Claras Allerleiweltsgedanken


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Lilalustige Ankündigung eines ???

Adventskalenders natürlich!

Ab übermorgen dürfen alle Kinder und jung gebliebenen Erwachsenen zu mir gucken kommen. Die Sache mit den Türchen und anderen Schnullifix habe ich weggelassen, weil ich gar nicht wüsste, wie ich das machen soll. Und bei mir kann man das nicht vorhandene Türchen auch erst um 00.05 Uhr öffnen, weil ich ein Gewohnheitstier bin und IMMER alle Beiträge zu dieser Zeit einstelle.

Die einzige Besonderheit: Adventszeit ist Ausnahmezeit, und deswegen gibt es täglich einen Post.

Mit den beiden Fotos will ich die Überschrift erklären: Die lilalustige Teufelin Clara hat so hart gearbeitet, dass sie zwei steile Denkfalten zwischen den Augen bekommen hat.

Und um von diesen Kummerfalten etwas abzulenken, hat sie sich für euch in Schale geworfen, sie hat sich fast schon aufgebretzelt, aufgehübscht – Lippgloss aufgelegt, ihre Äuglein geputzt und sich ein lila Collier angelegt. – Da strahlt sie gleich noch mal so hell!!!

Also übermorgen geht es los! Und ich will mit diesen 24 Posts beweisen, dass ich auch KURZ kann – kein Text & Foto dauert länger als 3 Minuten Ansehzeit.

In diesem Adventskalender habe ich (bis auf Nikolaus) nur „historische Fotos“ aus den vergangenen Jahren verwendet – neue hatte ich zu der Zeit, als ich mich mit dem Kalender beschäftigt habe, noch nicht. Aber Altes muss ja nicht immer schlecht sein, wie man ja an mir sieht (hahahah!!!!)


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Weiteres über den BER

Da ihr wieder hier seid, habt ihr offensichtlich den ersten Teil der BER-ichterstattung gut verdaut. Vielleicht kommen heute auch mal paar richtig positive Ausblicke auf diesen Flughafen. – Ich las gerade, dass die 3 Terminals für 27 Millionen Passagiere pro Jahr ausgerüstet sind – oder besser, wenigstens auf 26 Millionen warten. Das Terminal 3 ist in Planung, soll bis Ende der 20er Jahre fertig sein (wollen wir Wetten abschließen, wann es fertig ist?) und dann wird Terminal 5 – der alte Schönefelder Flughafen, geschlossen.

Irgendwo stand ein freundlicher Erklärmensch herum, den ich vieles fragen durfte und der über meine Fragen einfach nur geschmunzelt hat. Er sagte mir – und ich denke beinahe, dass ich das falsch verstanden habe – anfangs waren viele Hinweise und Beschriftungen NUR in deutsch angebracht. Kann ich verstehen – schließlich sprechen 83 Millionen der Weltbevölkerung aus Deutschland, viele Millionen aus Österreich und einige 100 000ende aus der Schweiz schließlich deutsch – müssen wir uns um den Rest der Welt kümmern? (Dunkelschwarzer-Humor-Modus wieder aus!)

Ich sprach ja im ersten Teil über Fahrstühle, die man benutzen muss, weil es keine Rolltreppen in Abwärtsrichtung gibt. Pech ist nur, sieht man dann das: (aber der ist ja eh nur für Mitarbeiter, wie ich gerade gesehen habe – da aber dort auch das Rollstuhlpiktogramm steht, setze ich voraus, dass sie sich bei der Einstellung an die staatlichen Auflagen gehalten haben)

Oder das in schönster Handschrift:

Viel schlimmer finde ich aber einen anderen Makel, auch wenn ich weder mit Rollator noch im Rollstuhl unterwegs bin. Hier an diesen Türen ist dick und deutlich das Rollstuhlpiktogramm zu sehen. Ich habe diese Türen per Hand aufgemacht – sie sind richtig, richtig schwer. – Jeder Rollstuhlfahrer muss seinen persönlichen Assistenten dabei haben, um die Tür für ihn zu öffnen – denn eine Fernbedienungstaste (kennt man vorrangig aus Krankenhäusern) ist Fehlanzeige.

