… und fast darin ertrunken.
Heute auf den Tag genau 31 Jahre ist es her, dass der Westen mit seinen überreichlichen Angeboten und Warenhäusern und Geschäften über den DDR-Bürger hereinschwappte. Und ich muss sagen, dass ich diese Wahnsinnsvielfalt immer noch idiotisch finde, weil sie einfach auf Teufel komm raus produzieren und damit Rohstoffe und Ressourcen verschwenden und verwenden, die ruhig noch ein wenig aufgehoben werden könnten, damit unsere Kinder auch noch was haben.
Außerdem kostet so ein überreichliches Warenangebot Zeit beim Auswählen. Die Waren unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter in der gleichen Ausführung gewaltig im Preis – oder sie haben nur kleine Unterschiede, die ich aber beachten sollte, wenn ich am Ende nicht reinfallen will.
Ich wollte mir eine Armbanduhr kaufen, da ich ja bekanntlich einen Uhrenknall habe. Das Fitnessarmband, das ich seit ca. einem Jahr anstelle eine Uhr trage, ist bei Wintersachen sehr unhandlich in der Nutzung.
Also entschloss ich mich, meine Fühler auszustrecken. Unbedingt soll eine Datumsanzeige vorhanden sein und der Befehl zum RICHTIGEN Gehen soll über Funk kommen. Wenn dann noch ein Sekundenzeiger mir die Zeit für das keimtötende Händewaschen zeigt, wären alle Wünsche erfüllt – bis auf die Farbkombination und die Armbandversionen: Leder oder Metall, und wenn Metall, dann entweder elastisch ohne Verschluss oder mit einem Schließmechanismus.
Da ich relativ dünne Handgelenke habe, müsste ein elastisches Armband auf jeden Fall gekürzt werden, was ich nicht allein machen möchte.
Wie oft liebe ich es, dass mir bei meinen Entscheidungen niemand reinredet und mich von meiner Wahl abbringen will – doch eben so oft bedaure ich es, dass mich niemand berät und mir verschiedene Gesichtspunkte zu bedenken gibt, die mir nicht aufgefallen sind.
Noch nie in meiner online-Bestell-Geschichte habe ich mehrere Artikel bestellt, von denen ich bestenfalls EINEN behalten möchte – aber dieses Mal bin ich nach diesem Prinzip vorgegangen. Ich habe vier Uhren bestellt und am Ende eine behalten – ich sage euch aber nicht, welche. Zufällig kommen sie alle aus der gleichen Firma und werden von dort auch versendet.
Die Fotos habe ich alle bei Amazon abgekupfert – ich weiß, dass er kein menschenfreundlicher Händler ist und durch uns Kunden unendlich reich wird – aber für mich ist er IMMER das, wo ich das bekomme, ohne maskiert in der Stadt herumzufahren. Alle vier sind 3 cm im Durchmesser und 8 mm in der Höhe und habe seitlich keine hervorstehenden Knöpfe. Ich liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiebe große Uhren. – Wie ihr sehen könnt, sind es alles Marquis-Uhren so nach dem Motto: Vornehm geht die Clara zugrunde.
Als sie dann alle bei mir zu Haus auf dem Wohnzimmertisch lagen, sah das so aus:
Für eine richtige Umfrage habe ich mich zu unklug angestellt – ihr könnt mir ja so einfach schreiben, welche ihr gewählt hättet.
Das war mein Beitrag zum 31. Jahrestag der Grenzöffnung und damit zu all den Imponderabilien, mit denen die ca. 17 Millionen sofort oder später zu kämpfen hatten.
11. November 2020 um 18:45
Hallo Frau Clara!
ich bin froh, dass schon einige gesagt haben, dass sie keine der Uhren genommen hätten. ich auch nicht!
Aber ich tippe auf Uhr Nr. 3 aus der Aufreihung ohne Kasten…bin gespannt auf die Auflösung.
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12. November 2020 um 12:19
Hallo Kain, mir ist so, als wenn ich dich hier als Neukommentierer begrüßen darf.
