… ohne die langen gelben „Schlangen“ zu übersehen!
Zu Beginn der Serie hatte ich geschrieben, dass die Straßenbahnen M5, M8 und M10 in einem großen Bogen nach dem Hauptbahnhof weitere drei Haltestellen haben, bevor sie wieder am Hauptbahnhof ankommen.
Diese Wendeschleife ist notwendig, damit sich die Fahrer und Fahrerinnen auch mal kurz ausruhen können, denn die gesamte Strecke ist stressig hoch drei. Außerdem ist es wohl die Vorbereitung für die Verlängerung der Strecke nach Moabit. Die Genehmigung liegt schon vor und sie soll zukünftig bis zum U-Bhf. Moabit fahren. Hat der Westen Berlins langsam auch Geschmack an einer Straßenbahn gefunden??? Muss ich fast annehmen, denn auch von der Warschauer Straße soll sie bis Neukölln verlängert werden.
Die Autofahrer finden die vielen Straßenbahnen sicher nicht so gut, denn sie müssen sehr oft ampelgesteuert anhalten, damit die Fahrgäste nicht überfahren werden, wenn sie ein- oder aussteigen wollen.
An einer Haltestelle inmitten von vielem Straßenbau bin ich achtlos vorbei gefahren, bevor ich an dieser mehr oder weniger deutlichst aufgefordert wurde, die Bahn zu verlassen, da es die Endstation ist.
Die Häuser beeindruckten mich nicht sonderlich, deswegen gibt es nur ein Foto.
Zu Fuß musste ich weiter laufen, weil der Einstieg zur Rückfahrt erst hier stattfindet.
Es ist ja wohl sonnenklar, dass ich bei „Clara“ aufmerke und Informationen einhole. Ihre Eltern waren kleine Scherzkekse, denn sie haben mit den Vornamen des Kindes „Clara Berta Anna“ das ABC auf den Kopf gestellt. Vielleicht war sie deswegen von Anfang an so aufmüpfig wie ich und ist als Feministin in die Geschichte und auf die Straßenbahnschilder gekommen. 🙂 😉
Und dort ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Straßenbahnnest. Auf vielen Schienen nebeneinander können sie sich kurz ausruhen, bevor sie wieder auf grünes Licht der Ampel warten, um die unterschiedlichen Rückfahrten anzutreten. – Die Bahnen sind uuuuuuuuuuuuuuuunheimlich lang und haben 5 Türen und natürlich auch die entsprechenden Gelenke, um Kurven gut bewältigen zu können. Nirgendwo finde ich, ob eine Bahn 30m oder 50 m lang ist. Vielleicht kann ich das noch ermitteln.
Das hier sah aus wie eine Sprungschanze für Flugtiere, aber wahrscheinlich habe nur ich so eine komische Vorstellung. – Was es wirklich ist, weiß ich natürlich NICHT.
Auf dem Fußweg zum Hauptbahnhof beweise ich, dass am Bahnhof gebautgebautgebaut wird.
Ich hatte euch erzählt, dass die Berliner für den Namen „Lehrter Stadtbahnhof“ gestimmt und von der Bahn überstimmt wurde, die die Bezeichnung Hauptbahnhof wollte.
Da haben die Häuser wenigstens ihren Straßennamen auf die Häuserwände geschrieben.
Ich entscheide mich, jetzt die Serie zu unterbrechen, weil es sonst zu lang und zu fotolastig wird.
4. April 2023 um 09:19
Berlin ist wie Fürth… nur ein bisschen größer… aber gebaut wird hier wie dort als wären Weltmeister am Werk…
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4. April 2023 um 11:01
Du sagst es: „… nur ein bisschen größer“ Leider Gottes – so empfinde ich das sehr oft – ist es um ein Vielfaches größer und sehr oft vieeeeeeeeeeeeel zu groß, um all die Probleme vernünftig lösen zu können.
