich ist es ganz besonders in Großstädten traurig, dass die Spielplätze abgesperrt sind. Ich hoffe, viele Erwachsene erinnern sich an Bewegungsspiele von früher, damit die Kleinen sich etwas austoben können. Hinkepinke, verstecken spielen, Gummitwist und so weiter. Da muss man jetzt einfach durch.
    Liebe Grüße 🙂

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    • Kannst du bitte „Großstädten“ verbessern … 😉 ?

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      • Habe ich gemacht. Aber, sage mal, bei Gummitwist braucht man doch auch mindestens 3 Kinder. Und was ist Hinkepinke – so etwas wie Hopse?
        Ist schon eine ziemlich schwere Zeit.

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        • Danke für’s verbessern. Sonst hätte ich Augenkrebs bekommen. 😉
          Bei Gummitwist braucht es mindestens einen Holzpfeiler und die Mama oder den Papa, dann geht das schon 😉 Not macht erfinderisch.
          Hinkepinke … mmmh. Das wird aufgemalt. Ein Kästchen (ca. 40 x 40) , darüber ein Kästchen, darüber noch ein Kästchen, dann zwei Kästchen nebeneinander versetzt darüber. Dann wieder ein Kästchen. Darüber einen großen Kreis in zwei Hälften geteilt. In das erste Kästchen wirf man einen Stein, das darf nicht betreten werden. Man hüpft dann auf einem Bein in das darüber liegende Kästchen und in das darüber liegende usw. Entspricht das deinem „Hopse“?
          Gutes Nächtle 🙂

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          • Habe ich es mir doch gedacht, dass Hinkepinke Hoppse ist. Wir haben die immer mit Kreide auf den Bürgersteig gemalt. – Also haben die (armen) Ostkinder und die Westkinder das gleiche gespielt. Mindestens waren zwei Kinder beteiligt, denn man wollte ja gegen die andere gewinnen.
            Kugeln oder Murmeln war auch so ein Standardspiel. Mit Tonkugeln (die billigsten), mit Kugeln aus Stahl und mit denen aus Glas. Die aus dem Westen hatten innen so eine Spirale drin. – Und weil ich als Kind so wenig davon hatte, gefallen sie mir jetzt immer noch und ich habe sie an unendlich vielen Stellen – u.a. auch in Blumentöpfen oder ähnlichen.
            Gut’s Nächtle dito

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            • Solche Murmeln habe ich auch noch, da sind wir uns ähnlich. Ich bin zwar im Westen aufgewachsen, aber das Geld war knapp. Da gab es sowas nicht für uns Kinder. Da ich jedoch auf dem Land aufgewachsen bin, hatten wir viele tolle Spielmöglichkeiten. Eigentlich fiel mir nur in der Schule auf, das wir „arm“ waren. Da meine Freundin genauso arm war – nur noch kinderreicher, als wir – konnten wir das aber ertragen. 🤔 Man lernt auch einiges daraus. Grüßli ☺

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            • Kurz nach der Maueröffnung bzw. schon vorher bei den 4 Besuchen , als ich hier den Überfluss, die Verschwendung und das wahnsinnig viele Licht sah, dachte ich mir, dass es in der DDR leichter war, arm oder zumindest nicht wohlhabend zu sein – die Versuchungen in den Geschäften waren nicht so groß.
              Tschüss!!!!!!!!!!!!

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          • Von einer Bekannten aus der Ukraine, die hier in D verheiratet ist, kam im letzten Jahr die Mutter zu Besuch. Ungefähr dein Alter. Sie wollte 4 Wochen bei der Tochter bleiben, ist aber nach einer Woche nach Hause gefahren, weil sie diesen Überfluss hier nicht ertragen konnte.
            Das hat mich sehr betroffen gemacht, als ich davon erfuhr.

