Man – aber auch frau – haben es nicht leicht, wenn sie für eine außergewöhnliche Person ein nicht ganz alltägliches Geschenk suchen – das aber nicht reell sein soll, sondern virtuell. Also kann es nach meinem Dafürhalten nur ein Foto sein, denn mit Lyrik kenne ich mich nicht so aus – und für das Lesen langer Geschichten fehlt dieser Person fast immer die Zeit, weil sie so viel arbeitet, diese Person.
Und deswegen kam mir dieses Überflieger-Foto genau richtig vor die Linse – das stellt diese Person für mich dar.
Na gut, auf dieser lustigen Hausmalerei ist das Geschlecht der Person eindeutig festgelegt und das Alter ist anders als das, was jetzt gerade gefeiert wurde – aber ansonsten alles richtig.
Blumen gehören auch zum Geburtstag – hat jemand Zweifel, dass diese lila und winterfest sein sollten, damit sie sich eine Weile halten?
Manchmal braucht auch die klügste Person einen Rat – das Leben kann ja so vielfältig und manchmal auch kompliziert sein, also wie wäre es damit?
Großzügig, wie ich bin, verschenke ich auch noch eine wunderschöne Schnapszahlanzeige: So ist das Wetter zu uns.
Und wenn ich diese liebenswerte Person am Ende noch zum Essen einlade, nehme ich auch vorher die Wienerwurststücke wieder raus oder packe sie erst gar nicht mit in die Auflaufpfanne, denn manche mögen ja nichts mit Fleisch.
Wenn ich schon einmal fotografierend unterwegs war, kam mir auch anderes vor den Apparat. Hat sich „Melissengeist“ in Berlin verwandelt? Ich habe das Zeug weder eingenommen noch getrunken, kenne es aber nur unter „Klosterfrau Melissengeist“.
In der DDR gab es den Begriff: „Kunst am Bau“ – und hier müsste ich sagen: „Kunst VOR dem Bau“
Was doch der simple Buchstabe A für eine Bedeutung bekommen kann!
Umgebungserforschung
Jetzt mal im Ernst – ich wohne schon 5 Jahre in dieser Ecke, denn diese Metallgebilde sind höchstens 4 oder 5 km von mir entfernt – und ICH WAR NOCH NIE auf dieser Straße, die soviel Industrie zeigt. – Empfinde ich nicht als Verlust.
Bei einem anderen Spaziergang MUSSTE ich diese Hauswandmalerei fotografieren. Meine Eltern und meine Großeltern sind es nicht – bin ICH das etwa in einem früheren Leben? Vielleicht?!?
Und jetzt eine „Kuriosität“ – einen Tag später kam ich zufällig an dem gleichen Park und dem gleichen Haus vorbei – und ich sah folgendes:
Es war also keine Wandmalerei, sondern eine riesige Folie, die auf den Giebel geklebt war. Ich fragte natürlich, warum das zerstört wird. Von der Antwort habe ich nur das Wort „Denkmalschutz“ verstanden.
Und das letzte Foto habe ich bei Sven geklaut, weil ich es so unsagbar wahr und lustig finde. Watt’n Glück, dass ich nicht Schach spielen kann.