Claras Allerleiweltsgedanken


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24 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und immer noch am Frankfurter Tor rumhängen oder -laufen

Im letzten Beitrag habe ich ja Schlagzeilen mit meiner Frage zu dem Netz am Haus gemacht. Und jetzt habe ich gleich wieder eine Frage – aber die ist nur mit ja oder nein zu beantworten.

Habt ihr gesehen, dass König Charles unter seinem Mantel ein LILA Kleidungsstück getragen hat??? Bin ich jetzt mit dem King geistig verwandt, also auch royal?

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Clara will endlich mal wieder … 2

… nostalgische Erinnerungen an ihre Nachkommen zeigen!

Und jetzt endlich besann ich mich auf meine „Wurzeln“. In den frühen 70er Jahren des letzten Jahrtausends spendierte mir meine Mama eine in einem Möbelstück eingebaute elektrische Nähmaschine vom Typ Veritas. Es war nicht nur eine Zickzack-Nähmaschine, sondern eine vollkommen überdimensionierte  Zickzack-Automatic-Nähmaschine.

Ich glaube, den Test des Automatikanteils habe ich mir in den langen Jahren des Besitzes verkniffen, denn ich wollte keine Nähkünstlerin mit Ziernähten engros werden. Ich wollte einfach nur für die Kinder und mich etwas ausgefallenere Sachen nähen, die ich so nicht zu kaufen bekam.

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18 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Märkisches Museum – Platz 6

Allen – auch mir – wünsche ich ein 2023, das wieder etwas Normalität zurück bekommt. Freude, Gesundheit und ein bezahlbares Leben sind in diesem Wunsch eingeschlossen. Aber mehr noch als alles ist der Wunsch nach Frieden – nicht nur in der Ukraine und in Europa, sondern für alle Krisenherde der Welt. Doch leider habe ich das Gefühl, dass die eher mehr als weniger werden, denn immer wieder fängt irgendwo auf der Welt jemand neu zu zündeln, zu stänkern und zu überfallen. – Der Mensch ist des Menschen Feind und er will ihn sich zum Untertan machen.

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Neues Jahr – neues Glück – neuer U-Bahnhof – für mich allerdings ein sehr lange schon gut bekannter Bahnhof und MEINE NUMMER EINS!!!

Wir sind auf der U2 – eine Station im Stadtbezirk Mitte im ehemaligen Ostberlin. Lange Zeit endete oder begann die Linie am Bahnhof Mohrenstraße und fuhr nach Pankow-Vinetastraße.

Dieses schöne Museum hat der Station den Namen gegeben:

Von Wikipedia habe ich das   folgende kopiert, weil es mir neu war, denn zu dieser Zeit wohnte ich ja schon nicht mehr auf der Fischerinsel.

Alle diese Arbeiten änderten nichts an der Notwendigkeit einer Grundsanierung, die auch die Gewölbedecke selbst mit einschloss. Als diese 1998 begannen, wurden ohne Zustimmung der Denkmalschutzbehörde alle Fliesen abgeschlagen.[12] Nachdem sich die Verkehrsbetriebe mit der Senatskulturverwaltung nachträglich auf eine denkmalgerechte Sanierung geeinigt hatten, investierte die BVG gemeinsam mit Land und Bund zwölf Millionen Mark in die Bauarbeiten.[13]

Dabei wurden unter anderem

  • alle Fliesen originalgetreu nachgebrannt,
  • eine neue Beleuchtungsanlage installiert,
  • die Bahnsteigplatte erneuert und
  • die Wandcollagen aufgefrischt.

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Ich bzw. wir als Familie haben von 1970 bis 1985 auf der Fischerinsel gelebt.

Dieses Stationsschild hat eine familiäre Geschichte als Hintergrund.

 

Wir holen ganz lieben Besuch vom Bahnhof ab und es wird geschwatzt und geschwatzt. Die Tochter ist noch keine zwei Jahre jung und sitzt im Kinderwagen. Als wir an diesem charakteristischen Stationsschild bei der Weiterfahrt vorbeikommen, sagt sie: „Hier müssen wir aussteigen!“ – was wir dann eine Station zu spät dann auch gemacht haben.

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Ich mache ungern Werbung …

… aber heute muss es mal sein

Werbung ist das, was ich am wenigsten im Fernsehen leiden kann. Entweder ist ein Produkt gut, dann verkauft es sich (fast) von allein – oder es ist so grottenschlecht, dass ich jeden Tag Werbung im Fernsehen machen muss, doch davon wird das Produkt auch nicht besser.

