Im Stadtteil Charlottenburg auf der Linie U2
Fotos aufgenommen am 13.11. – Volkstrauertag – und genau dazu passend war das Wetter, als ich mich gegen 10:00 Uhr auf die Füße und Räder machte, und zwar die von S-Bahn, U-Bahn und Bus.
Im Laufe des Tages wurde das Wetter wieder sonnig und strahlend – wahrscheinlich hat es sich gesagt, dass Deutschland momentan doch sehr viel weniger zu trauern hat als andere Länder und Völker – und das finde ich vollkommen ok.
Ihr seht, die Wände des Bahnsteigs sind mit „großer“ Kunst versehen, in der folgenden Galerie sind das die letzten Fotos. – Die grünen Säulen fand ich ganz schön. Und damit die Gäste in ihren edlen Abendroben auch trockenen Fußes zum Theater kommen, hat man den Zugang überdacht – das ist doch nett von der Stadt Berlin.
Jetzt müsst ihr ganz tapfer sein – die Deutsche Oper hat natürlich was mit Kunst zu tun – aber hier in meinem Bericht spiele ich euch kein Video von einer Opernaufführung vor, sondern ich zeige euch die Gestaltung des U-Bahnhofes, der ebenfalls viel mit Kunst zu tun hat und mit Komponisten. Als Galerie kann man sie aber gut vertragen. – Was diese eigenartigen „Gebilde“ bedeuten sollen, ist mir so klar nicht geworden. Auf dem ersten Foto steht, wie es zu dieser Bahnhofsausgestaltung gekommen ist – ich hoffe, ihr könnt es lesen.
Auf geht’s! Besonders spaßig fand ich es, dass einige Komponisten doppelt vorkommen. Die gehen bestimmt davon aus, dass das kaum jemandem auffällt – aber die haben ihre Rechnung ohne den Fotoapparat von Clara gemacht, die hat das festgehalten.
So, jetzt liegt ihr hoffentlich aus Ehrfurcht vor der Kunst alle auf Knien – ich bin schon wieder aufgestanden und wir können weitermachen.
„Kunst am Bau“ von draußen vor dem Operngebäude.
Wollt ihr euch über den Spielplan informieren, ist der großformatig ausgehängt.
Die Wohnbauten in der Bismarckstraße konnte ich nicht als sehenswert einstufen, aber die Bäume vor oder neben dem Theaterrestaurant haben schon einige Jahre auf ihrem Kerbholz.
Jetzt haben wir es alle geschafft und können uns in irgendeiner Form wieder aufs Ohr hauen.
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Da ich mich wegen der Kommentare noch einmal über Wiki mit dem Bahnhof befasst habe, kopierte ich diesen Passus:
Brand im Bahnhof
Der neuerrichtete Ostzugang des Bahnhofs auf dem Mittelstreifen der BismarckstraßeAm 8. Juli 2000, während der Berliner Loveparade, gab es im Bahnhof ein verheerendes Feuer.[3] Ein brennender Zug der Baureihe GI/I fuhr aus Richtung Ruhleben in den Bahnhof ein. Weil es lediglich an dem Ende des Bahnsteigs einen Ausgang gab, an dem gerade der brennende Wagen stand, konnten die Fahrgäste nur den Tunnel als Notausgang benutzen.[4] 21 Menschen erlitten Rauchverletzungen. Der Zug brannte vollkommen aus. Das Feuer beschädigte auch den Bahnhof schwer, erst im September 2000 hielten wieder Züge in der Station.
Ursprünglich plante die BVG nur eine einfache Herrichtung des Bahnhofs, doch entschied sie sich kurz darauf, die 1983 vollzogenen Änderungen wieder rückgängig zu machen und den Zustand von 1906 wiederherzustellen. Im Juni 2001 konnte der sanierte Bahnhof wieder vollständig eröffnet werden. Als Konsequenz aus diesem Vorfall forderten besonders die Berliner Feuerwehr, aber auch Polizei und Politik die Ausstattung aller Bahnhöfe mit mindestens einem zweiten Zugang. Die ersten Arbeiten beziehungsweise Planungen begannen dafür noch im selben Jahr.