Lieben Gruß zu dir
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27. März 2023 um 11:05
Ich trauere ja immer noch der Hamburger Straßenbahn hinterher. Die hat man hier vor Jahrzehnten abgeschafft, was man wohl inzwischen bedauert. Sie zu reaktivieren wird aber wohl zu teuer.
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27. März 2023 um 11:15
Der jetzige und ehemalige Osten von Berlin war ja mit U-Bahnen sehr spärlich bestückt – da gab es die U2 in Teilen und die U5 insgesamt. Die U1/U3 fuhren erst nach der Wende bis Warschauer Straße. Auch die U6 gab es erst nach der Wende für die Ostler.
Die Straßenbahn war eine billigere Alternative, zumal der Autoverkehr im Osten nicht so schlimm wie jetzt war.
Ich staune immer wieder bei jedem Fahren, wie voll die so dicht fahrenden LANGEN Bahnen dennoch sind.
Heute streikt ja GsD die BVG nicht, so dass ich wieder los kann – sehr sonnig, sehr kalt.
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26. März 2023 um 23:50
Schön. Schön lang und schön gelb! Wie unsere grad blühenden Forsythien.
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27. März 2023 um 00:07
Kann man in euren forsythischen Sträuchern auch Platz nehmen?
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26. März 2023 um 17:19
Die Bahnen sind ja wirklich sehr lang. Dagegen sind unsere hier die reinsten Minibahnen. Bei Euch haben sie ja schon die Länge unserer S-Bahn. Habe ich das richtig verstanden, dass es in Westberlin gar keine Straßenbahnen gab? Erstaunlich, wenn dem so ist.
Clara-Himmelhoch-Straße würde auch richtig gut klingen. Sieh mal zu, lass Dir was einfallen, damit auch nach Dir eine Straße benannt wird 😉
Lieben Sonntagsgruß von der Silberdistel
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26. März 2023 um 17:29
Ganz so straßenbahnenthaltsam ist Westberlin nicht, aber viele Bahnen fuhren so um 1967 das letzte Mal. Ich glaube, was jetzt fährt, z.B. Osloer Straße, kam alles erst nach der Wende. Aber es ist wohl tatsächlich so, dass nur drei Linien fahren.
Ich glaube, die Bahnen sind 31 oder sogar 36 m lang, ganz genau weiß ich es immer noch nicht – und der eine Bahnfahrer wusste es auch nicht. – Die sind ja auch nicht zum Beantworten neugieriger „Touristinnenfragen“ eingestellt.
Danke für deinen Gruß – ich bleibe lieber straßenlos, denn da muss man doch vorher erst tot sein.
Belustigte Grüße zu dir von mir
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26. März 2023 um 17:56
Och, Ausnahmen bestätigen die Regel. Die besonderen Berühmtheiten bekamen ihr Denkmal doch auch schon zu Lebzeiten. Na, eine tote Clara würde mit uns ja nicht mehr so schön durch Berlin fahren. Das wäre auch nicht schön.
Sonnigen Gruß von der Küste
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26. März 2023 um 18:00
„Danke für die Blumen!“ – Ich war ja heute auf dem riesigen Flohmarkt auf dem Mauerpark – und habe mich köstlichst amüsiert über das, was dort angeboten wurde. Leider kannst du das erst am 11. April lesen, denn dann ist meine Fahrt dort an der Stelle. Aber du wirst dich an meine jetzigen Worte erinnern, hundertpro!!!!!!!!
Hier sonnt es auch, aber es ist dennoch kalt. – Jetzt muss ich endlich weg vom Computer, ich habe schon viereckige Augen.
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26. März 2023 um 16:08
Jede große Stadt, zumal eine Hauptstadt, braucht einen Hauptbahnhof. Und da der, den Berlin schon hatte, leider im Osten lag und nur noch Ostbahnhof heißen darf … Lehrter Stadtbahnhof klang zu provinziell.
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26. März 2023 um 16:10
Du haust den Nagel mitten in den Kopf hinein – du sagst es, liebe Anke. Und ich finde es sogar richtig, denn der leicht provienzielle Ostbahnhof hat wirklich keinen HauptstadtHauptbahnhof hergegeben.
