… bekam ich technische Hilfe.
Es begab sich zu der Zeit, als im ganzen Land der (satanische) König Corona herrschte. Er und die ihm untergebenen Staatsdiener forderten, dass Veranstaltungen größerer Art in anderer Form ablaufen müssen als sonst gebräuchlich und üblich.
Das betraf unter anderem auch die Abiturzeugnisübergabe meines Enkels. Jede/-r Schüler/-in von den ca. 75 bekam Einladungskarten für 2 Personen – also meist die Eltern. Allen weiteren Interessenten wurde die Möglichkeit geboten, die Veranstaltung über einen Livestream zu verfolgen.
Ich bekam den Link und den Hinweis, dass er eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn freigeschaltet wird.
SO WEIT – SO GUT.
Da mein Fernseher über WLAN mit dem Google-Browser Chrome verbunden werden kann, habe ich das natürlich versucht, denn auf dem Fernseher wäre eine Übertragung noch viel schöner gewesen als auf dem Bildschirm vom Computer.
Das Fernsehbildchaos war für mich jedoch unbeherrschbar – es wurden -zig Seiten angezeigt. Dann sollte ich mich bei Google anmelden. Als ich das tat, verkündete er mir jedoch, dass eine Verbindung nicht möglich wäre.
Also kehrte ich doch zum Computer zurück, wo ich den Link auch bereits eingegeben hatte. Es erschien die Startseite des Unternehmens, das diese Veranstaltung streamt. Doch ich wollte ja nicht zu dieser Firma geleitet werden, sondern in den Veranstaltungsraum, wo es bald Reden, Darbietungen und Zeugnisse geben sollte.
Ich löschte und gab den Link erneut ein – mit dem gleichen Ergebnis der Unternehmensstartseite. Dort war eine Telefonnummer eingeblendet, die ich kurz entschlossen anrief, da es kurz vor Veranstaltungsbeginn war.
Zum Glück war freitags kurz vor 17 Uhr jemand vor Ort. Ich barmte meinen „Spruch von der erfolglosen Oma aus Berlin“ – wir verglichen den Link und er sagte mir, dass bereits ca. 70 Leute verbunden seien. Und mehr wisse er jetzt auch nicht.
Ich wusste nicht, ob ich heulen oder mit dem Fuß stampfen soll.
Plötzlich ein Handyanruf – genau der Mitarbeiter, mit dem ich gerade gesprochen hatte. Seine Erklärung: „Sie müssen den Browserverlauf löschen, sonst kommen Sie (über die Cookies) immer wieder auf unsere Seite.“ – Uff und großen Dank zu ihm.
Vor lauter Schreck fiel es mir nicht ein, wie ich den Browserverlauf löschen sollte. Zum Glück war noch Zeit, einmal den CCleaner laufen zu lassen. Sofort gemacht. Und dann:
Logo der Veranstaltung erschien, einige Minuten nach der Zeit fing es an und ich konnte häufig bis oft den Namen des männlichen Sprosses aus meiner Familie hören, als die verschiedensten Tätigkeiten der Abiturienten genannt wurden.
Das Motto der Veranstaltung: Die goldenen 20er Jahre. Die aufgehängten Buchstaben und Ziffern unterstrichen das Motto und die Kleidung mancher Teilnehmer auch.
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Technische Frage: Ist das Löschen der Chronik das Gleiche wie den Browserverlauf löschen?
Ich wollte mich nach der Veranstaltung bei dem Mitarbeiter bedanken, aber es war keiner erreichbar.
30. August 2020 um 10:34
Ich bin von CCCleanern immer noch nicht so ganz begeistert, da sie manchmal auch mehr wegwerfen, als gut ist. Wenn du aber damit klar kommst, ist alles gut.
Ich persönlich verwende zwei Browser, einen zum alltäglichem Surfen, in dem alle mögliche gespeichert wird (damit ich gut arbeiten kann und ich mich nicht ständig neu anmelden und die immer selben Cookie-Einstellungen bestätigen muss) und einen zweiten, in dem nichts gespeichert wird. Mittlerweile bieten viele Browser aber auch die Möglichkeit eines „neuen privaten Fensters/Tabs“ an, in dem dann eben – im Gegensatz zu den sonstigen Einstellungen – nichts gespeichert wird.