Für mich ist es undenkbar, dass es U-Bahnhöfe mit nur einem Ausgang gibt – ich glaube, den Bahnhof würde ich nicht benützen.
18. Januar 2023 um 17:40
Die grünen Säulen gefallen auch mir, liebe Clara. Die geben dem Ganzen einen gewissen Schick.
Wer weiß, warum einige Komponisten bei der Gestaltung der Wand öfter vorkamen. Vielleicht kannten die Gestalter keine weiteren Musiker, aber der Platz musste irgendwie ausgefüllt werden 🤭
Na, und die Kunst am Bau ist ja wieder mal solche Kunst, die wohl jeder könnte. Da gefallen wir doch die knorpeligen Bäume wesentlich besser.
Einen Bahnhof ohne zweiten Ausgang finde ich echt gruselig. Irgendwo sollte doch immer ein Notausgang sein.
So, ich stehe dann auch wieder auf. Ich habe aber von den Bäumen gekniet 😉
Lieben Gruß von der Silberdistel
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18. Januar 2023 um 19:44
Ich weiß gar nicht, ob die sich so wahnsinnig viele Gedanken darüber gemacht haben, wie oft ein Komponist auf einer Fliese verewigt wird – aber es sind ja doch sehr bekannte und damit sicher auch sehr aktive Leute, die vielleicht oft in der Oper gespielt wurden.
Ob die Kunst am Bau jeder könnte, möchte ich anzweifeln. Könntest du einen Nagel durch so ein dickes Metallbuch jagen??? Was sie bedeuten soll, das sei erst einmal dahingestellt.
Und das hohe Gebilde mit den spitzen Dreiecken finde ich so schlecht auch nicht. Ich habe sowieso viel mehr Freude an mancher modernen Kunst als an der alten, zum Teil schon sehr verstaubten.
Hätte ich das nicht mit dem Brand gelesen, hätte ich gar nicht gewusst, dass es Bahnhöfe mit nur einem Ausgang gibt.
Du Arme, in ca. 4,5 Stunden kommt ja schon wieder ein Bahnhof zu dir gerollt. 🙂
Und tschüss
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18. Januar 2023 um 19:45
Den nächsten Bahnhof kennst du garantiert! Nicht nur deswegen, weil im Osten.
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18. Januar 2023 um 10:04
Ich schließe mich Roswitha an. Sagenhaft, welche Schlussfolgerung du aus dem Wetter ziehst…weiter so!
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18. Januar 2023 um 17:02
Im Moment habe ich lauter überflüssiges Zeug zu denken. – Ein externer Telekommitarbeiter hat mich mit List und Tücke zum Wechsel überredet, der aber erst im November stattfinden könnte. – Als ich dann die gebotene Leistung genau hinterfragt habe, stimmte so einiges nicht – und ich habe alles rückgängig gemacht. – Und dann drei Onlinekäufe zurück geschickt, obwohl das sonst üüüüüüüüüüüüberhaupt nicht meine Art ist. Mit einem kam ich nicht klar – und ohne dieses Dingelchen brauchte ich das andere auch nicht – und das dritte fand ich beim Gebrauch nicht gut.
Die Art der Rücksendung gefällt mir – der Kunde bekommt einen QR-Code und bringt die Rücksendung zur Post – dort werden sie über diesen Code frankiert und beschriftet und in einem großen Sack gesammelt und zurück geschickt.
Einen Tag später hatte ich schon die 100 € auf meinem Konto.