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            • Ich habe natürlich viel über die Sache Ost / West nachgedacht – es war wohl Kohls persönliches Prestigeobjekt.
              Die Ostler haben immer so nach Reisefreiheit geschrien. Ich weiß nicht, wer von denen Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Polen und die ganzen anderen Ostblockstaaten besucht hat – wir haben das mit Kindern und Auto im Sommer immer 4 Wochen gemacht – den ganzen Urlaub auf einmal genommen.
              Nach der Wende stand die ganze Welt offen, nur bei vielen war das Portemonnaie so schmal bestückt, dass sie sich das jetzt trotz der Reisefreiheit nicht leisten konnten.
              Aber das ist alles schon so unendlich lange her.

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            • Ja, so ist das im Westen auch gewesen. Wir waren trotz Reisefreiheit nirgends im Ausland. Nicht mal im Inland. 😉
              Mein erster Urlaub waren ein paar Tage Mosel mit Freunden, Zelten. Da war ich 18 J. Dann Heirat und Kinder und nix mehr Urlaub. 😉 Ohne Geld nützt einen die Reisefreiheit auch nichts.

              Viele Deutsche wollten, das die Grenzen sich öffnen. Ich auch. Obwohl ich keine Verwandten „drüben“ hatte, habe ich vor Freude geheult, als es soweit war.

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            • ICH weiß sehr wohl, dass auch im Westen nicht alle reich waren und sich alles leisten konnten. – Aber der Großteil der Leute aus der DDR, die in den Westen wollten, wollten das nicht aus politischen Gründen, sondern um an die Westmark und den Wohlstand zu gelangen. – Schluss jetzt mit jahrelang zurückliegender Politik.

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    • Weißt du, bei richtigen großen Spielplätzen kann ich das sogar verstehen. Aber bei den Sachen, die ich im Britzer Garten fotografiert habe, waren es Geräte, wo immer nur ein einzelnes Kind drauf darf.
      Aber ist ja jetzt egal, ich habe keine kleinen Enkel mehr, die ich beschäftigen müsste – und ich kann wirklich nur hoffen, dass der ganze Spuk irgendwann vorbei ist und nicht irreparable Schäden hinterlassen hat.
      Und tschüss!

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  2. Für so Manches derzeit fehlt mir auch voll das Verständnis…
    An Zimmerpflanzen und anderen kann ich auch stundenlang verweilen, Blättchen zupfen, das ein wenig parlieren mit denen – hier kommen grad die Maiglöckchen und erfroren ist soweit nix…Treppengang für Treppengang trage ich zwei bis drei Kakteen ins Freie…und du machst irgendwann wieder Fotos von freien Spielgeräten samt sich tummelnder Kinder, ja!?

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    • Versprochen, mache ich – ich wünsche es den Kindern so so sehr, denn sie brauchen bei allem, was ihnen weggebrochen ist, gewisse körperliche Betätigung mit ihren Kumpeln und Kumpelinen. – Im Grunde genommen finde ich es zum Ko……., dass die ganzen strengen Maßnahmen überwiegend auf die Alten geschoben werden, damit die geschont werden. Die meisten „freilebenden“ von ihnen können gut auf sich selbst aufpassen.

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  3. Liebe moni, besonders schön finde ich es bei diesen Beeten mit einer festen Umrandung, wenn die Pflanzen dann so üppig gewachsen sind, dass man die Metallkanten nicht mehr sieht. – Der Frühling hat sich also wirklich durchgesetzt, auch wenn er schon so frühzeitig angefangen hat.
    Jetzt kommt ein Gruß zu dir

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  4. Wie unterschiedlich doch alles verläuft.
    Wir waren gestern spazieren und viele andere Menschen auch. Es gab keine Menschenansammlungen oder so, aber wirklich einsam sah es nirgendwo aus – bis auf ein Stück in unserem Forst, da waren wir ganz alleine.

    Wegen der Blumen am Schluss – ich glaube auch, es ist eine NarzissenArt. Kann man das nicht Googeln?

