Claras Allerleiweltsgedanken

Clara will endlich mal wieder … 4

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… zu des Pudels Kern kommen

Der eigentliche Auslöser für den unterschwellig wachsenden Wunsch nach einer Nähmaschine war mein Enkel. Er studiert an der Kunsthochschule Berlin und hatte mit einem Kommilitonen zusammen eine Wohnung „ergattert“. Sie lag in Parterre und er wollte mit langen Vorhängen besser die Blicke der Umwelt aussperren. (deswegen in der Vergangenheit geschrieben, weil er sie inzwischen gekündigt hat und in der „alten“ Wohnung von seinem Onkel, meinem Sohn, wohnt, der ja inzwischen in das Haus auf seinem gekauften Grundstück umgezogen ist) Das Kürzen der Vorhänge wäre ein Kinderspiel gewesen – aber so schaffte ich die Sachen ins Geschäft, löhnte richtig viel Geld und wünschte, dass ich wieder eine Maschine hätte.

Sohn und (Frau) Freundin erklärten sich bereit, die Maschine zu mir zu bringen, nachdem ich mich (mit mir) über ihren Standplatz geeinigt hatte. Eine Aufstellung im Arbeitszimmer wäre möglich, aber lichttechnisch ungünstig,  da einiges weg vom Fenster und Licht von rechts.

Also steht sie jetzt im Schlafzimmer, stört dort nur unbedeutend und verteilt keinerlei Funkstrahlung, die meinen Schlaf stören könnte.

Die Lichtversorgung ist vierfach abgesichert. Die Maschine selbst hat eine kleine Lampe, das Fenster spendiert tagsüber viel Licht, von rechts oben strahlt eine „Stromsparleuchte“ und eine Stehlampe mit Lesearm kann von links dazu gestellt werden. – Ich brauche es einfach hell, heller, am hellsten, wenn ich vor die Aufgabe gestellt werde, die Nähmaschinennadel einzufädeln – da werden zur Not noch Lupe und Taschenlampe zur Verstärkung geholt. (Ob ich mich nicht nur um neue Ohren, sondern gleich noch um neue Augen kümmern sollte??? Bei den beiden großen „A“s ist aber nichts im Angebot.)

Hier auf dem Foto ist die dickste aller dicken Nadeln zu sehen – in dieses Öhr hätte sogar ich Blindfisch einfädeln können, aber sie würde beim Nähen richtige Löcher im Stoff hinterlassen.

Die (geliebte) Vorarbeit bestand darin, die Hilfsmittel zu sortieren und zu verteilen – hier seht ihr auch die anfangs erwähnten kleinen Kästen aus dem Werkzeugregal.

Im zweiten Foto das zweite blaue Kästchen von links sind Nähmaschinennadeln, die der Sohn gekauft hat. Ich bin bis zum Ende meines Lebens und noch 100 Jahre danach mit Nadeln versorgt. In der länglichen Metallschachtel sind Spulen. Ich kann aber von oben nicht erkennen, welche Farbe gespult ist. Also baute ich im Kleinformat nach, was mir der Sohn als Kind zu Weihnachten geschenkt hat: Ein Brett mit Bohrungen, durch die lange Nägel gesteckt sind, auf die dann die Garnrollen gestülpt werden. – Die Bastelidee kam mir früh 6:30 Uhr und MUSSTE sofort in die Tat umgesetzt werden.

Ein geeignetes Stück Holz fand sich sofort, leider zu lang – aber die Säge hatte schon viel zu lange nichts zu tun gehabt. Passende, nicht zu lange Nägel (damit ich die Schublade noch schließen kann) wurden nach Bohrung durch das Holzstück gesteckt. Einen kleineren Bohrer hatte ich nicht – also rutschten die Nägel nach unten raus – ABER: Im Falle eines Falles, klebt Lennie(klebeband) alles. – Spulen sortiert auf die (leider zu spitzen) Nägel gesteckt und alles in der Schublade untergebracht.

Das alles habe ich gemacht, bevor ich wusste, ob ich die Maschine nach jahrelangem Nichtgebrauch überhaupt wieder zum Nähen überreden kann.

Die Bedienungsanleitung ist hervorragend und die geforderte Hauptarbeit hieß ÖLEN.

An oder in all diese mit einem Pfeil gekennzeichneten Stellen sollte etwas Öl getropft werden und an viele andere Stellen zusätzlich auch noch.

Ob diese Aktion von Erfolg oder Misserfolg gekrönt war, erzähle ich euch später.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

28 Kommentare zu “Clara will endlich mal wieder … 4

  1. Was sagen die Nachbarn ob ungewöhnlicher Geräusche aus deiner Wohnung?
    Und wo würdest du mit einem selbsgenähten langen Abendkleid hingehen?