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17. Januar 2023 um 10:22
das ist nun einer der meistbesuchten bahnhöfe von uns, die eltern der freunde lebten in der pestalozzistrasse. in der gegend gab es auch schöne geschäfte, dort sind wir sicher kilometer gelaufen. mir gefällt auch dieser bahnhof, ich mag halt fliesen und bunt lieber als sprayen. die deutsche oper punktet ja mit inneren werten, das cafe habe ich nicht in guter erinnerung. die metallsäulen sind alt, weil herr ösi bedenken hat, braucht er nicht. die kunst draußen ist wohl der tatsache geschuldet, dass es einen etat für kunst am bau gibt, und dem geschmack der bestimmenden. wieder ein toller bericht mit anhängen, danke liebe clara, gruß roswitha
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17. Januar 2023 um 16:32
Ich stelle immer wieder fest, liebe Roswitha, dass du in Westberlin mehr herumgelaufen bist als ich. Ich war schon immer ganz froh, wenn ich mich mit dem Auto von A nach B gefunden habe, denn mein Orientierungssinn ist ja auf dem Stadium einer Kaulquappe (oder so ähnlich) stehen geblieben.

Das ist ja wohl keine Frage, dass bunte Fliesen besser sind als durch Sprayer verunstaltete. Ich habe mal in meinem Archiv geschnüffelt und aus dem Duisburger Rheinpark eine schöne Graffittizusammenstellung gefunden.
Langsam muss ich mich an den Artikel machen, der am 21. erscheinen soll – die Fotos habe ich zumindest schon gemacht.
Gruß zu dir von mir
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17. Januar 2023 um 08:38
Portugal ist ja für seine Azulejos, sprich Fliesen, bekannt. Allerdings muten diese wesentlich schöner an, als die am Bahnhof. Da hätte man wesentlich mehr draus machen können. Naja, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden 🙂
Draußen hat wohl jemand den Nagel auf den Kopf getroffen. Was der wohl dort symbolisieren soll?
Die Bauten sind tatsächlich nicht besonders ansehnlich. Dein informativer Bericht hingegen schon.
Kuh dankt für den Bildungszug und lässt sich vom Zugpersonal eine Tafel Schokolade bringen 🙂
Liebe Grüße
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17. Januar 2023 um 09:55
Hallo, erst einmal habe ich zwei Links kopiert, die sich mit dieser Buch-Nagel-Skulptur beschäftigen:
https://www.imago-images.de/st/0075269403
In Kürze nur, sie ist dem Regisseur der Deutschen Oper Götz Friedrich gewidmet und steht auf dem nach ihm benannten Platz an der Oper.
https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/kultur-und-wissenschaft/skulpturen-und-denkmale/artikel.155666.php
Im zweiten ist alles etwas ausführlicher beschrieben – diese Seite hatte ich mir sogar auf Halde gelegt.
Über Kunst auf den Fliesen werde ich mich nicht auslassen, auf jeden Fall werden jeden Tag viele Menschen daran vorbeihasten, um zur Arbeit zu gehen oder von ihr zu kommen und KEINEN Blick auf die Kunst werfen.
Tafel Schokolade wird gebracht.
Und tschüss!
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17. Januar 2023 um 10:11
Danke. Ich nehme auch eine Fliese Schokolade 🙂
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17. Januar 2023 um 10:13
Junge Frau, denken Sie an Ihre Figur!!!
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17. Januar 2023 um 10:55
Welche Figur? 🙂
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17. Januar 2023 um 11:00
Lebst du etwa nach dem Motto: ist der Ruf erst ruiniert, lebe ich gänzlich ungeniert. Und statt Ruf sagst du dann eben Figur
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17. Januar 2023 um 11:10
Als Kuh ist man nicht ganz so eitel und steht von früh bis spät auf der Waage und vor dem Spiegel. Da stört die ein oder andere Tafel Schokolade nicht 🙂
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17. Januar 2023 um 01:15
Ich bin zwar nicht zum Baustatiker ausgebildet, aber die grünen Stützen finde ich als zu schwach, sprich: nicht „tragfähig“ genug. Allein ihre Farbe gibt uns Anlass zur Hoffnung, sie mögen ihren Zweck erfüllen.
In Quizsendungen gibt es Punktabzüge für Doppelnennungen. Da das Opernpublikum g’wiss keine Quizsendungen guckt, geht das hier in Ordnung… 😉
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17. Januar 2023 um 10:21
Ach Ösi, du bist ja noch schlimmer als der ungläubige Thomas aus der Bibel, obwohl du noch nicht einmal Thomas heißt.