Aber jetzt muss doch endlich mal was Positives kommen, denn sonst werden wir noch depressiv. – In der ersten Etage habe ich das Schild „Raum der Stille“ entdeckt, aber das Foto war mir durch das Flackern der Neonbuchstaben zu verwackelt. Das sind Aufnahmen von innen. – Ich habe keine eindeutige Religionszuweisung wie Kreuze entdecken können. Das auf dem ersten Foto mit der altarähnlichen Aufstellung haben die wahrscheinlich nicht so christlich gemeint. Dafür zum Ausgleich gibt es die Himmelsrichtungen, damit jeder Moslem weiß, wie er seinen Gebetsteppich ausrichten muss.

War das genug positiv? Ich schau mir mal die Fotos an, die ich noch gemacht habe. Was haltet ihr denn so von Sponsoren für den Flughafen. Wer goldene Autos vermieten will oder BMW heißt und dort seine Werbung aufhängen darf, der MUSS einfach Geld gespendet haben. – Na gut, nach oder in der Coronakrise sehen die Autokonzerne nicht mehr so wohlhabend aus. Aber dafür kann ja jetzt Bayer einspringen, denn der Pharmaindustrie geht es so unendlich gut, „guter“ ginge es schon gar nicht mehr.

Durch das erste Foto wurde ich auf die Besucherterrasse aufmerksam. Der freundliche „Chefklärer“ sagte mir, dass der Besuch dieser Terrasse im ersten Monat der Eröffnung kostenlos sei. Es findet auch keine Sicherheitskontrolle statt.

Also folgte ich den Wegweisern – und wurde bitter enttäuscht. Es landen und starten momentan nicht viele Maschinen, aber welche habe ich dann halbhoch doch in der Luft gesehen. Doch die Besucherterrasse ist so „idiotisch“ angelegt, dass man weder die Startbahn noch die Landebahn überblicken kann. Was – bitteschön – soll ich mir dann von dieser Terrasse aus ansehen?

Momentan die geballte Ladung von orangefarbigen Flugzeugen (easyJet), Tochter der Lufthansa??? Oder den Fluglotsen keinen Fahrstuhlausfall wünschen, damit sie nicht die ganzen Außentreppen steigen müssen???

Ich weiß zwar nicht, wie hoch der Eintrittspreis wird – aber davon sind mindestens die Hälfte rausgeschmissenes Geld. In Tegel waren es 3,00 € – aber da konnte man auch startende und landende Flugzeuge sehen.

Anders war das wohl mit der Besucherterrasse des alten Flugplatzes, jetzt Terminal 5. Da musste man durch eine Sicherheitsschleuse, durfte dafür aber zur Belohnung rollende und fliegende Flugzeuge sehen.

Was gibt es noch? Nichteingeweihte werden ständig und immer durch unverständliche Zahlencodes verwirrt. Damit sie nachher verirrt sind??? – Ich tat so, als wenn sie mich nichts angingen.

Genießt es, wir sind bald am Ende. – Von der Terrasse aus konnte ich sehen, dass sich der Flugkapitän dieser SAS-Maschine zum Glück für Kerosin zum Tanken entschieden hat und das blutdrucksteigernde Adrenalin den „goldenen BMW-Fahrern“ überlassen hat.

Und mit diesen beiden Fotos will ich die bebilderte Reise durch zwei Terminals des BER beenden. Ich habe dabei etwas ganz Wichtiges entdeckt: nämlich den Grund dafür, warum es so lange gedauert hat, bis er fertig war. Dieser riesige rote, unter die Decke gehängte Knüpfteppich ist in Makrameetechnik entstanden. Und entweder ist ihnen zwischendrin das rote Knüpfmaterial ausgegangen oder sie haben keine Fachkräfte für diese in Deutschland schon leicht überalterte Knüpfmethode gefunden. Deswegen bedeckt er auch nicht die ganze Fläche!!!!!

So, das könnt ihr jetzt glauben oder es sein lassen.

Wer sich dafür interessiert, den Flughafen als Kunstwerk zu sehen, sollte sich diesen Link ansehen. Da wird auch was über diesen roten Carpet gesagt.

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Jetzt habe ich mich genug mit euch verplaudert, ich muss mich sputen – ich muss schließlich meinen Koffer packen für die Flugreise nach Sardinien am 8. Mai 2021. Also tschüss!