Es ist auch gut so, dass keiner von euch eine genommen hat, dann blieb sie wenigstens für mich.
Kurz nach deiner Kommentarzeit ist ja die Auflösung erschienen – und sie macht sich gut an meinem Handgelenk – auch wenn ich ab und zu die Stellung des großen Zeigers nicht so richtig gut erkennen kann. – Aber was ist „Zeit“ in unseren Zeiten.
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13. November 2020 um 17:29
Hallo!
ich habe gerade nachgeschaut….nein.dass du diese nimmst, hätte ich nicht gedacht, weil ich eben auch dachte: da kann man garantiert die Zeit nicht gut erkennen…aber nun.es sollte wohl so sein.
ich habe früher auch gerne uhren getragen, aber inzwischen ist es mir zu schwer am handgelenk, zu kalt auch und die uhren,die mir gefallen sind entweder viiiiiel zu teuer oder man kann die zeit nicht gut erkennen.
dabei ist Zeit heute alles….
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13. November 2020 um 17:38
… aber das Zeit alles ist, kann ich doch durch Handy in der Tasche ausgleichen. Das habe ich immer dabei und wenn ich auf der andere nur die Zeit wirklich nicht erkennen kann, dann gibt es einen Blick aufs Display. Und sie gefällt mir trotzdem.
Mit Gruß von mir
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12. November 2020 um 12:26
Kain, ich sehe jetzt gerade anhand des Kommentardatums, dass ich zu dieser Zeit schon zwei Tage vorher meine Wahl im Blog bekannt gegeben hatte. – Aber ist ja auch egal.
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9. November 2020 um 10:21
Liebe Clara,
ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich die Uhren sah. Werden die tatsächlich noch produziert oder stammen die aus dem Museum? Für einen, der seit Jahrzehnten keine Uhr mehr trägt, völlig ungewöhnlich.
Frage: welche Uhr ist besser? Eine die vorgeht, eine, die nachgeht oder eine, die steht?
Antwort: eine, die steht. Sie zeigt 2 x am Tag die exakte Zeit. (Diese Weisheit habe ich in einem Donald-Duck-Heft gelesen)
So, die Zeit drängt. Ich muss los… 😉
Herzliche Grüße
Herr Ösi
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9. November 2020 um 12:45
Herr Ösi, „Mama Clara“ zieht Ihnen gleich die Ohren lang!!! – Den Witz mit der stehenden Uhr kannte ich – und er ist unheimlich logisch. Was man doch aus Donald-Duck-Heften alles so lernen kann.
Von wegen Museum!!!!!!!!!!! Sollte ein riesiger Laserpointer den Leuten eine Zahl auf den Unterarm werfen, wenn sie die Uhrzeit wissen wollen?
Weniger strenge Claragrüße von mir
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9. November 2020 um 09:24
Nr.1 hätte ich genommen, einfach deshalb, weil die Zahlen so schön zu lesen sind. Außerdem mag ich Lederarmbänder.
Übrigens, gäbe es noch die DDR, dann wärst du froh gewesen, überhaupt eine Uhr zu bekommen, oder???
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9. November 2020 um 12:24
Liebe Ute, auch wenn wir vielleicht in mancher Beziehung hinter dem Mond gelebt haben, aber die Uhrzeit wussten wir dabei aber immer. – Google weiß alles – Armbanduhren wurden von zwei Firmen hergestellt: Ruhla und Glashütte. Die ersten hatten so ein wenig den Ruf: „Ruhlauhren sind die schnellsten der Welt“. – Funkuhren fürs Handgelenk sind wohl erst 1990 auf den Markt gekommen, da war die DDR schon junge Geschichte. – Aber Glashütter Uhren hatten in ganz Europa einen hervorragenden Ruf. Leider mussten wir sie für biliges Geld in den Westen verschleudern, um an Devisen zu kommen. – Es gibt sie immer noch und sie gehören jetzt zum Glück nicht mehr zu den billigsten. Auf einem Kaufportal gab es keine unter 3500, aber viele über 10.000 €.
