Claras Allerleiweltsgedanken


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Wird es jetzt nur ominös …

… oder schon leicht „kriminell“

Über die zu hoch angebrachten Fenstergriffe in Bad und Küche hatte ich mich ja im letzten Beitrag ausgiebig ausgelassen. Jetzt kommt die Sache auf eine höhere Ebene, die nicht als besser zu bezeichnen ist. – Dem Chef der Firma hatte ich einen Brief geschrieben über diese Mängel.

Der von mir als äußerst zuverlässig eingeschätzte Mitarbeiter der Firma stand am Montag nicht wie geplant gegen 8:00 Uhr vor der Tür, sondern erst 9:40 Uhr. Gegen 9:00 Uhr rief ich den Chef an, da mir die Sache sehr ominös erschien. Er sagte was von einem Auftrag in meiner Nähe und er sei auf dem Weg zu mir.

Der Mitarbeiter hatte diesen Zusatzauftrag am Samstag Nachmittag in seinen Kalender „gedrückt“ bekommen – und der Chef hatte versprochen, mich über die Verspätung zu informieren.

Da es sehr viele Restarbeiten zu erledigen gab, wurde die Zeit knapp, weil ich gegen 13:00 Uhr einen Arzttermin hatte. Ich hätte ihn bedingungslos allein in der Wohnung arbeiten lassen. Doch ich musste auf seinem Tablet zwei Seiten = Lieferscheine über die durchgeführten Arbeiten unterschreiben. Mit bedingungslosem Vertrauen unterschrieb ich, ohne die Texte zu lesen. – Er versprach mir, eine PDF-Kopie zu senden.

Diese schaute ich mir – vielleicht zum Glück – sehr genau an. Vollkommen erstaunt bemerkte ich die Veränderungen zum originalen Lieferschein = Vertrag, den ich vor Ausführung der Arbeiten bekommen hatte.

Für beide Fenster steht geschrieben: „Fenstergriff von unten 30 cm“ – die Realität ist aber: „Fenstergriff von unten 55 cm„. Die angegebenen 30 cm wären viel zu tief, 40 bis 42 cm wären ideal.

Ich habe SOFORT an den Mitarbeiter und an den Chef eine Mail geschickt – und nun heißt es warten.

Ein Foto vom Küchenfenster. Der Griff ist zwar noch nicht dran, aber die Höhe der Löcher bestimmt die Höhe des Griffs. Die Schäden an der Wand in Küche und Bad sind gut zu sehen.

Wie kann man den Begriff „Doppelfenster“ für ein Bilderrätsel besser darstellen als mit diesem Foto

Wenn der Fensterbauer zwischen sich und dem „Abgrund“ wenigstens eine dicke Fensterscheibe dazwischen hatte, konnte ich beruhigt zuschauen – aber hier war nur ein großes offenes Loch. Und wenn er gar auf dem Fensterbrett saß, vibrierten meine Nerven.

Und jetzt muss Clara endlich den Wischmopp aufsetzen aktivieren, um die Wohnung wieder sauber zu bekommen.

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Ich habe schon eine Reaktion vom Chef des Hauses. Er hat die Griffe nachbestellt. Der Wechsel ist von der Herstellungsfirma passiert, denn die liefern gleich die Griffe mit. – Deswegen ist es dem Monteur sicher nicht aufgefallen, da er ja nicht ständig mit den Wohnzimmergriffen verglichen hat.

Seine Erklärung für die Griffhöhe habe ich weder akustisch noch inhaltlich verstanden. Er wäre bereit gewesen, für die Küche ein neues Fenster zu bestellen, aber diesen Aufwand und Dreck wollte ich nicht noch einmal haben. Ich kann mir ja Schuhe mit Plaaeausohlen kaufen, dann breche ich mir schneller die Beine und muss im Krankenhaus nur gut erreichbare Fenstergriffe bedienen 🙂 😉