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26. März 2023 um 09:28
da gibt es ja viele infos zu den linienplänen der trams, erfreulich ist ja, dass sie sich über die stadt ausweiten. ich fuhr immer lieber mit der tram, da kann ich nämlich mehr sehen als in der u-bahn. und die autofahrer sollten halt auch öpnv nutzen, wenn es ihnen zu langsam geht. (es gibt ohnehin kaum parkplätze in der stadt.)
die „sprungschanze für flugtiere“ sieht seltsam aus- vielleicht eine antenne für GPS des öpnv? liebe clara, einen guten tag für dich, herzlich, roswitha
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26. März 2023 um 16:35
Hallo Roswitha, die Berliner wollen ja nicht gleich übertreiben und ihre Tram bis über die Stadtgrenze hinaus erweitern. Es geht hier in diesem Falle nur darum, das ehemalige Ostberlin zu verlassen und ehemals westliche Stadtbezirke wie Moabit und Neukölln zu erobern. – Außerhalb der Stadtgrenzen von Berlin gibt es Straßenbahnen, aber eben auch nur im Osten.
Ich habe inzwischen im wahrsten Sinne des Wortes „Blut geleckt“ – aber als Blogserie bleibt die M10 die einzige Bahn – aber ich werde mit den anderen gelben Langschlangen 5, 8 und 12 auf jeden Fall auch ein wenig unterwegs sein, denn da komme ich an Stellen, an denen ich noch nie war.
Wenn ALLE auf den öffentlichen Verkehr umsteigen würde, würde dieser zusammenbrechen. In den Stoßzeiten ist es ja jetzt schon kaum zu bewältigen.
Heute Vormittag der Fototag auf dem Riesenflohmarkt im Mauerpark war schon schön und interessant.
Herzliche Grüße zu dir von Clara
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26. März 2023 um 08:20
Der Schriftzug Clara Himmelhochreich würde sich an Deinem Balkon sicher auch gut machen. 🙂
Sehr interessant, dass Du ein Straßenbahnnest entdeckt hast. Man sieht doch recht selten, wie diese gelben Schlangen brüten und sich weiter entwickeln. Die urbanen Tiere scheinen wenig erforscht, obwohl sie täglich in Gebrauch sind. Dank Deiner Entdeckung erhältst Du vielleicht auch bald einen eignen Straßennamen und Dein Balkon bleibt verschont 🙂
Liebe Sonntagsgrüße
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26. März 2023 um 16:26
Oh, was war ich heute schon fleißig und habe bei aller Arbeit fast vergessen, auf die beiden schönen Kommentare zu antworten. – Da das Wetter so halbwegs ohne Regen aussah, bin ich zu dem Flohmarkt auf dem riesigen Mauerpark gefahren, der nur am Sonntag ist. – Gut, dieser Artikel erscheint erst am 9. April, aber da bleibt nur noch ein Sonntag dazwischen – und ob der besser ist als der heutige, ist unklar – deswegen bin ich heute in ziemlicher Herrgottsfrühe gestartet, zumal ja alles eh eine Stunde früher war.
Meine spießigen Mitbewohner hätten bestimmt gegen einen solchen Aufdruck am Balkon was einzuwenden.
Vielleicht bekomme ich doch noch wegen meiner BAHNbrechenden Forschungsarbeiten überStraßenbahnfortpflanzung der Nobelpreis für Biologie.
Es gibt eine Straße mit meinem Namen, aber weder mit Clara noch mit Christine, und auch mit oe geschrieben.
Sonntagsgrüße zuhauf zurück
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26. März 2023 um 17:48
Ah, dann habe ich richtig vermutet, dass Du unterwegs bist. Bin mal gespannt, welche Flöhe Du auf dem Markt ergattert hast 🙂
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26. März 2023 um 18:03
Ganz ganz ganz skurrile, ich habe mich sehr amüsiert – warte den 11. ab, denn am 9. war der Artikel schon zu voll.
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