Claras Allerleiweltsgedanken

27 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Kurfürstendamm – Platz 27

37 Kommentare

Auch hier gilt, Reklame von den Bahnhofskäsebildern ist zwar beabsichtigt, wird aber nicht mit einer Freikarte für die Ausstellung honoriert.

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Wer von den Berlinern sagt wirklich: „Ich fahre jetzt zum Kurfürstendamm!“ – das können nur Auswärtige oder Snobs sein. Ich möchte wetten, dass 99 % fragen: „Kommste mit zum Kudamm?“ Ich könnte ja Mallybeau zuliebe „Kuhdamm“ schreiben, weil man das beim Sprechen ja nicht hört, aber wir wollen doch keine Geografiefälschung begehen.

Für mich ist das der absolute Kummerbahnhof, denn am 15. Jan. hatte ich noch nicht ein einziges Bild dazu im Kasten. Um diesen Bahnhof herum wird immer wie dolle und verrückt weihnachtlich geschmückt – das hätte ich auf den Fotos gar nicht ausblenden können. Doch wer will schon noch nach dem 20. Januar Weihnachtsschmuck sehen? ICH jedenfalls nicht.

Anfang Januar ist dann fast alles schon entweihnachtet – aber ich fand dann das miese Wetter sehr kontraproduktiv, weil mein Fotoapparat keine Nässe mag.

Jetzt – noch ohne Fotos – ein wenig Theorie. Der Bahnhof wird von den Linien 1 und 9 angefahren und gehört zu Wilmersdorf/Charlottenburg.  Er wurde kurz nach dem Mauerbau eröffnet, nämlich am 28. August 1961. Was ich so an Fotos bei Wiki sehe – da würde ich nicht ein einziges kopieren wollen – solche (schlechten) bekomme ich auch alleine hin. Friedensware oder gute Qualität wurde wohl nicht verarbeitet, denn schon Anfang 1980 mussten die Fliesen erneuert werden.

Die Texte über den Bahnhof sind auch zum Einschlafen – also muss ich mich doch selbst auf die Füße machen, um hier ein wenig Schwung in die Bude zu bringen.

Für Frau Sonja Wildgans habe ich folgenden Satz bei Wiki kopiert, da sie mal nach den „Kindern vom Bahnhof Zoo“ gefragt hat:

Im Bahnhof selbst entstanden unter anderem Szenen für den Film Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, dessen Hauptspielort in der unmittelbaren Nachbarschaft liegt.

Wie immer zeige ich als erstes die Bahnhofsschilder, die dokumentieren, dass ich wirklich vor Ort bin. Langweilig wie immer – und das letzte Foto in abgewandelter Form gibt es jetzt sehr, sehr oft in Berlin. Haben die Verkehrsbetriebe einen Geldregen oder -segen abgekommen, von dem ich nichts weiß? Mir reichen meine Bauarbeiten bis 2025 an der Buckower Chaussee, von denen ich positiv und negativ betroffen bin.

Der Breitscheidplatz hat sich ja durch den Terrorangriff am 19. Dez. 2016 mit einem Lastwagen auf die Gäste des Weihnachtsmarktes in das Gedächtnis der Menschen eingeschrieben. – An der Tauentzienstraße ist am anderen Ende der Straße das KdW, das habe ich euch schon beim Bahnhof Wittenbergplatz gezeigt. – Und die Gedächtniskirche werdet ihr auf Fotos noch sehen. Ich habe sie ja sogar in meinem Wohnzimmer hängen.

Eine gewisse Begeisterung meinerseits für die schmiedeeisernen Lampen soll ruhig auffallen – sie gefallen mir nämlich.

Doch ich bin mit dem Bahnhof noch gar nicht fertig. Zum ersten Mal in dieser Bahnhofsserie habe ich genussvoll mit Appetit Reklame fotografiert – vielleicht versteht ihr mich nach den Fotos. Ich musste jedenfalls schmunzeln mit Tendenz zum Lächeln.

 

 

Aus der Dokumentation beim RBB hatte ich mir ja das Stichwort „Verkehrskanzel“ aufgeschrieben. Bei Wiki fand ich dazu folgenden Satz:

An einem der U-Bahn-Eingänge befindet sich ein denkmalgeschützter Kiosk, an dem die letzte noch bestehende Verkehrskanzel Berlins angeschlossen ist.

Dann musste ich dieses Verkehrswunderding doch gleich mal suchen und fotografieren.

Ich hoffe, ihr könnt den Text lesen, damit ihr die historische Bedeutung dieser Kanzel würdigen könnt. Ich hätte da nicht meinen Arbeitstag lang von oben auf das Verkehrsgewusel gucken wollen.

Und wenn wir schon beim Verkehr (auf der Straße) sind, da gehören doch auch die Ampeln, vor allem die süßen Ampelmännchen und -weibchen dazu. Ich gebe ja unumwunden zu, dass ich dieses grüne Männchen deswegen so liebe, weil es eines der ganz wenigen Sachen ist, die der Westen aus dem Osten übernommen hat. – Hier am Kudamm hat man dieser Kultfigur einen eigenen Shop gewidmet – und da war echt etwas los darin.

