Claras Allerleiweltsgedanken

Update der Luxusschwimmerei

19 Kommentare

Kunststück

Journalismus ist, einen Aphorismus auf Artikellänge zu bringen.

Erhard Blanck (*1942), Heilpraktiker, Schriftsteller, Maler

Und jetzt Claras Variante:

Raffinesse ist, den Kauf einer Uhr auf zwei Blogartikel zu verteilen 🙂 😉

Was ihr so zu den Uhren geäußert habt, hat mich bewogen, meinen Uhrenbilderrahmen ein wenig genauer zu betrachten, um an die Vergangenheit zu denken.

Keinen Schreck bekommen: Nicht alle diese Uhren habe ich selbst getragen, besessen oder kaputt gespielt – mir wurden auch kaputte Uhren geschenkt.

Ich kann feststellen, dass ich überwiegend den Trend zu Metalluhren hatte, die groß bis ziemlich groß sein durften. Es gab drei schöne Ausnahmen, die waren aus Kunststoff.

Die eine hatte ein Zifferblatt mit einem Bild von Dali. – Die zweite habe ich im Berliner Bröhanmuseum gekauft, weiß aber nicht mehr genau, was das Muster mit dem Museum zu tun hatte. – Und die dritte war mein einziger Ausflug in die Swatchwelt. – Diese Uhren wurden ausgemustert, weil das farblich genau dazu passende Armband defekt war und es mir mit einem Behelfsarmband nicht gefallen hat. – Man kann wunderbar sehen, dass (zum Teil) weder Zahlen noch Striche auf den Zifferblättern sind – um punktgenau eine S-Bahn zu erreichen, waren diese Uhren nicht geeignet.

Hier in dieser Dreierkombination ist die mittlere Uhr die, die jahrelang meine Lieblingsuhr war, obwohl es schwierig war, die genaue Zeit zu erkennen. Sie wurde in Dresden als „Spendenuhr“ verkauft, als die Frauenkirche wieder aufgebaut werden sollte. Bauzeit 1994 bis 2005. Der kleine Krümel ist ein Teilchen Schutt. – Links außen ist wohl die einzige Uhr, die mal Zahlen hatte. Die rechts außen haben mal alle Mitarbeiter zu einem Firmenjubiläum bekommen – das in der Mitte war unser Logo.

Es gibt eine Uhr in dem Rahmen, die ich nie ums Handgelenk getragen habe 😉 🙂 – Es ist eine Erinnerung an meine Mutter, die diese Uhr für ihren Unterricht brauchte, denn sie hat an der Handelsschule künftige Sekretärinnen in den Fächern Stenografie und Maschinenschreiben unterrichtet.

Was ich irgendwie immer blöd fand, waren viereckige Uhren – und nicht, dass mich jetzt einer fragt, warum ich sie mir dann überhaupt gekauft habe. Da war ja die Uhrzeiterkennung reine Glückssache. Mit guten Augen in mitteljungen Zeiten ging das noch gerade so. Die lila Uhren bekommen natürlich Absolution. Die letzte, das Fitnessarmband macht bei der Erkennung eine lobenswerte Ausnahme. Zu nächtlichen Zeiten im Bett leuchteten mir bei Bedarf gut erkennbare 4 Ziffern entgegen.

Was habe ich denn noch so für euch? Die erste erfüllt bis auf die Metallfarbe fast alle Wünsche, nur nicht Funk. Die zweite müsste mit neuer Batterie sogar noch funktionieren – für den Sommer gut. – Die letzte war eine sehr hochwertige Glashütte mit Automatikuhrwerk. Meine Mutter trug sie über 20 Jahre. Als sie dann alt und unbeweglicher wurde, war das mit dem automatischen Aufziehen durch Bewegung nicht mehr ganz so ideal – da haben wir getauscht – aber mir gefielen eben keine goldfarbigen Uhren.

Bevor ich euch nun endlich verrate, welche Uhr ich mir gekauft habe, zeige ich euch noch ein Foto von 2007. Die Wohnung war gerade frisch mit farbigen Wänden renoviert worden. – Unterhalb des Setzkastens war eine Leiste mit Haken angebracht, an der ich meine ganzen Uhren aufgehängt hatte.