 


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Die Konstrukteure vom BER …

… hätten mich als Versuchskaninchen nehmen sollen …

denn wenn ich mich mit meinem rudimentär entwickelten Orientierungssinn zurechtfinde, dann können das alle anderen auch.

Dass es nach „ganz kurzer Bauzeit“ einen neuen Flughafen in Berlin gibt, ist wohl jedem schon mal zu Ohren oder Augen gekommen. Also wurde es Zeit, dass die rasende Reporterin Clara H. sich ihn ansieht, dieses Superprodukt deutscher Ingenieurskunst. Der ehemalige Flughafen Berlin-Schönefeld SXF wurde mehr oder weniger als Terminal 5 in den jetzigen BER „Willy Brandt“ eingemeindet. Bei der Terminalbezeichnung war man wieder großkotzig wie sonst was. Es gibt bisher drei Terminals: 1, 2 und 5. Ob es beim jetzigen Stand der Flugfreudigkeit der Leute noch jemals zum Bau von Terminal 3 und 4 kommt, steht in den Sternen. Terminal 1 ist offen, zwei soll im Frühjahr eröffnet werden. Bei dieser „überstürzten Eröffnung“ konnte nicht alles geschafft werden, es sind noch viele Innen- und Außenarbeiten dort zu machen.

Der alte Flughafen = Terminal 5 ist genau 12 Busfahrminuten von den anderen beiden Terminals entfernt. Wahrscheinlich dürfen sich die Maschinen nicht ins Gehege kommen bei Start oder Landung. Hoffentlich sind die Flugrouten nicht so geplant, dass die Passagiere von 5 nach 1 oder umgekehrt wechseln müssen, denn einen Shuttle gibt es nicht. Vielleicht nur jetzt noch nicht – fliegt ja eh kaum jemand. –

Für mich haben sie extra eine neue Buslinie eingeführt, die fast vor meiner Haustür abfährt. Ich sollte vielleicht doch mal überlegen, wenigstens einmal pro Woche zu fliegen, um das auszunutzen 🙂 😉

Das ist der erste Eindruck, wenn man zum neuen Teil, dem Terminal 1, hinfährt, um von dort ab zu fliegen.

Was sieht man so im Inneren? Viele Treppen, die in der Mitte eine Rolltreppe haben, die alle nur nach oben fahren. Will man runter ohne Treppen, gibt es Fahrstühle. – Nicht nur in dem Bereich der Freiheitsstatue war niemand, auch sonst war das Display sehr übersichtlich und aus allen Ecken schrie es: CORONA, setze dich nicht hierher, komme nicht zu uns, sicherheitshalber sperren wir alles ab.

Wenn schon alle Verkaufsstände oder Restaurants geschlossen sind, müssten sie solche Wandbilder  zuhängen, denn die machten mir Hunger oder Appetit.

Ich habe mal die Ankunfts- und Abflugzeiten fotografiert – wirklich sehr übersichtlich. Die ganze Sache hat einen Vorteil: es gibt nirgendwo Gedränge oder gar Stau. Leute mit Koffern oder Gepäck habe ich nicht gesehen – ob die vielen Angestellten den ganzen Tag über Doppelkopf spielen dürfen?

Da ich vorher nicht wusste, dass Terminal 2 noch gar nicht eröffnet hat, bin ich solchen Hinweisschildern gefolgt, einen langen Gang lang gelaufen, um dann von einem „Maschendrahtzaun“ am Weiterlaufen gehindert zu werden.

Ein wenig ins Transpirieren gekommen, habe ich kurz überlegt, ob ich das Duschangebot nutzen soll.

Wer bei diesem Schild keine „supergute Laune“ bekommt, ist selbst dran Schuld.

Wohin natürlich diese an verschiedenen noch nicht vermieteten Verkaufsständen zu findenden Schilder die Laune der Verantwortlichen sicher wieder sinken lässt.