Was das Rotkäppchen in dem denkmalgeschützten Kiosk zu suchen hatte, weiß ich nicht – ich zeige es euch einfach mal.

Gleich in der Nähe dieses Kiosks mit Kanzel und Rotkäppchen betreibt Frau Käthe Wohlfahrt eines ihrer sehr  einträglichen Geschäfte. Es würde mich schütteln, wenn ich da jeden Tag vorüber gehen müsste – das ist ja wie in dem Film, wo die Familie für die kranke Oma(?) jeden Tag Weihnachtsbescherung feiern müssen. Müsste ich jeden Tag an den geschmückten Weihnachtsbäumen und Nussknackern vorbei, mir würde jegliche Lust für eine eigene Deko in zutreffender Zeit vergehen. Ich würde glattweg einen Umweg laufen, um der Wohlfahrtschen Weihnacht zu entgehen.

Ich für mich und meinen Geschmack schaue da lieber auf die coolen Glasbauten, auch wenn sie noch so spitz sind. Das erste Foto war das, was ich als erstes sah, als ich die U-Bahnhofstreppe nach oben kam.

Und jetzt noch andere Bauten:

Aber an dem Bahnhof gibt es ja auch so etwas wie einen Obelisk, der auf einer Kugel balanciert. Offensichtlich ist das die falsche Bezeichnung, weil manche dann an den „Goldenen Obelisken“ am Ende des Ku’damms am Henriettenplatz denken, aber wir sind ja jetzt hier am Bahnhof. – Ihr seht, Berliner Schmierfinken sind überall am Werk.

Jetzt kurz vor dem Ende dieses Artikels noch zwei kleine Schmankerl, die ich aufgehoben habe. – Unser „Finanzier“ kauft nicht nur ein eigenes teures Haus – nein offenbar treibt er das Geld dafür mit einem Hotel ein – beste Lage, beste Verdienste.

Und dieser Lampengruß ist das letzte vom Post

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

37 Kommentare zu “27 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Kurfürstendamm – Platz 27

  1. Ja, auf diesen Fotos sieht Berlin schon ein bisschen nach Hauptstadt aus…

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  2. Die Begeisterung für die schmiedeeisernen Lampen teile ich mit Dir, liebe Clara. Sie stellen von ihrer Schönheit her so manche moderne Lampe in den Schatten. Gern mehr davon.
    Die Käsereklame bzw. die Reklame für die Ausstellung finde ich auch gut. Als ausgesprochener Käsefan hätte ich mir die sicher angesehen.
    Schon interessant, dass es diese Verkehrskanzel noch gibt. So manches Bauwerk, was man meines Erachtens hätte erhalten sollen, gibt es nicht mehr. Ich finde auch den Text dazu interessant.
    Und wieder waren Schmierfinken unterwegs. Ich würde gern mal wissen, was so in deren Kopf vor sich geht, denn schön können sie doch ihr Gekritzel auch nicht finden.
    Lieben Gruß von der Silberdistel

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    • Eine ganze Zeitlang habe ich mal Fotos von schönen Lampen gesammelt – ich habe einen ganzen Ordner damit. Zur „Belohnung“ für deine Begeisterung stelle ich dir hier mal eine moderne Lampe ein, die mir auch gefällt.

      Der Geschäftspartner meines Akustikers ist Veganer – der meinte heute, veganer Käse schmeckt nicht. Jetzt bin ich auf Freitag gespannt.
      Bei der Verkehrskanzel habe ich auch gestaunt.
      Ich glaube, diese elenden Schmierfinken haben noch nicht mal Knete im Kopf, denn Knete ist noch sympathisch.
      Lieben Gruß an dich hoch in den Norden

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  3. Und wieder ein schöner Einblick in die Hauptstadt. Sollte es mich nach Berlin verschlagen, dann werde ich mich wenigstens an den Bahnhöfen nicht ganz so verloren fühlen und mich an Claras tolles Fotoprojekt erinnern 🙂

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  4. Die Kanzel ist cool🤩. Quasi die erste stationäre Drohne😉

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  5. liebe clara, danke für diesen bericht mit den teils lustigen fotos. ich bin gespannt ob du einen besuch in der käseausstellung schaffst und berichtest, das wetter ist nicht so gut. diese lampen gefallen mir auch, die hochhäuser sehen nicht schlecht aus, sind aber überall auf der welt irgendwie gleich. den weihnachtsladen kenne ich von heidelberg und von rothenburg/ tauber, möchte ich auch nicht das ganze jahr. ich wollte mir in hd einmal etwas kaufen und bin vor der überfülle geflüchtet. dieser bahnhof hat für mich auch eine besondere erinnerung: wir kamen von unserer fewo und wollten in den bahnhof zoo, wg. umsteigen. der weg zur türe dort hatte einen ganz holprigen plattenbelag, ich blieb hängen und stürzte mit dem gesicht gegen die messing- unterkante der bahnhofstüre. da ich blutete und benommen war, rief jemand dem sanka und ich wurde ins klinikum west gebracht. im schriftwechsel mit der db wurde mir mitgeteilt, das platten 2 cm höhenunterschied haben dürfen. ist 15 jahre her… schönen tag dir, lieben gruß, roswitha

