… was einzeln gesprochen wird als I-C-H …
und heißen soll „Influencerin Clara Himmelhoch“
Denn wenn ich euch jetzt erzähle, dass ich heute gegen 14 Uhr auf dem Zahnarztstuhl gesessen habe, um mir weiteres Metall in den Mund bohren zu lassen, hat das schon ein wenig damit zu tun, was die Leute bei Instagram und Co. machen, um ihre Tausende von Followern zu „füttern“ und zu unterhalten. Bei mir ist das natürlich anders – nicht nur die Zahl der Follower bewegt sich im unteren Hunderterbereich, sondern ich will natürlich ein wenig Mitleid von euch schinden.
Zum Glück fliege ich ja nur noch äußerst selten, denn mit so viel Metall im Mund würde der „Waffenpieper“ bestimmt anschlagen und mich zur Handkontrolle heraus rufen.
Egal wie, ich hoffe, dass die zwei Implantate problemlos einheilen, ich nicht tagelang Suppe schlürfen muss und ich frohgemut der nächsten Session in drei Monaten entgegen sehen kann, um die gleiche Prozedur auf der linken Seite ausführen zu lassen.
Jetzt ist es 16.45 Uhr, die Wirkung der Spritzen lässt deutlich nach und es tut ganz schön weh – am meisten der Mundwinkel, denn da das Bearbeitungsfeld ganz hinten am Oberkiefer lag, konnte sie, die wunderbare Zahnärztin, nicht immer darauf Rücksicht nehmen. Die Helferin hat liebevoll immer wieder Creme darauf geschmiert.
Der Tathergang war folgender:
Ich bin kaum auf dem Weg ins Sprechzimmer, streckt Frau Dr. G. ihre Hand aus, um das Mikrofon von mir zu bekommen und es sich an die Bluse zu heften – ansonsten ist kaum eine Verständigung zwischen uns möglich.
Nach den vier Einstichen der Spritze geht es dann nach einem Überprüfungsröntgenbild und nach einem kurzen Dankgebet an den Erfinder der Anästhesie richtig los. Die Geräusche auf dem freigelegten Knochen sind nicht von schlechten Eltern – erlösend fand ich es, als endlich der Bohrer die beiden Löcher für die Implantate bohren durfte.
Hier zeigt sie es mir und dem Handy, damit ich es euch zeigen kann. Es ist 10 mm lang. Transportiert wird es in diesem kleinen Fläschchen, das mit steriler Kochsalzlösung gefüllt ist, damit es feucht und steril eingedreht werden kann. Das richtige Festschrauben hat schon was mit einem Mechaniker zu tun.
Als die berichtende I-C-H-Person noch so klein war wie hier neben ihrer Mama, hatte sie noch keinerlei Zahnprobleme. – Die kleine Flasche kommt zur Erinnerung in den Erinnerungsfundus.
Bevor ich die Praxis verließ, schauten wir beide noch einmal kontrollierend auf den Bildschirm, ob auch wirklich alles dort sitzt, wo es sein soll.
Kaum zu Hause angekommen, habe ich mir dick Creme auf die Lippe und den Mundwinkel geschmiert, denn das tat am meisten weh. – Vielleicht sieht morgen schon wieder alles viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeel besser aus …
… damit ich wieder Schabernack oder Unfug oder oder oder machen kann.