Alle Menschen, die seit mehr als 100 Jahren dort lustwandeln oder eilen, hatten riesiges Glück, dass noch nicht eine Stütze gebrochen ist, obwohl sie so zierlich aussehen. – Wir wünschen allen, auch den einmaligen Fotografierbesucherinnen wie Clara, dass das auch in der nächsten Zeit so bleiben möge.
Meinst du mit der Doppelnennung die Tatsache, dass manche Komponisten mehr als einmal aufgeführt sind? Vielleicht gab es nicht genügend neue, die noch nicht verkunstet waren, um alle Fliesen zu füllen. – Ach, weiß ich doch nicht, ich habe den Bahnhof weder gebaut noch geschmückt, nur FOTOGRAFIERT.
Ganz lieben Gruß zu dir
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17. Januar 2023 um 14:48
Natürlich ist den Fliesenlegern neben der Plackerei auch ein bisschen Spaß zu gönnen, wenn man sie frägt, welche Musiker sie kennen. Und bevor sie einen Dieter Bohlen verewigen, kommt der doppelte Strawinsky gerade recht… und hätte sogar ein drittes oder viertes Mal erscheinen dürfen… 😉
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17. Januar 2023 um 16:37
Hat der Herr Strawinsky Glück, dass du nicht mit ihm schmollst, weil er Russe ist. Aber er ist ja wegen seines Alters aus gegenwärtigen Querelen auszunehmen.
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18. Januar 2023 um 02:56
Ja, aber, liebe Clara, Probleme mit den Russen hat die Regierung. Nicht ich.
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19. Januar 2023 um 09:54
Du sagst es – in der DDR habe ich es auch immer gehasst, dass sie das GANZE VOLK für das verantwortlich gemacht haben, was die oberen angerichtet haben. Alle waren eben nicht ganz so aufmüpfig wie ich – und die, die noch viel aufmüpfiger waren, haben das oft mit Knast bezahlt – und wer wollte schon diese Währung ausgezahlt bekommen.
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17. Januar 2023 um 01:03
Was wird denn am13.11 kollektiv betrauert?
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17. Januar 2023 um 08:56
„Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Der Gedenktag wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Eine Zeremonie im Deutschen Bundestag erinnert an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen.“
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17. Januar 2023 um 10:57
Ah danke. Das ist ja ein guter Gedenktag!
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17. Januar 2023 um 09:03
Frau Momo hat es dir ja schon beantwortet. Ich habe noch mal schnell gegoogelt (da wir diesen Feiertag in der DDR nicht hatten, ist er mir nicht so wie Totensonntag, Allerheiligen und Allerseelen im Gedächtnis) und will nur ergänzen: An diesem stillen Gedenktag wird der Opfer des Nationalsozialismus und beider Weltkriege gedacht.
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17. Januar 2023 um 10:59
Interessant, dass es in der DDR nichts Vergleichbares gab.
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17. Januar 2023 um 11:01
Gibt es denn in Österreich etwas Vergleichbares?
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17. Januar 2023 um 12:24
Nein, leider nicht. Bei uns werden am Nationalfeiertag an Denkmälern Kränze niedergelegt. Das bringt mich zu einem Lieblingsthema: die Gestaltung von Kriegsdenkmälern. Es gibt welche, die ich gut finde, bei denen aller Opfern auf allen Seiten gedacht wird. Es gibt aber auch noch die „Heldendenkmäler“ , die ich ganz furchtbar finde und viele Zwischenstufen …
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17. Januar 2023 um 16:39
Die DDR hat sich ja nie (so richtig) als Nachfolgestaat von Deutschland aus nationalsozialistischen Zeiten gesehen – und tatsächlich war es ja der erste deutsche Staat, der es mit Sozialismus versucht hat.
Sie haben sicher gemeint, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung ausreicht.
In Berlin gibt es die Neue Wache, die als Gedenkort für solche Tote gedacht ist.
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17. Januar 2023 um 17:17
Nicht aus dem Nationalsozialismus hervorgegangen zu sein, war halt ein Selbstbetrug …
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