Claras Allerleiweltsgedanken


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Selbstmeditation – falsch und richtig

Falsche Methode: OmG, ich bin schon 76, was kann ich da noch machen?

… außer im Omasessel, dem Erbstück meiner Mutter,  sitzen oder liegen,

frisch gebrühten Kaffee schlürfen, Mediathekbeiträge im Fernseher aus meinen 70er Jahren = meiner Sturm- und Drangzeit schauen, Doppelkopf in der Kneipe und auf dem Tablet mit Kindern und Kindeskindern spielen,

die Wohnung und meinen Blog = Zweitwohnsitz endlich altersgerecht einrichten,

die nächsten 10 Arzttermine organisieren, meine Medikamentenboxen füllen. Das letzte ist wie Spiel und Spaß zusammen – solange die Pillen noch in den Schachteln sind. Drückt mir die Daumen, dass nicht noch die mittleren Fächer gefüllt werden müssen.

Es gibt natürlich noch eine Alternative – ganz gezielt auf das kommende Lebensende warten. Was ich euch jetzt zeige, ist NICHT zum Probeliegen im Sarg gedacht, sondern war für die Handwerker, die in die Badewanne steigen mussten beim Fensterwechsel.

Ich weiß, gleich und sofort wäre von euch Protest gekommen, warum die Auskleidung nicht in lila ist??? – Dafür nehmen die Ausstatter solche horrenden Preise, das ist die Sache für die paar Tage nicht wert, denn ich will nicht erd-beerdigt werden.

Richtige Methode: OmG, ich werde bald 77, was kann ich dann endlich alles machen?

Realistisch gesehen, alles das, was ich jetzt auch schon machen kann. Ich hoffe, dass ich dann wieder reisen kann – ohne Maske vor Mund und Nase – und weniger über das Reisebüro, mit dem ich schon so oft unterwegs war, sondern mehr private Besuche. Und da ich ja noch viele Monate Zeit habe, neue Pläne zu schmieden, werde ich sie jetzt nicht schon alle verraten – eins nur:

Ich werde den Tag nicht mit (viel) Schnaps begießen, sondern mit Kaffee.
Obwohl – wenn ich es so richtig bedenke, eins, zwei, drei … Grappas dürften es schon sein.
Was weiß ich, wie viele Flaschen davon ich noch schaffe.
Und ich hoffe, dass ich so weit gesund bleibe wie jetzt – und NOCH schlechter hören geht kaum noch!!!

Der Beitrag über den Fensterwechsel folgt in Kürze.


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Suchbild für Anfänger

oder: Ein neues Technikwunder ist bei mir eingezogen

Hier seht ihr die Vorher-/Nachher-Situation und euch Füchsen fällt die Veränderung natürlich sofort auf, denn ihr seid nicht solche „Blindschleichen mit Taubohren“ wie ich.

Doch bevor es zu diesen beiden Fotos kommen konnte, musste ich mich richtig anstrengen. Meinen Gut-Herz-Anfall habe ich bitter bereut, als ich mit dem schweren Kaffeevollautomaten (10 kg) vom Mediamarkt mit zwei Bussen und entsprechend langem Fußweg per Sackkarre nach Hause geeiert bin.

Eine Nachbarin – genau die, die ALLES über Werbesender im Fernsehen bestellt und zum Teil am Tag vier = 4 Pakete geliefert bekommt – meinte zu mir, dass man doch die lokalen Geschäfte unterstützen und nicht alles dem großen Versandriesen in den Rachen werfen solle. – Da der Mediamarkt gerade eine Billig-Preiswertwoche (alles ohne Mehrwertsteuer) anbot, kostete die Wunschmaschine auf Heller und Pfennig genau das gleiche wie online. Hoffentlich bezahlt der Mediamarkt dann stattdessen die Steuer, denn sonst wird der Staat geprellt. – Da ich noch einen 10 €-Geburtstagsgutschein bis Mitte November einlösen durfte, habe ich mich für die Paket-Schlepp-Variante entschieden.

Hätte der Verkäufer nicht alles mit einer Dreifachumrundung mit seinem Klebebandroller gesichert, wäre ich nie ohne Schaden nach Hause gekommen, denn das mit dem Band klappte nicht so richtig.

Eine Belohnung bekam ich für die Tatsache, im Handel vor Ort gekauft zu haben – nämlich das Design der Maschine. Im Netz gab es nur die rabenschwarze Ausführung, hier konnte ich noch das freundliche Silber dazu wählen.

