Claras Allerleiweltsgedanken

Geschichte vom kleinen dicken CleverFox … – 3

20 Kommentare

… muss ja auch mal ein Ende finden.

Wer einen Akustiker über Wochen jeden Freitag für eine Stunde beschäftigt, bekommt das in diesem unseren Geschäftsleben nicht umsonst oder kostenlos. Hätte ich nicht so viel Vertrauen zu meinem Akustiker gehabt, hätte ich mich auf dieses nicht ganz preiswerte Experiment nicht eingelassen. (stolze Leistung: Schreibe einen Satz mit 3x NICHT!“

Ich weiß noch, als ich 2004 diesen schrecklichen Tinnitus auf dem rechten Ohr hatte, habe ich auch nach ALLEN privat finanzierten Strohhalmen gegriffen, um ihn wieder loszuwerden. U.a. wurde mir im Klinikum eine Therapie angeboten, die ein U-Boot mit der entsprechenden Druckveränderung fingierte. In diesem „Boot“ waren so ca. 10 – 15 Leute bei jeder Therapiestunde – offensichtlich alle mit ähnlichen Problemen wie ich. Es waren 10 Therapiesitzungen vorgesehen und die Gesamtsumme lag in etwa bei 800,00 €. – Nach und nach kamen sich die „Patienten“ näher – das Ergebnis war, dass ich nicht einen einzigen kennen gelernt habe, wo es auch nur einen kleinen Effekt gebracht hat. – Und ich dachte immer, eine Universitätsklinik ist eine koschere Angelegenheit. – Im Vergleich gehe ich hier bei der Hörtherapie tatsächlich von höheren Erfolgschancen aus.

Zum Glück ist mein Akustiker P.P. weder blind noch blöd, bös auch nicht – deswegen ist er auf diese Art der Bezahlung nicht eingegangen – ich habe es auch nicht ernsthaft versucht – da ich auch nicht blind oder blöd bin.

Damit er bei einem zu großen Geldsegen auf einmal nicht übermütig wird, habe ich das Geld aufgeteilt – die selbst gedruckten Scheine sehen doch richtig echt aus?

Ich habe ihm ein „Fernrohr“ übergeben, bei dem allerdings die äußere Schicht weitaus wertvoller war als die zum Durchgucken geeignete Röhre – sie war zwar versilbert, aber seine berufliche Zukunft soll ja vergoldet sein. – In der Zeit, in der ich mich mit den schweren Aufgaben der Hörtherapie abmühte, mühte er sich ab, die Scheine von der Rolle zu bekommen. Ich hatte sie alle mit Klebeband befestigt – allerdings mit diesem, was auf Papier keinen Schaden hinterlässt.

Nach mehreren Freitagskonsultationen wurde es Zeit, ihn durch eine erneute „Fütterung“ bei Laune zu halten. Die Menge an Scheinen war die gleiche, aber dieses Mal als „Knallbonbon“ verpackt.

Ich beklebte das stabile Innenleben einer Toilettenpapierrolle mit Folie, da das ja zu meinen Haupthobbys zählt.

Aus den gerollten Scheinen legte ich noch schnell meine Initialen, damit er auch nicht vergisst, dass ich Clara Himmelhoch bin.

Bevor ich die ganze Sache versilberte, füllte ich die zu Rollen geklebten Scheine ins Innere der Rolle – es wurde ganz schön eng, ich musste sie ein wenig enger rollen, sonst hätten sie nicht hineingepasst.

Dann rollte ich alles in Alufolie ein, schnürte die Enden mit LILA Band (mal vor längerer Zeit von Wildgans geschenkt bekommen) fest zu, so dass es Ähnlichkeit mit einem Knallbonbon bekommen sollte.

Mit dem letzten Foto will ich sagen, dass er für mich der beste Akustiker ist – zumindest aus Berlin, denn andere kenne ich nicht.

Kurz bevor ich mit der Hörtherapie sechs Wochen Pause mache / machen muss, bekam ich noch ein neckisches Geschenk von dem jungen Mann in grau. Die beiden Farb-Füchse wissen sicherlich, was die Frauenherzen höher schlagen lässt.

Welche ich mir ausgesucht habe, verdient keine besondere Erwähnung. Aus der großen goldenen Flasche wurde sie gefüllt. Auf ein Tuch gesprüht, kann ich damit Geräte und Ohrpassstücke reinigen.

Doch jetzt ist endgültig Schluss mit der Berichterstattung – aller guten Dinge sind drei.

Da ich den Link zu den Artikeln ins Geschäft schicke, wird es beiden jetzt hoffentlich warm ums Herz – haben sie sich verdient.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

20 Kommentare zu “Geschichte vom kleinen dicken CleverFox … – 3

  1. Ja, so ein Akustiker ist wohl erst zufrieden, wenn er Münzen klimpern oder – besser noch – ausreichend Papierscheine rascheln hört… 😉

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  2. Oh! Sogar mein Blogname kommt vor, und alles gefällt mir! Du wirst dem unvergesslich bleiben!

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    • Ich glaube in echt, dass wir uns gegenseitig gut getan haben. – Wochenlang habe ich mit ihm mitgefiebert, denn er wollte ja sein Geschäft in einem großen Einkaufszentrum eröffnen. Doch die haben ihn verschaukelt, weil das mit den Brandschutzbestimmungen nicht funktionierte.
      Er ist von den Akustikern seit 2004 wirklich der beste.