Es gibt drei Werbeclips, die ich hasse wie die Pest, und diese kommen immer vor der Tagesschau, so dass ich ihnen kaum ausweichen kann – und damit meine ich nicht die 9 Sekunden für das Bauhaus.

Am allerschlimmsten finde ich die Trulla, die ihr Omnibiotic unter die Leute bringen will. Allein ihre Sprache, ihr salbungsvolles Getue und ihr teuer überkrontes Pferdegebiss lassen mich den Spaß an Werbung verlieren

Als nächstes rege ich mich über die täglich wechselnde Besetzung von „Kijimea Reizdarm pro“ auf, die alle genau den gleichen Text sprechen, nur mit unterschiedlichem Gesichtsausdruck. Das Zeug ist echt teuer – und nutzt NICHTS – ich habe es drei Monate eingenommen, bin fast verarmt und geändert hat sich nichts.

Bei den „Kolumnisten“ hat einer über diese Werbung geschrieben:
„Es ist wie mit der Werbung für ein Reizdarm-Heilmittel, die seit gefühlt 10 Jahren gefühlt jeden Abend unmittelbar vor der 20h-Tagesschau über den Bildschirm flimmert: die tägliche Erinnerung an unseren (Reiz-) Darm und das (angeblich) Heilung spendende Mittel nervt gewaltig, die Sache verkehrt sich in ihr Gegenteil. Selbst anfangs gutwillige Betrachter/potenzielle Käufer wenden sich gelangweilt ab oder reagieren aggressiv, wenn sie bloß den Namen „Kijimea“ “ hören.“

Der Sprecher mit seinem Seitenbacher Müsli ist da noch der Harmloseste von allen – aber wie er sein „Seitenbacher“ rausposaunt, bringt mich immer zum grollenden Grinsen. – Gelacht habe ich, als Christian Ehring bei Extra3 genau diese Werbung erwähnt hat mit dem Tenor, dass man sie maximal 3x hören kann, bevor sie einem zu den Ohren rauskommt.

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Es war genau an dem Sonntag, als sich Funkuhren mit langen Zeigern nachts um 3:00 Uhr plötzlich wie von Geisterhand bewegt um 23 Stunden vorwärts bewegten, um auf 2:00 Uhr stehen zu bleiben.

Der Tag war nicht nur in Berlin für einen 30. Oktober viel zu warm, viel zu sonnig, viel zu trocken – und dennoch nutzten Tausende von Berlinern und Touristen das Wetter, um die frische Luft zu genießen und den vielen Restaurants und Cafés mit ihren Außenplätzen die Einnahmen zu erhöhen.

Ich hatte mit einem lieben Familienmitglied um 14:00 Uhr einen Treff am Bahnhof Friedrichstraße ausgemacht. Wir schlenderten ein bisschen durch die Gegend, hatten dann aber bald Lust auf einen Kaffee. Ich wollte gern zum Restaurant „Ständige Vertretung“ am Schiffbauer Damm – aber erstens gefiel es uns nicht und zweitens erinnerte es zu sehr an Politik.

Ein Blick zu Google zeigte vier Hausnummern weiter ein Café mit dem lustigen Namen „Zimt & Zucker“ an. Ich war jetzt einfach mal so kühn und keck, mir dieses Foto aus dem Netz auszuleihen, denn ich will das Café ja empfehlen und Berliner Lesern ans Herz legen.

Zimt & Zucker Berlin - Empfehlung von Vegans And Friends

Als wir kamen, waren die Stühle aber nicht so frei und unbelegt – sondern bei schönstem Sonnenwetter am Zeitumstellungstag war alles belegt – innen und außen, aber wir mussten nicht lange warten.

Unsere Bestellung machte zwei Stück Kuchen, für mich einen Eiscafé und für mein Gegenüber einen Café Latte.

Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich immer mit viel Mimik und Gestik rede – vielleicht will ich einfach verhindern, dass mein Gegenüber so wenig versteht wie ich. – In meinem Eiscaféglas war ganz viel Schlagsahne obenauf und ein wunderschöner Glastrinkhalm, denn die haben ja die Plastikhalme abgelöst. Er war nicht nur schön, sondern vor allem auch lang und überragte das Glas um mindestens 10 cm.

Und das konnte meine gestikulierende rechte Hand nicht ab. Plötzlich waren meine Hose total nass, meine Jacke vorn kaffeedreckig und der Fußboden lud zum Eis-lecken ein. Zum Glück waren Glas und Trinkhalm auf dem Tisch geblieben, so dass es nicht noch Scherben gab.