Bei meiner Abschlussrede hat der Bürgermeister des Ortes allen für ihre Mühe gedankt: Den Eltern, den Lehrern, der Dorfgemeinschaft, der Putzfrau… Wir waren am Ende stinksauer, weil er es so hingedreht hatte, als hätten wir unseren Abschluss allen anderen zu verdanken – und nicht unserer eigenen Arbeit. Damit hat er sich keine Wählerstimmen verschafft 😀
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1. September 2020 um 11:26
Es ist schon „lustig“, am 1. September auf einen Kommentar zu antworten, den du am 30. August geschrieben hast auf einen Beitrag, den ich am 27. Juli geschrieben habe. Wie sagte der „Kleine Lord“ in meinem Lieblingsweihnachtsfilm immer: „Besser spät als nie!“
Stimmt, mein FireFox bietet die Möglichkeit, ein privates Fenster zu nutzen, was ich aber noch nie gemacht habe. So ganz 100’%ig sehe ich bei der ganzen Computertechnik doch nicht durch – aber das meiste, was ich brauche, beherrsche ich zum Glück.
Das mit zwei Browsern könnte ich auch machen, wäre mir aber zu umständlich – einmal den FF und das andere Mal Chrome.
So, jetzt habe ich dir auf alle drei Kommentare geantwortet!
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1. September 2020 um 21:34
Wäre aber eine Idee für das nächste Mal, dass du es im privaten Fenster versuchst 😉
Aber es hat ja zum Glück alles geklappt und du konntest der Feier folgen. Das freut mich sehr.
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27. Juli 2020 um 23:19
Zum Glück hast du es noch rechtzeitig mit Hilfe des Mitarbeiters geschafft.
Zu schade, wenn du diese Feier verpasst hättest. Es gibt schon tolle Möglichkeiten mit der heutigen Technik.
Mir geht es manchmal so, das ich die technischen Begriffe gar nicht alle kenne (englisch Sprachig bin ich auch nicht).
Da muss ich immer überlegen, was meine Kinder mir da gerade erklären.
Liebe Grüße 🙂
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27. Juli 2020 um 23:52
Da hätte ich mich echt in den Hintern gebissen, wenn das nicht geklappt hätte. Ich kenne mich ja schon relativ gut aus mit Computern – aber auf diese Lösung wäre ich nicht gekommen.
Da sich meine Kinder nicht um meine Technik kümmern, kann es da auch keine Verständigungsprobleme geben – oder nur ganz ganz selten.
Grüße aus Großberlin
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27. Juli 2020 um 15:12
Liebe CC,
Fein, dass Du den Technikteufel austricksen konntest und so die Feier Deines Abi-Enkels virtuell miterleben.
Zum Löschen des Verlaufs hat ja Heinrich schon vorzüglich erklärt. Hier regnet es. Dieser Sommer tut dem Teuto gut und endlich kann ich wieder über Pfützen hüppen.
Liebe Grüße
Amélie
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27. Juli 2020 um 23:49
Hallo du, heute habe ich dem Anrufer per SMS den Link geschickt. Wenn es allerdings ein Diensthandy ist, das von Hand zu Hand weiter gereicht wird, konnte der Nächste vielleicht nicht sehr viel damit anfangen.
Hier bei uns kann man zeitweise fast durch Pfützen schwimmen – springen bestenfalls in einer Richtung.
Meine Blumenkästen sind schon wieder vollkommen versifft, weil man das Wasser aus der Erde nicht absaugen kann. Ich habe eine Pflanze herausgezogen und wollte eine andere einsetzen – da sah ich ca. 3 cm Wasser am Boden. Das wird nichts mit mir und der Gärtnerei.
Lieben Gruß zu dir
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27. Juli 2020 um 11:40
Falls er das hat, wüsste ich nicht, wo ich ihn finden soll. Meinen eigenen Blog hatte ich schon über den Fernseher angesehen, aber das ging eben alles über Google.
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27. Juli 2020 um 09:54
Ich freu mich, dass es doch noch geklappt hat! So ein Tag ist ja doch etwas besonderes!