Selten habe ich so lange und so intensiv eine Bedienungsanleitung studiert, ehe ich es wagte, eine Taste am Gerät zu drücken. Aber ich muss die Italiener von De’Longhi loben – die Bedienungsanleitung ist in deutsch, sogar in einem recht guten und vor allem verständlichen Deutsch und sie zeigt Bilder und Zeichnungen, die sogar ich verstehe.

Aber leichte Stolpersteine konnten sie sich nicht verkneifen. Etwas irritiert war ich schon, als die Bezeichnung der Maschine auf dem Karton und auf der Bedienungsanleitung nicht unbedingt identisch waren – aber irgendwie hat es dann doch gepasst.

Und als es erst so weit war und ich auf den Kaffee-Auslauf-Knopf drücken konnte, durchflutete mich ein gewisse Freudegefühl. Für den Anfang habe ich nicht so viel für die braunen Bohnen ausgegeben, denn die ersten Tassen sind für den Ausguss und später sicher auch noch einige, bevor ich die richtige Stärke und vor allem die richtige Wassermenge gefunden habe.

 

Unter der vorderen Klappe verbirgt sich die Zufuhr für EINEN Kaffeelöffel gemahlenen Kaffee. Ich bin mir sicher, dass ich diesen Schacht nicht benutzen werde.

Es gibt vier Schalter: 1 kleine Tasse und 2 kleine Tassen – und auf der anderen Seite 1 große und dann natürlich auch 2 große Tassen. Ich habe das mal alles mit genau abgezirkelten Wassermengen probiert.

1 kleine Tasse = 40 ml        2 kleine Tassen demnach 80 ml
1 große Tasse = 120 ml      2 große Tassen = 240 ml

Bei der vorigen Maschine war beim Schalter „1 kleine Tasse“ die kleine auch wirklich fast voll – jetzt ist gerade mal das untere Drittel mit brauner Brühe braunem Kaffee gefüllt. Mit dem Doppelschalter ist sie dann leidlich voll.

Wie ich die Wassermenge erhöhen kann, ist beschrieben. Ich muss aber erst sicherstellen, dass dann auch die KAFFEEMENGE angepasst wird, nicht dass ich dann Kaffeeplörre = Kaffeewasser trinken muss.

Mal sehen, was ich ihr noch für wunderschöne Cappuccinos und Kaffees entlocke.


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Clara mal wieder „verpeilt“ …

… oder desorientiert, uninformiert, mittelschwer irritiert oder oder oder

Das ich nicht wüsste, dass am LETZTEN Oktoberwochenende die Zeitumstellung ist, wäre eine infame Lüge. Doch wer legt für mich fest, WELCHES Wochenende das LETZTE ist – ich hatte beschlossen, dass es in der Nacht vom 23. zum 24. über die Bühne geht. Dieses Foto ist wirklich und wahrhaftig topaktuell. Ich hatte alle Wanduhren, die nicht über Funk gesteuert werden, auf dem Wohnzimmertisch ausgebreitet.

Diese angezeigte Uhrzeit ist nicht 14:30 Uhr – sondern tatsächlich ca. 2:30 Uhr. Die restlichen Wand- oder Standuhren, die ein Funksignal bekommen sollten, wurden in Fensternähe platziert, da sonst „Herr Funk“ manchmal schlecht Zugang bekommt.

Der Aktionsplan ist dann der, bei allen 5 Uhren schnell die Batterie zu entfernen, eine Stunde zu warten und sie dann wieder einzusetzen – dann entfällt diese dusselige Zeigerdrehung um 11 Stunden.

Herd und Mikrowelle hatte ich schon per Hand um eine Stunde zurück gestellt.

Da meine Armbanduhr ein analoges Modell, aber funkgesteuert ist, wollte ich mir den Zeigerlauf über 11 Stunden anschauen – das Handy war schon auf Video gestellt und ich saß im Bett … … … und stierte auf das Zifferblatt.

Ein wenig habe ich mich im Nachhinein darüber geärgert, dass ich von den „Kandidaten“ gerade diese gewählt habe, denn das Zifferblatt reflektiert für ein Video zu stark, was man sogar schon hier auf dem Foto erkennt..

Wollt ihr euch neben mich setzen – mein Bett ist groß und gemütlich. Aber nur heute!!!! Sonst will ich es für mich allein haben.

