Claras Allerleiweltsgedanken

Clara will endlich mal wieder … 3

19 Kommentare

… ihre Liebe/Nichtliebe zu IHRER Nähmaschine beweisen!

Der letzte Artikel endete mit dem Foto des haargestylten Konfirmanden in seinem selbstgenähten Anzug. Und damit war leider auch die Epoche der Fischerinselwohnzeit zu Ende. Die Familie trennte sich – eine Hälfte zog in eine Wohnung in der Nähe des Parks mit dem Märchenbrunnen (das war nicht ich, auch wenn ich hier auf der Fotocollage  auf einer Schildkröte reite) –

und die andere Hälfte zog in eine Wohnung auf einer Allee, die in den 50er Jahren „Stalinallee“ genannt wurde und später die Frankfurter Allee war.

An dieser Wohnung gab es FAST nichts zu meckern oder auszusetzen – nur der Straßenlärm war unerträglich. Die Straße ist sechsspurig – in jeder Richtung drei – und direkt an einer Ampelkreuzung wurde der Lärm noch vervielfacht. Wenn ich, die ich eine fast schon militante Gegnerin von Gardinen und Vorhängen bin, mir bodenlange Vorhänge aus dickem Stoff genäht habe, die den Schall schlucken sollten, muss es schon schlimm gewesen sein.

Die Nähmaschine hatte die beiden „begnadeten NäherInnen vor dem Herrn“ natürlich begleitet und stand in der Diele, so dass weder Sohn noch Mutter kostbaren Platz in ihrem Zimmer dafür opfern mussten. – 1999 – der Sohn lebte schon längere Zeit in einer WG und 1995  war meine Mutter aus ihrem verfallenden Haus in Görlitz zu mir gezogen, kam ein dritter „Mitbewohner“ …

… nämlich ein Computer ins Haus. Das erwähne ich nur, weil dann der Nähmaschinentisch die Ablage für dieses Arbeitsgerät wurde. – Doch 2000 war die übliche Wohnzeit in einer Wohnung von 15 Jahren (Umzüge 1970, 1985, 2000, 2015) vorbei und Tochter mit ihrer Mutter zogen in zwei getrennte Wohnungen in Berlin-Lichterfelde.

Aus Jux und Dollerei zeige ich jetzt (noch) mal, wie das endlich sanierte Haus in Görlitz jetzt aussieht, denn ich war ja vor kurzem mit einer „reizenden Reisebegleiterin“ zwei Tage in meiner Heimatstadt Görlitz.

Meine Wohnung war schön, geräumig, leise, sonnig, hell und das Haus bewohnten sehr freundliche Mitbewohner – im Gegensatz zur jetzigen Situation. Meinen Computerarbeitsplatz brachte ich zuerst im Wohnzimmer unter,

weil im Schlafzimmer unterm Fenster der Nähmaschinentisch stand, der fast nur als Schreibtisch benutzt wurde. – Wie ich sehe, ist der Tisch passend zu all den anderen weißen Möbeln inzwischen mit weißer Folie beklebt.

Doch dann war mir mein „Lieblingsstück“ nach einiger Zeit im Weg, denn die Computertechnik störte mich im Wohnzimmer und sollte ins Schlafzimmer umziehen – das machte den Nähmaschinentisch störend, weil die Liege unters Fenster zog. Mindestens 7 Jahre hat der Computer aber im Wohnzimmer gestanden, denn 2007 habe ich renoviert, die Wände farbig gestaltet und der Computer steht immer noch im Wohnzimmer.

Zum Glück hatte der Sohn schon längere Zeit sein Geschäft http://www.lennie24.de und dort kam es auf eine Nähmaschine mehr oder weniger schon nicht mehr an, obwohl sie für seine Zwecke eher ungeeignet war. Er holte sie mit einem Kumpel ab, denn sie ist schwerer als gedacht.

Als ich dann  ein weiteres Mal umzog und sich die Zimmeranzahl um eins vermehrte, wäre eigentlich wieder Platz für die Maschine gewesen. Doch die Liebe war erkaltet, die Bloggerei war schon lange mein zeitfressendes Haupthobby geworden, außerdem sind die Finger nicht mehr so geschickt wie in jungen Jahren – von den schwach gewordenen Augen gar nicht zu reden. Auch für mein Doppelkopfspielen geht viel Zeit drauf – aber ein paar menschliche Kontakte brauchen ja meine Hörgeräte und ich.

Also blieb die Maschine, wo sie stand – und ich begebe mich jetzt erst einmal zur Ruhe.

Aber getrost – es ist noch nicht aller Tage Abend, das Story-lein geht weiter.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

19 Kommentare zu “Clara will endlich mal wieder … 3

  1. liebe clara, da bin ich gespannt was kommt, bin etwas raus, da ich paar tage weg war. einen guten tag, gruß roswitha

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    • Liebe Roswitha, bei MIR hast du nichts verpasst. Da der Bloggerstoff etwas dünner geworden ist, blogge ich ja nur noch aller drei Tage – das aber im Moment ganz regelmäßig, wie ein Uhrwerk.
      Ich hoffe, du hattest schöne Tage, ich werde gleich mal bei dir lesen.
      Einen lieben Gruß schickt Clara

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  2. Interessante Einblicke! Die großen Dosen oben auf dem Regal, sind die auch mit Folie beklebt?
    Ich nehme kleinere Dosen, beklebe sie collagenmäßig und stelle Stifte rein.

