oder: Wer rastet, der rostet
Was treibt mich stärker an, meine Wohnung nach 6 Jahren doch um einiges zu verändern?
- Die Angst, dass die Euroscheine unter dem Kopfkissen vom Schwitzen feucht werden und schimmeln oder
- die Befürchtung, dass ich bald nicht mehr wie gewünscht schalten und walten kann, weil die Kräfte nicht mehr reichen.
Egal, jetzt kann ich noch und es macht mir auch großen Spaß. Oft kommen mir diese Ideen in meiner kreativsten Zeit, nämlich nach 22 Uhr oder später. Dann fange ich an, im Netz nach Angeboten zu suchen. Wenn ich mich entschieden und auch gleich alles geordert habe, beginne ich schnurstraks mit den Vorbereitungen, auch wenn die gut und gern noch zwei bis drei Tage Zeit hätten, weil ja die Lieferung nicht unmittelbar am nächsten Tag erfolgt.
Einige der jetzt kommenden Fotos habe ich schon bei den Kommentaren zum letzten Artikel verwendet – jetzt kommen sie passend zum Inhalt.
Die einfachste Veränderung gab es im Wohnzimmer. Das Flachband-LAN-Kabel läuft genau vor der Balkontür zum Fernseher. Das könnte eine Stolpergefahr werden, denn die Länge reicht nicht aus, um es genau an der Scheuerleiste zu verlegen. Also habe ich mir eine Fußmatte mit Löwenzahn gekauft.Ich hielt die Gebilde auf der Matte zuerst für Silvesterraketen, doch dann habe ich dem Hersteller geglaubt und sie als löwenzahnige Pusteblumen anerkannt.
Wenn ich vom nassen Balkon auf das Wohnzimmerparkett treten will, ist eine Fußmatte zur Schonung des Parketts angebracht.
Die Matte ist so schön groß, dass sie sich seitlich an der Scheuerleiste abstützt und dadurch gar nicht verrutschen kann. – Aber, was will ich euch sagen, sie war mir ZU groß, so dass ich sie gestutzt habe.
Im Arbeitszimmer finde selbst ich die 5 Räder vom Bürostuhl sehr laut. Der alte, abgeschnittene Teppich hatte seinen Zenit schon lange überschritten, also suchte ich einen Ersatz. – Zuerst wollte ich einen Teil des Teppichs unter die Liege schieben – doch dann entschied ich mich, lieber den Raum auszulegen. Doch dafür musste ich den blauen Zitronenschrank (hier noch zu einer Zeit, als ich das Zimmer für eine Studentin eingerichtet hatte) erst einmal leer räumen.
Der Minischrank ist so labil, dass ich mir die Daumen drücke, dass er beim Verschieben oder Anheben nicht in seine Bretterbestandteile zusammenfällt. Ihr dürft gerne mitdrücken.
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Gott sei Dank habe ich nicht eine noch größere Wohnung, denn sonst müsste ich ja noch mehr arbeiten, planen, kaufen, verwerfen. In meinem Zimmer bekomme ich hoffentlich alles alleine hin. Das äusgeräumte Regal ist zwar immer noch schwer, aber das kleine Stück werde ich es schon bewegen können – sonst wird der Nachbar herbei gerufen oder geklingelt oder telefoniert.
Der Inhalt der unteren Regalfächer steht jetzt neben meinem Bett – und der Löwe passt auf, dass auch keiner ein Buch klaut oder ausliest, so dass ich dann weiße Seiten ins Regal stellen müsste. – Und unter dem Wohnzimmerschrank auf zwei Tabletts sind die lila Schätze der oberen beiden Fächer zwischengelagert.