Und Werbung für dieses Café mache ich u.a. jetzt auch deswegen, weil ich auf Kosten des Hauses gleich und sofort einen neuen Eiscafé geliefert bekam – dieses Mal aber klugerweise mit einem ganz kurzen Trinkhalm, der gerade mal so über die Sahne hinwegguckte.

Das nenne ich Kundendienst vom guten alten Schlag!

Beim anschließenden Spaziergang durch das Charitégelände musste ich feststellen, dass nicht nur meine Koordinationsfähigkeit zu wünschen lassen, sondern vor allem mein Gedächtnis. Ich wusste partout nicht mehr, dass mein Sohn in der Charité seinen Wurmfortsatz gelassen hat. Allerdings wohnte er zu der Zeit nicht mehr bei mir – und Mobiltelefone gab es Anfang der 90er Jahre noch nicht für Krethi & Plethi, nein für Clara und Clemens.


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Retrospektive 1975 – 85 (4)

Bleibt das jetzt so, dass mir zum Beginn eines neuen Artikels ein Nachsatz zum vorhergehenden einfällt? Es ist der Vergesslichkeit einer „älteren Dame“ geschuldet.

Am 17. lief in 3SAT der Film „Zwei Tage Hoffnung“ – er zeigte die Geschehnisse am 17. Juni in Berlin mit der brutalen Niederschlagung durch russische Soldaten. – Für mich war besonders ergreifend, dass diese Straße, die der Ausgangspunkt des Aufstandes war, genau die ist, in der ich von 1985 bis 2000 gewohnt habe – die ehemalige Stalinallee. – Leider ist der Film nicht in der Mediathek – ich hätte ihn gern noch einmal gesehen.

Das Jahr 1968 war nicht nur das Geburtsjahr unserer Tochter, sondern da bewegte der „Prager Frühling“  viele Gemüter in Ost und West. Der Gatte war gerade Bausoldat – das sind Soldaten, die den aktiven Dienst an der Waffe verweigerten – und überall schlugen die Wellen hoch. In der CSSR wollte die Führung unter Dubcek eine Liberalisierung durchsetzen. – Und auch hier vereitelte das in erster Linie die Sowjetunion, der ich ja im vorigen Artikel die Haupt“schuld“ am Bau der Mauer gebe. – Jetzt zum aktuellen Gechehen.

Es geht um die Zeit zwischen 30 und 40 –

also schon mehr als erwachsen in den Jahren von 1975 bis 1985

Mit diesem Foto will ich den Reigen eröffnen – so sieht sich Clara in dieser Zeit. Und da ihr mich damals alle noch nicht gekannt habt, könnt ihr gar nicht widersprechen.

Wohnungsmäßig spielte sich alles auf der Fischerinsel ab – in der Retrospektive eines der schönsten Wohngebiete, wo ich je meine Zelte aufgeschlagen habe. Das untere Foto hätte eigentlich schon beim letzten Beitrag erscheinen sollen, denn wir haben diese Wohnung in der Fischerinsel 6 in der 6. Etage mit einer Kinderanzahl von zwei und einer Zimmeranzahl von zwei 1970 bekommen. – Natürlich war es überall zu eng und zu wenig Platz – aber es war die erste eigene Wohnung mit allem Komfort, den sich damals ein DDR-Bürger wünschen und vorstellen konnte. Das schönste für mich war der Telefonanschluss, der damals kaum mit Gold aufgewogen werden konnte. – Es war zwar ein sogenannter „Doppelanschluss“, aber ich glaube, mein Telefonpartner musste oft länger als ich auf eine freie Leitung hoffen oder warten, denn ich habe leidenschaftlich gern telefoniert.

Der Umzug in die richtige und familiengerechte Wohnung erfolgte 1981 – die Querelen dazu will ich hier nur verkürzt ausbreiten. – Die erhoffte Zuweisung einer größeren Wohnung über die Arbeitsstelle meines Mannes klappte nicht – und er wollte weder im Tausch gegen unsere super gefragte Vollkomfortwohnung auf der Fischerinsel in eine Altbauwohnung außerhalb des Zentrums oder gar mit Ofenheizung ziehen. – Also kamen wir, besonders ich, auf eine sehr absurde Idee – aber ich habe in dieser Enge sehr gelitten, denn ich habe nebenbei einige berufliche Weiterbildungen gemacht und hätte oft mehr Ruhe gebraucht. – Über eine „Pro-forma-Scheidung“ 1978 mit der entsprechenden Familienteilung bekamen wir die Zuweisung von seiner Arbeitsstelle für eine neue Zweizimmerwohnung in Marzahn – ganz dicht an dem später sehr bekannten Gelände von „Die Gärten der Welt“.

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