Claras Allerleiweltsgedanken


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24 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und immer noch am Frankfurter Tor rumhängen oder -laufen

Im letzten Beitrag habe ich ja Schlagzeilen mit meiner Frage zu dem Netz am Haus gemacht. Und jetzt habe ich gleich wieder eine Frage – aber die ist nur mit ja oder nein zu beantworten.

Habt ihr gesehen, dass König Charles unter seinem Mantel ein LILA Kleidungsstück getragen hat??? Bin ich jetzt mit dem King geistig verwandt, also auch royal?

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23 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und am 06.05. besondere Erinnerungen auffrischen …

… denn schließlich bin ich hier 15 Jahre lang an jedem Arbeitstag zu dieser U-Bahn-Station gelaufen.

1985 hatte ich damit angefangen. Es war nach der Trennung meine erste Wohnung, die ich ganz allein nach meinen Vorstellungen einrichten konnte – bis auf das Zimmer, das meinem Sohn gehörte. Er war mit seinen 14 Jahren schon handwerklich so pfiffig, dass er bei der Einrichtung gut helfen konnte. – Und als ich 2000 wieder auszog, war er schon längst in einer WG und hatte sein Zimmer meiner Mutter „vererbt“. Wir wollten aber beide unseren eigenen Wohn- und Lebensbereich haben, deswegen zogen wir in zwei ganz nahe beieinander liegende Wohnungen in Lichterfelde. – Doch jetzt erst mal zur Haltestelle zurück.

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Clara will endlich mal wieder … 4

… zu des Pudels Kern kommen

Der eigentliche Auslöser für den unterschwellig wachsenden Wunsch nach einer Nähmaschine war mein Enkel. Er studiert an der Kunsthochschule Berlin und hatte mit einem Kommilitonen zusammen eine Wohnung „ergattert“. Sie lag in Parterre und er wollte mit langen Vorhängen besser die Blicke der Umwelt aussperren. (deswegen in der Vergangenheit geschrieben, weil er sie inzwischen gekündigt hat und in der „alten“ Wohnung von seinem Onkel, meinem Sohn, wohnt, der ja inzwischen in das Haus auf seinem gekauften Grundstück umgezogen ist) Das Kürzen der Vorhänge wäre ein Kinderspiel gewesen – aber so schaffte ich die Sachen ins Geschäft, löhnte richtig viel Geld und wünschte, dass ich wieder eine Maschine hätte.

Sohn und (Frau) Freundin erklärten sich bereit, die Maschine zu mir zu bringen, nachdem ich mich (mit mir) über ihren Standplatz geeinigt hatte. Eine Aufstellung im Arbeitszimmer wäre möglich, aber lichttechnisch ungünstig,  da einiges weg vom Fenster und Licht von rechts.

Also steht sie jetzt im Schlafzimmer, stört dort nur unbedeutend und verteilt keinerlei Funkstrahlung, die meinen Schlaf stören könnte.

Die Lichtversorgung ist vierfach abgesichert. Die Maschine selbst hat eine kleine Lampe, das Fenster spendiert tagsüber viel Licht, von rechts oben strahlt eine „Stromsparleuchte“ und eine Stehlampe mit Lesearm kann von links dazu gestellt werden. – Ich brauche es einfach hell, heller, am hellsten, wenn ich vor die Aufgabe gestellt werde, die Nähmaschinennadel einzufädeln – da werden zur Not noch Lupe und Taschenlampe zur Verstärkung geholt. (Ob ich mich nicht nur um neue Ohren, sondern gleich noch um neue Augen kümmern sollte??? Bei den beiden großen „A“s ist aber nichts im Angebot.)

Hier auf dem Foto ist die dickste aller dicken Nadeln zu sehen – in dieses Öhr hätte sogar ich Blindfisch einfädeln können, aber sie würde beim Nähen richtige Löcher im Stoff hinterlassen.

Die (geliebte) Vorarbeit bestand darin, die Hilfsmittel zu sortieren und zu verteilen – hier seht ihr auch die anfangs erwähnten kleinen Kästen aus dem Werkzeugregal.