Also, es wird 3:01 Uhr und so weiter – und nichts passiert. Denkt nicht, dass mich das schon zur Vernunft oder in die Realität gebracht hätte. Vergnatzt ging ich schlafen und wartete auf das große Umstellwunder nach dem Aufwachen. Als da aber auch nichts war und Handy und Computer immer noch die Sommerzeit zeigten, habe ich auf einen Kalender geschaut – und mich auf das nächste Wochenende „gefreut“ – ich bin nämlich eine Anhängerin der Normalzeit.

Und damit hat sich für mich JEGLICHER Beitrag in diesem Jahr über die Zeitumstellung erübrigt, weil ich meine schon mehr oder weniger zelebriert habe.

 


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Ganz in weiß, doch ohne Blumenstrauß …

Solltet ihr es euch wirklich und wahrhaftig ansehen, dann aber bitte ohne Ton – dieses Geschnulze ist ja einfach unerträglich. Und von den Bräuten mit ihren Kleidern haben mir nur ganz wenige gefallen.

Keine Angst – im Hause Himmelhoch steht keine Hochzeit bevor. Als ich am letzten Wochenende meine über alles geliebte Fischerinsel umwanderte, führte mich mein Weg auch am Hochzeitshaus vorbei. Als ich noch dort wohnte, hieß das Geschäft „Hochzeitsausstatter“ und führte alles, was man für eine Hochzeitsfeier braucht. Ich hatte diese Zeremonie ja schon hinter mir – und war mir immer und immer klar, dass ich so ein „Monsterkleid“ nie und nimmer angezogen hätte. Mein Kleid war schlicht, lang, eng und mit ganz wenigen Perlen von zarter (Jung)Frauenhand bestickt – ihr könnt auf dem Foto die Richtigkeit meiner Aussage überprüfen.

Eine Schmuckbordüre gab dem Kleid festlichen Glanz.

Doch jetzt zurück zur Fischerinsel. Ich war so etwas von erstaunt, dass in unmittelbarer Nachbarschaft zwei Geschäfte existieren, die ein ähnliches Angebot haben – nur im Preis unterscheiden sie sich wie Tag und Nacht.

Das neue, steril vornehme, bietet Kleider an, die ab 2.000,00 € anfangen – zumindest habe ich im Schaufenster kein preiswerteres entdecken können.

Ähnlich ist es bei den Anzügen für den Bräutigam. Frech, wie ich mal bin, würde ich sagen: „Wäre mir so ein Dandy entgegen gekommen, hätte ich auf dem Absatz kehrt gemacht oder ich hätte zu ihm gesagt: Ziehst du mal bitte was Normales an, so gehe ich nicht mit dir vor den Traualtar!“

Jetzt also zu den Kleidern aus dem „Exquisit“. Und wie ihr unschwer erkennen könnt, hat Clara überall ihre Finger drin – wenn ich hier noch am Umsatz beteiligt wäre, könnte ich ein paar arme Mitmenschen unterstützen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am schönsten fand ich an der Schaufenstergestaltung die aufgemalten Bräute.

Müsste ich so ein Kleid tragen, bräuchte ich vorher Unterricht, wie ich mich darin bewegen kann. Bei den Details sieht man schon, dass da wahrscheinlich sehr viel Handarbeit drin steckt – aber wer weiß, in welchen Billiglohnländern das von Händen ausgeführt wird, die vielleicht noch nicht mal dem Kindesalter entwachsen sind. – Bei dem Foto, wo seitlich die „Stecker“ zu sehen sind, habe ich mich gefragt, ob damit die Braut geschnürt wird oder einfach nur das Kleid auf der „Puppe“ festgehalten wird.

Auf der Wiese vor dem Geschäft gab es Sitzbänke im Soloformat. Mich würde interessieren, ob die erst zu Coronazeiten dort aufgestellt wurden, weil sie so exzellent die Abstandregeln einhalten.

Der alte Hochzeitsausstatter kam weitaus bescheidener rüber.

Als „krönenden Abschluss“ will ich euch jetzt noch zeigen, wie sich die Herren mit sehr viel Geld schmücken oder verunstalten können – das Urteil liegt im Auge des Betrachters. Mehr als eine Galerie sind mir diese Fotos nicht wert.

Und dieses Foto zeigt sehr schön, wer die eigentlichen Gewinner der Vereinigung vor mehr als 30 Jahren waren und sind.