Claras Allerleiweltsgedanken


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Claras berechtigter Notruf-Alptraum

Im letzten Artikel habe ich euch erzählt, wie plötzlich eine ganz aufgeregte Stimme in meine Fernsehsendung hineingequatscht hat. Die Ursache war, dass ich offensichtlich beim Umstellen des Notrufsenders von Armband auf Kette und wieder zurück das Gerät „unsittlich“ berührt habe. Bewusst habe ich weder kräftig in die Mitte gedrückt noch überhaupt irgendeinen Druck ausgeübt.

Das hat mich sehr stutzig gemacht.

Gestern – ich bin mit meinem Einkaufstrolley schon kurz vor Netto (ca. 500 m entfernt), klingelt mein Handy. Durch den Straßenlärm verstehe ich erst beim dritten Mal, dass ein Herr XY vom Hausnotrufdienst der Johanniter dran ist. Er fragt, ob es mir gut geht. Ob er meinen fragenden Gesichtsausdruck gesehen oder besser gehört hat, weiß ich nicht – auf jeden Fall erklärt er mir, dass ich einen Notruf abgesetzt habe. Ich weiß nicht, welche Reichweite dieser Sender hat – noch in der Wohnung ist es jedenfalls nicht passiert, denn die sofort einsetzenden Geräusche kann noch nicht einmal ich überhören. Also kann es nur im Fahrstuhl passiert sein, dass ich mit dem Ärmel der Jacke an das Gerät gekommen bin.

Stellt euch vor, er hätte mich nicht über das Handy erreicht, dann hätte er eigentlich die 112 in die Spur schicken müssen. Die wären gekommen, hätten sich Einlass in die Wohnung verschafft: Die Wohnung ist leer, die Leiche ist flüchtig – Vorlage für einen neuen Berliner Tatort mit Claras „Leiche“ als Hauptdarstellerin.

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Und jetzt mein Alptraum. Ich schlafe tief und fest und löse versehentlich mit dem Handsender einen Notruf aus. Ich höre weder die Stimme aus dem Basisgerät noch den Anruf über das Handy – alles durchaus realistisch. Wenn ich schlafe, dann schlafe ich – und lasse mich nicht durch solche Albernheiten wie Anrufe stören 🙂 -)

Also wird in der Zentrale angenommen, Frau Himmelhoch liegt bewusstlos oder schon halb tot in ihrem Bett und der ärztliche Notdienst soll zusehen, ob noch was zu retten ist. In das Haus verschaffen sie sich Zutritt, in meine Wohnung kommen sie durch den Code zum Schlüsseltresor ebenfalls.

„Und dann stehen sie zu dritt in meinem Schlafzimmer neben meinem Bett – ich werde wach, bekomme vor lauter Schreck einen Herzinfarkt – und die Helfer sind schon vor Ort. Besser kann es doch gar nicht kommen.“ – Ironiemodus wieder aus.

Definitiv: Ich will dieses Gerät nicht und ich will überhaupt keinen Notruf. Ich habe mir eine Handyhülle mit Schnur bestellt und werde das Handy IMMER am Körper tragen.

Sollte mir diese Stripperei nicht gefallen, habe ich ein Band, an das mir mein Sohn kleine Karabinerhaken anbringt, dann kann ich die Strippe ganz schnell vom Handy trennen.

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Aber so „negativ“ will ich den Post jetzt nicht stehen lassen. Es gibt noch ein paar Wohnungsfotos.

Wenn ich so richtig über mich nachdenke, stelle ich fest, dass ich doch eine ganze Menge kleine oder große Ticks habe – nicht nur den Uhrentick, sondern auch den Kalendertick. Das betrifft aber mehr oder weniger nur die schönen, gut gestalteten Küchenkalender von A*LDI. Voriges Jahr hatte ich ihn verpasst, aber dieses Jahr habe ich diese 4,99 € wieder gern ausgegeben. Ich muss das Kalendarium abschneiden, weil er sonst nicht an die Küchenschranktür passt. – Ich sehe gerade, dass es den auf dem Handy aufgenommenen Fotos nicht gut tut, sie so stark zu verkleinern – sie werden einfach zu unscharf. Damit müssen wir jetzt leben.

Auch hier gefällt mir das Augustbild sehr gut – die wussten schon, was sie mir zum Geburtstag zubereiten können. Es sieht aus wie Müsli, was ich sehr gern esse.

Genug jetzt von meinen Macken und Marotten – jetzt wende ich mich dem echten Leben zu, nämlich meinem Abendbrot.