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    • Na klar sind die mit Folie beklebt, Kaum Westen geworden, gab es DCfix Selbstklebefolie zu kaufen – und mein Herz brannte lichterloh. Kleine Gefäße für Stifte habe ich ausreichend – viele davon so schön, dass sie nicht beklebt sind. So unendlich viele Stifte habe ich nicht. – Aber hier in die Büchsen mussten größere Sachen, ich weiß aber nicht mehr, was da alles drin war.
      Sage mal, hast du eigentlich im letzten Artikel meine Tochter in jungen und jüngsten Jahren gesehen? Ein wenig kennst du sie ja, wenn auch nur im Erwachsenenalter.

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  3. Die Nähmaschine war dann aber doch ein Begleiter in einem Stück Deiner Lebensgeschichte 🙂 Und Du hast sie hier spannend in Szene gesetzt. Also war ihr Dasein doch nicht umsonst.

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    • Na aber so was von – bis 89 war sie ganz wichtig, weil ich viele Sachen genäht habe, die ich so nicht zu kaufen bekommen habe. Außerdem hat vielleicht der Sohn eine Ahnung davon bekommen, dass er in seinem Zweitberufsleben (im ersten hat er BWL studiert und in einer Praxis gearbeitet, die irgendwas mit Maschmeyer zu tun gehabt hat) was mit Nähmaschinen zu tun haben will – und seit mehr als 12 Jahren führt er sehr erfolgreich sein kleines Unternehmen.
      Mal sehen, wie es weitergeht.

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  4. ein paar menschliche Kontakte brauchen ja meine Hörgeräte und ich
    Fein ziseliert!! 🙂

    In Wolfsburg gerade ging ich öfters an Läden vorbei, in der viele Türken meistens kartenspielend drin sassen.
    Seeehr verständlich, so geht Gemeinsamkeit!

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  5. Nicht nur das Umzugsleben einer Clara, sondern auch das Umzugsleben einer Nähmaschine kann interessant sein. Aber traurig, dass eine arme betagte Nähmaschine von so einem modernen Computerdings verdrängt wurde. Naja, zumindest ist sie dann unter Ihresgleichen gewesen. Das hat sie bestimmt getröstet 😉
    Aber schon interessant, was man aus alten, heruntergekommenen Häusern machen kann. Das ehemalige Wohnhaus Deiner Mutter sieht richtig schick aus. Aber du hattest es ja schon mal bei Deinen Görlitz-Beiträgen gezeigt. Allerdings wurde so manches Haus nach der Wende auch mehr verschandelt als wieder schick hergerichtet. Die Häuser gegenüber vom Strand in Warnemünde sind ein solch abschreckendes Beispiel.
    Einen lieben Sonntagsgruß von der Silberdistel

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    • Das finde ich ganz süß und mitfühlend, dass du meinst, meine Veritas hat sich unter anderen Nähmaschinen vielleicht wohler gefühlt als so allein und ungenutzt bei mir zu Haus. Der Sohn nutzte das eine Zimmer – das war voll, denn es musste seine Eisenbahnplatte genutzt werden können. – Mein Zimmer war auch voll – da konnte ich den Computer nicht unterbringen. Und da ich nun einmal Blut geleckt hatte, brauchte ich so ein Maschinchen – und wie gut, OHNE Computer könnte ich gar nicht mehr sein.
      Jahrelang waren ALLE Häuser in der Gutenbergstraße nach der Wende schön renoviert und restauriert – nur die Nummer 1 nicht, da dort keine klaren Eigentumsverhältnisse herrschten – und die Stadt wollte es nicht machen.
      Aber jetzt hat es sich wirklich gelohnt. Aber es wohnte niemand mehr in den beiden Häusern, die ich kannte – zumindest vom Namen her. Aber die waren ja auch alle alt, älter, dicht vorm Grab, als meine Mutter noch dort lebte.
      Die Blüherei in den Gärten hält sich hier noch sehr zurück – Schneeglöckchen und andere Bodenpflanzen habe ich gesehen, bei uns unaufgeblühte Krokusse.
      Und tschüss zu dir

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  6. Kaum zu glauben, welch ausführliche Berichte man um eine Nähmaschine spinnen kann. Da haben sowohl Du als auch Deine Utensilien ein bewegtes Umzugsleben hinter sich.
    Lennie scheint den Sprung ins Geschäftsleben mit vollen Freuden zu genießen. Wäre praktisch gewesen, wenn Dein Sohn auch noch Nähmaschinen verkaufen würde 🙂
    Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
    Liebe Grüße 🌸

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    • Guten Morgen, es regnet mal NICHT, also muss ich wohl mal wieder zwei Füße vor die Tür setzen, nachdem ich mich um mein leibliches Wohl gekümmert habe.
      Ich finde meine Umzüge nicht übermäßig oft – mehr oder weniger aller 15 Jahre – nur auf der Fischerinsel sind wir 1980 zwischendurch mal von der Zweizimmerwohnung in die Vierzimmerwohnung genau gegenüber über die Straße gezogen.
      Jetzt ist Lenny mit seinen 12 Jahren schon so alt, müde und behäbig, dass er tagsüber in der Firma fast nur in seinen überall verteilten Betten schläft. Jetzt könnte ich ihn ausführen, weil er mich nicht mehr plötzlich auf die Straße zerren würde – ich glaube, momentan wäre ich in so einer Situation stärker als er.
      Haha – ich weiß, wie die Geschichte weiter geht, denn sie ist zu Ende geschrieben, aber noch nicht veröffentlicht.
      Lasse dich lieb von mir grüßen

      Gefällt 1 Person

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