oder: Ein neues Technikwunder ist bei mir eingezogen
Hier seht ihr die Vorher-/Nachher-Situation und euch Füchsen fällt die Veränderung natürlich sofort auf, denn ihr seid nicht solche „Blindschleichen mit Taubohren“ wie ich.
Doch bevor es zu diesen beiden Fotos kommen konnte, musste ich mich richtig anstrengen. Meinen Gut-Herz-Anfall habe ich bitter bereut, als ich mit dem schweren Kaffeevollautomaten (10 kg) vom Mediamarkt mit zwei Bussen und entsprechend langem Fußweg per Sackkarre nach Hause geeiert bin.
Eine Nachbarin – genau die, die ALLES über Werbesender im Fernsehen bestellt und zum Teil am Tag vier = 4 Pakete geliefert bekommt – meinte zu mir, dass man doch die lokalen Geschäfte unterstützen und nicht alles dem großen Versandriesen in den Rachen werfen solle. – Da der Mediamarkt gerade eine Billig-Preiswertwoche (alles ohne Mehrwertsteuer) anbot, kostete die Wunschmaschine auf Heller und Pfennig genau das gleiche wie online. Hoffentlich bezahlt der Mediamarkt dann stattdessen die Steuer, denn sonst wird der Staat geprellt. – Da ich noch einen 10 €-Geburtstagsgutschein bis Mitte November einlösen durfte, habe ich mich für die Paket-Schlepp-Variante entschieden.
Hätte der Verkäufer nicht alles mit einer Dreifachumrundung mit seinem Klebebandroller gesichert, wäre ich nie ohne Schaden nach Hause gekommen, denn das mit dem Band klappte nicht so richtig.
Eine Belohnung bekam ich für die Tatsache, im Handel vor Ort gekauft zu haben – nämlich das Design der Maschine. Im Netz gab es nur die rabenschwarze Ausführung, hier konnte ich noch das freundliche Silber dazu wählen.
Selten habe ich so lange und so intensiv eine Bedienungsanleitung studiert, ehe ich es wagte, eine Taste am Gerät zu drücken. Aber ich muss die Italiener von De’Longhi loben – die Bedienungsanleitung ist in deutsch, sogar in einem recht guten und vor allem verständlichen Deutsch und sie zeigt Bilder und Zeichnungen, die sogar ich verstehe.
Aber leichte Stolpersteine konnten sie sich nicht verkneifen. Etwas irritiert war ich schon, als die Bezeichnung der Maschine auf dem Karton und auf der Bedienungsanleitung nicht unbedingt identisch waren – aber irgendwie hat es dann doch gepasst.
Und als es erst so weit war und ich auf den Kaffee-Auslauf-Knopf drücken konnte, durchflutete mich ein gewisse Freudegefühl. Für den Anfang habe ich nicht so viel für die braunen Bohnen ausgegeben, denn die ersten Tassen sind für den Ausguss und später sicher auch noch einige, bevor ich die richtige Stärke und vor allem die richtige Wassermenge gefunden habe.
Unter der vorderen Klappe verbirgt sich die Zufuhr für EINEN Kaffeelöffel gemahlenen Kaffee. Ich bin mir sicher, dass ich diesen Schacht nicht benutzen werde.
Es gibt vier Schalter: 1 kleine Tasse und 2 kleine Tassen – und auf der anderen Seite 1 große und dann natürlich auch 2 große Tassen. Ich habe das mal alles mit genau abgezirkelten Wassermengen probiert.
1 kleine Tasse = 40 ml 2 kleine Tassen demnach 80 ml
1 große Tasse = 120 ml 2 große Tassen = 240 ml
Bei der vorigen Maschine war beim Schalter „1 kleine Tasse“ die kleine auch wirklich fast voll – jetzt ist gerade mal das untere Drittel mit brauner Brühe braunem Kaffee gefüllt. Mit dem Doppelschalter ist sie dann leidlich voll.
Wie ich die Wassermenge erhöhen kann, ist beschrieben. Ich muss aber erst sicherstellen, dass dann auch die KAFFEEMENGE angepasst wird, nicht dass ich dann Kaffeeplörre = Kaffeewasser trinken muss.
Mal sehen, was ich ihr noch für wunderschöne Cappuccinos und Kaffees entlocke.