Claras Allerleiweltsgedanken

„Operation“ teilweise missglückt …

27 Kommentare

… „Patient dennoch wieder arbeitsfähig“

Wenn wir für Operation „technischen Rettungseinsatz“ schreiben und für Patient Drucker Brother DCP-195 einsetzen, dann kommen wir den Tatsachen nahe.

Ich will die leicht konfusen, falschen oder unvollständigen Angebote der beiden Plissee-Firmen ausdrucken, um einen besseren Überblick und Vergleich zu haben, da höre ich plötzlich ein seeeeeeeeeeeehr unwillkommenes Geräusch – irgend etwas wird im Inneren meines lieben Druckers zerfetzt, zerrischen, zerkleinert, was EIGENTLICH unten im ganzen und bedruckt rauskommen soll.

Sofort meldet er sich mit einem orangefarbigen Ausrufezeichen auf seinem kleinen Display – das hat noch nie was Gutes bedeutet.

Ich bekomme als laufende Schriftzeile den Hinweis angezeigt, dass ich das Bedienerhandbuch (suchen!) unter dem Kapitel „Probleme“ aufschlagen soll. – Dieser Drucker steht schon seit Jahren hier und ich habe das Bedienerhandbuch noch nieeeeeeeeee gebraucht.

Klug, wie ich sein kann, habe ich die Suchzeit eingespart und mir gleich die OP-Handschuhe übergestreift, denn die zuletzt vor dem Crash ausgedruckten Blätter sahen nämlich schon schwarzverschmiert aus.

Und jetzt hat sich zum ersten Mal der Umzug ins Arbeitszimmer und der günstigere Standplatz des Druckers bewährt. USB- und Stromkabel gezogen und den „Patienten“ günstig auf dem „OP-Tisch“ positioniert und ihm mit einem kräftigen LED-Strahler in den Innenraum geleuchtet. Am hinteren Ende und dort, wo die Rollen das Papier einziehen, zwei größere Stücke VORSICHTIG entfernt.

Als nächstes kam das kleinere Stück zum Vorschein – sah fast aus wie abstrakte Kunst.

Eine mehr als logische Schlussfolgerung war, die Teile zusammen zu kleben, um die Vollständigkeit aller geborgenen Schnipsel zu überprüfen.

Halt, da muss noch was sein, er zeigt immer noch die Fehlermeldung und das Blatt ist noch nicht vollständig. Und da entdecke ich es seitlich.

Alle Pinzetten sind zu kurz, alle Finger zu dick. Fragt mich nicht, wie ich es plötzlich doch in der Hand hatte.

Tja, und das ist das Endergebnis – es zeigt deutlich, dass noch immer eine kleine Ecke fehlt. Hat sie der Drucker verschluckt? Hat sie sich irgendwo auf dem Fußboden versteckt? Egal wie – er druckt wieder!!!

Und darauf hin konnte ich den nachmittäglichen Kaffeebesuch auf dem Balkon gut genießen.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

27 Kommentare zu “„Operation“ teilweise missglückt …

  1. Moin Clara.
    Ich sage nur „Fresssäcke“. Mit drei und meinetwegen auch fünf s. Was dein Drucker ist, ist bei mir die Waschmaschine. Die frisst Socken. Aber gut, wenn „wir“ uns noch selbst helfen können. Selbst ist der Mann. Die Frau natürlich auch 😉
    Ich schaue bei dir noch mal weiter durch, bin dann aber für die nächsten Wochen weg. In meinem Sommerloch. Ich wünsche dir eine schöne Sommerzeit, zerfließe nicht in den Hitzewellen, bleibe gesund & munter. Bis bald mal wieder!
    Grüße vom Sven aus OH nach B!

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    • Hallo Sven, das Sockenfressen habe ich meiner Maschine dadurch abgewöhnt, dass ich diese in ein Behältnis mit Reißverschluss packe und zusätzlich BHs, aber die wirst du selten bis nie in der Wäsche haben.
      Vor Jahren hat meine auch Socken gefressen, aber die konnte ich dann unten rausholen – wie das Ding heißt, weiß ich nicht. Da lief alles Wasser aus der Maschine und dann konnte ich die Klappe öffnen.
      Grüße ins Sommerloch und viel Spaß

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  2. Du wieder, auf die Idee, die Schnipsel zusammenzukleben wäre ich nie gekommen. Vor der nächsten anstehenden „Operation“ werde ich mich bei dir melden.

