18 – 20 – 22 – 23 -……….. 35 ……..46 – bis zur Revolution wollen wir es nicht kommen lassen
Wer sich ein klein wenig auf dem Sektor der Kartenspielerei auskennt, weiß jetzt gleich und sofort, dass es sich um Skat handelt – ein fast eben so schönes Spiel wie Doppelkopf. Aber ich missbrauche jetzt dieses spannende Spiel, um meinem Frust auf Senseo Worte und Bilder zu verleihen.
Ich trinke sehr gern Cappuccino. Mein neues Kaffeeerzeugungswunder hat zwar einen Milchschäumer, aber mit dem habe ich mich noch nicht so richtig angefreundet. Also habe ich mir eine Packung mit 8 Pads von Senseo gekauft und die alte Maschine wieder heraus geholt.
Jungfräulich sehen diese Pads so aus:
Natürlich habe ich mich gewundert, warum diese Dinger so dick und so steif sind. Die beiden ersten Cappuccinos habe ich noch mit Genuss getrunken und die Überreste in den Müll geworfen.
Doch dann erwachte mein Entdeckergeist. Ich nahm sie nach der Benutzung auseinander und war im wahrsten Sinne des Wortes entsetzt über so viel sinnlos eingesetztes Plastik. Die Ummantelung ist nicht nur Papier, wie ich gehofft hatte, sondern zusätzlich eine dünne Folie. Die Füllung ist in den Kammern des Plastikkörpers und löst sich beim Durchlaufen des Wassers nicht vollkommen auf. Nehme ich sie über der Tasse auseinander, füllt sich diese noch um einiges und der Cappuccino wird stärker.
Ich bin der Meinung, das hätte man auch ohne Plastik eleganter lösen können – diese Packung werde ich für den nicht kleinen Preis nicht noch einmal kaufen. – Aus lauter Ärger habe ich mit den drei Überresten Skat gespielt – und zwar habe ich mich von Null über Null Hand auf Null Ouvert gesteigert.
Ich verrate euch nicht, was im Skat liegt – ich brauchte ihn nicht, habe ihn liegen gelassen und damit meine Punkte etwas verbessert und meinen Ärger etwas gesenkt.
***************
Aber es gibt ja selten nur Ärger – und so riesig war der Ärger dann doch nicht, weil ich erstens schlecht die Welt alleine retten kann und zweitens der Cappuccino recht gut geschmeckt hat.
Jetzt die Freude: Bei mir kam eine bombastische Nikolausfrau vorbei. Ich fand nicht nur eine rote Kugel mit Beleuchtung in einem Päckchen, das vor meiner Tür stand, nein, es waren auch noch 6 kleine Marzipanleckerlis dabei. Da das Marzipan nicht von der haltbaren Sorte ist, freue ich mich natürlich über die Kugel mehr.
Zuerst habe ich mich mit dem Stand für die Kugel etwas schwer getan – ich wollte sie auf eine Kerze stellen, aber da stand sie viel zu hoch. Also wollte ich diese Kerze kürzen, gab dieses Unterfangen nach zwei „verwachsten“ Messern und einem zugewachsten Sägeblatt auch auf. Auf solche Ideen kommt immer Clara, die andere C.-Dame ist vernünftiger.
Die schmeißt dafür zum Ausgleich Weihnachtskugeln runter – die echten alten sind ja hauchdünn und die Splitterchen findet man Tage später noch in den Parkettritzen. Ihr kennt ja den Spruch, dass man sich sonst nichts gönnt! 😉