Claras Allerleiweltsgedanken

Ignaz = Hendrik haben hier rumgetobt …

26 Kommentare

… aber ich will nicht vermessen sein, an anderen Stellen hat er größere Schäden hinterlassen

Laut Wetterbericht war schon für Mittwoch starker bis sehr starker Wind angekündigt – doch der blieb aus. Die Warnung wurde auf Donnerstag verschoben – und da war sie für mich genau richtig. In der 7. Etage und mit der Balkonöffnung genau in Windrichtung – da kommt Freude auf – oder eher Nichtfreude.

Gegen 8:00 Uhr wurde ich von körperlichen Bedürfnissen für die Porzellanabteilung geweckt – wie gut. Ich will mich danach im Wohnzimmer häuslich niederlassen, um mein Handy auf Neuigkeiten zu checken. Das ist mir ganz schnell vergangen, als ich meinen Balkon beobachtete. Dass die Pflanzen vom Sturm gebeutelt wurden und schon Blüten, Blätter und kleine Äste abgeworfen hatten, hat den Adrenalinspiegel noch nicht in die Höhe getrieben. Doch dann fiel mein Blick auf diese weiße „Wand“ mit den 4 Glasbildern, die vor dem Balkonaußen“fenster“ angebracht ist.

Hätten nur die Bilder geschwankt und gewackelt, hätte ich sie ganz schnell abnehmen können. Nein, es war viel schlimmer, die ganze Platte bebte und bewegte sich, so dass anzunehmen war, dass sie nicht mehr lange dieser Belastung standhält.

Dabei hatte doch der Handwerker bei der Balkonsanierung versichert, dass er sie am dahinter liegenden Fensterrahmen befestigt hat. (siehe die beiden Pfeile, die dritte Befestigung ist noch höher) Eine Prüfung mit einem dünnen Gegenstand zeigte mir, dass da nichts im Fensterrahmen verankert ist.

Zum Glück schlafe ich ja immer in einem Outfit, das zur Not tauglich ist, vor die Wohnungstür zu treten. Wie eine Besengte holte ich aus dem Keller zwei Schraubzwingen und bei Nachbars borgte ich mir auch noch welche, um die Platte zu fixieren.

Hier finde ich das untere Bild so lustig, weil sich da die METRO drin spiegelt.

Dann fing ich an, den Blumentisch abzuräumen, damit die Pflanzen nicht noch mehr Schaden nehmen, als es plötzlich polterte. Eine Schale war vom Fensterbrett geweht worden, obwohl das Fensterbrett ja dicht am Wohnzimmer ist und ziemlich geschützt ist. Zum Glück waren es Kunstpflanzen, die wieder gerichtet werden konnten. – Der Staubsauger will ja auch mal auf dem „Rasen“ arbeiten.

Ich glaube, ich bin immer noch zu vertrauensselig – ich hätte nicht geglaubt, dass es auch die orangefarbige Kugelvase vom Fensterbrett weht – aber sie hat es gut überstanden und steht jetzt doch wieder im Wohnzimmer. Sie ist nicht einfach auf den Tisch gefallen, sondern bis auf den Boden – aber der Kunstrasen dämpfte den Fall. – Hätte ich noch mehr Pech gehabt, dann hätte das Kabel einen weiteren Pflanzbehälter runtergeworfen.

 

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Eigentlich war für heute der zweite Fischerinselbeitrag vorgesehen, doch der muss jetzt warten – Ignatz ist wichtiger.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

26 Kommentare zu “Ignaz = Hendrik haben hier rumgetobt …

  1. Hossa, ich hab mich nur beschwert, wieso ich im 10. OG auf einmal Laub in meinem Wohnzimmer vorfinde, trotz der Loggia, die ja davor ist. Klingt bei dir ja doch bedeutend abenteuerlicher!

