Claras Allerleiweltsgedanken

Heute wäre eine 77 fällig …

14 Kommentare

… wenn die Beteiligten noch leben würden

Meine Liebe zu Schnapszahlen hat mich bewogen, den zweitägigen Veröffentlichungsrhythmus zu unterbrechen.

Diese 43 Tage ist keine absolute Zahl, denn mein Vater ist erst am 8. Mai 1946 tödlich verunglückt. – Aber nach seinem sehr gut geführten Tagebuch konnte ich ausrechnen, dass sie sich wegen Krieg, Gefangenschaft und Arbeit in seiner Heimatstadt, während dessen meine Mutter schon evakuiert mit mir im Bauch in Bayern war.

Einen dieser 43 Tage haben sie genutzt, um Ei und Spermium zu vereinigen, so dass KleinClara entstehen konnte.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

14 Kommentare zu “Heute wäre eine 77 fällig …

  1. Moin Clara (6). „War schon eine wahre Scheißzeit.“ Oh ja. Also nicht, dass ich dabei war. Da hat an mich noch keiner gedacht. Überhaupt nicht. Wenn ich meinen beiden Großvätern so zugehört habe, der eine zudem noch Flüchtling, dann wahr das eine „scheiß Zeit“. Erst im Laufe der Jahre hat mich mehr interessiert, was sie nicht erzählt haben, besonders der Flüchtlings-Opa nicht erzählt hat.
    Ach ja ….

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    • Bei den Erzählungen meiner Mutter habe ich auch nicht raushören können, dass sie das mit der groß angelegten Vernichtung der Juden wussten. – Na gut, die Medien waren noch nicht wie heute – und meine Mutter hätte bei der Angst, die sie grundsätzlich bei und vor allem hatte, nie englische Feindsender gehört.

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  2. Ich weiß ernsthaft nicht, was besser gewesen wären: die 43 Tage ununterbrochen in einem Stück, das wären dann gerade mal 1,5 Monate – oder so, wie es bei ihnen war – verteilt auf 2,5 Jahre, aber eben immer nur Einzeltage.
    Da ich nichts mehr daran ändern kann, muss ich es so nehmen, wie es ist.
    Ich kann mich noch erinnern, wie meine Mutter erzählt hat, wie schwer es war, ein Kleid zu bekommen und vor allem, die Blumen zu organisieren.
    War schon eine wahre Scheißzeit.

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  3. Liebe Clara, deine Eltern sind ein wunderschönes Paar. Das sanfte Lächeln, die dunkle Kleidung…all das erinnert mich an die Hochzeitsfotos meiner Großeltern oder Großtanten, die auch in dieser Zeit heirateten. Wie traurig, dass sie nur 43 Tage hatten. Ich hoffe sie waren trotz der damaligen Zeit schön für sie.
    Und dass du dabei entstanden bist ist für uns hier ein Glück!

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  4. Schreckliche Zeiten waren das…

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  5. Sie sehen so inniglich und glücklich aus…

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    • Meine Mutter hat bestimmt ganz schön lange gezögert, ob sie ihn heiratet. Er war nämlich geschieden und für katholische Leute gab es ja keine Ehe mit einem geschiedenen Mann. Also wurde sie von den Sakramenten disqualifiziert. Aber da er ja bald starb, durfte sie wieder fromm und katholisch sein.

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    • Ich habe nie richtig erfahren oder wenn, dann habe ich es vergessen, ob ich wirklich ein bewusst gewolltes Kind oder ein passiertes Kind war. Ich hätte in solchen Kriegszeiten keine Kinder in die Welt setzen wollen. Aber damals gab es ja kaum Verhütungsmöglichkeiten

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      • Mein Bruder wurde 1942 geboren. Meine Mutter wollte es so, dass etwas bleibt von ihrer großen Liebe, falls ihr Mann nicht wieder kommt. Ich wünsche solche Überlegungen heute niemand wieder. Sie rannte dann in den Luftschutzkeller mit Rucksack hinten auf dem Rücken und vorn ihr Kind an die Brust gedrückt.

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        • Stimmt, Gudrun, diese Einstellung der Frauen kann ich verstehen. Vielleicht hätte ich es bei Heiko sogar auch so gemacht – aber da hatten wir keinen Krieg, aber ich war (vielleicht zum Glück) schon zu alt für ein Baby.
          Wir alle in unserer Generation hier in Deutschland wissen nicht, was diese Generation an Entbehrungen, Angst und Schlimmeres über sich ergehen lassen mussten.
          Wir haben es so unendlich gut – in der großen Gesamtheit, die natürlich persönliches Leid und Schmerzen dennoch einbezieht.

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      • Letzten Endes kannste froh sein, dass du da bist- und ich bin es auch, außerdem noch…du weißt es!

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