Claras Allerleiweltsgedanken


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30 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Paracelsusbad Platz 21

Letzter Bahnhof!!!

Der Bahnhof liegt an der U8 im Bezirk Reinickendorf und wurde erst 1987 eröffnet – hier hatte wieder mal der Architekt R. Rümmler maßgeblich seine Gedanken und seine Finger im Spiel.

Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus, war ein Schweizer Arzt, Naturphilosoph, Naturmystiker, Alchemist, Laientheologe und Sozialethiker. Er zählt zu den berühmtesten europäischen Ärzten überhaupt. – Wenn ich das so lese, dann gönne ich ihm von ganzem Herzen diesen reichhaltig geschmückten Bahnhof.

Mit vollem Bewusstsein habe ich nicht den Bahnhof als letzten hier eingestellt, der von der Jury auf Platz 1 gesetzt wurde, er war ja hier gerade, nämlich der Heidelberger Platz. Aus vielen Gründen ist er nicht mein Favorit für Platz eins – und ich wende mich jetzt dem aktuellen Bahnhof zu.

Der ganze Bahnhof ist weiß gefliest – und es ist außer dem Bahnhofsnamen regelmäßig ein relativ großes quadratisches Fliesenmosaik eingearbeitet. Mir wird nichts anderes übrig bleiben, als zur Galerie zu greifen. Die beiden ersten gibt es noch separat, weil ich hier die hübsche Deckengestaltung zeigen möchte. Als Bahnhofsdecke relativ ungewöhnlich.

 

Aber leider habe ich auch wieder so ein Foto gemacht – die Obdachlosen können „von Glück“ (nicht wirklich als Glück gemeint) reden, wenn sie nicht von übereifrigem Bahnpersonal weggejagt oder von Passanten lauthals beschimpft werden. Vielleicht ist man an kalten Tagen etwas zurückhaltender und lässt den Obdachlosen schlafen.

Aber jeder Bahnhof hat ja nicht nur ein „Innen“, sondern auch ein „Außen“ – so sich das lohnt, fotografisch festgehalten zu werden.

Das Schönste in der unmittelbaren Bahnhofsumgebung war ein Backsteingebäude – und zwar eine Schule. Konnte es anders sein – auch hier wurde gebaut – wahrscheinlich hat sich Berlin vorgenommen, die schönste aller (deutschen) Hauptstädte zu werden 🙂 😉 – oder, Restgeld für 2022 muss noch ausgegeben werden. – Die Schule besteht aus zwei Gebäuden.

Wo es Schulen gibt, gibt es auch Wohngebäude, denn von irgendwo her müssen die Schüler ja kommen. Umwerfend war es mit dem Wohnungsbau nicht bestellt – das „eiförmige“ Gebäude auf dem ersten Foto ist noch das Außergewöhnlichste. Die nächsten beiden sind wahrscheinlich am ältesten und konservativ mit wenigen Etagen. – So leid es mir tut – aber eine Großstadt mit diesem enormen Wohnungsbedarf MUSS in die Höhe bauen, weil Baugrund so unermesslich teuer ist – und von Jahr zu Jahr teurer wird.

Das hat Ostberlin ja vorgemacht mit den neuen Wohnvierteln Hellersdorf, Marzahn, Ahrensfelde und wie sie alle heißen. Der Bedarf war riesig, der vorhandene Platz begrenzt oder beschränkt. Und von da an schossen die Häuser nur so in die Höhe – das Maximum waren wohl 25 Etagen am ehemaligen Leninplatz im Bezirk Friedrichshain – heute „Platz der Nationen“

Hier hielten sich die sogenannten Hochhäuser noch im üblichen Rahmen von ca. 11 Etagen.

So, das war es also mit der U-Bahnhof-Serie – es kommt noch eine Zusammenfassung mit (hoffentlich funktionierenden) Links, falls jemand einen bestimmten Bahnhof noch einmal sehen möchte.

Ich danke euch ehrlich für euer Interesse und eure Kommentare, die mir in der langen Zeit echte Freude gemacht haben. Ich bedanke mich auch bei Frau Wildgans, die versucht hat, neue Interessenten für die Berliner U-Bahnhöfe zu finden.

Und tschüss – Clara winkt aus der letzten U-Bahn heraus.

Halt, jetzt habe ich noch einen Tipp bekommen, den ich gleich umsetzen will. Ich wurde ja als die „Lokführerin“ bezeichnet – und das fand ich passend. Also meine Lok ist auch nicht mehr die Jüngste und hat ihre Brille aufgesetzt, damit sie ihren Weg gut findet.


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29 RBB Projekt U-Bahnhöfe: Heidelberger Platz – Platz 1

Wenn er schon von anderen Juroren auf Platz Nummer Eins gesetzt wurde, muss ich mir jetzt ein wenig Mühe geben. Ob ich mit 28 Fotos meine eigene Rangliste anführe, weiß ich nicht – aber ich glaube, es gab fotointensivere Bahnhöfe.

Außerdem habe ich bei diesem hier geschummelt. Offensichtlich habe ich das Fotografieren mit meinem Sony-Boy verlernt, weil so oft das Handy benutzt wird – denn sehr oft sind die Fotos unscharf. Oder es ist der leichte Alterstremor, der den Fotoapparat zu sehr wackeln lässt, so dass das die eigene Technik nicht mehr ausgleichen kann. – Deswegen habe ich Fotos aus meinem Archiv verwendet, aber die sind heute noch genau so aktuell wie zu „Annas Zeiten“. Sie darf auch mal wieder neben einem Pfeiler posieren.

Der U-Bahnhof der Linie 3 in Wilmersdorf hat noch einen großen „Bruder“, nämlich den S-Bahnhof,  aber wir beschränken uns natürlich auf den ersten.