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    • Heute habe ich das „Abenteuer“ fortgesetzt. Ich wollte endlich den Dreck vom Balkon wegsaugen. Da aber der Teppich noch ziemlich feucht war, habe ich nur mit einem Rohr ganz flach von der Seite gesaugt – nicht mit einer großen Düse.
      Und trotzdem war so viel Nässe im Staubsauger, dass er nicht mehr wollte – hat sich aber wieder erholt, nachdem ich alles ausgetrocknet habe und den Motorfilter getauscht habe.
      Frau kommt wirklich nicht zur Ruhe „ächz“

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  2. Nicht auszudenken, der Wind hätte schwere Dachziegel durch die Lüfte gewirbelt, die krachend in die neuen Fen… nein, nein, ich spreche es nicht aus… und denke lieber nicht daran…
    Also, noch Glück im Unglück.
    Ich wünsche dir ein sturmfreies Wochenende… 🙂

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    • Wie lieb von dir, dass du mitdenkst und mir und meinen Fenstern nur Gutes wünschst. Zum Glück kann das ja in unseren Häusern nicht passieren, weil wir keine Ziegelsteine auf den Dächern haben und auch keine Dachziegel. Aber wenn ganze Platten fliegen würden, da würde bestimmt das Fernsehen darüber berichten. Und das wollen wir doch nicht

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  3. Liebe Clara,
    Schreck lass nach – fast wärest Du mit der Platte vom Bau weggeflogen, was lese ich da schon wieder für wilde Geschichten mit Dir? Gestern war hier allerdings auch im Teuto Balkon unter, ich kurz davor einen Seenotruf abzusetzen und die alte dicke Kiefer vorm Haus stand mal wieder schräg im Wind. Unglaublich, wie biegsam Bäume sind! Alles, was nicht niet- und nagelfest war flog mir um die Ohren, das Hochhaus heulte, jaulte, zitterte und bebte in den Grundfesten, ist ja schließlich auch nicht mehr das jüngste Schätzchen in meiner Kleinstadt.
    Na, ja, dann heißt er eben Ignaz oder Roselore aus zum Beispiel Utrecht, denn genau von der Seite jagte er daher, dieser fliegende Holländer mit dem lustigen Namen.
    Im Moment scheint die Sonne.
    Mach es Dir gemütlich,
    mit lieben Grüßen
    Amélie

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    • Hallo, meine liebe Sturm-Fee, das ist doch mal ein aufbauender Kommentar von Sturmerprobter zu Sturm“gebeutelter“ – letzteres mit sehr viel Smileys, denn prinzipiell ist mir gar nichts Schlimmes widerfahren.
      Ich glaube langsam, dass ich die Begabung mitbekommen habe, aus den kleinsten Mücken die größten Elefanten zu machen – zumindest hier im Blog. Ich fühle mich eurer Unterhaltung sehr verpflichtet 🙂
      Hier kann ich die Bäume schlechter am Stamm, sondern mehr an ihren Kronen beobachten. Die meisten sind ja noch belaubt – und diese Kronen wogten gewaltig von links nach rechts und von vorn nach hinten.
      Ich musste schon immer darüber lachen, dass diese Hochs und Tiefs verkauft werden und dann den entsprechenden Namen bekommen. Wenn man jemand so ein (Sturm-)Tief schenkt, muss man denjenigen aber schon fast abgrundtief hassen.
      Meinen Balkon konnte ich noch nicht säubern, weil es erstens immer noch zu sehr windet und zweitens der Rasen zu nass ist – und mein Staubsauger will keine Nässe.
      Liebste Grüße zu dir

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  4. Zum Glück hatten wir unseren Balkon schon fast geräumt. liebe Grüsse Anja

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    • Die künstlichen Pflanzen auf dem Fensterbrett bleiben den ganzen Winter über stehen – dafür habe ich ja welche aus Plastik gewählt – und die anderen bleiben solange, bis es richtig kalt wird oder bis alle ihren Blüten abgeworfen haben.
      Dieser Sturm war nicht vorgesehen – nur mit der Platte muss was passieren, alles andere ist pillepalle.
      Gruß an Thor und dich

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  5. dieser stürmische gnatz hat sich bei dir offenbar heftig gemeldet. mir bescherte er nur viele stunden auf einem bahnhof und schließlich den hinweis, dass kein zug mehr fahren wird. gewiss war ich da etwas gnaztig wegen diesem gnatz…

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    • Peter, ist doch klar, der hat gedacht, da ist eine alleinlebende Rentnerin, bei der nicht mehr allzu viel passiert, der werde ich mal ein wenig Spaß und Bewegung verschaffen, damit sie nicht einrostet. Ist ja auch okay.
      Ich bin froh, dass ich nicht wie du auf einem Bahnhof gestrandet bin. Und wie bist du dann letztendlich weiter gekommen, wenn kein Zug mehr fuhr. Da war nur zu hoffen, dass du wegfahren wolltest aus deiner Heimatstadt und wieder nach Hause gehen konntest – und nicht irgendwo warst und nach Hause fahren wolltest.

