Claras Allerleiweltsgedanken


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Zwei viel genutzte Erbstücke meiner Mutter …

… verschenken und hoffen, dass sie bald anderen Menschen helfen

Zum ersten „Verschenk-Glück“ kam ich wie die Jungfrau zum Kind – so unerwartet und unverhofft.

Eine junge Freundin wird 40 und ich bringe ihr als kleine Überraschung ein Glas meines sehr gut gelungenen und inhaltsreichen Obstsalats – außerhalb der Besucherschar, weil ich dann nichts mehr verstehe.

Wir reden über dies und das, leider mehr über weniger Gutes als über Gutes – und sie erzählt von ihrem Vater, der sich nach einem schweren Herzinfarkt und 4 Bypässen erst langsam wieder erholen muss. Wie wir auf meinen Fernsehsessel – das Erbstück meiner Mutter –

zu sprechen kommen, weiß ich nicht. Ich erzähle, dass ich ihn verschenken will, weil ich für mich einen schwarzen Ledersessel als Eigengeschenk zum (letzten) Schnapszahlengeburtstag bestellt habe, der sich um 360° drehen kann und der zwei getrennte Motoren für Rückenlehne und Fußstütze hat.

Ich „schwärme“ von seiner Aufstehhilfe, die ich nie brauchte, ihr Papa aber schon –

und natürlich von seiner Super-Liege-Schlaf-Funktion, die ich viel zu oft nutzte.

Der „Transfer“ war vereinbart und sie hat Möglichkeiten, das schwere Monstrum aus meiner Wohnung abholen zu lassen und zu ihrem Papa zu transportieren. – Sehr, sehr schön!

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Am 1.3. gegen 10:00 Uhr las ich bei WA: „… Gesucht wird: warme Kleidung, Winterstiefel, Decken, … Schlafsäcke …“  als Hilfe für ukrainische Flüchtlinge. Der Abgabezeitpunkt war der gleiche Tag um 18:00 Uhr in einem Nachbarort von Berlin – für Autolose mit S-Bahn oder Bus erreichbar.

Ich suchte sofort genau diese Sachen zusammen, denn mit ebenfalls benötigten Windeln oder Lebensmitteln konnte ich so schnell nicht dienen.

Als Verpackung bzw. Transportmittel dienten ein riesiger Rucksack und der von meiner Mutter übernommene Einkaufstrollley – so konnte ich die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln schaffen.

Als ich die Sachen in Teltow abgeben wollte, kamen mir vor Freude fast die Tränen. Der Mann, der die Sachen an die ukrainische Grenze fahren wird, kommt sicher nicht mit einem LKW aus – so unendlich viel war schon dort, so unendlich viele Leute warteten aber noch auf die Übergabe ihrer Spenden und ALLE Zufahrtsstraßen waren von Autos verstopft, die auf die Abgabe ihrer Sachen warteten. Mein Stoßgebet: „Bitte bitte lass alles schnell ankommen und wenigstens ein ganz kleines bisschen helfen und die schlimmste Not lindern.“

Als ich dran war und alle Sachen aus dem „Rentnerhackenporsche“ auspacken wollte, sah mich der Mann, der alles entgegen nahm und grob vorsortierte, bittend an: „Wir haben schon so viele einzelne Sachen, könnte es nicht in dem Wagen bleiben?“

Spätestens nach drei Sekunden habe ich genickt und bin zum Bus gegangen, um wieder nach Hause zu fahren.

Ohne so ein Ding kann ich kaum einkaufen gehen – aber eine Neubeschaffung ist nicht so schwierig – vor allem ein Einkaufswagen mit größeren Rädern, um ihn leichter die 8 Stufen nach oben zu ziehen, wird in einigen Tagen bei mir sein.

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Und jetzt habe ich für den ach so sportlichen „Herrn Wladimir“ noch einen Vorschlag, mit dem er seine zerstörerischen Aktivitäten besser verarbeiten kann – gefunden und „geborgt“ auf dieser Website: https://www.mytoys.de/space-scooter-x-560-space-scooter-gruen-11526032.html

Damit kann er bis nach Sibirien tretrollern, alle seine politischen Gefangenen besuchen und ihnen eine baldige Befreiung zusichern. Er kann auch mit ihnen die Rollen tauschen – er bleibt alleine dort und alle anderen kommen zurück in ihre russische Heimat. – Ich habe extra für uns ein grünes Hoffnungsmodell ausgesucht und für ihn rote Schuhe, damit er über diese Farbe = Gesinnung auf dem Weg grübeln kann.

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Vor vielen Jahren, als der gegenwärtigen Krieg nicht in schlimmsten Alpträumen zu erahnen war, habe ich mal ein Foto von mir farblich verändert. Es passt momentan gut zu der Situation und meiner Stimmung. Und damit beende ich diesen Artikel mit der Hoffnung, dass die ständigen Schreckensmeldungen aufhören mögen.