Im zweiten Foto das zweite blaue Kästchen von links sind Nähmaschinennadeln, die der Sohn gekauft hat. Ich bin bis zum Ende meines Lebens und noch 100 Jahre danach mit Nadeln versorgt. In der länglichen Metallschachtel sind Spulen. Ich kann aber von oben nicht erkennen, welche Farbe gespult ist. Also baute ich im Kleinformat nach, was mir der Sohn als Kind zu Weihnachten geschenkt hat: Ein Brett mit Bohrungen, durch die lange Nägel gesteckt sind, auf die dann die Garnrollen gestülpt werden. – Die Bastelidee kam mir früh 6:30 Uhr und MUSSTE sofort in die Tat umgesetzt werden.

Ein geeignetes Stück Holz fand sich sofort, leider zu lang – aber die Säge hatte schon viel zu lange nichts zu tun gehabt. Passende, nicht zu lange Nägel (damit ich die Schublade noch schließen kann) wurden nach Bohrung durch das Holzstück gesteckt. Einen kleineren Bohrer hatte ich nicht – also rutschten die Nägel nach unten raus – ABER: Im Falle eines Falles, klebt Lennie(klebeband) alles. – Spulen sortiert auf die (leider zu spitzen) Nägel gesteckt und alles in der Schublade untergebracht.

Das alles habe ich gemacht, bevor ich wusste, ob ich die Maschine nach jahrelangem Nichtgebrauch überhaupt wieder zum Nähen überreden kann.

Die Bedienungsanleitung ist hervorragend und die geforderte Hauptarbeit hieß ÖLEN.

An oder in all diese mit einem Pfeil gekennzeichneten Stellen sollte etwas Öl getropft werden und an viele andere Stellen zusätzlich auch noch.

Ob diese Aktion von Erfolg oder Misserfolg gekrönt war, erzähle ich euch später.


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Clara will endlich mal wieder … 2

… nostalgische Erinnerungen an ihre Nachkommen zeigen!

Und jetzt endlich besann ich mich auf meine „Wurzeln“. In den frühen 70er Jahren des letzten Jahrtausends spendierte mir meine Mama eine in einem Möbelstück eingebaute elektrische Nähmaschine vom Typ Veritas. Es war nicht nur eine Zickzack-Nähmaschine, sondern eine vollkommen überdimensionierte  Zickzack-Automatic-Nähmaschine.

Ich glaube, den Test des Automatikanteils habe ich mir in den langen Jahren des Besitzes verkniffen, denn ich wollte keine Nähkünstlerin mit Ziernähten engros werden. Ich wollte einfach nur für die Kinder und mich etwas ausgefallenere Sachen nähen, die ich so nicht zu kaufen bekam.

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Ich mache ungern Werbung …

… aber heute muss es mal sein

Werbung ist das, was ich am wenigsten im Fernsehen leiden kann. Entweder ist ein Produkt gut, dann verkauft es sich (fast) von allein – oder es ist so grottenschlecht, dass ich jeden Tag Werbung im Fernsehen machen muss, doch davon wird das Produkt auch nicht besser.

Es gibt drei Werbeclips, die ich hasse wie die Pest, und diese kommen immer vor der Tagesschau, so dass ich ihnen kaum ausweichen kann – und damit meine ich nicht die 9 Sekunden für das Bauhaus.

Am allerschlimmsten finde ich die Trulla, die ihr Omnibiotic unter die Leute bringen will. Allein ihre Sprache, ihr salbungsvolles Getue und ihr teuer überkrontes Pferdegebiss lassen mich den Spaß an Werbung verlieren

Als nächstes rege ich mich über die täglich wechselnde Besetzung von „Kijimea Reizdarm pro“ auf, die alle genau den gleichen Text sprechen, nur mit unterschiedlichem Gesichtsausdruck. Das Zeug ist echt teuer – und nutzt NICHTS – ich habe es drei Monate eingenommen, bin fast verarmt und geändert hat sich nichts.