Die Überschrift muss ich ja noch erklären. Ich sehe dieses Schild und google sofort: „Übergang zu KMQ“ : Ich finde diesen Link und denke, nach Japan möchte ich jetzt aber nicht laufen. Es war echt außerhalb des Geländes. Vielleicht sind die japanischen Flieger so klein, dass die vom Parkplatz aus starten können 🙂 😉

Stimmt nicht, was ich weiter oben schrieb, dass ich keine Leute mit Gepäck gesehen habe. An einer Stelle häuften sie sich:

Ich zeige euch das nur, damit ihr wisst: 15 Minuten vor dem Test keinen Apfel essen, nichts trinken und keine Zähne putzen. Und kostenlos gab es die Tests nicht.

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Ich schicke euch jetzt mal alle zum Testen – zwar nicht auf Corona, sondern auf Clara-Flughafen-Texte, und mache übermorgen weiter mit meinen vielen Fotos.


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Heute wäre eine 77 fällig …

… wenn die Beteiligten noch leben würden

Meine Liebe zu Schnapszahlen hat mich bewogen, den zweitägigen Veröffentlichungsrhythmus zu unterbrechen.

Diese 43 Tage ist keine absolute Zahl, denn mein Vater ist erst am 8. Mai 1946 tödlich verunglückt. – Aber nach seinem sehr gut geführten Tagebuch konnte ich ausrechnen, dass sie sich wegen Krieg, Gefangenschaft und Arbeit in seiner Heimatstadt, während dessen meine Mutter schon evakuiert mit mir im Bauch in Bayern war.

Einen dieser 43 Tage haben sie genutzt, um Ei und Spermium zu vereinigen, so dass KleinClara entstehen konnte.


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Ein Vergleich mit deutschen Schulkindern

Es ist jetzt schon einen guten Monat her, konkret war es in der Nacht vom 18. zum 19. Oktober, dass bei 3SAT vier Dokumentationssendungen hintereinander angezeigt wurden – alle mit dem gleichen Titel, und der hieß

„Die gefährlichsten Schulwege der Welt“

Nicht nur, weil ich seit 2004 über den Berliner Großelterndienst Kinder betreut habe – zum Teil bis zum 12. Lebensjahr und damit schon lange Schulkind – interessierte mich dieses Thema.

Obwohl ich wusste, dass bei den Dreharbeiten Erwachsene und damit Hilfe in der Nähe der Kinder sind und ihnen damit bei Gefahr geholfen werden könnte, hat es mir mehr als einmal vor Angst um die Kinder die Sprache verschlagen.

Und natürlich musste ich da an viele unserer deutschen Kinder denken, die von ihren überängstlichen Müttern die überschaubare Strecke zur Schule mit dem Auto gefahren werden – es muss nicht immer ein SUV sein.

Vorgestellt wurden die Länder Nicaragua, Mexiko, Sibirien und die Mongolei und die Sendungen waren erst um 3:45 Uhr beendet.

ALLE gezeigten Kinder wollten unbedingt zur Schule gehen, egal, welche Strapazen sie auf sich nehmen mussten. Wenn diese zu groß waren und der Schulweg entweder zu lange oder zu gefährlich war, übernachteten sie in der Woche in einem Internat – meist drei Kinder in einem Bett, weil nicht mehr Geld für eine bessere Ausstattung vorhanden war. – Dennoch wollten die Kinder unbedingt in der Schule sein, dafür hatten sie verschiedene Gründe

  • sie waren in dieser Zeit von der schweren Arbeit zu Haus befreit
  • dort konnten sie mit ihren Freunden und Freundinnen SPIELEN – etwas, was sie zu Haus nicht konnten
  • in der Schule bzw. im Internat bekamen sie täglich drei Mahlzeiten, die fast ausnahmslos ohne Besteck eingenommen wurden
  • ihnen war von ihren Eltern sehr deutlich erklärt worden, dass sie nur mit einer Schulbildung lesen, schreiben und rechnen können und eventuell eine höhere Schule besuchen dürfen, um ihre gesellschaftliche Position zu verbessern. Viele der Kinder wollten Lehrer werden, eine davon Schachlehrerin, denn in dieser Schule war Schach Unterrichtsfach
  • in Sibirien durften die Kinder ab minus 55°C ihr Zuhause nicht mehr verlassen und auch nicht vor die Hütte zum Spielen gehen – da wurde ihnen schnell langweilig. Im Internat hatten sie gleichaltrige Gesellschaft.

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