Er wurde schon 1913 eröffnet, also ein sehr alter Herr, deswegen so vornehm von Kopf bis Fuß. Wilmersdorf wollte tatsächlich seinen Wohlstand zur Schau stellen – deswegen gab es diese vornehmen steinernen Stützen auf allen Bahnhöfen. Die Bahn musste sehr tief liegen, da sie unter der Ringbahn des S-Bahnnetzes verlief. Leitgebel, der Architekt, wollte uns hier das Bild einer Kathedrale in den Sinn kommen lassen – ich will aber nicht fromm U-Bahn fahren. Die Decke wurde als Kreuzrippengewölbe ausgeführt und mit den hängenden Leuchtkandelabern sieht es schon vornehm aus.

Als der Bahnhof 1993 renoviert wurde, kamen danach Fotos der Stadt Heidelberg an die Wände, was man beiden auch gönnt. Schließlich wohnt ein ziemlich großer Teil der Familie wenige Kilometer von Heidelberg entfernt.

Das ist zwar nicht so informativ wie die neuzeitlichen Schilder, aber hübscher – das aktuelle zeige ich euch natürlich auch. In diesem „Centrum f. Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde“ war ich mal lange in Behandlung – ich lasse keine interessanten Möglichkeiten aus, wenn es um meine Zähne geht.

 

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28 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Osloer Straße – Platz 25

An dem Bahnhof von U8 und U9 im Bezirk Gesundbrunnen war ich auch zweimal, weil ich beim ersten Mal den Tipp vom RBB nicht berücksichtigt hatte.

Es wurde von einer ganz speziellen Backwerkstatt mit Café gesprochen – und auf so etwas habe ich ja immer Lust (und Appetit). Doch weder von „Einheimischen“ noch von G. Maps ließ sich was erfahren. Langsam habe ich das Gefühl, die Serie ist schon vor sehr langer Zeit gedreht worden, so dass jetzt die Außenverhältnisse zum Teil andere sind – ich musste OHNE Cafébesuch nach Haus fahren.

Aus dem „Weddingweiser.de“ habe ich abgeschrieben:

Rückkehr der “Elektrischen”

Das über 150 Jahre alte Verkehrsmittel Straßenbahn (1865 fuhr die erste Pferdebahn in Berlin) ist längst wieder in den Wedding zurückgekehrt – in den ersten Bezirk des alten Westberlin, wo es 28 Jahre keine Straßenbahnlinie gegeben hatte. 1995 wurde die Neubaustrecke zwischen Bornholmer Straße/Björnsonstraße (wo die Ost-Linie 3 endete) und Louise-Schroeder-Platz in Betrieb genommen. Die Verlängerung zum Virchow-Klinikum folgte dann zwei Jahre später. 2006 wurde die Linie M10 von ihrer vorherigen Endhaltestelle Eberswalder Straße durch die Bernauer Straße in Gesundbrunnen weiter zum Nordbahnhof in Mitte verlängert. Auch diese Erweiterung der Straßenbahn in den Westteil Berlins liegt teilweise auf dem Gebiet des ehemaligen Bezirks Wedding. Im Dezember 2014 ist mit der Streckenerweiterung bis zum Hauptbahnhof ein kleines Stück im Westteil hinzugekommen, das gerade bis zum U‑Bahnhof Turmstraße weitergebaut wird.

Heute ist die Straßenbahn aus dem Wedding nicht mehr wegzudenken. Zwar passieren auf der modernen und mit hoher Geschwindigkeit befahrenen Strecke an der Osloer und der Seestraße relativ viele, manchmal sogar tödliche Unfälle, meist mit unaufmerksamen Fußgängern. Die enorme Beförderungsleistung dieses – lange Zeit ungeliebten – Verkehrsmittels ist jedoch unbestritten. Im Berufsverkehr fahren die gelb-weißen Züge der Linien M 13 und 50 auch an den endlosen Staus der Autobahnzubringerstrecken vorbei – dem eigenen Gleiskörper in der Straßenmitte sei Dank. Und wie bis 1951 kann man mit der Straßenbahn von West nach Ost fahren – und zurück.

Ich habe die Straßenbahn auch fotografiert, wenn sie schon so eine Bedeutung für die Fahrgastbeförderung hat.

Außer ein paar Bahnhofsfotos kann ich nicht mehr viel bieten.

In der Kundenbewertung bei Wiki kommt dieser Bahnhof nicht sehr gut weg. Gretchen Groß schreibt: „Hier ist einfach alles eckig, kalt und so künstlich.“

Na gut, da konnten die „Aquariumsbeklebung“ an einem Kiosk und das Rondell in der Mitte des Bahnhofs auch nichts mehr retten.

Komme ich ans Tageslicht, begegnet mir dieser Bau“klotz“ – wenn ich den Begriff „GSG“ suche, bekomme ich die seltsamsten Erklärungen, die alle für so ein Haus nicht zutreffen. – Es ist wohl einfach ein Bürohaus, wo alle möglichen Leute ein Büro mieten können.

Kurz und schmerzlos dieser Bahnhof Osloer Straße“


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Gestern war der 5., nein 6. Todestag von Lucie – ich kann nicht rechnen

Einfach nur so zur Erinnerung!

Lucie war für einen Witz immer zu haben. Vielleicht hätte sie mit mir über eine Zeitungsmeldung gelacht, die ich gestern gelesen habe: „Luisa Neubauer, die Ikone der deutschen Klimabewegung, stammt aus einer reichen Millionärsfamilie“. Da kam ich aber ins Grübeln, wie wenig Millionen dann die armen Millionäre haben. Wisst ihr da besser Bescheid???

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Ich hoffe, es geht dir gut – und deinen Kindern und der ganzen Familie auch.