Bei den „Kolumnisten“ hat einer über diese Werbung geschrieben:
„Es ist wie mit der Werbung für ein Reizdarm-Heilmittel, die seit gefühlt 10 Jahren gefühlt jeden Abend unmittelbar vor der 20h-Tagesschau über den Bildschirm flimmert: die tägliche Erinnerung an unseren (Reiz-) Darm und das (angeblich) Heilung spendende Mittel nervt gewaltig, die Sache verkehrt sich in ihr Gegenteil. Selbst anfangs gutwillige Betrachter/potenzielle Käufer wenden sich gelangweilt ab oder reagieren aggressiv, wenn sie bloß den Namen „Kijimea“ “ hören.“

Der Sprecher mit seinem Seitenbacher Müsli ist da noch der Harmloseste von allen – aber wie er sein „Seitenbacher“ rausposaunt, bringt mich immer zum grollenden Grinsen. – Gelacht habe ich, als Christian Ehring bei Extra3 genau diese Werbung erwähnt hat mit dem Tenor, dass man sie maximal 3x hören kann, bevor sie einem zu den Ohren rauskommt.

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Es war genau an dem Sonntag, als sich Funkuhren mit langen Zeigern nachts um 3:00 Uhr plötzlich wie von Geisterhand bewegt um 23 Stunden vorwärts bewegten, um auf 2:00 Uhr stehen zu bleiben.

Der Tag war nicht nur in Berlin für einen 30. Oktober viel zu warm, viel zu sonnig, viel zu trocken – und dennoch nutzten Tausende von Berlinern und Touristen das Wetter, um die frische Luft zu genießen und den vielen Restaurants und Cafés mit ihren Außenplätzen die Einnahmen zu erhöhen.

Ich hatte mit einem lieben Familienmitglied um 14:00 Uhr einen Treff am Bahnhof Friedrichstraße ausgemacht. Wir schlenderten ein bisschen durch die Gegend, hatten dann aber bald Lust auf einen Kaffee. Ich wollte gern zum Restaurant „Ständige Vertretung“ am Schiffbauer Damm – aber erstens gefiel es uns nicht und zweitens erinnerte es zu sehr an Politik.

Ein Blick zu Google zeigte vier Hausnummern weiter ein Café mit dem lustigen Namen „Zimt & Zucker“ an. Ich war jetzt einfach mal so kühn und keck, mir dieses Foto aus dem Netz auszuleihen, denn ich will das Café ja empfehlen und Berliner Lesern ans Herz legen.

Zimt & Zucker Berlin - Empfehlung von Vegans And Friends

Als wir kamen, waren die Stühle aber nicht so frei und unbelegt – sondern bei schönstem Sonnenwetter am Zeitumstellungstag war alles belegt – innen und außen, aber wir mussten nicht lange warten.

Unsere Bestellung machte zwei Stück Kuchen, für mich einen Eiscafé und für mein Gegenüber einen Café Latte.

Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich immer mit viel Mimik und Gestik rede – vielleicht will ich einfach verhindern, dass mein Gegenüber so wenig versteht wie ich. – In meinem Eiscaféglas war ganz viel Schlagsahne obenauf und ein wunderschöner Glastrinkhalm, denn die haben ja die Plastikhalme abgelöst. Er war nicht nur schön, sondern vor allem auch lang und überragte das Glas um mindestens 10 cm.

Und das konnte meine gestikulierende rechte Hand nicht ab. Plötzlich waren meine Hose total nass, meine Jacke vorn kaffeedreckig und der Fußboden lud zum Eis-lecken ein. Zum Glück waren Glas und Trinkhalm auf dem Tisch geblieben, so dass es nicht noch Scherben gab.

Und Werbung für dieses Café mache ich u.a. jetzt auch deswegen, weil ich auf Kosten des Hauses gleich und sofort einen neuen Eiscafé geliefert bekam – dieses Mal aber klugerweise mit einem ganz kurzen Trinkhalm, der gerade mal so über die Sahne hinwegguckte.

Das nenne ich Kundendienst vom guten alten Schlag!

Beim anschließenden Spaziergang durch das Charitégelände musste ich feststellen, dass nicht nur meine Koordinationsfähigkeit zu wünschen lassen, sondern vor allem mein Gedächtnis. Ich wusste partout nicht mehr, dass mein Sohn in der Charité seinen Wurmfortsatz gelassen hat. Allerdings wohnte er zu der Zeit nicht mehr bei mir – und Mobiltelefone gab es Anfang der 90er Jahre noch nicht für Krethi & Plethi, nein für Clara und Clemens.