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  6. Na, ich bin froh, dass nicht der ganze Balkon weggeweht wurde, als Du draußen standest 🙂
    So bleibt Frau wenigstens fit. Hier hat es auch ordentlich gewackelt und gerüttelt und unbekannter Plastikmüll liegt jetzt wie ein Wichtelgeschenk vor der Hautüre 🙂
    Dann hoffe ich, dass bei Dir jetzt wieder alle Schrauben fest sitzen und Du gemütlich Deinen Schlaf nachholen kannst 🙂
    Liebe Grüße

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    • Du kennst mich doch mit meiner übergroßen Vorsicht 🙂 😉 – ich habe natürlich erst einen Statiker kommen lassen, der die Haftfestigkeit des Balkons am Gebäude geprüft hat. Erst, als er mir für sehr teures Geld eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt hat, bin ich trotzdem – ausgerüstet mit einem Minifallschirm – auf den Balkon gegangen. Da dieser ja schon bei dieser geringen Fallhöhe schon geöffnet sein muss,l bestand dann die Gefahr, dass der Balkon an Ort und Stelle bleibt, ICH aber fortgeweht werde. – Was bin ich froh, dass ich alles heil überstanden habe. – Jetzt habe ich den Mietfallschirm wieder zurück gegeben.
      Ihr habt also auch „Sturmwichteln“ gespielt – was für ein Pech, dass du nur Plastikmüll abbekommen hast – warst du etwa nicht brav??? – Freche Grüße von mir

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  7. Sei froh, dass nicht noch mehr Schaden entstanden ist. In Berlin sah es ja stellenweise schrecklich aus.

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    • Das bin ich auch, kannste glauben. – Mir taten die Leute leid, die lange ohne Strom sein mussten oder die auf Bahnhöfen rumstanden, weil die Züge nicht fahren konnten. Erst die Streikausfälle und jetzt die Sturmschwierigkeiten.

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  8. Ich habe beizeiten alles weggeräumt, was im Garten oder auf der Terrasse weg wehen kann. Allerdings flog ein Eimerchen mitsamt einer Gartenschere während der Nacht davon. Ich habe lange nach der Gartenschere gesucht, bis ich sie fand. Ich habe so gelacht.😂
    Ich bin gestern mit dem Fahrrad zum QiGong gefahren und das war ein Erlebnis. Auf das ich heute gerne verzichte. Heute geht es mit dem Auto zum Einkaufen, denn es ist immer noch ziemlich ungemütlich hier. Ich wünsche Dir einen gemütlichen Freitag!🙋‍♀️

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    • Ich bin, wie so oft im Leben, einfach immer zu gutgläubig. Ich wähnte die noch blühenden Pflanzen durch zwei Wände gut geschützt und die auf dem Fensterbrett weit genug weg vom Sturm. Das mit den Pflanzen ist ja auch überhaupt nicht tragisch. Und bei der weißen Platte wähnte ich mich in Sicherheit, da es ja der Handwerker „befestigt“ hatte und auf die elegante Lösung noch stolz war.
      Jetzt muss mein Sohn da was richtig Handfestes machen, denn die Stürme werden regelmäßig wiederkommen.
      Berlin hat ja eine ganze Menge abbekommen. Deswegen kann ich bis jetzt auch noch nicht aufräumen, weil es noch immer zu sehr windet und tröpfelt – das verträgt mein Staubsauger nicht.
      Aber wir lassen uns nicht verdrießen und genießen das kommende Wochenende – das wünsche ich dir!

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  9. So ein Wüstling. Hier hat er für nasse Füsse am Fischmarkt gesorgt

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