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9. November 2020 um 12:41
Gucke mal, das habe ich aus einem Artikel „geklaut“:
„Ostuhren im Westen
Wie bereits erwähnt, ging der Großteil der in Ostdeutschland produzierten Uhren in die Bundesrepublik. Insbesondere gehörten Versand- und Warenhäuser wie Quelle oder Woolworth zu den Abnehmern. Die Handelsketten verkauften die Uhren jedoch meist unter einem anderen Markennamen. Bei Quelle prangte beispielsweise meist das Logo der Eigenmarke Meister Anker auf dem Zifferblatt. Ruhla-Uhren waren zudem unter Namen wie Champion, Worldtime, Chronelex, Unilectric, Perdial oder Lafayette erhältlich.“
Du siehst, Uhren hatten wir genug, wir mussten sie sogar verschleudern.
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9. November 2020 um 08:58
Ich beneide jeden, der den ganzen Tag mit Uhr am Handgelenk herumiaufen kann. Mir geht es da wie der Wildgans. Als Lehrer brauchte ich natürlich eine Uhr, immer mit Zeiger, der rund herum dackelte, damit ich ich sofort sah, wieviel Zeit noch war. Ich mächte sie früh ans Handgelenk und pfiff sie kurze Zeit später auf das Lehrerpult. Die erste wäre gut gewesen, aber ein schwarzes Armband? Du hast vielleicht die dritte gewählt. Aber das wirst du uns noch verraten.
Herzliche Grüße aus der Stadt mit einr wirklich schönen Uhr am Rathaus.
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9. November 2020 um 12:28
Gudrun, was habe ich für ein Glück: Du musst mich nämlich zweifach beneiden 🙂 😉 – nachts laufe ich bis auf die Toilettengänge zwar nicht rum, aber IMMER ist meine Uhr am Handgelenk – nur zum Baden, Duschen, Schwimmen mache ich sie ab – und wann gehe ich schon mal schwimmen 🙂
Genau – heute Abend verrate ich es euch. – Wenn die Dialoguhren nicht so hässlich wären – ich kann dialog die Zeit besser ablesen als analog – deswegen bin ich über die vielen Möglichkeiten in der Wohnung so froh und muss nicht so oft auf die Armbanduhr gucken – NUR, wenn ich das Datum wissen will.
Zeigen zeigen zeigen – Uhr am Rathaus in Leipzig, oder ich gucke mal im Netz.
Liebe Grüße
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9. November 2020 um 07:51
Keine Uhr,kein Armband, nix dergleichen vertrage ich und staune über Leute, die ganz unbeschwert mit solchen schmückenden Utensilien rumlaufen. Egal, wie lange und konzentriert mein Blick auf deine vier Uhren fällt, ich müsste raten. Die in der Mitte im grauen Kästchen, auf die tippe ich. Vielleicht, weil die das deutlichste Ziffernblatt hat…
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9. November 2020 um 12:10
Liebe, liebe Frau Wildgans, hat sich Frau Clara oft von rationalen Gesichtspunkten leiten lassen? – Leider nicht!
Sicherheitshalber lasse ich das durchsichtige Abdeckplättchen auf dem Uhrenhintergrund drauf – aber ich hatte noch nieeeeeeeeeeee Probleme – ich mache die Uhr ja noch nicht mal nachts ab – einzig und allein zum Baden oder Duschen, weil mir das zu riskant ist.
Auflösung kommt heute Abend in der „EXTRAPOST“ 🙂
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9. November 2020 um 07:23
Ich hätte keine gewählt, da ich nicht auf silberfarbig stehe. Bestimmt wirst du die Uhr wählen, die zu dir spricht.
Ich selber trage täglich eine alte „Alpina“, die ich von meiner verstorbenen Tante geerbt und in die ich mich sofort verliebt habe. Ohne diese kleine, dezente, goldene Uhr fühle ich mich nackt.
Grüßle sk
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9. November 2020 um 11:54
Hallo, liebe sk, dein Kommentar hat mich veranlasst, die auf einem Bilderrahmen gesammelten Altuhren noch einmal genauer zu betrachten und heute Abend einen Auflösungsartikel zu schreiben.