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    • Geschätzte Frau Wildgans, wie kommen Sie dazu, ungewöhnliche Geräusche in meiner Wohnung zu vermuten, obwohl Sie doch noch gar nicht schwarz auf weiß bestätigt bekommen haben, dass diese überhaupt möglich sind??? 🙂 😉
      Mal im Ernst, wenn dieses ratternde elektrisch betriebene Dingelchen hier in meinem Schlafzimmer arbeiten würde, lägen keine Unterbewohner in ihren Betten, da ich nicht nach 22 Uhr an irgendwelchen Stoffen eine Veränderung vornehmen würde.
      Wenn du nicht auf ABENDkleid bestehst, würde ich es vielleicht zu der sicher nicht stattfindenden Hochzeit meines Sohnes tragen. Denn die von meinem Enkel werde ich vielleicht nicht mehr erleben oder es findet keine Einladung statt, so wie bei der Hochzeit seiner Mutter.
      Ich beschäftige mich jetzt mal mit schöneren Dingen.

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  2. Ich bin beeindruckt! Tief!

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  3. Die Nähmaschine passt doch dorthin, als wäre der Platz für sie extra gemacht. Na, und besser als direkt vorm Fenster geht doch gar nicht. Ich brauche auch immer viel Licht zum Nähen – trotz meiner neuen Augen. Wenn die Nähmaschine wieder gut geölt ist, dann schnurrt sie wie ein Kätzchen. Ich bin zwar auch gespannt auf die Auflösung des Rätsels, vermute aber, das Kätzchen spielt wieder mit Dir 😉
    Lieben Gruß von der Silberdistel

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    • Hallo, liebe Silberdistel, der Einbau meiner neuen Augen ist ja schon eine Zeit lang her – beim ersten viel zu viele Jahre, weil die Augenärztin zu blöde war, die richtige Diagnose zu stellen. Eigentlich war es eine Membran auf der Netzhaut und kein grauer Star. Als das nach der Star-Op ENDLICH ein fähigerer Augenarzt mit Zuzahlungskosten für das Augen-CT erkannte, wurde ich kurze Zeit später im Klinikum operiert und habe ca. ein Jahr gebraucht, um wieder richtig so wie zuvor sehen zu können.
      Mein Kätzchen ist ja im anderen Zimmer – deswegen weiß ich gerade nicht, ob es gerade schnurrt, schmollt oder spielt – einfach so mit der Fußtaste des Antriebs.
      Mache es gut – bis morgen – sagt Clara

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      • Och menno, wenn ich das so lese, dann glaube ich fast, an Dir haben nur Nichtkönner herumgewerkelt. Das ist aber auch wieder arg, dass die Augenärztin nicht erkannt hatte, wo das Problem bei Dir lag. So etwas sollte einfach nicht passieren. Mein Herr Silberdistel sagt immer: „Man muss für seinen Arzt geboren sein, sonst geht man an ihm zugrunde.“ 🤭

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  4. Es scheint alles wohl gerichtet 🙂

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  5. Da steckt ein ordentlicher Mensch, namens Clara dahinter🤗
    Bestens organisiert und nun warten wir alle auf das erste genähte Ergebnis .
    Auf geht´s
    ♥lichst Jutta

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    • Hallo Jutta, ich mache meinem Aszendenten, der Jungfrau, wirklich alle Ehre. Aber das Problem ist, schon MIT richtig gut durchdachter Ordnung finde ich nicht immer alles – für mich müsste das Sprichwort heißen: „Wer Ordnung hält, ist nur zu blöd zum Suchen!“
      Aber ich hoffe doch sehr, dass eure Erwartungen nicht allzu hoch geschraubt sind und ihr ein neu genähtes Abendkleid vermutet – noch nicht einmal ein Nachthemd würde ich mir nähen.
      Na dann bis bald mal wieder – lieben Gruß

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  6. passt wunderbar in den raum, und deine idee mit den spulennägeln ist toll. was hatte ch manchmal für durcheinander… liebe clara, was nähst du nun? herzlichen gruss, roswitha

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    • Hahaha – was nähe ich nun, liebe Roswitha? Falls sich die Maschine bewegt und immer brav die Nadel von oben nach unten und wieder nach oben bewegt … … und falls sich meine Stimmung wieder grundlegend bessert. Bei Mallybeau habe ich ein wenig von meinem Zahnarztärger geschrieben.
      Heute Nacht hat mein Körper mit mir wilde Sau oder was ähnliches gespielt. Nach meiner Hörtherapie lag ich ja im Bett und lauschte unterschwellig den Entspannungsgeräuschen. Doch ich konnte und konnte nicht einschlafen und fror wie ein Schneider, da ich schon Sommerbettwäsche aufgezogen hatte. – Gegen 1:30 Uhr bezog ich das Bett wieder mit Winterbettwäsche, befüllte die Waschmaschine und programmierte sie auf 7:00 Uhr. Dann erwärmte ich ein Glas mit Apfelsaft mit Grappa, steckte meine Füße in sehr warmes Wasser und schlief dann so gegen 3:00 Uhr ein.
      Ich hoffe sehr, dass die heutige Nacht besser wird.
      Lieben Gruß zu dir!