    Herzlichst,
    das Licht

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    • Hallo, so menschenleer, wie Rainer das vermutet hat, war es in dem Park auf keinen Fall – aber es war auch nicht so voll, wie sonst am Wochenende bei Prachtwetter.
      Ich sehe immer zu, dass ich beim Fotografieren keine Leute mit auf das Foto bekomme – oder wenn doch, dann schneide ich sie bei der Bearbeitung weg.
      Mit Fotogoogeln stelle ich mich ein wenig deppert an – und soooooooo wichtig ist mir der Name auch nicht.
      Liebe Abendgrüße von
      Clara

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  5. Liebe Clara, ich wünsche dir ganz fest die Daumen dass der Garten geöffnet bleibt. Wenn die Menschen nur ein bisschen vernünftig sind, dann sollte das kein Problem sein sondern gegen den Lagerkoller helfen. Wunderschöne Blumen. Ich hätte auch gesagt das ist eine Art von Narzissen. In jedem Fall sind sie sehr schön. Auch bei den Spielgeräten die so einzeln sind bin ich bei dir. Wahrscheinlich will man der Dummheit der Besucher entgegen wirken. Liebe Grüße

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    • Hallo Mitzi, bei den lieben Mitmenschen hat man sehr oft das Gefühl, dass alles, was nicht ausdrücklich mit Schild und Text verboten ist, für sie erlaubt ist.
      Viele verstoßen aber auch dann noch dagegen, wenn ausdrückliche Schilder darauf hinweisen. Die sagen z.B.: „Müll abladen im Wald verboten!“ Und???? Halten sich alle dran?
      Zum Glück kenne ich aber auch einige, die sich daran halten und auch an andere vernünftige Gebote.
      Tschüss nach München!

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  6. Na hoffentlich wird der Garten nicht auch noch geschlossen. Das hängt bestimmt davon ab, wie vernünftig bzw. unvernünftig die Menschen über Ostern sind.

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    • Das hoffe ich natürlich auch, obwohl ich auch gute Alternativen habe – allerdings natürlich nicht mit so vielen gepflanzten Blumen. Jetzt sind ja schon an einigen Stellen die Tulpen zu bewundern – beim nächsten Parkbesuch gehe ich mal in die typische „Gegend“ des Gartens, wo die „Tulipan“ stattfindet. Und kurz danach sind die Rhododendronbüsche dran – schau’n wir mal. – Dir wünsche ich auch alles Gute, liebe Ute

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  7. Liebe Clara, schöne Aufnahmen in gespenstischer Ruhe. Im Freien halte ich übrigens das Infektionsrisiko bei Einhaltung des Abstandsgebotes als gegen Null gehend, noch dazu, wenn vielleicht eine leichte Prise weht. So, wie gerade jetzt in Meck-Pomm und Schleswig-Holstein die Daumenschrauben auch im Freien angezogen werden, halte ich für kontraproduktiv. Die Menschen müssen raus, sich bewegen. Damit werden Aggressionen abgebaut und es tut der Seele gut. Immer neue Restriktionen für draußen dienen m.E. lediglich dem Profilierungsdrang der Politiker. Lg. R.

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    • Hallo Rainer, ganz so gespenstisch leer war es vielleicht doch nicht, aber ich habe ja überwiegend Stellen wie Wiesen fotografiert, die man nicht betreten soll und an anderen Stellen gewartet, bis niemand im Bild war.
      Ich halte das Infektionsrisiko im Freien auch für weitaus geringer als in vermieften, kleinen Räumen, in denen sich viele Leute aufhalten.
      Das Anziehen der Daumenschrauben in S-H (übrigens die Initialen meines Sohnes) und Meck-Pomm habe ich gar nicht mitbekommen, da ich viele der Sendungen im Fernsehen einfach wegschalte – mein Informationsbedarf ist gedeckt.
      Gute, frustverarbeitende Gartenarbeit wünsche ich dir.
      Mit lieben Grüßen von mir

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  8. So richtig beliebt waren die Berliner besonders in der DDR nie, weil es denen immer besser ging als dem Rest der Republik. – Mich stört es nicht – ich kann mir keinen Zweitwohnsitz leisten und ich bleibe auch ganz brav hier zu Haus.

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  9. Hochgezüchtete Narzissen ?

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    • Wenn, dann würde ich eher das Gegenteil vermuten – nämlich die Urform der Narzissen. Und dann hat man sie so gezüchtet, dass sie nur noch eine große Blüte auf ihrem Stiel tragen. – Aber ich bin Flora-Laie!

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