Als meine Mama Goldschmuck zu vererben hatte, ging alles an meine Tochter, weil ich partout kein Gold trage – wenn, dann wäre es Weißgold, muss aber nicht sein, da ich keine Schmuckfanatikerin bin, schon lange nicht mehr. Früher habe ich große glänzende (Silber-)Ohrringe getragen, aber offensichtlich so selten, dass ich kein Foto gefunden habe – und die Ohrringe sind auch schon alle verschenkt.
Liebe Grüße zu dir
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9. November 2020 um 00:58
Liebe Clara,
Sie haben bestimmt Nr.3 oder 4 genommen. Nr. 2 nicht mit dem schwarzen Zifferblatt.
Nr. 1 hat zwar das schönste Zifferblatt aber ein Lederarmband. (Lederarmbänder riechen nach einer gewissen Zeit 😉
Ich hätte keine der 4 genommen, da meine Lieblingsuhr (eine sau teure Junghans) ganz anders aussieht. Die hat mir meine Frau vor vielen Jahren geschenkt und die „schone ich“.
Meine aktuelle „Alltagsuhr“ ist diese hier. https://www.amazon.de/BERING-Herren-Armbanduhr-Analog-Edelstahl-14440-222/dp/B00E1ZXM1Y/
Gruß Heinrich
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9. November 2020 um 11:50
Lieber Heinrich, die Auflösung zu meiner genommenen Uhr gibt es heute Abend in einem/-r Extrapost – ich kann es spannend machen!
Das ist ja toll, dass sie eine Junghans haben – ich habe gerade noch mal über Uhren gegoogelt, da wurde dieser Name öfters erwähnt. Vielleicht ist Junghans in westlichen Gefilden was Glashütte im Osten war – absolute Qualität, die ihren Preis hat.
Natürlich habe ich sofort ihre Alltagsuhr angesehen – würde mir auch gefallen – allerdings ist sie mir mit 4 cm Durchmesser zu groß. Ich habe so schmale Handgelenke, dass 3 cm das absolute Maximum sind. – Ihre hat bestimmt noch ein wenig mehr als 75,00 € gekostet. – Ich hatte das mit Solarantrieb auch erwogen – doch wie ist das im Winter, wo man grundsätzlich langärmlige Sachen trägt – und im Bett ist es bei mir auch finster. Wooder wann lädt sich die Solarzelle auf, auch wenn sie länger als einen Tag die Uhr betreiben kann. – Diese Verschlüsse für das Armband hatte ich „früher“ auch schon an Uhren – wenn man sie oft abmachen muss, finde ich es etwas fummelig.
Was mich bei Uhren immer gestört hat, ist der rausstehende Knopf – wie oft bin ich mit einem Pulloverärmel hängen geblieben und dann stand die Uhr.
Ich habe mal nach Junghans-Herrenuhren geschaut – da waren schon sehr teure Modelle dabei, aber alle sahen doch aus wie eine Uhr, weil sie schreiben, Ihre sieht ganz anders aus.
Clara grüßt
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9. November 2020 um 20:20
Liebe Clara,
meine Solarzelle arbeitet seit Jahren einwandfrei – Tag und Nacht – die ist wohl sehr genügsam im Stromverbrauch!?
Meine Frau hat übrigens auch einen „Uhrentick“ 😉
(ist lieb gemeint)
Gruß Heinrich
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10. November 2020 um 13:13
Herzlichen Gruß zu Ihrer Frau – seeeeeeehr sympathisch! Die meisten Frauen haben ja einen Schuhtick oder – noch schlimmer – einen Handtaschentick. Diese beiden sind mehr oder weniger wie der Kelch an mir vorüber gegangen. Aber vollkommen Tick-los kommt man nicht in die Unterwelt oder Nachwelt – da habe ich mich eben für Uhren entschlossen.
2007 hat mich dieser Tick noch jung und ansehnlich aussehen lassen 🙂
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