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    • Na, ein wenig muss ich mich ja auch von dir unterscheiden. – Hätte ich es nicht geklebt, hätte ich jetzt keine Bedenken wegen des fehlenden Stücks. Mal sehen, ob es dennoch gut geht.

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  3. Hooo! Sehr gut gemacht!
    Welcher Drucker verweist denn heute noch auf Handbücher?! Einfach Tante Google fragen 😉

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  4. [zitat]Ösi, du Schelm – wenn hier jemand gelobt werden will, dann bin ICH das, nicht mein KUNSTdrucker. [/zitat]

    Liebe Clara,
    um das eventuell nicht umfassende Lob des Herrn Ösi zu ergänzen und keinen Zweifel mehr aufkommen zu lassen, dass Drucker, Möbel sowie Fenster und Handwerker eben nur durch die wohlwollende und kompetente Aufsicht und Umsicht der Clara zu Höchstleistungen gebracht werden können, möchte ich Ihnen bezeugen, dass ein vollständiges und tiefgreifendes Lob nur Ihnen gebührt.

    Gruß Heinrich

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    • Ach, lieber Heinrich, wie ein Verdurstender aus der kühlen Quelle jeden Schluck durch seine Kehle rinnen lässt, habe ich (heute bei dieser Hitze) jedes Wort mit größtem Genuss durch meine Seele tröpfeln lassen.
      Das sind so die Träume einer Bloggerin, ihre LeserInnen durch Drucker-, Möbel-, Fenster- und Handwerkerberichte glücklich zu machen, damit deren Glück auf mich zurückfällt.
      Danke, Heinrich
      PS: Ich habe noch eine unangenehme Mail vor mir. Ich könnte bei der einen Plisseefirma natürlich einfach nicht reagieren und deren sehr teures Angebot nicht annehmen – aber ich möchte der Angestellten gern vermitteln, dass sie das hauptsächlich ihrer Ungeduld und ihrer Unfreundlichkeit zu verdanken hat. Mal sehen, was ich machen werde – kneifen oder schreiben

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  5. Liebe CC,
    So ein Druckergefummel kenne ich auch…und auch das erleichterte Erfolgsgefühl, wenn das Gerät wieder tut was es soll.
    Heute wird es hier bombig heiß, in Berlin bestimmt auch. Also zwitschere Dir heute Nachmittag etwas Erfrischendes, Berliner Weiße oder sowas Neckisches und bleib schön cool.😎
    Liebe Grüße
    Amélie

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    • Liebe Amélie, danke für den guten Rat. Berliner Weiße kommt mir nicht in meinen Kühlschrank – ich mag die nicht. Aber ich habe ja genügend Apfelsaft und Wasser im Kühlschrank. Ich sehe es schon kommen, dass ich nicht auf dem Balkon sitzen werde – denn trotz Markise ist es affig heiß. Küche und Bad sind die kühlsten Räume, da nur ganz früh von der Sonne beschienen. Und eine Badewanne / Dusche gibt es notfalls auch noch.
      Ich sehe der Zukunft gelassen entgegen, nur meinen Plissees nicht. Bei Wildgans habe ich mich da mehr als ausführlich ausgelassen. – Die dumme Kuh von der Firma scheint es nicht nötig zu haben, bei 1.800,00 Verhandlungsvolumen sich anständig zu benehmen.
      Lieben Gruß zu dir

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  6. Liebe Clara, um diesen Artikel zu veröffentlichen, hättest du keinen Drucker gebraucht.
    Andererseits aber schon… da es sich offensichtlich um einen hochtalentierten Kunstdrucker handelt… 😉

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    • Ösi, du Schelm – wenn hier jemand gelobt werden will, dann bin ICH das, nicht mein KUNSTdrucker. „Mitarbeiter“, mit denen ich schon sehr lange zusammen arbeite, sind mir einfach ans Herz gewachsen – und wenn sie an akuter Verstopfung leiden, dann will ich ihnen einfach Erleichterung verschaffen. – Würde ich ja bei dir auch machen – allerdings keine Op am offenen Herzen, dafür mich ich nicht ausgerüstet.

