Claras Allerleiweltsgedanken


30 Kommentare

28 Straßenbahn-Strecken-Links Linie M10 – Teil 1

… und von jeder Station ein Foto zur Erinnerung einstellen

Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder mit einer Frau gesprochen, die ihr ganzes Leben in Berlin gelebt hat, seit 16 Jahren Rentnerin ist, sich nie um Kinder oder Enkelkinder kümmern musste, ein finanziell sehr gutes Leben führt – und? und? und? – nach ihren Worten NIENICHTNIEMALS Zeit hatte, sich den Ostteil von Berlin anzusehen. – Hätte sie ehrlich gesagt: „Der oder das dort  interessiert mich nicht“, hätte das zu ihren mangelnden Interessen gepasst – aber zu sagen „Dafür hatte ich nie Zeit“ – da verschlug es mir die Sprache.

Zum Glück sind alle die, die hier regelmäßig oder zeitweilig mitgelesen haben, anders – und darüber freue ich mich. Es gab im Laufe der Serie, die haben mir wirklich das Herz erwärmt – und ich danke allen, denen es gefallen hat – und denen, die das gesagt oder geschrieben haben, danke ich noch mehr.

************

Holt euch vorher noch einen Kaffee – ziemlich voll – es wird etwas länger dauern, falls ihr genau guckt.

Weiterlesen


40 Kommentare

25 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und Altes und Neues entdecken

Es ist ja nun mal die Gegend, in der ich 15 Jahre unterwegs war – von 1985 bis 2000 war das mein „Umfeld“. Die Warschauer Straße war und ist eine sehr belebte und laute Straße – aber welche sechsspurige Straße könnte leise sein. Und ich glaube, da macht die Straßenbahn noch den wenigsten Lärm. – Und dennoch habe ich bei meinem Spaziergang Höfe entdeckt, in denen ich noch nie gewesen bin. Ich glaube, ich mag schöne Höfe sehr – da ist es meist ruhig.
Gelacht habe ich, als ich ein paar Meter weiter eine Haltestelle entdeckte, die in keinem Verzeichnis aufgeführt ist. Der Vollständigkeit halber nenne ich sie und wahrscheinlich interessiert das nur mich.

Weiterlesen


30 Kommentare

17 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und so richtig ins DDR-Wohnungsbau-Fettnäpfchen treten

Wow – als ich die Bilder hochgeladen habe, dachte ich nur: „Dette sind ja janz schön ville!“ Da müsst ihr jetzt durch!

Das noch auf der Danziger Straße liegende „Theater unterm Dach“ lasse ich mal außen vor – das so genannte Wohngebiet „Ernst Thälmann-Park“ bietet ausreichend Stoff.

Wikipedia schreibt:
Die Umgestaltung zum „bewohnten Park“ mit Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten war bislang einzigartig und war ein Prestigeobjekt der DDR für die 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987. Der Bau des Parks wurde im September 1976 im ZK der SED vorgeschlagen und im April 1981 auf dem X. Parteitag der SED beschlossen. Ursprünglich wurde an einen großzügigen „Freizeit-, Spiel- und Erholungspark“ gedacht, mit Badelandschaften und einem Riesenrad.[6]

In nur drei Jahren wurden von 1983 bis 1986 unter Leitung des Architekten Erhardt Gißke und der Arbeit von über 1300 Bauarbeitern 1332 Wohnungen für 4000 Bewohner und das Planetarium gebaut. Es wurde je Bewohner ein Baum gepflanzt, Parkflächen, eine Denkmalanlage und ein künstlicher Teich angelegt. Die Anlage wurde zum 100. Geburtstag von Ernst Thälmann am 16. April 1986 eingeweiht. (mal im Vergleich – wie sieht unser gegenwärtiges Wohnungsbauprogramm aus???)

Im Februar 2014 stellte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung den Ernst-Thälmann-Park wegen der „herausragende[n] Bedeutung“, die ihm innerhalb der Stadtbaugeschichte Berlins zukomme, unter Denkmalschutz

Wiki sagt nicht alles, aber zumindest sehr viel. Was tut sich Berlin inzwischen schwer mit Wohnungsbau. Wenn Not am Mann und an der Frau ist – wie ja offensichtlich nicht zu leugnen ist – müsste man eben auch mal über den eigenen Schatten springen – da aber unsere Politiker kreuz und quer springen und sich damit immer wieder selbst behindern, bleibt das wohl ein frommer Wunsch von mir.

Weiterlesen


26 Kommentare

16 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

Heute müsst ihr ganz tapfer sein, denn es kommen zu viele Fotos und auch Wörter – zumindest für meinen Geschmack.

… und an „Das war Spitze“ erinnert werden

Zu dieser Station bin ich an drei vollkommen unterschiedlichen Tagen gefahren. Erst im Nachhinein, als ich die eine Seite der Straße „abfotografiert“ hatte, habe ich mich umfassend gebildet und musste daraufhin SOFORT und GLEICH noch einmal dorthin. Aber frau ahnt nichts Schlimmes, ein dritter Besuch fand am 27.3. statt.

Weiterlesen


37 Kommentare

15 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und Käthe Kollwitz in „ungewohnter“ Umgebung treffen

Käthe Kollwitz, die von 1867 bis April 1945 gelebt hat, war eine deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin und zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Man kann sie ja beim besten Willen keinem der beiden so unterschiedlichen Staaten zuordnen, weil sie starb, bevor sich Deutschland geteilt hat. Dennoch hatte ich in meiner Jugend immer das Gefühl, dass sie ostdeutsch sei. Vielleicht hat man uns ihr Werk „Der Weberaufstand“ so ans Herz gelegt, dass bei mir und uns – meinen Mitschülern – der Eindruck entstehen musste, das kann nur eine sozialistische Künstlerin gewesen sein. – Sie hat mit ihrer Familie hier an diesem Platz gewohnt, der seit 1947 ihren Namen trägt.

Weiterlesen