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    • Roswitha, mir ist allein beim Lesen und es mir vorstellen ganz gruselig geworden – Wunden im Gesicht bluten ja ganz besonders stark – das will ich mir jetzt nicht länger ausmalen, da es ja zum Glück schon eine ganze Weile her ist.
      Da mein Bruder ja nach seinem „Abhauen in den Westen“ 1950 als erstes bei der Verkehrspolizei angefangen hat, hat mich diese Verkehrskanzel schon ein wenig interessiert. Aber später hat er die Polizeihochschule besucht und war dann ein ziemlich hohes Tier. Da hatte er „höhere Aufgaben“ als den Verkehr zu regulieren.
      Am Freitag werde ich veganen Käse ansehen und sicher auch essen, denn die haben ein Restaurant angeschlossen.
      Als ich mal für ein Klassentreffen in Görlitz im Hotel übernachtete, hatte ich so einen Weihnachtsladen direkt vor dem Fenster, aber keinen von Frau Käthe … – wahrscheinlich machen das jetzt auch schon andere. – Den in Rothenburg habe ich bei einer Reise auch mal gesehen, aber gemieden wie der Teufel das Weihwasser.
      Also dann einen guten Wochenbeginn wünscht
      Clara

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  6. Einfach nur Dankeschön erstmal!

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  7. Dieser Beitrag hat es wieder mal in sich. Die Lampen bieten tatsächlich eine schöne Abwechslung zu all den modernen Gebäuden und bringen angenehmes Licht ins Dunkel. Museum of alternative cheese klingt richtig interessant. Diese Ausstellung würde ich besuchen. Und als Kuh bekäme ich vielleicht sogar freien Eintritt 🙂
    Das Wetter hat bei Deiner Fototour ja auch bestens mitgespielt und Deine Aufnahmen klasse in Szene gesetzt.
    Erneut ein wunderbarer Einblick in das vielseitige Berliner Leben, das wir Dank Dir ganz entspannt genießen dürfen 🙂
    Liebe Grüße 🌸

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    • Na, da der Kudamm wohl die bekannteste Straße in Berlin ist, kann ja der Beitrag darüber nicht eine schlappe 0815-Nummer sein. Ich habe mich ja auch lange schwer damit getan, wie ich ja in den Eingangsworten schrieb.
      Ich habe mich jetzt mal näher mit dem „Museum“ befasst – ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich alternativen, also veganen Käse mag. Wenn ich da hin will, muss ich mich ja beeilen, da sie nur bis zum 29. geöffnet haben. Ich habe mir mal eine Verbindung für Freitag ausgesucht – da habe ich gegen 9:00 Uhr einen Akustikertermin und könnte danach dann gut hinfahren. Vielleicht mache ich das wirklich. Vielleicht darf ich sogar fotografieren – da habe ich mal wieder was für einen Beitrag.
      Lampen gibt es tatsächlich recht schöne an den verschiedensten Stellen in Berlin.
      Mir ist das Berliner Leben inzwischen zuuuuuuuuuuuuu vielseitig, deswegen bleibe ich sehr oft lieber zu Haus.
      Heute konnte ich ab 6:00 Uhr nicht mehr schlafen, deswegen schon meine zeitige Antwort.
      Einen schönen Tag wünsche ich dir

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      • Ich war heute auch schon um halb 5 wach. Das schiebe ich jetzt einfach mal auf den Schnee, der draußen alles so hell erscheinen lässt.
        Hoffentlich klappt es mit Deinem Museumsbesuch. Würde mich sehr über einen käsigen Beitrag freuen 🧀

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        • Ich habe es jetzt fest in meinen Kalender eingetragen für Freitag. Bis 10:00 Uhr habe ich einen Akustikertermin (Hörtherapie) und anschließend werde ich dort hinfahren – die öffnen ab 11.00 Uhr. Wahrscheinlich werde ich dort gleich was essen, wenn ich schon mal in Sachen Käse unterwegs bin – aber keiner aus Milch oder so wie sonst, sondern vegan.

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  8. Die schmiedeeisernen Lampen sind wirklich schick.
    Auch die cheesy-Reklame kann gefallen 🙂

    Berliner Schmierfinken sind überall am Werk: Solange es nicht Vandalen sind. Da nämlich sträuben sich bei mir alle Haare.
    In der Nähe des Kurfürstendamms soll ein tolles Schachcafe sein, sagte mir ein Freund. Ich fand es nach langem Suchen, es war aber nur ne Pinte. Hätte ich eigentlich wissen müssen.

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