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27. Juli 2020 um 10:06
Die erste Rede vom Schulleiter war sehr erbaulich. Die beiden nächsten waren das weniger. Aber das liegt sicher auch daran, dass ich ja nicht ans Geschehen angekoppelt bin.
Aber ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass er mich noch einmal angerufen hat und es dann klappte.
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27. Juli 2020 um 09:52
Die Gemeinsamkeit ist diesmal, dass dein Enkel Abitur gemacht hat und meiner in die Schule kommt. Beide Ereignisse waren in dieser Form noch nie SO. Sehr schade, aber was will man machen, seufzte die Omma…
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27. Juli 2020 um 10:00
Für dich sicherlich bedauernswerter als für mich. Denn ich wäre auch zu anderen Zeiten nicht dabei gewesen. Aber so konnte ich wenigstens per Livestream die Sache verfolgen.
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27. Juli 2020 um 10:28
Hat dein Enkel mal ein Gesamtresümee gezogen, wie die Schulzeit für ihn war? Oder kannst du dir in diese Richtung etwas denken?
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27. Juli 2020 um 11:04
Hat er vielleicht oder hat er vielleicht sogar sicher gemacht, aber ich habe davon nichts mitbekommen.
Für ihn waren diese zwölf Jahre mehr als erfolgreich.
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27. Juli 2020 um 15:16
…meine Lüttje schloss dieses Jahr Schule ab. Wir sprachen auch so über die Schulzeit und sie sagte, sie sei noch „zu nah dran“ um zu resümieren. Und…mir ging es genauso. Ich war erleichtert und traurig zugleich. Erst nach einem Jahr Ausbildung konnte ich diesen langen Zeitraum Schule besser überblicken und beurteilen. In einem Jahr frage ich sie nochmal. 🙂
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27. Juli 2020 um 23:44
Hallo Amélie, das Resümee fällt sicherlich bei jedem etwas anders aus. Wenn sich jemand für die Schule sehr mühen muss, um alle Aufgaben zu erfüllen oder gute Zensuren zu bekommen, ist es anders als bei einem, der wie ein Überflieger alle Fächer gemeistert hat und noch in -zig Arbeitsgemeinschaften teilgenommen hat und nebenbei hauptsächlich Musik gemacht hat.
Ich glaube ganz stark, dass es für ihn eine sehr beflügelnde Zeit war.
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28. Juli 2020 um 11:00
…ach Du…Sowohl die Schulzeit meiner Tochter als auch meine eigene Schulzeit waren alles andere als überfliegerisch und unproblematisch. Es ist ein Äktschnfilm, ohne Superhelden. Ich wünsche mir, dass meine Tochter später so wie ich viele Erinnerungen behalten wird. Schule ist ein prägender Lebensabschnitt.
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28. Juli 2020 um 11:07
Wundere Dich nicht, ich habe die Kommentare schon wegen des morgigen Artikels moderiert. Es hat nichts mit dir zu tun.
Bei mir gab es ja aus der Zeit von der neunten bis zur 12 Klasse viele einschneidende Erinnerungen, die mit dem politischen System zu tun hatten. Deswegen ist meine Erinnerung an die Schulzeit eben nicht die beste. Lieben Gruß zu dir
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27. Juli 2020 um 09:15
Wieder mal ein Beispiel, dass man nicht locker lassen sollte um etwas zu erreichen. Deine Bemühungen wurden belohnt.
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27. Juli 2020 um 09:59
Ich habe dem Helfer per SMS diesen Link geschickt
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27. Juli 2020 um 07:19
Schön, dass es dann doch noch geklappt hat.
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27. Juli 2020 um 07:43
Sehe ich auch so.
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27. Juli 2020 um 01:37
Zu Ihrer technischen Frage, liebe Clara.
Browserverlauf und Chronik ist das Gleiche, hat aber nichts mit den Cookies zu tun, die in diesem Fall wichtiger waren. CCleaner hat dann vermutlich Chronik, Cookies und Cache gelöscht, wenn man nicht eines davon abgewählt hat.
Ist alles Einstellungssache, wie eben alles heutzutage Einstellungssache ist wie man die Dinge betrachtet. 😉
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27. Juli 2020 um 07:42
Danke lieber Heinrich, da habe ich es also unbewusst richtig gemacht.
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