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  3. liebe clara, da hoffe ich doch sehr, es wurde dir geholfen bei den freundlichen herren. die atmosphäre scheint jedenfalls freundlich und locker zu sein, der akustiker zugewandt. ich bin ganz gespannt von deinem berlinprojekt zu hören. und von den weiteren kopfarbeiten(zähne). herzlichen gruß, roswitha

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    • Roswitha, ich könnte mit mir wetten, dass gerade DU diejenige sein wird, die immer wieder mal sagt: „Ooooooh, das kenne ich, da waren wir auch – oder so etwas ähnliches.“
      An dem Tag, an dem das Projekt anfängt, bekomme ich rechts die beiden Implantate gesetzt, die mindestens 6 Monate einheilen müssen, um richtig belastbar zu sein, da sie ja nicht in echten Kiefer eingesetzt werden, sondern in unterfütterten, der braucht etwas länger zum regenerieren. – und zwei bei drei Monate später kommen dann die zwei auf der linken Seite + 6 Monate. Und dann haben wir Weihnachten und ein neues Jahr – und 2024 kann Clara dann alle Leute, die sie ärgern oder die sie nicht leiden kann, richtig fest beißen.
      Bei den beiden Herren gibt es nach diesem Freitag erst einmal 6 Wochen Pause – da soll sich alles setzen – und dann machen wir weiter, bis er zufrieden ist.
      Ohne diese Hördremmel, den Fernsehverstärker und das Tischmikrofon müsste ich mich von jeglicher Kommunikation verabschieden, aber momentan finde ich wirklich, dass es in der Kneipe, wo wir Doppelkopf spielen, bei Musik besser ist mit dem Verstehen – die hat mich doch vorher immer so wahnsinnig gestört. Vielleicht ist das doch schon ein Erfolg.
      Herzlichen Gruß schickt Clara

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      • da freue ich mich doch drüber, weil musik bei gesprächen mich auch stört. nun bin ich noch mehr gespannt auf deine neue story, herzlichen gruß und alles gute für dich, roswitha

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  4. Da hast Du Dir mit der nicht unbeträchtlichen Geldsumme ja noch ordentlich was einfallen lassen, liebe Clara. Das muss sich für Deinen Hörakustiker ja fast wie Geburtstag angefühlt haben. Ich hoffe sehr, dass nicht nur er viel Geld dafür bekommen hat, sondern dass Du zumindest am Ende der Therapie doch noch profitieren wirst.
    Einen lieben Gruß von der Silberdistel

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    • Hallihallo liebe Silberdistel, ich habe wirklich geschluckt, als er mir die Therapie vorgeschlagen hat. Bei jedem anderen hätte ich wahrscheinlich geantwortet: „Mein Dukatenkacker ist leider in Rente gegangen – (oder vor 9,5 Jahren gestorben. Meine Mutter wäre heute 108 geworden und mein Sohn IST heute 52 geworden, er ist aber mit Freundin im polnischen Riesengebirge zum einwöchigen Urlaub)
      Sie ist ja im Normalfall auf 10 bis 11 Sitzungen begrenzt – da kostet jedes Treffen ca. 80,00 €, nicht gerade wenig. Aber er hat mir (fest in die Hand versprochen), dass wir nach dieser Serie und 6 Wochen Pause weitermachen, bis er und hoffentlich auch ich zufrieden sind. – Ich habe noch mal über den Zustand meiner Ohren nach den vielen Hörstürzen und den zwei Mittelohrvereiterungen gelesen – richtig GUT kann es gar nicht mehr werden, aber wenigstens so, dass es für den Hausgebrauch reicht. Das Tischmikrofon, was ja auch so viel gekostet hat, macht sich aber ganz deutlich bezahlt, denn meine beiden männlichen Nachkommen verstehe ich OHNE das Ding nicht, mit aber zu ca. 95 %.
      Wenn er nicht so lieb und schnuckelig wäre (ich weiß, dass er keine Zeit hat, die Kommentare zu lesen), hätte ich an der Therapie auch nicht so viel Freude.
      Clara grüßt lieb und nett

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  5. Da hast Du Dir ja wirklich was Originelles einfallen lassen. Solch eine Geldübergabe erlebt man sicherlich nicht alle Tage 🙂
    Aber eine gute und freundliche Arbeit sollte wahrlich honoriert werden. Toll, dass es ein so gutes „Arbeitsverhältnis“ war und Du hoffentlich mehr profitierst als bei der U-Boot-Aktion.
    Da bin ich gespannt, was wir als nächstes von Dir zu HÖREN bekommen 🙂
    Liebe Grüße🌸

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    • Für manche Sachen habe ich Phantasie – bei anderen fehlt sie mir vollkommen.
      Als nächstes kommt ein kleiner „Zwischenpost“ über die gegenwärtigen Befindlichkeiten im Hause Himmelhoch – nicht überbordend spektakulär.
      Und dann – nämlich am 21. März, beginnt das nächste Berlinprojekt, wo ich schon einiges abgearbeitet habe, aber immer noch auf richtig sonniges Fotografierwetter warte.
      Lasse dich ganz lieb grüßen. –
      Jetzt muss ich zum Urologen und mir die Folgeimpfung gegen die Blasenentzündung verabreichen lassen. In dem einen Jahr war ich wirklich viel weniger von dieser ekelhaften Krankheit „heimgesucht“. – Ich hoffe, dass meine Kasse wieder die Kosten von ca. 70,00 € übernimmt.

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  6. Ein feiner Drops ist das. So etwas erlebt der Akustiker ja nicht jede Tage 🙂

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  7. Und wie viel hat das jetzt gekostet, bei den vielen Scheinen stehe ich etwas auf der Leitung ?

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