Herr Heinrich und all die anderen, die falsch vermutet haben, hier ist sie:

Es ist bestimmt genau die, auf der man die Uhrzeit am schlechtesten erkennen kann, vor allem dann, wenn sich die Sonne im Glas spiegelt. Aber mir gefiel das dunkle Zifferblatt mit Strichen am besten und auch diese Art von Metallarmband fand ich besser als die anderen beiden. Leder wollte ich nicht – zumal nicht zu einer hellen Uhr ein schwarzes Armband. – Die anderen Armbänder hätte ich alle von jemand kürzen lassen müssen, der das kann – hier konnte ich die Länge (oder Kürze) selbst einstellen. An vorherigen Uhren haben mich oft die vorstehenden Knöpfe gestört, ich blieb mit dem Pullover hängen, der Knopf wurde raus gezogen und die Uhr blieb stehen. – Und das letzte Kriterium war: sie sollte nicht über 100 Euro kosten, was viele andere taten, die mir auch gefielen.

Und da war sie wieder, diese Vielfalt, die ich nicht bräuchte. Hätte ich 10 oder maximal 20 zur Auswahl gehabt, wäre das für meinen Geschmack ausreichend.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

19 Kommentare zu “Update der Luxusschwimmerei

  1. Liebe Clara,
    Sie haben ja wirklich ein kleines aber feines Uhrenmuseum. Ich stelle mir gerade vor, die TickTacks werden eines Nachts wach… dann klänge es vermutlich so… 😉

    Like

    • Herr Ösi, was für ein Glück für mich, dass ich keine Kirchturmuhren oder andere Riesenkrachmachdinger in meine Sammlung aufgenommen haben – meine können bestenfalls ticken. Ich glaube, singen kann auch keine – ich kann das ja auch nicht richtig, aber ich kann zuhören.
      Mit einem Video von Pink Floyd haben Sie meiner Uhrensammlung und meinem Uhrentick ja eine große Ehre erwiesen.
      Dankend grüßt die Clara

      Gefällt 1 Person

    • DAnke für diesen Link – ich glaube, so eine schreibende Uhr habe ich noch nie gesehen. Bei vielen Modellen ist ja das Erkennen der Uhrzeit noch schwieriger als bei mir. Die schwarzen mit den weißen Buchstaben wären ok – aber für mich leider nicht der Preis. Soooooooooooo viel würde ich für keine Uhr ausgeben, auch für keine echte Rolex.
      Was es alles so gibt – aber die hat ja per Knopfdruck wirklich einige Anzeigen.

      Like

  2. Glückwunsch zur neuen Uhr und viel Freude damit wünsche ich dir. Eigentlich ein nettes Hobby. Für mich hatte die Uhr bisher eigentlich lediglich den Zweck, die genaue Zeit anzuzeigen. Wie schön, dass du so viel Freude daran hast.

    Like

    • Irgendwie hatte eine Uhr am Handgelenk immer mehr Schmuck- und Freudecharakter als die Uhrzeit. Na gut, mit einer Funkuhr will ich natürlich die richtigste Zeit ever haben.
      Und wenn alle ausgedienten jetzt noch den Bilderrahmen im Wohnzimmer schmücken, kann ich doch nicht meckern.

      Like

  3. Liebe Clara!
    Gratulation zu Deiner Uhrenwahl. Hoffen wir, dass sie hält, was Du Dir erhoffst und sie immer die richtige Zeit anzeigt.
    In dem grünen Rock bist Du kaum wiederzukennen – natürlich nur wegen dem grün 🙂
    Deine Uhrsammlung kann sich wahrlich sehen lassen.
    Als Kind hatte ich auch mal eine Swatchuhr. Danach eine sogenannte Bahnhofsuhr und noch eine Beatlesuhr. Alle drei haben irgendwann den Geist aufgegeben und bei diesen drei Uhren ist es in meinem Leben geblieben. Jetzt sagen mir der Computer und mein Bauchgefühl, wie spät es ist 🙂
    Genau 21.31 Uhr 🙂
    Liebe Grüße
    Mallybeau

    Gefällt 2 Personen