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  7. Und das alles mit einem Briefbogen, der einen mehr als passenden Titel für Dich hat 🙂
    Gratulation zu Deinem meisterlichen OP-Geschick. Wird sicher nicht lange dauern, bis die nächsten Patienten vor der Tür stehen und sich von Dir verarzten lassen wollen 🙂
    Liebe Grüße

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  8. Herzlichen Glückwunsch, Frau Dr. Clara. Eine gelungene OP am offenen Herzen und das ganz ohne OP-Personal, das soll Ihnen erst mal einer nachmachen! Hoffentlich überlebt der Patient auch weiterhin!

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    • Danke, liebe Frau Maksi, für Ihre anerkennenden Worte. Ich habe den „Patienten“ zum Glück ja unter ständiger Beobachtung, da er unmittelbar neben mir steht. Er wurde von der Intensivstation wieder an seinen normalen Platz verlegt und zeigt bisher keinerlei negative Reaktionen – allerdings musste er auch noch keine Aufgaben erfüllen.
      Mir macht lediglich der im Inneren verbliebene Schnipsel leichte Sorgen.
      Mit freundlichen Grüßen von der Anti-Transplantationsstation
      Dr. Clara H., Assistenzärztin

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  9. Wenn man denn in die Abenteuergeschichten einer Maschine eintauchen mag…ist man hier am richtigen Platz.
    Zum Glück ging das Ding dann wieder! Gab es Freudengebrüll?

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    • Vielleicht nicht unbedingt richtig Gebrüll, aber ich habe mich wirklich sehr gefreut. Ich gehe ja immer noch mit der Idee schwanger, einen neuen Computer und dann auch einen neuen Drucker zu kaufen. Aber das Kind ist noch nicht geburtsreif. Und ich brauche den Drucker immer wieder Punkt jetzt z.b., um die verschiedenen Angebote auszudrucken. Ich muss die in der Hand haben, nicht auf dem Bildschirm.

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      • Das verstehe ich nur zu gut. Will auch immer Wichtiges in der Hand haben. Ideenschwanger ist gut 🙂

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        • An den Plissees werde ich mir noch die Zähne ausbeißen, die letzten, die sich dafür eignen würden.
          Ich hatte mich jetzt auf eine Firma festgelegt. Aber für diesen gewaltigen Preis kann ich erwarten, dass die Mitarbeiterin, die mein Angebot bearbeitet, auch das nötige Maß an Höflichkeit aufbringt. – Ich will sie anrufen, sie ist nicht da, ein Mitarbeiter leitet meinen Anrufwunsch weiter. Sie ruft zurück und ist wahnsinnig genervt, weil ich sie so schlecht verstehe und das anders sehe als sie. Frau H., ich habe Kundschaft hier sitzen und Sie müssen sich schon ein wenig beeilen!“
          Beim ersten Angebot laufen alle Zimmer unter dem gleichen Stoff und unter der gleichen Befestigungsart. – Geht ja schon mal gar nicht.
          Dann trennen sie auf – so weit, so gut, aber ich erkläre ihnen, dass ich nur das Wohnzimmer machen lasse, weil in den anderen Zimmern die Fenster getauscht werden.
          Ich bekomme ein reduziertes Angebot, aber vollkommen ohne Preise, nur der Endpreis. Das reklamiere ich und sie schiebt es auf das System.
          Ihre Reaktion: „Da muss ich Ihnen für diese 4 Plissees ein vollkommen neues Angebot unterbreiten, wenn ich dafür die Zeit finde!“
          Das Angebot kommt und es sind ca. 300,00 € pro Plissee. Im Text steht, dass die Zahlungsmodalitäten verhandelt werden können und dann schriftlich festgehalten werden.
          Darum habe ich gebeten – eine andere Mitarbeiterin hat mir erzählt, man kann entweder 33 % oder 50 % anzahlen – hat aber keinerlei Vorteile, wenn man gleich 50 % bezahlt. – Warum sollte man dann diese Variante wählen?
          Jetzt ist es nach 12 Uhr und sie hat sich bisher noch nicht gemeldet – weder schriftlich noch mündlich.
          Ich glaube, ich lasse das dort ganz sein.
          Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich gar nicht diese teuren Stoffe mit der Anti-Hitze-Beschichtung hinten drauf brauche. Bei der Dreifachverglasung wird die innerste Scheibe so gut wie gar nicht warm, so dass die Beschichtung überflüssig ist.

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