… und danach belohnt
Gestern, ich musste wieder mal einkaufen. Portemonnaie mit Geldkarte in der einen Jackentasche, Handy in der zweiten. Dann noch die Maske und manchmal auch die Handschuhe. So etwas geschieht wie im Unterbewusstsein – und oft genug vergesse ich schon mal das eine oder das andere.
Ich bin im Supermarkt und will von einer Sache ein Foto machen – Handy nicht da. Keine Panik , sondern gedacht: Zu Hause liegen gelassen.
Doch dann zu Hause: Wie ein Schwein nach Trüffeln suchte ich nach meinem Handy in ALLEN Räumen, denn ich nutze es auch in allen Räumen. Hätte ich doch gleich auf den AB vom Festnetz geschaut – er blinkte ganz hektisch, da drei Anrufe drauf waren, alle von der gleichen Nummer. Sofort wusste ich, das kann nur der ehrliche Finder sein. Und so war es. Ich habe in die Handyhülle meine Festnetznummer eingeklebt, damit sie schnell zu sehen ist.
Ich rief ihn an – er wohnt ca. 800 m weiter als ich – in einer ziemlich „verrufenen“ Siedlung. Die Bewohner sind überwiegend Hartz-IV-Empfänger, Sozialhilfeempfänger oder Ausländer. Das sage ich deswegen, weil jemand, dem ich davon erzählte, sofort sagte: „Was – von da gibt einer ein Handy zurück???“ – Ich hasse solche Pauschalverurteilungen so wie mit den Polen, die ja auch ALLE Autos klauen.
Er konnte auf dem Organspendeausweis meinen Namen, meine Adresse und mein Alter lesen. Vielleicht hat er sich gesagt: „Einer alten Dame gibt man das Handy zurück!“
Er bekam einen guten Finderlohn und freute sich vielleicht genau so wie ich.
Tja, und warum „schlampig“ und warum „schwerhörig“? Ich schaute mir meine Jackentasche an und bemerkte das große Loch am unteren Rand, was ich schon ewig und drei Tage zunähen WOLLTE. – Und das andere ist ja klar – JEDER würde es hören, wenn ein Handy auf das Pflaster fällt – aber ich bin eben nicht JEDER – sondern JEDE.
Doch jetzt zum normalen Artikel.
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