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  7. Das klingt mal wieder alles nach einem perfekten Claraplan. Dein Vorhaben scheint bis jetzt bestens funktioniert zu haben. Die Vorarbeit ist wie immer gut sortiert. Da bin ich gespannt, ob nun die Nähmaschine in solch idealer Umgebung auch mitspielt und artig ihre Dienste tut. 🙂
    Liebe Grüße 🌸

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    • So, jetzt habe ich mich endlich ein wenig beruhigt – ich war so so so so wütend, dass ich ganz leicht ausfällig geworden bin. Ich war beim Zahnarzt und ALLES ist mehr oder weniger schief gegangen – es geht oder ging noch immer um die Erneuerung des unteres Zahnersatzes.
      Die Ärztin konnte die 4 Teile, die in die Implantate geschraubt sind, nicht lösen – dabei hat sich das Werkzeug zerlegt. Sie hat den Vertreter der Implantatfirma zum Termin gebeten. Er kam 20 Minuten zu spät ohne ein einziges Wort der Entschuldigung. Und als er es dann versuchte und mir seine ungepflegten langen fettigen Haare ins Gesicht hängen ließ, war ich mehr als ungehalten. – Es kann nicht sein, dass der herstellende ZA ALLE vier Schrauben so fest angezogen hat, dass sie keiner lösen kann. – Und für ALLES gibt es ein spezielles Teil.
      Dieses hier habe ich 2016 bezahlt, als eine Schraube gebrochen war und der Zahnarzt von dieser Firma kein Werkzeug hatte.

      Das Ding hat schlappe 75,00 € gekostet. Und die ZÄ musste zusätzlich ein ähnliches Ding in größer und noch eine Ratsche bestellen, um diesen Werkzeuge handhaben zu können.
      Der Vertreter hat es auch nicht geschafft und ich habe ALLES abgebrochen.
      Jetzt werde ich nur den bisherigen Arbeitsaufwand bezahlen und die Teile, die sie nicht zurückgeben kann. Zum Glück hat sie vier Teile noch eingeschweißt gelassen und die Ratsche ist auch auf dem Foto zu sehen.

      Es ist so schön, dass ich mit der ZÄ per WA kommunizieren kann.
      Also erst einmal tschüss mit lieben Grüßen

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      • Oh je, Du hast auch immer wieder Ärger mit Deinen Zähnen. So wie Du das beschreibst, hört sich das nach einer wahren Tortur an. Kein Wunder, dass man sich aufregt. Immerhin ist Deine Zahnärztin nett.
        Ich wünsche dir trotz allem einen schönen und entspannten Abend 🙂

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        • Ich bin jetzt echt gespannt, was an Kosten an mir hängen bleibt. Sie hatte ja tatsächlich zeitlichen Aufwand, einen Teil der Bestellungen werde ich bezahlen müssen – und ich muss fairer Weise sagen, dass das vorher niemand absehen konnte.
          Heute ist es hinter all meinen Fenstern schön und sonnig – sieht (verdammt) nach Frühlingsahnen aus.

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          • Na wenigstens wirst Du heute mit Sonne belohnt. Das freut bestimmt auch Deine Nähmaschine am Fenster 🙂

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            • Das arme Dingelchen ist ja zu 98 % seiner Zeit in seinem Tischkastenversteck und bekommt somit von der Sonne gar nichts mit.
              Hier mit westlicher Himmelsrichtung kommt die ja erst am Nachmittag – ob ich sie da mal hoch holen soll? Aber sie ist verdammt schwer.

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            • Oh, die arme Maschine ist eingesperrt. Da hat sie sich ein paar warme Strahlen verdient. Aber nicht, dass es Dir noch ins Kreuz fährt 🙂

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            • Kreuz – das ist das Stichwort. Ich habe in den letzten drei Tagen aus unterschiedlichen Gründen dreimal mein Spannbettlaken gewechselt. Es ist zwar jetzt bequemer möglich als damals, als das Bett mit zwei Seiten an einer Wand stand, aber schwer ist es trotzdem noch, auch wenn das Bett höher als normal ist.

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